Fazit:
Ein kurioser Auftakt des 27. Bundesligaspieltags endet mit einem 2:1-Heimsieg des FC Schalke 04 gegen Borussia Mönchengladbach! Trotz weitgehend krasser Unterlegenheit haben die Knappen ein Tor mehr erzielen können als die Fohlenelf, die heute Opfer ihrer katastrophalen Chancenverwertung wurde. Auch nach dem Seitenwechsel vergaben die Mannen von André Schubert reihenweise beste Möglichkeiten auf den Führungstreffer. Der gelang in Minute 59 allerdings aus dem Nichts den Hausherren. Nach Sanés Solo schoss Nordtveit Kollege Hinteregger und produzierte damit ein Eigentor. Christensen konnte in der Endphase zwar zunächst den verdienten Ausgleich erzielen (79.), doch wenig später brachte Goretzka S04 mit einem abgefälschten Fernschuss wieder nach vorne (83.). Schalke hat heute vor heimischer Kulisse eine sehr schwache Leistung gezeigt, zieht durch die drei Punkte jedoch an den Fohlen vorbei und belegt den vierten Tabellenplatz. Die Borussia kassiert eine weitere Auswärtspleite, obwohl sie heute in der Fremde einen dominanten Auftritt auf den Rasen brachte. Einen schönen Abend noch!

Noch 60 Sekunden. Ein ganzes Stadion zittert um drei schmeichelhafte Punkte.

Die Nachspielzeit in der Veltins-Arena beträgt drei Minuten!

Die Doppelchance für die Fohlenelf! Zunächst scheitert Christensen mit seinem Aufsetzerkopfball nach Ecke von der linken Fahne an Fährmann. Raffael trifft mit dem Nachschuss den Pfosten. Wahnsinnsparade von Fährmann!

Der Vorlagengeber beider Schalker Tore verabschiedet sich in den Feierabend. Ansonsten war vom Youngster wenig zu sehen. Breitenreiter stärkt die Abwehr durch die Hereinnahme vom ebenfalls jungen Friedrich.

Schalke zöge mit diesen drei Punkten an den Fohlen vorbei und würde Rang vier erobern. Es dürfte einer der glücklichsten Siege der Saison sein, wenn man diesen Vorsprung über die Zeit rettet.

Raffael will einen Freistoss aus zentralen 23 Metern direkt im linken Eck unterbringen. Mit seinem Versuch des rechten Innenrists bleibt der Brasilianer in der blauen Mauer hängen. Können die Fohlen ein zweites Mal antworten?

Tooor für FC Schalke 04, 2:1 durch Leon Goretzka
Schalke holt sich die Führung zurück! Sané zieht auf der rechten Aussenbahn drei Gegenspieler auf sich. Dadurch hat Goretzka nach seinem Querpass in die Mitte viel Platz. Er packt aus 23 Metern einen eigentlich unplatzierten Linksschuss aus. Diesen fälscht Xhaka mit der Schulter in die flache linke Ecke ab. Sommer ist chancenlos.

Nach gut fünf Monaten Pause feiert André Hahn sein Comeback in der Bundesliga. Er hat sich im Hinspiel schwer verletzt und kommt nun für Hazard in die Partie.

Stindl vollendet beinahe in den rechten Winkel! Nachdem sich Raffael auf halbrechts durchgesetzt hat, grätscht Aogo unglücklich vor die Füsse des ehemaligen Hannoveraners. Der nimmt aus 18 Metern direkt ab und verpasst das Kreuzeck nur knapp.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:1 durch Andreas Christensen
Ab durch die Mitte - der verdiente Ausgleich! Stindl wird im zentralen offensiven Mittelfeld angespielt. Er hat das Auge für Christensen, auf den er steil durchsteckt. Der aufgerückte dänische Abwehrspieler schiebt aus 14 Metern flach in die linke Ecke ein.

Schalke verschanzt sich in der eigenen Hälfte, kann so die Zwischenräume eng halten. Die Gäste agieren mit vielen Querpässen und wirken zunehmend ratlos. Hat man hier schon seine Möglichkeiten auf Auswärtstreffer verballert?

Während Breitenreiter positionsgetreu tauscht, geht Schubert zum Start in die finale Stunde verständlicherweise mehr Risiko: Für den defensiven Mittelfeldmann Dahoud schickt er Herrmann ins Rennen.

Den S04-Verteidigern gelingt es in den letzten Minuten, das vorherige hohe Tempo der Fohlen auszubremsen. Mönchengladbach bleibt zwar durchgehend gefährlich, produziert aber nicht mehr Chancen in dermassen kurzen Abständen wie in der ersten Stunde.

Frischer schwarz-weiss-grüner Wind für die offensiven Aussenbahnen: Für Johnson kommt Traoré in die Partie. Der Der Nationalspieler aus Guinea hat nach einer starken Hinrunde in den letzten Wochen nur noch wenig reissen können.

Schalkes Führungstreffer hat nur einen sehr kurzen königsblauen Aufschwung gebracht. Die drei Punkte sind noch lange nicht auf dem Knappenkonto verbucht. Die Zuschauer sind aufgrund des gegnerischen Eigentores aber natürlich deutlich besser drauf als vorher.

Die Schubert-Truppe braucht ein paar Momente, um diesen Rückschlag zu verdauen. Sie schicken sich nun aber an, die Kontrolle wieder an sich zu reissen. Nach diesem Verlauf darf Mönchengladbach eigentlich nicht ohne einen Punkt abreisen.

Gelbe Karte für Sead Kolašinac (FC Schalke 04)
Der Bosnier, der nach der Einwechslung von Aogo ins defensive Mittelfeld gewechselt ist, macht Xhaka im Mittelfeld fest, um einen Gegenstoss der Fohlen zu verhindern. Ein klares taktisches Foul, das mit Gelb bestraft werden muss.

Dahoud feuert an den Querbalken! Der Neu-U21-Nationalspieler packt nach Anspiel von Johnson vom linken Strafraumeck einen rechten Hammer aus, dem Fährmann nur hinterherschauen kann. Das Spielgerät knallt frontal an den rechten Bereich des Aluminiums.

Eine halbe Stunde vor dem Ende liegt Königsblau vorne. Dies ist alles andere als unverdient, doch plötzlich hat Schalke Rang vier erobert. Meyer trifft nach einer Hereingabe von der linken Aussenbahn aus gut elf Metern in die rechte Ecke, steht aber im Abseits.

Tooor für FC Schalke 04, 1:0 durch Martin Hinteregger (Eigentor)
Per Eigentor gehen die Knappen in Führung! Nordtveit lässt sich das Leder im Aufbau auf der rechten Mittelfeldseite von Sané abnehmen. Der Youngster dribbelt in den Sechzehner und spielt dann quer vor den Kasten. Nordtveit und Hinteregger sind sich nicht einig, wer klären soll. Der Norweger schiesst den Österreicher an und die Kugel kullert ins Netz.

Wann wechselt André Breitenreiter zum ersten Mal? Eigentlich kann sich der Schalker Coach das nicht länger ansehen. Mit Johannes Geis hat er einen Mittelfeldmann in der Hinterhand, der für mehr Ordnung im Zentrum sorgen könnte.

Schalke bringt weiterhin nichts Kreatives auf den Rasen und wird immer wieder problemlos überlaufen. Das einzig Positive bleibt der Spielstand. Bei normaler Chancenverwertung der Fohlenelf lägen die Gastgeber schon aussichtslos hinten.

Hüben wie drüben haben sich die Trainer gegen personelle Änderungen in der Pause entschieden. André Breitenreiter gibt den elf Startakteuren also die Chance, es besser als in Durchgang eins zu machen. Die ersten Augenblicke geben wenig Anlass zur Hoffnung, dass dies gelingt.

Mönchengladbach vergibt die Möglichkeiten weiterhin am Fliessband! Dahoud wuselt sich an die zentrale Strafraumkante, kann mit Mühe auf die linke Sechzehnerseite ablegen. Dort hat Raffael alle Zeit der Welt, trifft aus leicht spitzem Winkel jedoch nur das Aussennetz.

Hazard nach 70 Sekunden mit dem nächsten Abschluss! Er nimmt nach einer flachen Vorlage von der rechten Aussenbahn aus 19 Metern direkt ab. Fährmann ist einmal mehr schnell unten und stellt sich dem Vorhaben erfolgreich in den Weg.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff auf dem Berger Feld! Zeitweise haben die Fohlen in der ersten Halbzeit einen Klassenunterschied auf den Rasen gebracht. Das Problem der Schwarz-Weiss-Grünen: Sie haben ihre zwei, drei Tore nicht gemacht und ihre Schäfchen damit noch nicht ins Trockene gebracht. Wenn die Knappen ab sofort nicht den Zugriff im defensiven Mittelfeld verbessern, werden sich das Unentschieden nur mit viel Glück über die Zeit retten können.

Halbzeitfazit:
Trotz Torlosigkeit in Durchgang eins ertönen leichte Pfiffe in der Veltins-Arena! Abgesehen von ordentlichen ersten Minuten der Hausherren ist Borussia Mönchengladbach im direkten Duell um die internationalen Ränge im Gastspiel beim FC Schalke 04 die klar bessere Mannschaft. Das Team von André Schubert spielte sich fünf Topchancen heraus, scheiterte aber an der eigenen Abschlussschwäche oder an Ralf Fährmann. Den Königsblauen fällt wenig bis gar nichts ein; lediglich eine abgefälschte Riether-Flanke sowie ein Fernschuss von Max waren Lebenszeichen der S04-Offensive. Da sich Mönchengladbach jedoch nicht für seine Überlegenheit belohnt hat, ist aus Sicht der Hausherren in Sachen Spielstand noch alles möglich. Bis gleich!

Wenig später rauscht die Kugel von Elvedis Fuss von der rechten Strafraumlinie parallel zur Fünferlinie vor den Kasten der Hausherren. Es fehlt das schwarz-weiss-grüne Bein, das einschiebt.

Stindl findet erneut seinen Meister in Fährmann! Hazards Flanke vom linken Strafraumeck senkt sich am zweiten Pfosten genau auf den Fuss des Angreifers. Der nimmt aus drei Metern direkt ab. Fährmann rettet mit dem Reflex eines Handballkeepers per Fuss.

Schalke hat zumindest einmal gezeigt, dass es sich Möglichkeiten gegen den Tabellennachbarn erarbeiten kann. Das sollte den königsblauen Anhängern Mut für den zweiten Abschnitt machen. Noch ist der Spielstand unentschieden und man hat alles in der eigenen Hand.

Im Gegenzug prüft Stindl Fährmann! Der Ex-Hannoveraner kann die "Torfabrik" gegen Neustädter behaupten. Er zimmert vom rechten Strafraumeck in Richtung kurzer Ecke. Schalkes Schlussmann hebt ab und pariert mit dem rechten Arm.

Es ist sehr ruhig in der Veltins-Arena. Die Gelsenkirchener Akteure bieten kaum etwas an, das den Heimfans Spass macht. Mönchengladbach tritt hier wie vor eigenem Publikum an und müsste längst vorne liegen. Insofern läuft's hier umgekehrt wie im Pokalspiel. Damals ging die Fohlenelf kurz vor der Pause in Führung...

Meyer aus vollem Lauf! Der Youngster zieht von rechts nach innen und peilt aus gut 21 Metern die flache rechte Ecke an. Sommer ist schnell unten und verhindert den Einschlag. Die erste echte Chance für das Heimteam.

Raffael scheitert an Fährmann! Der Brasilianer kocht Matip und Sané ohne grosses Tempo auf der linken Strafraumseite ab und probiert sich aus gut 14 Metern mit einem Rechtsschuss. Der ist nicht sonderlich platziert und kann von Fährmann zur Seite abgewehrt werden.

Nach einer guten halben Stunde sind klare Chancenvorteile für die Fohlenelf zu konstatieren. Schalke schnupperte nur per Zufall am Führungstreffer; die Gäste vergaben schon dreimal aus bester Position. Der Tabellenvierte schickt sich an, den CL-Rang zu verteidigen.

Johnson haut drüber! Infolge eines Einwurfs auf der rechten Angriffsseite verlagert man das Spiel auf den linken Teil des Sechzehners. Von dort kann der Amerikaner aus spitzem Winkel abziehen und befördert die Kugel einige Meter über den Kasten von Fährmann.

Königsblau schafft einen kleinen Aufwärtstrend, attackiert in dieser Phase konzentrierter und verhindert damit die schnelle Überbrückung des eigenen Mittelfelds. Mönchengladbach tut sich hin und wieder schwer mit dem Aufbau.

Beinahe der Glückstreffer für Schalke! Riether kann von der rechten Aussenbahn freistehend flanken. Johnson fälscht so ab, dass sich die Kugel in der kurzen Torecke zu senken droht. Sommer kann noch abbremsen und mit einer tollen Flugeinlage klären.

Die Breitenreiter-Truppe weiss nicht viel mit dem Ball anzufangen, kann ihre Offensiven nur selten in den Mittelpunkt stellen. Di Santo wird zwar hin und wieder als Wandspieler gesucht, als Abnehmer ist er noch nicht in Erscheinung getreten.

Es bleibt eine sehr unterhaltsame Begegnung, in der die Borussia ihre passive Grundhaltung nun völlig aufgegeben hat. Schalke lässt im Mittelfeld grosse Räume offen, die die Gäste wunderbar bespielen. Der Tabellenfünfte ist deutlich ins Hintertreffen geraten.

Wieder darf Hazard abziehen! Hinteregger setzt seinen belgischen Kollegen nach einem Durchbruch im Zentrum auf der rechten Strafraumseite in Szene. Der belgische Nationalspieler visiert aus gut zehn Metern die lange linke Ecke, vergibt aber kläglich. Das Leder rutscht ihm über den Schlappen und segelt weit am Ziel vorbei.

Hazard bringt kein Tempo hinter das Leder! Nach einer feinen Kombination von der linken auf die rechten Seite kann Gladbachs Numemr zehn die Kugel infolge des Anspiels von Stindl zunächst nicht kontrollieren. Aus gut zwölf Metern kommt er doch noch zum Abschluss. Fährmann taucht ab und hat hat das Spielgerät in der halblinken Ecke sicher.

Die Fohlenelf steigert sich jetzt im Vorwärtsgang und zeigt deutlich mehr Zielstrebigkeit als die Gastgeber. Stindl und Raffael werden immer öfter in Szene gesetzt und bringen die gegnerische Verteidigung in Bedrängnis.

Kolašinac im Glück! Der Linksverteidiger rennt Hazard hinterher und trifft den jungen Belgier auf der rechten Strafraumlinie wohl hinten am Fuss. Schiri Fritz entscheidet sich gegen einen Pfiff, hätte hier durchaus auf den Punkt zeigen können.

Allein gegen alle - Raffael fast mit dem 0:1! Der Brasilianer dribbelt sich ohne Unterstützung seiner Kollegen durch das Zentrum bis an die Strafraumkante. Er probiert es aus 18 Metern mit einem flachen Schuss auf die rechte Ecke. Der Ball rauscht nur knapp am Aluminium vorbei.

Stindl schafft es über halbrechts erstmals in den königsblauen Sechzehner. Er probiert einen Doppelpass mit Johnson. Dessen Vollendung kann Neustädter verhindern. Die Partie wartet noch auf ihren ersten Abschluss.

Der Tabellenvierte startet sehr passiv in den Abend. Er kann die wenigen Konteransätze bisher nicht nutzen und ist erst einmal sauber über die Mittellinie gekommen. Die Anfangsphase erinnert an den Beginn des Pokalspiels im Herbst, als S04 sich für eine sehr dominante erste Halbzeit nicht belohnen konnte.

Die Hausherren starten mit viel Ballbesitz, halten das Geschehen zunächst fast ausschliesslich in der gegnerischen Hälfte. Sie können allerdings noch keine Geschwindigkeit erzeugen, bleiben meist auf dem rechten Flügel hängen.

André Schubert belässt es bei der Startelf, die gegen Frankfurt begonnen hat. Zur ersten Formation gehören unter anderem der formstarke Thorgan Hazard, der heute für die belgische Nationalmannschaft nominiert worden ist, und Shootingstar Mahmoud Dahoud, der am Osterwochenende für die U21 debütieren könnte. André Hahn, der sich im Hinspiel schwer verletzte, sitzt zunächst auf der Bank.

Bei den Königsblauen gibt es im Vergleich zur Niederlage in Berlin fünf personelle Veränderungen. Der gelbgesperrte Junior Caiçara wird auf der rechten Abwehrseite durch Sascha Riether ersetzt. Zudem werden Dennis Aogo, Johannes Geis, Younès Belhanda und Klaas Jan Huntelaar durch Sead Kolašinac, Leon Goretzka, Leroy Sané und Franco Di Santo auf die Bank verdrängt.

Schalke gegen Mönchengladbach – die 86. Bundesligapartie zwischen Knappen und Fohlen läuft! Die Gesamtbilanz spricht zwar für die Borussia (35 Siege, 25 Unentschieden, 25 Niederlagen), doch die Knappen hat nur eines der letzten 19 Ligaheimspiele gegen Schwarz-Weiss-Grünen verloren.

Die Mannschaften laufen in diesen Augenblicken ein.

Kann Schalke die Fohlen mit einem Sieg überholen und sich damit die Pole-Position um Rang vier sichern oder verteidigt Mönchengladbach den CL-Qualifikationsplatz und rückt der Hertha möglicherweise sogar auf die Pelle?

Marco Fritz heisst der Unparteiische, der sich um die Regeldurchsetzung kümmern wird. Der 38-jährige Bankkaufmann pfeift für den SV Breuningsweiler aus dem Württembergischen Fussball-Verband und stieg nach nur einem Jahr im Unterhaus im August 2009 in die Bundesliga auf. Bei seinem 92. Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse wird er an den Seitenlinien von Dominik Schaal und Frederick Assmuth unterstützt. Als Vierter Offizieller kommt Robert Hartmann zum Einsatz.

"Es ist für mich kein Endspiel, denn am Freitagabend fällt noch keine Entscheidung darüber, auf welchem Tabellenplatz wir am Ende landen. Dennoch ist es selbstverständlich ein sehr wichtiges Spiel, denn es geht um drei Punkte bei einem direkten Konkurrenten", spielt André Schubert die Bedeutung der Begegnung in der Veltins-Arena ein wenig herunter. Zweifellos steht die Fohlenelf vor vorentscheidenden Partien: Nach dem Gastauftritt in Gelsenkirchen und der Länderspielpause geht es in 15 Tagen daheim gegen Hertha BSC weiter.

Die abstiegsbedrohten Frankfurter wurden am vergangenen Samstag kontrolliert wie wenig andere Teams in den letzten Jahren. Zwar resultierten die ersten beiden Treffer durch Stindl (36.) und Raffael (53.) aus schlimmen Patzern des SGE-Keepers, doch sie entsprachen der Überlegenheit der Borussia. Dahoud setzte in Minute 79 den Schlusspunkt. Mit den Punkten 40, 41 und 42 ist Mönchengladbach auf Platz vier zurückgekehrt, ohne dass gegen die Hessen geglänzt werden musste. Heute dürfte die Mannschaft von Trainer André Schubert wieder stärker gefordert sein.

Bei der Fohlenelf zeichnet sich nach der Achterbahnfahrt in der Hinrunde ein deutliches Muster im zweiten Saisonabschnitt ab: Zuhause überzeugt sie, auswärts fährt sie den Karren an die Wand. Während die letzten vier Heimpartien allesamt gewonnen werden konnten und dabei nur ein Gegentor kassiert wurde, konnte in der Fremde ein mageres Rückrundenpünktchen eingefahren werden. Da gefällt den Sympathisanten der Schwarz-Weiss-Grünen überhaupt nicht, dass fünf der verbleibenden acht Saisonspiele nicht in der Hennes-Weisweiler-Allee stattfinden werden.

"Je näher es zum Spiel geht, desto mehr steigt die Spannung. Ich bin optimistisch, dass wir das Spiel für uns entscheiden werden, denn ich bin überzeugt von unserer Mannschaft und glaube an die Qualitäten des Teams", sieht der scheidende Sportvorstand Horst Heldt der 27. Ligapartie positiv entgegen. Für S04 geht es in doppelter Hinsicht auch um Wiedergutmachung: Ende Oktober verlor man sowohl das Hinspiel im Borussia-Park (1:4) und musste sich auch wenige Tage später vor eigenem Publikum im Zweitrundenmatch des DFB-Pokals geschlagen geben (0:2).

Infolge der für die Stimmung im Umfeld enorm wichtigen Siege gegen den HSV (3:2) und in Köln (3:1) gab es für den FC Schalke 04 am letzten Freitag einen neuerlichen Rückschlag. Beim Hertha BSC unterlag er mit 0:2 und hätte sogar noch deutlich höher verlieren können. Die sehr konstant auftretenden Hauptstädter brachten ihre gut funktionierende Defensive einmal mehr auf den Rasen und liessen nur wenig gute Abschlüsse der Breitenreiter-Truppe zu. Im Rennen um den direkten CL-Platz musste Schalke erst einmal abreissen lassen.

Königsblau ist seit 2010 immer in einen kontinentalen Wettbewerb eingezogen und befindet sich auch mit einer ziemlich jungen Truppe wieder auf Kurs. Mit 41 Zählern liegt das Team von André Breitenreiter 90 Spielminuten vor der finalen Länderspielpause auf Rang fünf und hat zumindest das Erreichen des vierten Platzes noch in der eigenen Hand. Damit dies so bleibt, muss S04 heute gewinnen. In Sachen Motivation dürfte der 42-jährige Übungsleiter in der Trainingswoche also nicht an die Grenzen seiner Fähigkeiten gegangen sein müssen.

Acht Runden vor dem Saisonende kämpfen hinter dem Spitzentrio sechs Vereine um die restlichen vier, wahrscheinlich fünf europäischen Plätze. Während der Hertha BSC und der 1. FSV Mainz 05 als Überraschungsmannschaften der diesjährigen Spielzeit auch im Falle des Verpassens von Champions oder Europa League noch von einem erfolgreichen Jahr sprechen dürften, fiele dessen Bewertung in Gelsenkirchen, Mönchengladbach, Leverkusen und Wolfsburg fraglos anders aus. Besonders interessant sind natürlich die direkten Duelle um das internationale Geschäft.