Fazit:
Leipzig fügt Darmstadt die erste Heimniederlage zu und bleibt in der Rolle des "Bayern-Jägers" Nummer Eins. Nach dominanter Anfangsphase, in der die Sachsen ihre spielerische Überlegenheit offenbarten, verlor die Mannschaft von Ralph Hasenhüttl mit fortschreitender Spieldauer etwas den Faden und kam überhaupt nicht mehr zum Abschluss. Darmstadt hingegen hatte mit seiner defensiven Taktik und einem gewohnt kämpferischen Auftritt in den ersten 45 Minuten noch Erfolg, in der zweiten Hälfte verliess die Lilien dann aber das Glück. Ohne Vorankündigung erzielten die "Roten Bullen" in der 57. Minute durch den eingewechselten Sabitzer die Führung und durchkreuzten damit die taktischen Pläne der Hessen. Die Mannschaft von Norbert Meier ging nach dem Rückstand etwas engagierter zu Werke, konnte aber zu keinem Zeitpunkt der Partie für Gefahr sorgen. Den Schlusspunkt setzte schliesslich erneut Sabitzer nach 81 Minuten, der eine Hereingabe von Burke zum 2:0-Endstand im Tor unterbrachte. Damit bleibt RB Leipzig auch im neuten Spiel in Folge ungeschlagen und den Bayern dicht auf den Fersen, während der SV Darmstadt 98 nicht an den Erfolg gegen Wolfsburg von letzter Woche anknüpfen kann.

Die letzten Minuten plätschern so dahin. Leipzig kontrolliert das Leder auf Höhe des Mittelkreises und freut sich auf die gleich besiegelten drei Punkte gegen einen kampfstarken Gegner.

Es werden drei Minuten nachgespielt.

Die Hausherren scheinen sich mit der Niederlage gegen die Sachsen abgefunden zu haben. Das ganz grosse Aufbäumen der Darmstädter nach dem zweiten Gegentreffer bleibt nämlich aus, eher entwickeln die Hessen grossen Frust, der sich in hartem Einsatz gegen die RB-Spieler niederschlägt.

Werner hat bei seiner Auswechslung alle Zeit der Welt und macht nach langem Weg bis zur Seitenlinie schliesslich Platz für Davie Selke, den letzten neuen Mann bei den "Roten Bullen".

Gelbe Karte für Änis Ben-Hatira (SV Darmstadt 98)
Ben-Hatira springt Forsberg in die Beine und bekommt die berechtigte Gelbe Karte gezeigt.

Norbert Meier sitzt mit kritischer Miene an der Seitenlinie. Seine Darmstädter haben den Kampf gegen Leipzig zwar angenommen, sind aber aufgrund ihrer spielerischen Unterlegenheit irgendwie chancenlos gegen den routinierten Bundesliga-Neuling.

Tooor für RB Leipzig, 0:2 durch Marcel Sabitzer
Das dürfte die Entscheidung gewesen sein! Und auch der zweite Joker von Ralph Hasenhüttl ist am Treffer beteiligt! Burke ist es nämlich, der sich seinen Weg über die rechte Seite bahnt, Tempo aufnimmt und Sabitzer in der Mitte einsetzt, der sich aus kurzer Distanz durchsetzen und das Leder über die Linie drücken kann.

Das Spiel ist derzeit ziemlich hektisch, da die Gastgeber natürlich merken, dass ihnen so langsam die Zeit davon rennt. Kombinationen können die Darmstädter aber noch nicht aufziehen und auch gefährliche Abschlüsse konnten die Hessen noch nicht setzen.

Norbert Meier schöpft sein Wechselkontingent voll aus und bringt mit Marcel Heller für Roman Bezjak seine letzte frische Kraft von der Bank.

Gelbe Karte für Immanuel Höhn (SV Darmstadt 98)
Höhn grätscht Halstenberg von hinten um und holt sich die unstrittige Verwarnung ab.

Gleich vier Mann stehen um die Kugel versammelt, aber Halstenberg ist derjenige, der ausführen darf. Der Flachschuss des Linksverteidigers ist jedoch völlig ungefährlich und wird von der Mauer der Darmstädter gestoppt, da hätte man mehr draus machen können.

Keita geht mit Tempo auf Milošević zu und wird vom Innenverteidiger der Hessen gelegt. Gute Freistossposition für die Sachsen, das sind gerade einmal 20 Meter Torentfernung in zentraler Position.

Wie bereits angekündigt folgt nun die nächste personelle Umstellung beim SVD. Gondorf geht vom Platz und klatscht mit Mario Vrančić ab.

Darmstadt geht seit dem Gegentreffer etwas engagierter zu Werke, Torgefahr strahlen die Hessen bislang aber noch nicht aus. Leipzig steht defensiv gut geordnet und lässt bislang nicht viel zu gegen die Angreifer der Lilien, bei denen sich ein weiterer Wechsel abzeichnet.

Für den angeschlagenen Bernardo geht es nicht weiter. Für den Rechtsverteidiger bringt Ralph Hasenhüttl den offensiver eingestellten Oliver Burke in die Partie. Die vakante Position auf der rechten Abwehrseite scheint Ilsanker zu übernehmen.

Kleinheisler bringt Halstenberg zu Fall und hat grosses Glück, dass er seinen Gegenspieler noch vor der Strafraumkante erwischt. So gibt es nur Freistoss für die Sachsen, den Sabitzer aber in der Mauer der Darmstädter versenkt.

Gelbe Karte für Marvin Compper (RB Leipzig)
Compper sieht Gelb für seinen überharten Einsatz im Kopfballduell gegen Čolak.

Bernardo hat sich weh getan und muss an der Seitenlinie behandelt werden. Die Verletzung des Rechtsverteidigers scheint jedoch ernster zu sein, Bernardo kann kaum auftreten.

Norbert Meier nimmt seinen ersten Wechsel vor und schickt den offensiv wirkungslosen Sven Schipplock auf die Bank. Für den Angreifer kommt Antonio Čolak in die Partie.

Die Hessen wirken durch den Gegentreffer etwas angestachelt und gehen noch giftiger in die Zweikämpfe, Leipzig bleibt aber erstmal in voller Kontrolle und hält den Gegner mit viel Ballbesitz erst einmal in Schach.

Da die Bayern parallel gegen Augsburg führen, wird es wohl vorerst nichts mit der Tabellenführung für die "Roten Bullen". In der Verfolgerrolle des FCB würden die Leipziger mit einem Sieg gegen Darmstadt aber bleiben.

Der Treffer kam zwar ziemlich unerwartet, aber er kann auch dem neutralen Zuschauer nur recht sein. Nun muss Darmstadt nämlich aktiver werden und die Flucht nach vorne suchen. Das verspricht deutlich mehr Torraumszenen als noch vor der Pause.

Tooor für RB Leipzig, 0:1 durch Marcel Sabitzer
Der Joker von Ralph Hasenhüttl sticht! Forsberg leitet den Treffer im Mittelfeld ein, indem er Werner die rechte Seite entlang schickt. Der Stürmer flitzt in Richtung Grundlinie und hat dann das Auge für den mitgelaufenen Sabitzer. Die flache Hereingabe rollt perfekt in die Laufrichtung des Jokers, der aus kurzer Distanz den Fuss hin hält und Esser überwindet.

Das war knapp! Werner wird mit einem feinen Heber in den Sechzehner geschickt und setzt von der linken Seite zum Abschluss an. Sein aufs lange Eck gezogener Versuch ist allerdings zu lasch und unplatziert und kullert um mehrere Meter am Pfosten vorbei.

Im Anschluss an diesen Freistoss setzt Gondorf aus der Distanz zum Schuss an, trifft dabei aber nicht den Ball, sondern nur den Fuss von Höhn, der den Mittelfeldmann kreuzte. Das passt irgendwie zum offensiven Auftritt der Gastgeber.

Guwara hat sich auf der rechten Seite festgelaufen, wird dann von hinten umgecheckt und nimmt die Einladung dankend an. Es gibt Freistoss für den SVD, der an die Fünfmeterkante geschlagen wird, wo die Leipziger die Situation aber klären können.

Nach nur sechs Minuten im zweiten Durchgang ist Schluss für Yussuf Poulsen, der Platz macht für Marcel Sabitzer.

Wie in der ersten Hälfte stehen die Darmstädter enorm tief und lassen die Sachsen kommen. Die versuchen es mit Forsberg auf der linken Seite, der kurz vor der Grundlinie eine Flanke in die Mitte schlägt, wo Poulsen hochsteigt. Esser kommt dem Stürmer aber zuvor und schnappt sich das Leder aus der Luft.

Von den Darmstädtern ist aber wohl auch in den zweiten 45 Minuten kein Offensivfeuerwerk zu erwarten. Sollten die Hessen gegen die momentan bestens aufgelegten Leipziger einen Punkt mitnehmen, wären wohl alle beim SVD damit hochzufrieden.

In personeller Hinsicht hat es zur zweiten Halbzeit übrigens keine Veränderungen gegeben. Hoffen wir also, dass die Akteure, die uns in der ersten Hälfte noch nicht mit offensivem Fussball verwöhnt haben, dies im zweiten Abschnitt nachholen.

Auf in einen hoffentlich packenderen zweiten Durchgang!

Halbzeitfazit:
Nach einer zähen ersten Halbzeit steht es zwischen Darmstadt und Leipzig 0:0. Die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen sind ziemlich schnell zusammengefasst: Leipzig startete mit deutlich mehr Tatendrang in die Partie und dominierte das Geschehen auf dem Rasen. Spielerisch und technisch sind die Sachsen der Mannschaft von Norbert Meier deutlich überlegen, ihre spielerische Klasse können die "Roten Bullen" bislang aber noch nicht für Torabschlüsse nutzen. In der 16. Minute brachte Poulsen die Kugel nach einem Zuspiel von Werner zwar im Tor unter, Schiedsrichter Wolfgang Stark hat den Vorlagengeber jedoch im Abseits gesehen. Ansonsten kommen beide Mannschaften kaum mal ins letzte Felddrittel, insbesondere Darmstadt findet offensiv überhaupt nicht statt. Hoffen wir auf mehr Unterhaltung im zweiten Durchgang!

Ben-Hatira hat einen Ellenbogen von Halstenberg abbekommen und geht mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Der Offensivmann bleibt kurz liegen, berappelt sich aber ebenso schnell wieder und es kann weitergehen.

Zwei Minuten sind im ersten Durchgang noch zu absolvieren. Dürfen wir vor dem Seitenwechsel doch noch einen Treffer bejubeln?

Dann ist mal wieder Zeit für einen Standard. Der Eckstoss von der linken Seite ist natürlich eine Aufgabe für Demme, aber auch dieser Versuch wird von der Defensive der Hausherren aus der Gefahrenzone geköpft.

Jetzt vielleicht mal: Werner kann die Kugel an der Sechzehnerkante behaupten und setzt mit einem Flachpass Halstenberg auf der linken Seite ein. Der Linksverteidiger gibt das Leder nach kurzem Dribbling zurück in die Zentrale zu Werner, der in Bedrängnis aber nicht zum Abschluss kommt.

An den Kräfteverhältnissen hat sich seit der ersten Minute nichts geändert. Allerdings waren die "Roten Bullen" in der Anfangsphase deutlich zielstrebiger und liessen die Darmstädter nicht zur Entfaltung kommen. Inzwischen ist Leipzig immer noch überlegen, wird dabei aber überhaupt nicht gefährlich.

Das Spiel plätschert momentan so vor sich hin. Leipzig wirkt derzeit etwas uninspiriert und weiss trotz einer hohen Ballbesitzquote nicht viel mit der Kugel anzufangen, während es sich der SVD in seiner defensiven Rolle bequem macht.

Der zweite Eckstoss für RB wird diesmal von rechts in den Strafraum geschlagen. Diesmal kommt die Hereingabe zwar etwas besser, aber die Hausherren behalten in der Luft die Oberhand und bereinigen die Situation.

Seit ein paar Minuten lassen die Sachsen ihre Zielstrebigkeit aus der Anfangsphase vermissen und lassen die Darmstädter dadurch etwas besser ins Spiel kommen, die jetzt auch immer öfter in der gegnerischen Hälfte auftauchen. Zum Abschluss sind die Hessen aber noch nicht gekommen.

Schiedsrichter Wolfgang Stark lässt bislang eine recht lockere Linie bei der Bewertung der Zweikämpfe walten, ist dann im Gegenzug aber sehr konsequent bei der Vergabe von Gelben Karten. Bereits nach drei Minuten hatte es Gondorf erwischt.

Einen Freistoss für den SVD vom linken Flügel leitet Ilsanker mit dem Kopf ungewollt zu Ben-Hatira weiter, der plötzlich völlig frei vor Gulácsi auftaucht, aber auch da war eine Hand im Spiel. Nichts also mit einer Torchance für die Hessen.

Derzeit kommt kaum Spielfluss auf, da sich beide Teams heftig im Mittelfeld behaken. Immer wieder muss Wolfgang Stark zur Pfeife greifen und die Partie unterbrechen. Offensive Szenen gibt es somit aber natürlich nicht zu bewundern.

Gelbe Karte für Yussuf Poulsen (RB Leipzig)
Jetzt ist auch der erste Leipziger fällig. Poulsen geht ziemlich rüde in ein Kopfballduell mit Gondorf und sieht dafür ebenfalls Gelb.

Gelbe Karte für Sven Schipplock (SV Darmstadt 98)
Schipplock fährt gegen Ilsanker den Ellenbogen aus und trifft seinen Gegenspieler damit im Gesicht. Dafür sieht der Stürmer die Gelbe Karte.

Poulsen holt auf der linken Seite einen Eckstoss für seine Mannschaft heraus. Demme bringt die Kugel in die Mitte, aber seine Hereingabe ist viel zu hoch angesetzt und segelt an Freund und Feind vorbei ins Toraus. Das war nichts.

Dabei wäre die Führung für RB nicht unverdient gewesen. Die Leipziger sind von Beginn an das spielbestimmende Team und verfügen vor allem in spielerischer Hinsicht über die besseren Anlagen als die kampfbetont auftretenden Gastgeber.

Dann ergibt sich endlich mal eine Lücke auf dem rechten Flügel. Ilsanker spielt das Leder perfekt in die Gasse auf Werner, der Poulsen in der Mitte bedient. Der Stürmer bringt das Spielgerät problemlos im Tor unter, bis der Pfiff des Schiedsrichters ertönt. Werner soll beim Pass von Ilsanker im Abseits gestanden haben, aber das sah in der Zeitlupe eher nach gleicher Höhe aus.

Die Gäste lassen das Leder über längere Zeit durch die eigenen Reihen laufen, haben aber keine Anspielstationen im Mittelfeld und leiten notgedrungen mit einem hohen Ball in die Spitze auf Poulsen weiter, der die Kugel aber mit der Hand annimmt und zurückgepfiffen wird.

Es gibt derzeit nicht viel zu berichten vom Geschehen auf dem Rasen. Die Sachsen sind das leicht überlegene Team und kontrollieren weite Teile des Mittelfelds, defensiv machen die Darmstädter bislang aber einen tadellosen Job und machen den Offensivkräften der "Roten Bullen" damit das Leben schwer.

Leipzig stellt hin und wieder durch starke Kombinationen seine spielerischen Qualitäten unter Beweis, kann aber noch nicht ins letzte Felddrittel vorstossen. Bislang spielt sich das Geschehen meist um den Mittelkreis herum ab.

Wolfgang Stark lässt zu Beginn der Partie ziemlich viel laufen, zieht damit aber des Öfteren den Unmut des Publikums auf sich. Sobald ein Spieler des SVD zu Boden geht, setzt ein gellendes Pfeifkonzert ein. Die Kulisse ist auf jeden Fall da.

Leipzig hat in dieser Phase aber etwas Oberwasser und setzt sich in der Hälfte der Hessen fest. Die Gastgeber hingegen agieren gewohnt kampfbetont, setzen aber zunächst auf eine stabile Defensive und lauern auf Kontergelegenheiten.

Beide Mannschaften tasten sich in den ersten Minuten recht zaghaft ab. Auch wenn bei den Zweikämpfen im Mittelfeld um jeden Meter gefightet wird, geht man in der Offensive noch nicht viel Risiko ein.

Gelbe Karte für Jerôme Gondorf (SV Darmstadt 98)
Nach nur drei Minuten macht Gondorf Bekanntschaft mit der Gelben Karte. Der Darmstädter hatte Ilsanker mehrere Meter deutlich sichtbar festgehalten und holt sich die berechtigte Gelbe Karte ab.

Unter herbstlichem Sonnenschein agieren die Darmstädter in den gewohnten blauen Trikots zunächst von links nach rechts, Leipzig hat den roten Dress übergestreift.

Der Ball in Darmstadt rollt. Los geht's!

Den Verantwortlichen geht es in diesen Wochen aber vor allem darum, die Mannschaft und das Umfeld des Vereins auf dem Boden zu behalten. Auch Trainer Ralph Hasenhüttl blickt sachlich den kommenden Aufgaben, insbesondere der heutigen beim SV Darmstadt 98, entgegen. "Wir stehen dort vor der nächsten Herausforderung und müssen kühlen Kopf bewahren", sagte der Coach. Von "Bayern-Jäger" oder einer möglichen Tabellenführung, wenn die Münchner parallel gegen Augsburg verlieren sollten, will man bei RB also nichts wissen.

Dabei kann der Neuling heute Nachmittag seine Serie weiter ausbauen. Die Mannschaft von Ralph Hasenhüttl ist nach acht absolvierten Spieltagen noch ungeschlagen, was in der Geschichte des deutschen Oberhauses noch keinem Klub in seiner ersten Saison gelang. 18 Zähler konnten die Sachsen in dieser Zeit bereits einfahren, drei davon am letzten Sonntag gegen Werder Bremen. Nach einer 2:0-Führung für die "Roten Bullen" machten es die Bremer durch den 2:1-Anschlusstreffer nochmal spannend, Selke setzte kurz vor Schluss mit seinem Treffer zum 3:1-Endstand aber den Schlusspunkt, sodass der Bundesliga-Neuling weiter auf seiner Erfolgswelle reitet.

Wenn man in der noch recht jungen Bundesliga-Saison schon zum jetzigen Zeitpunkt Überraschungen ausmachen kann, führt kein Weg an RB Leipzig vorbei. Zwar war bereits vor Beginn der Spielzeit bekannt, dass die Sachsen in ihrer Premieren-Saison einen qualitativ stark besetzten Kader mitbringen und sich wohl schnell im Oberhaus einleben würden. Dass die "Roten Bullen" aber nach acht Spieltagen die Mannschaft sind, die aktuell die Bayern-Verfolgung übernimmt, hätten wohl nur die wenigsten für möglich gehalten.

Dabei erwartet der Coach mit den Leipzigern "nicht den typischen Aufsteiger". Dabei genügt ein Blick auf die Tabelle, um Meier Recht zu geben. "Mit Leipzig kommt eine Mannschaft, die Stand heute Bayern-Jäger Nummer Eins ist", sagte der Übungsleiter. Mut dürfte dem SVD aber seine starke Bilanz vor heimischem Publikum machen. Denn daheim hat Darmstadt von seinen bisherigen vier Partien noch keine verloren, der Erfolg gegen Wolfsburg veredelt diese vielversprechende Statistik.

Ihre Negativserie in der Bundesliga haben die Lilien mit dem 3:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Samstag aber erst einmal beendet. Auch wenn die Darmstädter von einer Reihe individueller Fehler der Wolfsburger profitierten, siegte die Mannschaft von Norbert Meier aufgrund eines klaren Chancenübergewichts unterm Strich verdient. Mit dem Dreier gegen die Niedersachsen konnten sich die Hessen ein wenig aus dem ganz tiefen Schlamassel kämpfen und wollen nun natürlich weiter punkten. "Jetzt gilt die volle Konzentration der Bundesliga.", gab Trainer Norbert Meier nach dem Pokalaus die Marschroute vor.

Heute gegen RB Leipzig sind die Vorzeichen wieder genau andersherum. Im Duell mit dem Aufsteiger sind die Darmstädter wieder einmal in der Rolle des Aussenseiters. Dass ihnen diese liegt, haben die Südhessen ja bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Mit acht Punkten aus den ersten acht Partien hat der SVD aber einen durchwachsenen Saisonstart hingelegt, Luft nach oben besteht allemal.

Kann Mentalität Klasse schlagen? Wenn es nach Darmstadt-Coach Norbert Meier geht, dann ja. Dass nämlich manchmal der Underdog extrem lästig und manchmal auch extrem erfolgreich sein kann, mussten die Südhessen unter der Woche am eigenen Leib erfahren. Die Lilien erlaubten sich im DFB-Pokal gegen den Viertligisten Astoria Walldorf einen peinlichen Patzer und unterlagen beim krassen Aussenseiter mit 0:1. "Mentalität kann Klasse schlagen. Das ist das Einzige, was ich zum Walldorf-Spiel noch sagen möchte", fasste Norbert Meier den blamablen Auftritt seiner Mannschaft nüchtern zusammen.