Fazit
Am Ende machen sie es zu spannend: Mainz 05 dominiert in Paderborn, muss aber eine knappe Führung über die Ziellinie bringen. Trainer Sandro Schwarz, der heute aus der Ferne zuschauen muss, wird wohl ordentlich gezittert haben. Besonders beim verschossenen Elfmeter von Collins (79.). Da hätte sich die schwache Chancenauswertung beinahe gerächt. Doch in den Schlussminuten stehen die 05er defensiv sicher, sodass nicht mehr allzu viel anbrennt. Der erste Auswärtssieg der Saison ist damit eingetütet, Paderborn wartet weiterhin auf den ersten Dreier im deutschen Oberhaus.

Nach einem weiten Einwurf ist nochmal Getümmel im Mainzer Strafraum, Brosinski kann letztlich klären.

Zentner wirft sich auf einen halbhohen Distanzschuss von Ritter. Das bringt den Gästen Zeit.

Wieder bleibt der Schlusspunkt liegen: Ein Befreiungsschlag wird zur Vorlage für Burkardt, alleinstehend vor Zingerle schiebt der Joker die Kugel neben den rechten Pfosten.

Dräger springt bei einem Eckball am zweiten Pfosten höher als die Konkurrenz, die Kugel fliegt in die Handschuhe von Zentner. Das war keine Aufgabe.

Der fällige Freistoss wird von Marlon Ritter ausgeführt. Aus 28 Metern schiesst der Angreifer weit über das Tor.

Gelbe Karte für Edimilson Fernandes (1. FSV Mainz 05)
Die Grätsche des Mainzers trifft nur den Gegenspieler.

Hui! Niakhaté kommt bei einem Eckball völlig frei zum Abschluss, seinen Volleyschuss aus zehn Metern pariert Zingerle in der Tormitte.

Elfmeter verschossen von Jamilu Collins, SC Paderborn 07
Zentner ist da! Collins schiesst einen ordentlichen Strafstoss, Zentner entscheidet sich richtig und kratzt die Kugel aus dem linken Toreck.

Elfmeter für Paderborn! Dräger flankt von der rechten Seite, Brosinski grätscht und reisst den Arm in die Luft. Dabei wehrt er den Ball ab.

Knapp: Quaison nickt den Ball aus sieben Metern nur einen Hauch über das Gehäuse.

Mit grossen Schritten treibt Ritter die Murmel von rechts in den Sechzehner. Aus spitzem Winkel denkt er nicht an eine Ballabgabe, stattdessen pfeffert er das Spielgerät ans Aussennetz.

Schusschance für Marlon Ritter, die Abwehr öffnet eine Gasse. Der Schuss des Paderborners landet direkt in den Armen von Robin Zentner.

Gelbe Karte für Levin Öztunali (1. FSV Mainz 05)
Offensivfoul von Öztunali.

Baku schlägt das Leder von der rechten Seite hoch an den zweiten Pfosten, Quaison pflückt es in Bedrängnis überragend runter. Dann schiesst er aus zehn Metern, Kilian lenkt den Ball über das Gehäuse.

Gelbe Karte für Marlon Ritter (SC Paderborn 07)
Der Joker verliert die Kugel an der Mittellinie, dann setzt er gegen Onisiwo überhart nach.

Cauly zieht einen Eckstoss von der rechten Seite an den ersten Pfosten, Brosinski klärt per Kopf.

Ein echtes Geschoss von Fernandes! Der Mittelfeldmann zieht bretthart ab, schiesst aber zu zentral. Zingerle lenkt den Ball über die Querlatte.

Auf der anderen Seite kommt mal ein Mainzer durch, Onisiwo dreht sich blitzschnell um die eigene Achse. Aus halbrechter Position visiert er das linke Eck an, schiesst aber knapp vorbei.

Nächster Abschluss der Hausherren, Cauly peilt aus 22 Metern das linke Eck an. Zentner hat den Flachschuss sicher.

Gute Chance für Paderborn - aber knappes Abseits! Michel zieht aus 14 Metern flach ab, das Leder rollt nur wenige Zentimeter am langen Eck vorbei.

Ein hoppelnder Ball rutscht durch die Abwehrkette der Paderborner, Quaison scheint überrascht zu sein. Der Schwede kann die Murmel nicht wirklich verarbeiten.

Erster Eckball im zweiten Durchgang, Vasiliadis nickt die Kugel in die Handschuhe von Zentner. Da konnte der Paderborner keinen Druck hinter bringen.

Der zweite Durchgang läuft! Beide Mannschaften kommen unverändert aus den Kabinen, Mainz hat angestossen.

Halbzeitfazit
Muntere Partie in der Benteler-Arena, Mainz 05 führt zur Pause mit 2:1. Die Gäste sind hier bislang die cleverere Mannschaft, man nutzt die Fehler des Gegners konsequent aus. Im Endspurt des ersten Durchgangs geht allerdings die Effizienz verloren. Binnen weniger Minuten bleibt das 1:3 mehrfach liegen. Paderborn hat daher noch alle Chancen, es muss aber definitiv mehr kommen. Bis gleich!

Quaison bricht in den Strafraum durch und läuft auf Zingerle zu. Der Schlussmann macht das kurze Eck zu, im Eins-gegen-Eins ist er damit Sieger.

Langsam muss das 1:3 mal fallen: Quaison springt völlig blank in einen Flankenball, aus sieben Metern köpft der Schwede über das Gehäuse.

Der nächste Kopfball kommt durch, Malong nickt die Murmel nach einem Eckball auf das kurze Eck. Zingerle steht goldrichtig, lässt allerdings einfach nach vorne abklatschen. Der Torhüter hat Glück, dass da niemand steht.

Eine Brosinski-Flanke findet am zweiten Pfosten den Schädel von Onisiwo. Der Angreifer köpft aus sechs Metern freistehend über das Gehäuse.

Übrigens: Daniel Brosinski hat den 25. Mainzer Elfmeter in Folge verwandelt - das ist neuer Bundesligarekord!

Der fällige Freistoss wird von Cauly deutlich über den Querbalken geschossen.

Gelbe Karte für Ridle Baku (1. FSV Mainz 05)
Baku räumt Pröger mittig vor dem Sechzehner ab. Zur attraktiven Freistossposition gibt es noch die gelbe Karte für den Mainzer.

Im Anschluss an ein feines Dribbling hebt Boëtius die Murmel auf den Elfmeterpunkt. Malong setzt dort zur Volleyabnahme an, hämmert das Spielgerät allerdings auf die Tribüne.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:2 durch Daniel Brosinski
Brosinski bleibt eiskalt, 1:2! Der Kapitän verlädt Zingerle und schiebt flach ins rechte Eck ein. Paderborns Schlussmann fällt in die andere Richtung.

Elfmeter für Mainz! Öztunali tritt im Strafraum auf die Kugel, Collins zieht ihm das Bein weg. Bei dieser Entscheidung gibt es keine Zweifel.

Aussennetz! Die Mainzer Abwehr schwimmt, Niakhaté spitzelt die Murmel versehentlich in den Lauf von Cauly. Aus spitzem Winkel schiesst der Brasilianer ans linke Aussennetz.

Auf der anderen Seite schickt Daniel Brosinski einen tückischen Aufsetzer ab. Leopold Zingerle hat den 30-Meter-Schuss im Nachfassen entschärft.

Distanzschussversuch von Sven Michel, aus 20 Metern setzt er die Kugel links neben das Gehäuse. Da wäre Robin Zentner aber wohl auch noch hingekommen.

Öztunali bedient Onisiwo am linken Strafraumeck, der Pass ist allerdings ziemlich hart. Dadurch misslingt die Annahme, das Leder rollt zu Zingerle.

Gelbe Karte für Moussa Niakhaté (1. FSV Mainz 05)
Niakhaté mäht Pröger auf Kniehöhe um.

Cauly tanzt sich durch den Sechzehner, sechs Meter vor der Torlinie klärt Niakhaté mit einem bärenstarken Tackling. Die Heimfans wollen einen Strafstoss, der Einsatz war aber fair.

Mit doppeltem Doppelpass knacken Michel und Pröger die Hintermannschaft des Gegners. Ersterer will aus 19 Metern abschliessen, Fernandes spitzelt das Spielgerät im letzten Moment weg.

Durch den Ausgleichstreffer strahlen die Hausherren nun mehr Ruhe am Ball aus. Das Tor brauchte der Aufsteiger.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:1 durch Ben Zolinski
Da ist schon der Ausgleich! Und eingeleitet hat ihn ausgerechnet Dräger, der beim 0:1 noch der grosse Unglücksrabe war. Von seiner rechten Seite zieht der 23-Jährige mit der Kugel in die Mitte, die gesamte Abwehr wartet auf einen Abschluss. Doch der Aussenverteidiger entscheidet sich für einen klugen Pass in den Sechzehner, knappe 14 Meter vor dem Kasten dreht sich Zolinski um die eigene Achse und schiesst sofort. Zentner springt vergebens in das linke Toreck, die Kugel kullert an ihm vorbei ins Netz.

Gleich die nächste Gelegenheit für Mainz, Onisiwo läuft alleine auf den Kasten zu. Im letzten Schritt legt er sich die Kugel allerdings viel zu weit vor, sodass ein Abschluss in weite Ferne rückt.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 0:1 durch Robin Quaison
Die Gäste führen, 0:1! Dräger verspringt ein hoher Ball, Öztunali schnappt sich die Murmel in halblinker Position. Dann hebt er sie gefühlvoll in den Rücken der Abwehr, Quaison läuft in der rechten Strafraumhälfte ein und schiebt das Spielgerät flach in das kurze Eck.

Wieder Cauly im Mittelpunkt, der Brasilianer zieht von links in die Mitte und schliesst hart ab. Niakhaté hält seinen Kopf rein, damit lenkt er den Ball über das Gehäuse.

Freistoss aus dem linken Halbfeld, Cauly tritt die Kugel nur bis zur Strafraumbegrenzung. Dort steht Brosinski, der locker rausköpft.

...und los! Paderborn hat in schwarzen Trikots angestossen, Mainz ist in Weiss unterwegs.

Der Handschlag zwischen den Trainern ist absolviert, es geht gleich los. Bei Mainz sitzt heute übrigens nicht Sandro Schwarz auf der Bank, der Fussballlehrer sah in der letzten Woche Gelb-Rot. Jan-Moritz Lichte, der etatmässige Co-Trainer, ersetzt ihn.

Schiedsrichter der Partie ist Patrick Ittrich. Bei seinem dritten Saisoneinsatz zählt der Polizeibeamte auf die Unterstützung von Norbert Grudzinski und Sascha Thielert, vierter Offizieller ist Benjamin Cortus. In Köln sitzen zudem Benjamin Brand und Frederick Assmuth, um die Videobilder im Auge zu behalten.

Interessant ist die Bilanz zwischen den beiden Teams, insgesamt stand man sich viermal gegenüber. In der Zweitligasaison 2007/2008 endete das Hinspiel in Ostwestfalen 1:1, im Rückspiel feierte Mainz einen 6:1-Kantersieg. Das nächste Treffen fand 2014/2015 im Oberhaus statt, Paderborn holte sich daheim erneut einen Punkt (2:2). Im Rückspiel schossen die 05er den beliebten Gast wieder ab. Endstand: 5:0.

"Ein wichtiges Spiel, keine Frage", sagt Sandro Schwarz vor dem Aufeinandertreffen. "Es wird garantiert sehr intensiv und kampfbetont." Der Mainzer erwartet keinen Leckerbissen, vielmehr kommt es auf die mentale Stärke an. "Wir brauchen Gradlinigkeit und Zug zum Tor. Das und die Emotionalität wird der Gradmesser sein."

Steffen Baumgart sieht Parallelen zwischen den heutigen Gegnern. "Mainz ist in einer ähnlichen Situation wie wir. Gute Spiele abgeliefert und nichts Zählbares mitgenommen", meint Paderborns Coach. Die Qualitäten der 05er sieht er besonders bei hohen Bällen, hier müssen seine Mannen wachsam sein. "Wir werden an unsere Leistungsgrenze gehen", verspricht Baumgart.

Auch am letzten Wochenende trug der Sportclub ein Heimspiel aus, der Gegner hiess FC Bayern München. Am Ende stand eine 2:3-Niederlage zu Buche, Coach Steffen Baumgart tauscht nun auf drei Positionen. Leopold Zingerle steht statt Jannik Huth im Tor, Sebastian Schonlau und Kai Pröger kommen für Uwe Hünemeier und Christopher Antwi-Adjei (beide Bank). Bei Mainz kommen nach einer 0:1-Heimpleite gegen den VfL Wolfsburg zwei neue Spieler in die erste Elf: Levin Öztunali und Karim Onisiwo ersetzen Ronaël Pierre-Gabriel (nicht im Kader) und Ádám Szalai.

Der Aufsteiger aus Paderborn wartet immer noch auf den ersten Saisonsieg. Den einzigen Punkt erkämpften sich die Ostwestfalen am 3. Spieltag in Wolfsburg (1:1). Mainz fuhr bislang einen Dreier ein, im vierten Saisonspiel setzte man sich gegen Hertha BSC (2:1) durch. Die anderen fünf Spiele gingen allesamt verloren.