Fazit:
Ein tolles und sehr unterhaltsames Fussballspiel gewinnt Werder Bremen mit 3:1 bei Bayer Leverkusen und zieht als erste Mannschaft ins Halbfinale des DFB-Pokal ein. Nach dem Seitenwechsel fiel Bayer in Unterzahl nicht viel ein, sie kämpften zwar die Löwen, hatten aber nur wenige Ideen und es gelang ihnen nicht die sicher stehende Defensive der Gäste zu knacken. Beim dritten Tor der Norddeutschen machte das Schiedsrichtergespann, wie auch bei einigen anderen Entscheidungen, keine gute Figur. Insgesamt ist der Sieg nicht unverdient. Claudio Pizarro hat also nach wie vor beste Chancen zum siebten Mal den Pokal zu gewinnen. Herzlichen Glückwunsch und einen schönen Abend noch.

Bartels der Frechdachs versucht es nach einer Hereingabe von Ujah von rechts mit der Hacke. André Ramalho passt aber auf und klärt die Situation.

Leverkusen ist momentan nur zu neunt, Karim Bellarabi wird hinter der Torauslinie der Gäste behandelt und es sieht nicht so aus, als würde er den Rasen nochmal betreten.

Bellarabi gibt einfach nicht auf. Auf seiner Seite setzt er sich mit einem feinen Trick gegen Djilobodji durch und geht Richtung Tor. Wieder versucht er in die Mitte zu spielen, aber die vielbeinige Bremer Defensive ist heute mehr als aufmerksam.

Drei Minuten gibt es obendrauf.

Der sehr lauf- und spielfreudige Öztunali bekommt seinen verdienten Applaus und die Neuverpflichtung von Tottenham Hotspur darf noch einige Minuten auf den Platz.

Pfosten von Hakan Çalhanoğlu! Fritz foult direkt vor dem Sechszehnmeterraum und es gibt noch einmal Freistoss für Leverkusen. Çalhanoğlu legt sich die Kugel hin und knallt das Leder an den Pfosten.

Bellarabi versucht sich aus gut 35 Metern, aber sein Geschoss segelt weit am Kasten vorbei. Drei Minuten sind noch auf der Uhr.

Der starke Pizarro verlässt das Feld unter dem tosenden Applaus der etwa 4.000 Gästefans.

Tooor für Werder Bremen, 1:3 durch Florian Grillitsch
Das war wohl die Entscheidung. Bayer verliert vorne den Ball und ruckzuck läuft der Konter über den pfeilschnellen Öztunali. Er düpiert Papadopoulos und zieht in den Strafraum. Genau im richtigen Moment passt er in die Mitte auf Pizarro, der schiesst und Wendell kann zwar noch abwehren, Grillitsch steht dann aber völlig blank und macht das 3:1.

Kampl wird kurz vor dem Strafraum angepsielt und zieht mit voller Geschwindigkeit Richtung Tor. Er wird nur bedingt gestört und knallt das Leder aus kürzester Distanz auf den Kasten. Wiedwald macht heute aber ein starkes Spiel und wehrt zur Ecke ab.

Djilobodji ist aber der Herr der Lüfte und befördert die Kugel aus dem Gefahrenbereich. Zeit für Bremen sich zu sortieren bleibt nicht, denn Leverkusen hat sich die Pille schon wieder geschnappt.

Freistoss für Bayer aus dem rechten Halbfeld. Genau das können sie jetzt gebrauchen. Hakan Çalhanoğlu schnappt sich den Ball.

Werder mal wieder mit einem Entlastungsangriff. Clemens Fritz, mittlerweile in seinem dritten Frühling angekommen, nascht auf engstem Raum gleich drei Spieler der Hausherren aus und schafft es dann noch den Ball etwa 20 Meter vor dem Strafraum auf Grillitsch querzulegen. Der Jungspund zieht volles Risiko ab, verfehlt den Kasten aber deutlich.

Das 19-jährige Supertalent Julian Brandt betritt den Rasen und soll die Offensive noch etwas mehr beleben.

Santiago García verlässt den Platz. Es scheint eine Sicherheitsmassnahme von Viktor Skripnik zu sein, denn der Argentinier geht keinem Zweikampf aus dem Weg und ist bereits verwarnt. Gegen diese starken Leverkusener wäre es mehr als ungünstig jetzt einen Platzverweise zu kassieren.

Der sehr aktive Bellarabi setzt sich wieder auf der rechten Seite gegen seinen Gegenspieler durch und läuft Richtung Grundlinie. Er passt flach und mit viel Speed in die Mitte, García verpasst aber Djilobodji hat aufgepasst und klärt per Grätsche vor dem einschussbereiten Çalhanoğlu zur Ecke. Die bringt aber nichts ein.

Das Schöne an diesen Pokalspielen ist immer, dass es in jedem Fall einen Sieger gibt. Bayer spielt mittlerweile sehr offensiv und es fällt kaum auf, dass sie einen Spieler weniger auf dem Platz haben.

Kramer springt García versehentlich im Zweikampf genau auf den Fuss. Der krümmt sich vor Schmerzen, kann aber kurz darauf weitermachen.

Nach ein paar turbulenten Minuten ist es wieder das gewohnte Bild aus den Anfangsphase des zweiten Durchgangs. Werder steht hinten gut organisiert und Leverkusen findet die Lücke nicht. Spielen die Rheinländer zu offensiv, laufen sie Gefahr einen Konter zu bekommen und sich das vermutlich entscheidende 3:1 zu fangen.

Kampl spielt einen öffnenden Pass auf die rechte Seite. Bellarabi nimmt die Kugel gekonnt an zieht in den Strafraum. Verfolgt von García kann er das Spielgerät nicht in die Mitte bringen und schiesst dann ans Aussennetz.

Es ist nach wie vor ein sehr attraktives Pokalspiel. Werder findet eine gute Balance zwischen einer starken Defensive und Nadelstichen in der Offensive. In nahezu jeder Situation, in der die Gäste die Mittellinie überqueren, liegt Gefahr in der Luft.

Clemens Fritz will einen Elfmeter schinden. Bartels spielt einen No-Look-Pass in den Strafraum und der Bremer ist schneller als sein Gegenspieler. Leno kommt raus, Fritz fädelt ein und fällt dann sehr schnell zu Boden. Wolfgang Stark lässt sich aber nicht beirren und die Partie läuft weiter.

Chicharito hält sich beim Hinausgehen den Oberschenkel. Hoffen wir dass es keine ernste Verletzung ist.

Riesenaktion von Leno. Zwei Leverkusener können Öztunali an der rechten Strafraumseite nicht stoppen und er kann den Pass in die Mitte stehen. Bartels steht da völlig blank und zieht mit seinem starken rechts Fuss ab, gerät aber etwas in Rückenlage und kann den Ball nicht mit voller Kraft aufs Tor bringen. Leno taucht blitzschnell in die rechte untere Ecke ab und wehrt das Leder ab. Pizarro zeigt seinen Torriecher und kommt angesprintet, André Ramalho ist aber vor ihm am Ball und grätscht die Kugel ins Aus.

Für Bayer könnte es eine extrem anstrengende zweite Halbzeit werden. Werder steht sehr tief und lauert auf Konter, die sie auch im ersten Spielabschnitt so gefährlich gemacht haben.

Mit viel Frust tritt der Türke Clemens Fritz kurz vor der Mittellinie von hinten um und sieht zurecht die Verwarnung.

Gelbe Karte für Hakan Çalhanoğlu (Bayer Leverkusen)

Santiago García foult Chicharito leicht und Çalhanoğlu tritt den fälligen Freistoss aus etwa 30 Metern in den Strafraum. Bremen verteidigt aber aufmerksam und köpft das Leder aus der Gefahrenzone.

Die Fans der Werderaner haben ordentlich gezündelt und deshalb ist die Seite der Grün-weissen ziemlich eingenebelt.

Javier Hernández setzt das erste Ausrufezeichen der zweiten Hälfte. Aus etwa 18 Metern zieht er aus halbrechter Position ab. Er trifft den Ball aber nicht ganz und so hoppelt sein Schuss links am Tor vorbei und Wiedwald braucht nicht einzugreifen.

Roger Schmidt hat personell reagiert auf die Rote Karte Wendells und bringt André Ramalho für den blassen Roberto Hilbert.

Halbzeitfazit:
Werder Bremen führt nach den ersten 45 Minuten nicht ganz unverdient mit 2:1 bei Bayer Leverkusen. Die Hausherren legten gut los und setzten die zuletzt arg gebeutelte Defensive der Gäste stark unter Druck. Chicharito erzielte durch einen klaren Elfmeter die Führung, die gab Bayer jedoch keineswegs Sicherheit. Nach einer Unaufmerksamkeit in der Defensive und einer schönen Freistossvariante der Bremer erzielte García den Ausgleich. Kurz vor der Halbzeit holte Wendell Bartels von den Beinen und musste den Rasen verlassen. Den fälligen Strafstoss versenkte Pizarro sicher und brachte seine Mannen in Front. Roger Schmidt muss sich etwas ausdenken für die Zweite Halbzeit.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Mit seinem 30. Treffer im DFB-Pokal ist Claudio Pizarro der erfolgreichste aktive Schütze in diesem Wettbewerb.

Tooor für Werder Bremen, 1:2 durch Claudio Pizarro
Der Pizza-Service liefert wieder. Er läuft ganz langsam an und schickt Leno in die falsche Ecke.

Direkt vor dem Tor holt er Bartels nach tollem Zuspiel von Pizarro von den Beinen sieht dafür verdientermassen den Roten Karton.

Rote Karte für Wendell (Bayer Leverkusen)

Fast die nächste Chance für die Gäste. Grillitsch schlägt einen Freistoss aus dem Halbfeld weit in den Strafraum. Der Däne Vestergaard lässt die Kugel tropfen, Pizarro hat damit aber nicht gerechnet und verpasst deshalb knapp.

Nach seinem kleinen Zwischentief hat sich Werder wieder gefangen und spielt gut mit. Die Bremer versuchen sich ab der Mittellinie häufig mit attraktivem One-Touch-Fussball. Das gelingt jedoch nicht immer.

Jetzt geht es hier Schlag auf Schlag. Çalhanoğlu bringt den Freistoss nach Garcías Foul in den Strafraum und Tah versucht sich mit einem Seitfallzieher. Er erwischt den Ball etwa fünf Meter vor dem Tor sehr gut, schafft es aber nicht ganz ihn aufs Tor zu bringen.

Gelbe Karte für Santiago García (Werder Bremen)

Tooor für Werder Bremen, 1:1 durch Santiago García
Toller Freistosstrick der Gäste. Grillitsch schiesst die Kugel von der rechten Seite durch den kompletten Strafraum und keiner der Beteiligten sieht Bartels im Rücken stehen. Der nimmt die Pille gar nicht an, sondern spielt sie gleich mit der Innenseite an den Fünfmeterraum, da steht Gálvez und hält seinen rechten Schlappen hin.

Fast der Ausgleich! Bartels wird auf der linken Seite angespielt und passt flach in den Strafraum. Genau in die Schnittstelle zwischen Verteidiger und Torwart. Toprak kommt zu spät, Leno weiss nicht genau ob er rauskommen soll und Wendell klärt in allerletzter Sekunde per Grätsche vor dem heranstürmenden Öztunali.

Der auffälligste Akteur auf dem Rasen ist bislang Karim Bellarabi. Er ackiert und fightet viel, scheut keinen Zweikampf und arbeitet auch zurück.

Leverkusen scheint der Treffer gut zu tun. Sie stören jetzt noch früher und behindern die Gäste schon beim Spielaufbau. Die kommen damit so gar nicht zurecht und beginnen in der Verteidigung arg zu schwimmen.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:0 durch Javier Hernández
Chicharito lässt sich die Chance nicht nehmen und netzt unten rechts ein. Im Aufbauspiel hatte Bremen den Ball verloren und blitzschnell kam die Kugel zu Kiessling. Der zieht in den Strafraum, macht einen simplen Übersteiger und Gálvez foult unnötigerweise.

Gelbe Karte für Gálvez (Werder Bremen)

Elfmeter für Leverkusen!

Bremen zeigt dass es richtig gut Fussball spielen kann. Pizarro spielt den Ball auf die linke Seite zu Gebre Selassie, der kann unbedrängt flanken und in der Mitte kann Bartels die Kugel am Elfmeterpunkt festmachen. Er sieht den mitgelaufenen Peruaner, der wird aber im letzten Moment gestört und Leverkusen kann klären.

Noch gibt es kein Durchkommen für Bayer-Offensive. Werder steht hinten gut organisiert und ist viel aufmerksamer als am Freitag beim Ligaspiel in Mönchengladbach. Die Ansprache von Viktor Skripnik scheint gewirkt zu haben. Anfangs lassen sie Leverkusen kommen, aber etwa 25 Meter vor dem Tor stellen sie die Räume gekonnt zu.

Jetzt hat auch Bremen das erste Mal aufs Tor geschossen. Nach einem kleineren Foul etwa 30 Meter vor Tor haut Florian Grillitsch einfach mal drauf. Sein Knaller ist aber kein Problem für Bernd Leno und kommt auch viel zu zentral.

Den ersten Torschuss gibt es auf Seiten der Hausherren. Karim Bellarabi schnappt sich auf der linken Seite die Kugel und zieht mit irrer Geschwindigkeit Richtung Strafraum. Am Sechszehnmeterraum angekommen, schiesst er flach, trifft das Spielgerät aber nicht richtig und stellt Felix Wiedwald vor keine grösseren Probleme.

Die Anhänger der Grün-weissen scheinen aus der Partie ein Heimspiel machen zu wollen, etwa 4.000 Fans sind mitgereist und nun lautstark zu hören. Das mit dem Heimspiel sollten sie sich aber vielleicht nochmal überlegen, denn in der Liga gelang erst ein Heimsieg. Ende August wurde Borussia Mönchengladbach mit 2:1 besiegt.

Das sonst übliche Abtasten scheint völlig zu entfallen, die Werkself spielt munter nach vorne und sucht immer wieder die Lücken in der noch gut gestaffelten Bremer Hintermannschaft. Bei Ballgewinn versuchen die Werderaner blitzschnell sich Konterstärken zu erspielen. Bislang gehen die Pässe aber Nichts.

Erster Aufreger des Spiels. Bellarabi kommt über die rechte Seite und zieht mit hoher Geschwindigkeit in den Strafraum. Er will den Ball nach hinten legen, aber da kommt Grillitsch angegrätscht und berührt die Kugel leicht mit der Hand. Wolfgang Stark reagiert aber gar nicht auf die Proteste und lässt die Partie weiterlaufen.

Für Werder dürfte es anfangs darum gehen in der bislang so schwachen Defensive gut zu stehen und den Gegner zur Verzweiflung zu bringen. Trotzdem verteidigen sie ziemlich hoch und liessen Leverkusen schon zweimal ins Abseits laufen.

Die Werkself nimmt gleich zu Beginn das Heft in die Hand und will zeigen, wer hier Herr im Hause ist. Auch die Körpersprache der Mannen von Trainer Roger Schmidt zeigt deutlich, dass sie ins Halbfinale wollen.

Das Spiel läuft. Leverkusen spielt in schwarz und rot, Bremen ganz in weiss.

Es gibt eine Schweigeminute vor dem Anpfiff für die Opfer des Zugunglücks heute Vormittag in Oberbayern. Darüber hinaus tragen die Akteure Trauerflor.

Die Spieler betreten den Rasen und gleich geht es los. Freuen wir uns auf eine spannende Partie.

Schiedsrichter der Partie ist Wolfgang Stark. Seit 1997 leitet der mittlerweile 46-jährige Bankkaufmann aus Ergolding Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse. Zwischen 1999 und 2014 agierte er auch als FIFA-Schiedsrichter und nahm unter anderem an der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika teil. In der Bundesliga wurde er 2009/10 zum "Schiedsrichter der Saison" gekürt. An den Seiten assistieren ihm Thomas Stein und Martin Petersen. Der Vierte Offizielle ist Guido Winkmann.

Viktor Skripnik hat aus der Klatsche vom Freitag am Niederrhein seine Lehren gezogen und weiss, dass es nur über Teamwork geht am heutigen Abend. „Wir müssen alle hundert Prozent geben, egal gegen wen es geht. Wenn wir nur 99 Prozent geben, gibt es für uns das gleiche Ergebnis wie in Gladbach. Heute haben wir viele Einzelgespräche geführt. Die Jungs haben in Leverkusen die Chance, es wieder gut zu machen", so der Cheftrainer.

Vieles deutet auf einen langen Abend hin. Die letzten vier Heimspiele der Leverkusener im Pokal gingen allesamt in die Verlängerung. Beim Ausscheiden gegen den Rekordpokalsieger FC Bayern München vor Jahresfrist ging es sogar bis ins Elfmeterschiessen (3:5).

Mit Claudio Pizarro haben die Gäste den erfolgreichsten aktiven Akteur in ihren Reihen. Sechs Mal durfte er die Trophäe bereits in die Höhe stemmen, so oft wie derzeit kein anderer Spieler in Deutschland. Auch Trainer Viktor Skripnik kann Pokal. Vier seiner fünf Partien gewann der Ukrainer mit den Norddeutschen. Lediglich gegen Arminia Bielefeld musste er sich in der letzten Saison geschlagen geben.

Stefan Kiessling konnte in den bisherigen drei Spielen schon stolze fünf Treffer erzielen und teilt sich damit die Spitzenposition in der laufenden Saison mit dem Dortmunder Mkhitaryan und dem Gladbacher Stindl. Letztgenannter ist allerdings schon ausgeschieden und wird sein Trefferkonto nicht mehr erhöhen können. Insgesamt hat Kiessling im Bayer-Dress bereits 16 Treffer im Pokal erzielt und wandelt damit auf den Spuren von Ulf Kirsten. "Der Schwatte" netzte 17 Mal ein für die Werkself.

Die Aufstellungen sind jetzt im Spielschema einsehbar.

Geschäftsführer Thomas Eichin freut sich diebisch auf den Wettbewerb. „Der Pokal ist etwas anderes als die Bundesliga. Wir haben im Pokal bisher eine gute Rolle gespielt und zwei Bundesligisten geschlagen. Wir sind nicht Favorit, damit können wir sehr gut umgehen. Im Pokal können wir vom Bundesliga-Alltag und dem Abstiegskampf abschalten. Deshalb freue ich mich auf die Partie", erklärte der 49-Jährige vorab.

Bemerkenswert ist, dass Werders Pokal-Bilanz gegen Leverkusen makellos ist. Neben dem Pokalsieg 2009 trafen sich die Teams noch fünf weitere Male in diesem Wettbewerb und jeweils setzten sich die Grün-weissen durch. Der Sieg 2009 war zugleich der letzte Titel, den eine Bremer Mannschaft an die Weser holen konnte. Von der damaligen Besetzung stehen nur noch Claudio Pizarro und Clemens Fritz im Kader. Co-Trainer Torsten Frings lässt sich noch als Dritter im Bunde erwähnen.

Am vergangenen Wochenende trumpften die Mannen mit dem Bayerkreuz auf der Brust stark auf und knöpften dem Rekordmeister auf München ein 0:0. Bremen hingegen holte sich in Mönchengladbach eine 1:5- Klatsche ab und agierte dabei vor allem in der Defensive desolat. Überhaupt drückt hinten der Schuhe bei den Norddeutschen. Mit 41 Gegentreffern stellen sie die mit Abstand schlechteste Hintermannschaft der Liga. Eben diese Verteidigung ist das Prunkstück von Bayer, in 20 Spielen gab es erst 21 Gegentore.

Letztmalig trafen sich die beiden Teams in diesem Wettbewerb im Finale 2009. Damals siegten die Grün-weissen am 30. Mai mit 1:0 durch einen Treffer von Mesüt Özil. Schaut man heute auf die Tabelle der Bundeliga, ist der Favorit schnell ausgemacht. Leverkusen grüsst aktuell vom fünften Rang, während der Gast nur auf dem Relegationsplatz steht. Das letzte Duell in der Liga ging klar an die Rheinländer, 3:0 hiess es nach 90 Minuten im Weserstadion Ende September.

Für die Werkself ist es in der aktuellen Pokalsaison das erste Heimspiel und das erste Duell mit einem Gegner aus der Bundesliga. Zuvor wurden die Sportfreunde Lotte, Viktoria Köln und die Spielvereinigung Unterhaching souverän geschlagen. 12:1 lautet das stolze Torverhältnis nach den ersten drei Runden. Die Werderaner machten es ungleich spannender in ihren Partien. In Runde eins mussten sie in Würzburg gar in die Verlängerung, erst nach 120 Minuten hiess es 2:0. Danach schlugen sie den 1. FC Köln an der Weser mit 1:0 und kurz vor Weihnachten siegten sie in einer turbulenten Begegnung 4:3 bei Borussia Mönchengladbach.