Fazit:
Auch in der Höhe völlig verdient schlägt Arsenal den Gast aus West-London mit 3:0. In der ersten Halbzeit machte die Elf von Arsène Wenger zwei Tage nach dessen 20. Jubiläum auf der Trainerbank bei den Gunners alles klar. Amateurhaftem Abwehrverhalten der Blues und einer munteren, motivierte Mannschaft in Rot-Weiss, die ihre Gäste phasenweise schwindelig spielte, sei Dank, konnten sich die Hausherren vor dem Pausenpfiff sogar dreifach belohnen. Chelsea kam zu keinem Punkt wirklich in die Partie und schien im zweiten Durchgang nur etwas verbessert, weil Arsenal einen Gang runterschaltete. Die kommenden Wochen werden Antonio Conte vor allem im Defensivbereich beschäftigen, während die Gunners den guten Kurs bestätigen und endlich wieder gegen Chelsea gewinnen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und ein schönes Restwochenende.

Einmal tief durchatmen: Antonio Conte fasst sich an den Kopf und muss die Atemwege freimachen. Das war heute absolut nichts von ihm und seiner Mannschaft.

...den Branislav Ivanović per Kopf aus der Gefahrenzone bugsiert.

Die Gunners bekommen kurz vor dem Ende einen Eckstoss zugesprochen...

Hier sagen sich Fuchs und Hase allmählich gute Nacht. Nach knappen fünf Jahren entscheiden Arsène Wenger endlich wieder ein Derby gegen Chelsea für sich.

Giroud führt sich schnell ein! Am linken Flügel entwischt der eingewechselte Gibbs seinem Gegenspieler und bringt eine scharfe Flanke direkt an den Fünfer, wo der Franzose lauert, seinen Schuss aber aus spitzem Winkel knapp am Kasten vorbeidonnert!

Gelbe Karte für Diego Costa (Chelsea FC)
Der Heisssporn wird zum wiederholten Male von Koscielny bearbeitet, dieses Mal platzt ihm der Kragen: Für seine Meckerei wird der Londoner jedoch mit der Gelben Karte vom Unparteiischen bedacht.

Bereits unter der Woche wird hier im Emirates Stadium wieder gekickt, wenn Arsenal den FC Basel in der Champions League empfängt. Der Erfolg gegen Chelsea dürfte die Favoritenrolle der Briten nur noch festigen.

Mit stehenden Ovationen verabschieden die Anhänger der Gunners den heute stark aufspielenden Alexis Sánchez und begrüssen Torjäger Olivier Giroud.

Granit Xhaka versucht sich aus 30 Metern, jagt seinen Schuss allerdings in den Oberrang. Die Fans belohnen seinen Einsatz trotzdem mit warmem Applaus. Vielleicht klappt es ja heute noch für den Schweizer?

Überragende Aktion von Héctor Bellerín! Der Aussenverteidiger macht gegen den steil geschickten Diego Costa einige Meter gut und holt den an der Mittellinie entwischten Stürmer noch ein. Im Halbfeld grätscht der Gunner Costa mit einem perfekt getimten Einstieg ab.

Will er es nochmal wissen? Antonio Conte erschöpft sein Wechselkontingent und bringt frische Beine für die Schlussphase. Wild gestikulierend weist er die neuen Männer bereits von der Seitenlinie aus zurecht.

Courtois macht den Laden dicht. Wieder geht es durch die Mitte schnell auf den Flügel, aber der belgische Nationalkeeper ist gegen Walcott schnell unten und kann den Ball abwehren.

In London nichts Neues. Chelsea bringt kein Tempo in die Begegnung und Arsenal muss nichts mehr leisten. Angesichts der kommenden Aufgaben können die Gunners solch ein lockeres Trainingsspiel sicher gut gebrauchen. Doch die Führungsriege der Blues wird mit solch einem Auftritt sicher nicht zufrieden sein.

Weil Arsenal mittlerweile eine gute Portion Offensivpower rausgenommen und einen Gang runtergeschaltet hat, passiert hier nicht viel. Die Akteure in Rot und Weiss haben alles unter Kontrolle, die Blues wirken stehend k.o.

Eden Hazard hat mittlerweile die Seiten auf den rechten Flügel gewechselt und versucht, sich im Alleingang durch die gegnerische Abwehr zu wuseln. Doch die Gedankenspiele der Gäste gehen nicht auf.

Die Zuschauer im Emirates Stadium sind zufrieden. Ihr Team agiert mit deutlich mehr Esprit als der Gegner. Chelsea fällt nichts ein, spätestens an der Mittellinie ist Schluss mit Ballbesitz. Torchancen der Gäste bleiben weiterhin rar gesät.

Zehn Minuten seit Wiederanpfiff sind absolviert und Antonio Conte sendet mit der Herausnahme von Cesc Fàbregas ein seltsames Zeichen. Der ehemalige Gunner geht und macht Platz für einen defensiveren Akteur.

Ganz knapp im Abseits! Bei einem cleveren Zuspiel aus dem Halbfeld von Alex Iwobi steht Deutschlands Weltmeister Mesut Özil nur einen Fussbreit im Abseits.

Laurent Koscielny verliert das Leder mit einem gewagten Pass an der Mittellinie. Die Blues können das Zuspiel unterbinden, aus dem nachfolgenden Angriff allerdings erneut keine Gefahr erzeugen. Das ist einfach zu harmlos, was die Gäste hier anbieten.

Noch nie lag Arsenal zur Halbzeitpause mit 3:0 gegen Chelsea vorne. Der Sieg sollte also geritzt sein, oder? Noch machen die Gäste nicht den Anschein, als würden sie eine Aufholjagd starten wollen bzw. können.

Zurück aus dem Emirates Stadium. Beide Mannschaften beginnen den zweiten Durchgang personell unverändert.

Halbzeitfazit:
Was für ein Zeichen: Mit einem 3:0 geht es für die Gunners gegen Chelsea zum Pausentee. Beim Stadtderby nahm der FC Arsenal von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand und liess die Gäste nie zur Entfaltung kommen. Ein kapitaler Schnitzer von Gary Cahill sorgte dann für das 0:1 aus Blues-Sicht, ehe Theo Walcott und Mesut Özil nach sehenswerten Spielzügen das Ergebnis noch weiter hochschrauben konnten. Chelsea offenbart eklatante Schwächen in der Defensive - wenn sich das im zweiten Durchgang nicht ändern, könnten die Hausherren hier durchaus noch höher gewinnen. Bis gleich!

David Luiz wird vom Unparteiischen wegen eines harten Einsteigens im Mittelfeld abgemahnt, eine Karte lässt Michael Oliver allerdings vorerst noch stecken.

Beim Konter der Gastgeber wurden beide Sechser der Gäste mit nur einem Pass ausgehebelt. Die Defensive bleibt die grosse Baustelle bei den Blues, die mit der Situation schlichtweg überfordert sind. Auf den Rängen feiern die Zuschauer bereits, als wäre das Ding gelaufen. Ist es wohl auch.

Tooor für Arsenal FC, 3:0 durch Mesut Özil
What a goal! Die Gunners schiessen die Blues ab! Blitzschnell kontern die Hausherren nach Angriff Chelseas und finden sich im 2:2 vor dem Sechzehner wieder. Im Doppelpass düpieren Özil und Sánchez die Verteidiger der Gäste, ehe der Weltmeister das Leder zwar nicht optimal trifft, dadurch aber unhaltbar per Aufsetzer volley gegen den rechten Innenpfosten zimmert, von wo der Ball zum 0:3 in den Kasten einschlägt.

Arsène Wenger darf zufrieden sein: In seinem 1073. Spiel als Chef an der Seitenlinie bei den Gunners sieht es gut aus für den Franzosen, der erstmal seit fast fünf Jahren wieder gegen Chelsea in der Premier League gewinnen könnte. Von den Lokalrivalen kommt kaum Gegenwehr.

Mittlerweile haben sich die Gäste defensiv gefangen - offensiv läuft bei den Blues allerdings überhaupt nichts zusammen. Diego Costa, Eden Hazard: die viel gelobte Offensive Chelseas ist einfach zu lethargisch bisher.

Granit Xhaka kommt aufs Feld. Der Ex-Gladbacher ist mit grossen Aspirationen auf die Insel gewechselt und hat nun die Chance, mit einer guten Leistung gegen die Blues, Argumente für sich zu sammeln.

Bei einem Pressschlag zuvor scheint sich der ehemalige Freiburger Francis Coquelin verletzt zu haben. Für ihn geht es wohl nicht weiter heute.

...doch der Schuss von Sánchez wird zum Eckball abgefälscht. Auch dieser ruhende Ball bringt allerdings nichts ein.

Zudem gibt es Freistoss für die Gunners aus zentraler Position, nur 18 Meter vor dem Kasten der Gäste...

Gelbe Karte für Branislav Ivanović (Chelsea FC)
Der Innenverteidiger zieht kurz vor dem Strafraum das Foul gegen den ihm davoneilenden Alex Iwobi und sieht die Gelbe Karte.

...die von Santi Cazorla getreten keinen Abnehmer findet.

Es gibt Ecke für die Hausherren...

Alexis Sánchez wird mit Szenenapplaus der Heimfans bedacht. Der häufig verletzte Chilene ist in dieser Saison zum verlässlichen Arbeiter in der Wenger-Maschinerie geworden und zeigt auch bisher eine inspirierende Leistung.

Erste dicke Chance der Blues! Ein langer Ball nach vorn leitet einen Angriff ein, bei dem das Leder nach rechts zu Willian durchgereicht wird. Der Schuss des Angreifers rauscht nur knapp am linken Pfosten vorbei!

Die Gäste wirken angeknockt. Im Aufbauspiel unterlaufen den Blues jetzt wahre Anfängerfehler. Selbst der sonst so routinierte Branislav Ivanović schenkt den Ball im eigenen Spielfelddrittel leichtfertig und kann froh sein, dass die Gunners nicht wieder Profit daraus schlagen.

Heillose Überforderung der Blues. Die Mannschaft von Antonio Conte ist nicht gedankenschnell genug, liegt aufgrund einer persönlichen Fehlleistung und eines fahrigen Abwehrverhaltens schnell 0:2 hinten. Und nun, Herr Conte?

Tooor für Arsenal FC, 2:0 durch Theo Walcott
Zack, da klingelt es schon wieder! Wie an der Schnur aufgezogen geht der Ball durch die Reihen der Gunners. Vor dem Sechzehner hat dann Alex Iwobi das Auge für den auf Rechts gestarteten Héctor Bellerín, der das Spielgerät von rechts direkt wieder an den Fünfer bringt, wo Theo Walcott mutterseelenallein zum 2:0 einschieben kann. Das geht einfach zu schnell für die Gäste!

Tooor für Arsenal FC, 1:0 durch Alexis Sánchez
Doch dieser Patzer zieht Folgen nach sich: Gary Cahill wird von Alexis Sánchez leicht bedrängt und spielt an der Mittellinie einen katastrophal verunglückten Rückpass. Das haarsträubende Zuspiel nimmt der dankbare Chilene auf und gibt Gas. Frei vor Courtois bleibt der Stürmer eiskalt und chipt das Leder in die Maschen!

...der ohne Folgen bleibt.

Ecke! Walcott kommt mit Zug in den Sechzehner, wird aber gestoppt. Den Ball kann Alexis Sánchez im Anschluss aufnehmen, aber sein Direktversuch wird zum Eckstoss abgewehrt...

Antonio Conte dirigiert die Männer in Blau von der Bank aus umher. Die Ansprüche an den Neu-Coach Chelseas sind nicht gesunken. Dementsprechend wichtig wäre nach der Pleite gegen Liverpool ein Erfolg heute bei den Gunners.

Auf der anderen Seite bekommen die Gäste einen Freistoss an der Strafraumkante zugesprochen, aber die Hereingabe von Willian verlässt den Strafraum auf der anderen Seite, ohne dass Freund oder Feind etwas damit anfangen könnten.

Mesut Özil, Dreh- und Angelpunkt des rot-weissen Aufbauspiels, leitet mit klugen Pässen einen Angriff der Gunners ein. Santi Cazorla zieht aus der Distanz einfach mal ab, doch Thibaut Courtois bekommt die Fäuste rechtzeitig hoch und boxt das Ding raus.

Bei angenehmen 20 Grad beginnt die Partie in der bewölkten englischen Hauptstadt flott. Die Hausherren übernehmen zu Beginn Zepter und Leder.

Das London-Derby ist freigegeben! Die Gäste spielen im altbekannten Blau, Arsenal in Rot und Weiss.

Schiedsrichter Michael Oliver führt die beiden Teams auf den Rasen des natürlich ausverkauften Emirates Stadium. Jeden Moment geht es los, viel Spass!

Der Gast aus West-London muss sich vor dem Duell derweil Gedanken um die Defensive machen. Der Ausfall von Routinier und Spielführer John Terry trifft die Abwehr der Gäste ins Mark, auch Rückkehrer David Luiz kann da kaum für Ruhe sorgen. Und auch der unglückliche Cesc Fàbregas, der unter Neu-Coach Antonio Conte zumeist auf der Bank sitzt, beschäftigt momentan die News-Portale an der Stamford Bridge. Zu einem möglichen Interesse von Real Madrid sagte der Spanier vor dem Duell gegen Arsenal allerdings nur: "Vielleicht hat mich Real Madrid angerufen, vielleicht auch nicht. Aber ich habe nicht eine Sekunde daran gedacht, Chelsea zu verlassen. Ich bin es leid zu lesen, dass ich mich anderen Vereinen anbieten würde. Ich bin hier bei Chelsea und ich werde dafür kämpfen, zu spielen." Heute steht er von Beginn an auf dem Feld und kann mit einer guten Leistung gegen die Gunners weiter Werbung in eigener Sache machen.

"Es ist noch früh in der Saison, aber zweifelsfrei hätte ein Sieg gegen Chelsea Symbolkraft. Ich denke, dass wir uns als Team seit dem Ligastart auf dem Weg nach oben befinden. Wir wollen die Möglichkeit ergreifen und den Leuten zeigen, dass unser Fortschritt wirklich konstant ist", unterstrich Wenger demzufolge die Ausgangslage vor dem Derby. Dabei appellierte er auch an die Einstellung seiner Spieler: "Um erfolgreich zu sein, musst du mit Herzblut dabei sein. Man kann nicht mit weniger bei Arsenal bestehen." Beim letzten Sieg der Gunners über die Blues schnürte noch ein gewisser Robin van Persie die Schuhe für Wenger, der beim 5:3 gleich dreifach traf - gute fünf Jahre ist das jetzt her.

"Wir haben die Chance vergessen zu machen, was in den letzten Jahren gegen Chelsea passiert ist. Es gab Zeiten in denen wir immer gewonnen haben, Zeiten in denen wir sie nicht schlagen konnten. Also lasst uns hoffen, dass wir eine neue Ära starten können, in der wir siegreich sind", heizte Arsenal-Trainer Arsène Wenger seinen Jungs vor dem Stadtderby ein. Wenger, der vor zwei Tagen sein 20. Jubiläum als Chefcoach der Gunners feierte, sitzt heute zum 1073. Mal auf der Arsenal-Bank. Zum Ende dieser Spielzeit läuft sein Vertrag aus, Gerüchten zu Folge soll Eddie Howe vom AFC Bournemouth den Franzosen beerben. Doch noch hat "der Professor" in London die Zügel in der Hand - und will gegen Chelsea den Bann brechen.

Feuer frei im Emirates Stadium: Die Gunners vom FC Arsenal empfangen den Lokalrivalen aus dem Londoner Westen. Mit zehn Zählern aus den ersten fünf Partien sind die heutigen Kontrahenten im Gleichschritt unterwegs. Was die beiden ausserdem noch eint? Die einzige Saisonniederlage gegen Jürgen Klopps FC Liverpool. Während Arsenal gleich zum Auftakt mit 3:4 gegen die Reds unterlag, kassierte Antonio Conte seine erste Pflichtspielniederlage mit Chelsea vergangenen Freitag gegen die Klopp-Elf (1:2). Im direkten Duell geht der Vergleich allerdings eindeutig an die Blues: Arsenal konnte keines der letzten neun Duelle gegen Chelsea für sich entscheiden.