Ich bedanke mich an dieser Stelle für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche ihnen trotz dieses bitteren Momentes noch eine schöne Woche!
Jammern nützt nichts. Die Schweiz bleibt damit seit 1954 ohne einen Treffer in der K.O-Phase einer WM-Endrunde. So bleibt auch der erste Viertelfinaleinzug seit eben jener Endrunde ein Traum. Der schwedische Traum geht aber weiter: Nach dem 3. Platz an der WM 1994 zieht man erstmals wieder in die Runde der letzten 8 ein und träumt von mehr. Im Viertelfinal wartet entweder England oder Kolumbien.
Dabei war in der 2. Halbzeit doch eine Leistungssteigerung im Vergleich zur ersten zu erkennen, doch es war zu wenig. Nach der Euphorie und der starken Gruppenphase hatte man heute mehr erwartet und ist dementsprechend enttäuscht. Die Schweden haben dieses Spiel über den Kampf gewonnen und die Schweizer dementsprechend niedergerungen.
Die Schweiz bleibt abermals im Achtelfinale hängen. So hart das in diesem Moment auch ist, doch hat man den Viertelfinal heute nicht verdient. Gegen ein defensiv starkes und unangenehmes Schweden kreierte man über 90 Minuten schlicht zu wenige Chancen. Es ist sinnbildlich, dass dieses Spiel durch einen abgelenkten Schuss entschieden wurde.
Sommer hält den Freistoss zwar noch, das Spiel wird aber gleich beendet. In einem schwachen Spiel setzen sich die Schweden nicht unverdient durch.
Skomina entscheidet sich um! Das Foul von Lang war ausserhalb. Am Ausscheiden der Schweiz wird dies leider nichts mehr ändern.
Die Schweiz hat alles geöffnet und Olsson läuft alleine auf Sommer zu. Lang greift zum Schubser und wird mit direkt Rot vom Platz geschickt. Skomina zeigt auf den Punkt, wird dann aber vom VAR informiert und schaut sich die Szene nochmals an...
Beinahe hätte sich Seferovic ins Herzen der Schweizer Fans geköpft. Er lenkt eine scharfe Flanke gekonnt ab, doch Olsen ist schnell unten und macht das Leder dingfest.
Die letzte Minute läuft und Marcus Berg trabt vom Feld. Für ihn kommt Isaac Thelin.
Die Schweiz wirft alles nach vorne, das bietet natürlich Raum zum Kontern. Nach einem dieser kommt es zu einem Einwurf. Aus diesem holen die Schweden geschickt einen Eckball raus. Das kostet viel Zeit.
Die Schweiz drückt und versucht, kommt aber einfach nicht durch. Rodriguez ist dabei sehr auffällig. Erst wird eine gefährliche Flanke zur Ecke geklärt, dann wird ein Schuss von ihm geblockt.
Embolo wird am Strafraumrand angespielt und setzt gegen Granqvist seinen Körper ein, doch dieser Berg von einem Mann fällt überraschend schnell. Skomina tut ihm den Gefallen und pfeift.
Die Schweden verstärken weiter ihre Defensive: Lustig macht nach Krampferscheinung Platz für Emil Krafth und Martin Olsson ersetzt Shaqiri.
Die Zehnte Ecke wird dann aber brandgefährlich! Embolo kommt an den Ball und nickt das Leder in Richtung Tor. Doch Forsberg klärt kurz vor der Linie. Torhüter Olsen wäre aber wohl auch zur Stelle gewesen.
Embolo zieht mit Tempo in den Strafraum, verstolpert das Leder dann aber etwas und man muss sich mit dem Corner zufrieden geben. Es ist der Neunte, der abermals keine Gefahr bringt.
Hat Skomina hier eine mögliche Tätlichkeit übersehen? Toivonen holt im Kopfballduell mit Akanji aus und trifft diesen hart an der Kehle, doch auch vom VAR ist nichts zu hören.
Shaqiri versucht den Ball aus dem Halbfeld hinter die Abwehr zu lupfen. Auf diesen Ball spekuliert auch Akanji, das Timing passt aber nicht perfekt und der Unglücksrabe vor dem 1:0 grätscht knapp vorbei.
Petkovic stellt um und verstärkt natürlich die Offensive. Seferovic kommt für Dzemaili, Embolo für Zuber.
Die Schweizer versuchen Druck zu machen, beissen sich aber immer wieder fest. Egal ob per Flanke oder mit einem Distanzschuss, man kommt nicht an der gelben Wand vorbei.
Akanji holt mit energischem Nachsetzen erst den Ball zurück und dann einen Freistoss aus grosser Distanz heraus. Dieser wird zwar geklärt, landet aber bei Shaqiri der es mit Rechts versucht, sein Schuss wird aber neben das Tor gelenkt.
Gelbe Karte für Granit Xhaka (Schweiz)
Granit Xhaka räumt Victor Claesson um und sieht dafür die Gelbe Karte. Er ist nicht vorbelastet, daher ist diese Karte zu verkraften.
Nun wird es ganz schwierig! Bei einer Szene, in der aus Schweizer Sicht alles schief geht, landet der Ball im Netz. Forsberg hat vor dem Strafraum zu viel Platz, verlädt Xhaka mit einer einfachen Täuschung und Akanji lenkt den haltbaren Schuss unhaltbar ins linke Kreuz ab.
Shaqiri ist bemüht, doch mag ihm nicht viel gelingen. Gerade hatte er auf Rechts etwas Platz, bleibt mit seinem Übersteiger aber an einer schwedischen Fussspitze hängen.
Doch Forsberg trifft mit seinem Versuch nur den kleinen Shaqiri in der Mauer.
Nächstes Foulspiel von Behrami gegen Forsberg! Der Krieger hilft Djourou aus und ringt den Schweden mit dem Arm zu Boden. Behrami bewegt sich nun auf ganz dünnem Eis. Zudem kommt es zu einem Freistoss an der rechten Strafraumecke.
Behrami sieht für ein Foul, wie es unzählige gibt, die gelbe Karte und wäre somit in einem allfälligen Viertelfinal gesperrt. Nach der Ermahnung in der ersten Halbzeit ist das zwar folgerichtig, aber dennoch sehr bitter.
Während der Ball durch die Schweizer Reihen läuft, läuft die Zeit weiter ab, ohne dass es hier zu Chancen kommt.
Wirklich gefährlich vor dem schwedischen Kasten wird es aber auch in dieser Phase nicht und Schweden kann nun wieder vermehrt für Entlastung sorgen.
Eine erste Druckphase der Schweiz! Nach zwei Ecken beissen sich die Schweizer fest, auch weil Shaqiri nach einem Ballverlust gegen Forsberg am Rande des Erlaubten nachsetzt und sich das Leder zurückholt.
Die Schweizer machen mehr! Olsen ist nach einer gefährlichen Shaqiri-Flanke mit der Faust zur Stelle. Rodriguez setzt nach, sein Distanzschuss wird aber zur Ecke abgelenkt.
Gleich die nächste kuriose Szene! Nach einem schnellen Angriff fliegt ein Flanke halbhoch durch den Strafraum. Da gleitet plötzlich Lustig aus und klärt am Boden liegend zu seinem Torhüter.
Skurril: Forsberg erhält an der Mittellinie das Leder und will losziehen, stände im da nicht Schiedsrichter Skomina im Weg. Forsberg lässt sich nicht beirren, schlängelt sich durch zwei Schweizer durch und spielt den öffnenden Pass nach links. Die Flanke können die Schweizer nur mit Mühe und nach bangen Sekunden klären.
Wieder einmal zieht Augustinsson einen Freistoss auf dem Halbfeld lang in den Strafraum. Dieses Mal wird es aber nicht gefährlich, Akanji klärt problemlos per Hacke.
Die zweite Halbzeit in St. Petersburg läuft!
... zwei Mal Berg, einen Freistoss von Forsberg und die Riesenchance von Ekdal reichten den Schweden nicht zur Führung. Dennoch dürfte man mit dem Spielverlauf besser leben können als die Schweiz. Hinten lässt man sozusagen nichts zu und im Umschaltmoment konnte man die Schweiz schon mehrmals vor Probleme stellen. Geht das so weiter, wird das ein Krimi bis zum Schluss! In Kürze geht es weiter.
45 Minuten sind hier gespielt und man ist so schlau wie zuvor: Die Schweiz hat mehr Ballbesitz, spielt den gepflegteren Fussball und versucht das schwedische Bollwerk zu durchbrechen. Am besten geland dies in der 38. Minute, als man sich erstmals bis in den Strafraum kombinierte und Dzemaili aus elf Metern zum Abschluss kam. Diese Chance ändert aber nichts daran, dass die Schweden das gefährlichere Team waren...
Mit dem Pausenpfiff kommt es nochmals zu einem Hauch von Torgefahr im Schwedischen Strafraum. Olsen klärt eine Flanke nur ungenügend per Faust, doch Zuber springt das Leder an die Hand und Schiedsrichter Skolina unterbindet die Aktion und beendet damit gleich die ersten Halbzeit. Zur Pause stehts hier noch 0:0.
Eine Minute wird hier noch nachgespielt!
Schade, dass Drmic hier nicht an seine Chance glaubte! Nach einem starken Antritt bricht Shaqiri zur Grundlinie durch und bringt das Leder flach und scharf zur Mitte. Am zweiten Pfosten steht Drmic völlig alleine, ist aber zu überrascht, als das Leder durch rutscht und kommt so den berühmten Schritt zu spät.
Riesending für die Schweden! Albin Ekdal geht im Strafraum vergessen und kommt gute Fünf Meter vor dem zum Abschluss. Die Flanke fliegt scharf durch den Strafraum, dafür, dass Ekdal die Kugel in die oberen Ränge donnert, ist dies aber keine Entschuldigung.
Das war ganz knapp! Nach einem unnötigen Foulspiel von Djourou darf sich Forsberg den Ball gut 20 Meter vor dem setzen. Der Ball wird von der Mauer abgefälscht und senkt sich knapp am linken Torpfosten vorbei.
Die beste Chance für die Schweiz bisher! Endlich kann man sich mal in den Strafraum spielen. Dzemaili wird das Leder perfekt zurück gelegt, doch sein Versuch zischt über das rechte Lattenkreuz. Das wäre ein Geschoss gewesen!
Da auf dem Platz nicht allzu viel los ist, blickt man ein wenig ins Publikum und muss abermals feststellen: Viele Plätze in der Mitte sind auch heute leer geblieben.
Wenn es spielerisch nicht geht, versucht man es halt mit brachialer Gewalt. So geschehen bei Granit Xhaka. Der Spielgestalter zieht satt ab, schiesst aber nur das Mikrofon über dem Tor ab.
Es ist das immer gleiche Bild. Die Herren in Rot laufen auf ein gelbes Bollwerk auf, werden nach aussen gedrängt und wissen sich nur noch mit einer Flanke auf gut Glück zu helfen. In diesem Fall war es Rodriguez, der nur einen Gegner findet.
Nach einem harten Einsteigen von Lustig wird Rechtsverteidiger verwarnt. Trainer Janne Anderson regt das dermassen auf, dass ihn Schiedsrichter Skolina beruhigen muss.
Glanztat von Yann Sommer! Lang blockt einen Flankenball, der Augustinsson an die Hand prallt. Die Schweizer warten scheinbar auf den Pfiff, während Schweden weiterspielt. Nach einer Stellungsfehler in der Mitte kommt Berg zum Volley, scheitert mit dem Aufsetzer aber am glänzend reagierenden Sommer.
Immer wieder beissen sich die Schweizer in der Offensive fest und versuchen es mit einem hohen Flankenball. Da die Kopfballstatistik nicht besser wird, bleiben diese Versuche dementsprechend harmlos.
Behrami erhält eine letzte Ermahnung vor der gelben Karte. Shaqiri agiert zuerst eigentlich stark, legt sich das Leder dann zu weit vor und leitet so einen Konter ein. Diesen unterbindet Behram taktisch geschickt, wenn auch nicht regulär.
Immer wieder versucht es Xherdan Shaqiri mit langgezogenen Flanken aus dem Halbfeld. Diese senken sich bisher aber immer erst zu spät und landen so beim Torwart oder im Toraus.
Wenn die Schweizer in der schwedischen Hälfte agieren, stellen die Gelbblauen die Räume sehr gut zu. Ab 30 Metern vor dem Tor gibt es eigentlich sozusagen keinen Platz.
Die Schweden stehen hoch und zwingen Yann Sommer immer wieder, einen hohen Ball aus der Abwehr zu spielen. Dies ist bisher gleichbedeutend mit einem Ballverlust, da man gefühlt jedes Kopfballduell verliert.
Shaqiri zieht vom Flügel in die Mitte und flankt scharf und in hohem Bogen. Der Ball senkt sich schön, Drmic ist aber ein paar Zentimeter zu klein, sodass die Flanke unberührt ins Toraus fliegt.
In einer von den Spielanteilen her ausgeglichenen Partie wirken die Schweden gefährlicher. Die Eidgenossen sind zwar bemüht, gepflegt nach vorne zu spielen, wirken bei Gegenstössen aber sehr anfällig.
Einen langen Ball in die Tiefe versucht Dzemaili zu erlaufen. Das Zuspiel ist aber zu lang, sodass Keeper Olsen den Aufsetzer in die Arme schliessen kann.
Heisses Spiel der Schweiz in der Spieleröffnung. Da will man ruhig aus der Abwehr spielen, die Schweden stellen aber gut zu und als Sommer den weiten Ball nicht gut trifft, wird es brandgefährlich. Erst klärt Akanji im letzten Moment, dann braust Ekdal aus der zweiten Reihe heran und jagt die Kugel übers Tor.
Steven Zuber sorgt mit einer Einzelaktion für den ersten Schuss auf das Tor. Vom linken Flügel zieht er zur Mitte und schlenzt das Leder in Richtung Tor. Doch sein Versuch ist zu langsam und unplatziert, sodass Olsen locker zugreifen kann.
Die Schweizer haben, fast schon wie erwartet, früh längere Phasen des Ballbesitzes. Es schleichen sich aber einige Fehlpässe ein, nach denen die Herren in Gelb jeweils versuchen blitzschnell umzuschalten.
Nach einem Rempler von Xhaka dreht Augustinsson einen Freistoss in den Strafraum. Dieser fliegt weit zu Granqvist, dessen Kopfballablage aber von einem Schweizer geklärt wird.
Das Spiel in St. Petersburg läuft!
Der Schwedische Trainer Janne Andersson nimmt gezwungenermassen einen Wechsel vor: Der gesperrte Larsson wird durch MLS-Legionär Gustav Svensson ersetzt. Ansonsten treten die Schweden wie erwartet auf. So wird man auch taktisch gleich auftreten. Bedeutet: Defensive Stabilität geniesst Priorität. Heisst für die Schweiz: Es könnte sich zu einem Geduldsspiel entwickeln. Das wiederum wird die Nerven aller Schweizer Fans strapazieren.
Werfen wir noch einen Blick auf die Aufstellung: Bei der Schweiz wird der gesperrte Kapitän Lichtsteiner von bald Gladbacher Michael Lang ersetzt. In der Innenverteidigung setzt Vladimir Petkovic auf Routine und bringt Johan Djourou als Ersatz für Schär. Im Sturm erhält der dritte Stürmer seine Chance von Beginn weg. Drmic, nach einem Lattenkopfball und einem Tor gegen Costa Rica, startet. Gavranovic und Seferovic bleiben als Optionen auf der Bank.
Während Schweden mit einem 3:0 gegen Mexiko überzeugend in das Achtelfinale einzog, war das 2:2 der Nati gegen Costa Rica der schwächste Auftritt an diesem Turnier. Besonders defensiv zeigte man sich dabei zu anfällig. Besonders auf hohe Bälle und Flanken wird man heute gefordert sein. Wie Serbien dürfte auch Schweden immer wieder ihre beiden grossen und bulligen Stürmer zu suchen. Die Grössenvorteile liegen heute klar bei den Schweden.
Dass die Schweiz auf dem Papier zu favorisieren ist, spielt den Schweden durchaus in die Karten. Andreas Granqvist wies auf der gestrigen Pressekonferenz auf die Rollenverteilung hin: "Die Schweiz ist Favorit, wir sind dankbar so weit gekommen zu sein", liess der schwedische Kapitän verlauten. Trainer Janne Andersson zeigte sich bedeckter und meinte nur: "Die Schweiz hat eine starke Mannschaft."
Das Selbstvertrauen im Schweizer Lager vor diesem Duell ist gross, der Respekt aber auch. So meinte Valon Behrami gegenüber dem "Tagesanzieger", dass Schweden zwar eine gute Mannschaft habe, die Aufgabe aber machbar sei. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es heute in St. Petersburg zu einem gefühlten Auswärtsspiel für die Schweiz kommt. Die Nähe zu Schweden lockte eine zahlreiche Fans an. Neu wird das für die Natispieler aber nicht, musste man doch schon gegen Serbien und gegen Costa Rica mit Pfiffen des Publikums leben.
Dabei hatten vor der Weltmeisterschaft viele die Paarung Deutschland gegen die Schweiz und ein Achtelfinal-Aus prognostiziert. So trifft die Nati heute als Gruppenzweiter der Gruppe E auf den überraschenden Gruppensieger der Gruppe F. Die Schweden erweisen sich auf ihrem Weg in den Achtelfinal als munterer Favoritenschreck. Nachdem sie in der Qualifikation mit den Niederlanden den Dritten der WM 2014 und in den Playoffs mit Italien den Weltmeister von 2006 ausschalteten, musste mit Deutschland zuletzt der amtierende Weltmeister dran glauben.
Am letzten Achtelfinaltag steht nun endlich das Spiel der Schweizer Nationalmannschaft an. Im Duell mit den Schweden rechnet man sich sehr gute Chancen aus und will endlich in den Viertelfinal einziehen. Mit einem Sieg bietet sich der Schweizer Mannschaft die Chance, Geschichte zu schreiben. Seit der Heim-WM 1954 fand die Runde der besten Acht immer ohne die Schweiz statt. Dies soll sich heute ändern.
Herzlich willkommen zum Achtelfinale zwischen Schweden und der Schweiz. Anstoss in St. Petersburg ist um 16:00 Uhr.