Fazit:
Der SSC Neapel gibt einen schon sicher geglaubten Sieg aus der Hand und Sampdoria Genua entführt mit einem 2:2 einen Punkt aus dem San Paolo. Nachdem die Gäste in der ersten Hälfte komplett unterlegen waren und verdient mit 0:2 hinten lagen, drehten sie nach dem Wechsel plötzlich auf und Éder glich die Partie innerhalb von zwei Minuten aus. Danach fielen die zuvor so souverän auftretenden Hausherren in eine Art Schockstarre. Offensiv wollte den Süditalienern nicht mehr viel gelingen und am Ende hatten sie sogar Glück, dass Muriel in der Schlussphase nur die Latte traf. Damit holt Neapel nur einen Punkt aus den ersten beiden Saisonspielen und die Spieler müssen sich deutliche Pfiffe von den Rängen anhören. Damit verabschieden wir uns für heute. Bis zum nächsten Mal!

Aber mit dem Kopf durch die Wand wird es schwer. Neapel spielt es viel zu kompliziert und kommt nicht mehr in Schussposition. Die Hälfte der Nachspielzeit ist schon rum.

Drei Minuten werden nachgespielt. Bekommt Neapel hier noch eine Chance?

Walter Zenga wechselt ein letztes Mal und nimmt den Mann des Abends vom Feld. Éder hat Neapel mit seinen beiden Treffern die Heimpremiere ziemlich verdorben.

Insgine will es jetzt erzwingen und versucht es wieder aus der Distanz. Diesmal geht der Ball direkt auf den Torhüter. Viel mehr fällt Neapel hier nicht mehr ein.

Insigne will hier noch sein Tor erzielen. Aber aus spitzem Winkel jagt er die Kugel klar über den Kasten. Da klappt nicht mehr viel in der Offensive der Gastgeber. Das Selbstvertrauen ist weg.

Neapel versucht irgendwie noch den Siegtreffer zu erzielen. Aber sie müssen höllisch aufpassen. Denn die Konter von Genua sind brandgefährlich, wie die Chance von Muriel gerade gezeigt hat. Selbst strahlen die Süditaliener dagegen kaum noch Gefahr aus.

Riesenchance für Sampdoria! Während die Hausherren nach einer Ecke nur langsam zurücktraben, schalten die Gäste blitzschnell um und Muriel kommt aus zwölf Metern freistehend zum Schuss. Reina ist mit den Fingerspitzen noch dran und lenkt die Kugel an die Latte.

Es laufen die letzten zehn Minuten in dieser unterhaltsamen Partie. Sampdoria könnte mit dem Unentschieden natürlich gut leben. Für Neapel wäre es angesichts des Spielverlaufs eine grosse Enttäuschung.

Das ist wirklich ernüchternd, was Neapel hier im zweiten Durchgang abliefert. Der folgende Freistoss fliegt im Strafraum an Freund und Feind vorbei und hoppelt ins Aus.

Gelbe Karte für Fernando (Sampdoria)
Fernando springt die Kugel an die Hand und sieht die Gelbe Karte.

Immerhin gibt es mal wieder einen Eckball für Neapel. Aber die Hereingabe ist sichere Beute für Emiliano Viviano.

Die Fans der Gastgeber verlieren ein wenig die Geduld und nach einem Fehlpass gibt es erste Pfiffe. Neapel hat die Sicherheit im Aufbauspiel verloren.

Auch Gonzalo Higuaí­n kommt nicht mehr richtig ins Spiel. Sein Kopfball verfehlt den Kasten deutlich. Maurizio Sarri wird gleich Jorginho ins Spiel bringen.

Plötzlich stürmen hier nur noch die Gäste. Muriel lässt einen satten Schuss aus der zweiten Reihe los und Reina kann nur mit viel Mühe parieren. Neapel wirkt fast wie in Schockstarre seit dem Ausgleich.

Was für eine kuriose Wendung in diesem Spiel! Neapel schien hier alles im Griff zu haben und lässt sich dann innerhalb von 120 Sekunden zweimal so überrumpeln. Auch wenn das Zwischenergebnis für Sampdoria mehr als glücklich ist, liegt es nun wieder an den Gastgebern, die hier eine Reaktion zeigen müssen.

Tooor für Sampdoria, 2:2 durch Éder
Ist das denn zu glauben? 57 Minuten war Sampdoria absolut ungefährlich und nun erzielt Éder hier innerhalb von zwei Minuten zwei Tore. Er dribbelt sich in den Strafraum durch, lässt gleich mehrere Abwehrspieler stehen und schiebt die Kugel an Reina vorbei zum Ausgleich ins Netz. 2:2!

Tooor für Sampdoria, 2:1 durch Éder
Éder verwandelt sicher. Er schiesst den Ball flach und präzise in die linke Ecke. Reina hat sich für die richtige Seite entschienden, kommt aber nicht mehr ran.

Elfmeter für Sampdoria! Aus dem Nichts tauchen die Gäste plötzlich im gegnerischen Strafraum auf. Raúl Albiol ist so überrascht, dass er Fernando etwas ungestüm von den Beinen holt. Der Schiedsrichter zeigt sofort auf den Punkt.

Neapel zieht sich seit Wiederanpfiff immer wieder in die eigene Hälfte zurück und überlasst dem Gegner den Ball. Mit einem schnellen Konter soll dann die Entscheidung gelingen. Aber auch bei den Hausherren fehlt momentan die Präzision beim Spiel in die Spitze.

Immerhin versuchen die heute ganz in Gelb spielenden Gäste jetzt mal so etwas wie ein Kombinationsspiel aufzuziehen. Aber noch fehlt die Genauigkeit und die Abwehr von Neapel ist noch nicht wirklich gefordert.

Was kommt hier noch von Genua? Im ersten Spiel gegen Carpi hat Sampdoria immerhin fünf Tore erzielt. Von solchen Offensivkünsten ist heute aber überhaupt nichts zu sehen. Bisher ist noch kein einziger Schuss auf das Tor von Pepe Reina gekommen.

Insigne macht da weiter, wo er in der ersten Hälfte aufgehört hat. Mit viel Tempo zieht er in den Strafraum und sucht den Abschluss. Der erste Versuch wird noch abgeblockt und im zweiten Anlauf ist dann Viviano Endstation.

Beide Mannschaften starten personell unverändert in die zweite Hälfte.

Halbzeitfazit:
Dank zwei Treffern von Gonzalo Higuaí­n führt der SSC Neapel zur Pause mit 2:0 gegen Sampdoria Genua. Die Führung ist absolut verdient, obwohl Neapel hier keine Galavorstellung abliefert. Von Sampdoria werden die Hausherren aber auch nicht wirklich gefordert. Die Gäste finden offensiv so gut wie gar nicht statt und agieren auch in der Defensive viel zu passiv. Genua-Coach Walter Zenga wird sich etwas einfallen lassen müssen. Sein Team braucht eine ordnende Hand, die etwas mehr Schwung ins Spiel bringen könnte.

Zwei Minuten werden aufgrund der Verletzungsunterbrechung nachgespielt.

Damit kann Neapel gleich beruhigt in die Halbzeit gehen. Sampdoria kommt hier nicht in Schwung und muss aufpassen, dass es vor der Pause nicht noch ein drittes Tor gibt.

Tooor für SSC Napoli, 2:0 durch Gonzalo Higuaí­n
Gonzalo Higuaí­n schnürt seinen Doppelpack. Diesmal bekommt er den Ball vom brasilianischen Neuzugang Alan in den freien Raum gelegt und schliesst mit dem rechten Fuss erfolgreich ab. Emiliano Viviano wurde da von seinen Vorderleuten wieder sträflich im Stich gelassen. So nachlässig darf man gegen eine offensivstarke Mannschaft wie Neapel nicht agieren.

Endlich mal wieder ein Abschluss von Genua! Éder probiert es von der Strafraumkante, trifft den Ball aber nicht richtig. Pepe Reina muss nicht eingreifen.

José Callejón will sich für das Tor des Monats bewerben und versucht einen Fallrückzieher im Strafraum. Der Spanier säbelt aber am Ball vorbei.

Bei den Gästen geht weiterhin nichts nach vorne. Niemand ist in der Lage den Ball mal etwas länger zu halten und in der gegnerischen Hälfte ist die Kugel sehr schnell wieder weg. Nach Ballverlusten drohen dann Konter von Napoli.

Gelbe Karte für Matías Silvestre (Sampdoria)
Auch in dieser Szene wusste sich Silvestre nur mit einem Foul gegen Insigne zu helfen. Das taktische Vergehen zieht eine Gelbe Karte nach sich.

Sampdoria bekommt besonders Lorenzo Insigne nicht in den Griff. Wieder darf sich der italienische Nationalspieler durch den Strafraum dribbeln und visiert dann mit dem linken Fuss die lange Ecke an. Der Ball dreht sich haarscharf am Pfosten vorbei.

Auch bei der Ecke ist Higuaí­n zur Stelle. Der argentinische Stürmer bekommt die Kugel auf den Fuss verlängert, trifft aus der Drehung aber nur das Aussennetz.

Ein Schuss von Higuaí­n wird durch das Bein von Zukanović noch abgefälscht und es gibt Eckball.

Die Verletzungsunterbrechung hat jetzt zu einen kleinen Bruch im Spiel geführt. Durch viele kleinere Fouls wird der Spielfluss gestört und es gab schon längere Zeit keinen gelungenen Angriff mehr.

Andrea Coda scheint es wirklich schlimm erwischt zu haben. Möglicherweise ist auch das Knie betroffen. Er muss vom Platz transportiert werden und wird durch den bosnischen Nationalspieler Ervin Zukanović ersetzt.

Andrea Coda hat sich im Zweikampf mit Lorenzo Insigne den Fuss vertreten und windet sich am Boden. Das sieht nicht gut aus für den Innenverteidiger.

Bei Sampdoria fehlt die ordnende Hand. Sowohl im Spielaufbau als auch in der Defensive ist kein wirklicher Plan zu erkennen. Neapel spielt es deutlich souveräner und führt daher auch verdient.

Zum ersten Mal taucht Genua am gegnerischen Strafraum auf. Der Schuss von Edgar Barreto geht aber komplett in die Hose und fliegt Richtung Tribüne.

Sampdoria hat hier weiterhin nichts zu melden und lässt einen Angriff nach dem anderen über sich ergehen. Diesmal haben die Gäste Glück, dass Higuaí­n aus 18 Metern den Ball nicht richtig trifft und der Schuss klar über die Latte segelt.

Fast das 2:0! Der in den ersten Minuten sehr auffällige Insigne zieht aus der zweiten Reihe ab und der Ball dreht sich an den Pfosten. Viviano wäre da wieder machtlos gewesen.

Tooor für SSC Napoli, 1:0 durch Gonzalo Higuaí­n
Das ging dann aber doch sehr einfach. Lorenzo Insigne wird nicht richtig angegriffen und steckt in den Strafraum durch. Dort hat Gonzalo Higuaí­n dann keine Probleme mehr, die Kugel an Emiliano Viviano vorbei ins Netz zu schieben. Die Abwehr der Gäste stand da schön Spalier und agierte viel zu passiv.

Die Hausherren sind bemüht das Spielgeschehen schon in dieser Anfangsphase weitgehend in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Sampdoria verteidigt aber konzentriert und hat Neapel schon zu einigen Ballverlusten gezwungen.

Lorenzo Insigne versucht es mit einem ersten Abschluss vom linken Strafraumeck. Der Ball verfehlt den Kasten allerdings um einige Meter.

Ein erster Freistoss segelt in den Strafraum von Sampdoria. Aber die Gäste können ohne Probleme klären.

Auch wenn das Stadion nicht wirklich voll ist, machen die anwesenden Tifosi ordentlich Radau. Auch einige Böller und Bengalos sind beim ersten Spiel im San Paolo in dieser Saison schon gezündet worden. Hoffen wir, dass es von nun an bei gesanglicher Unterstützung bleibt.

Die Partie läuft. Die Gastgeber haben angestossen.

Das Schiedsrichtergespann um Andrea Gervasoni und die beiden Mannschaften laufen jetzt ein. Gleich geht es los.

Es ist bereits das 107. Duell zwischen den beiden Mannschaften. Die Bilanz ist mit 36 Siegen für Neapel, 38 Unentschieden und 32 Erfolgen für Sampdoria relativ ausgeglichen. In der letzten Saison gewann Napoli vor eigenem Publikum mit 4:2. In Genua gab es ein 1:1-Unentschieden. Im San Paolo hat Sampdoria seit 2010 nicht mehr gewinnen können.

Bei Sampdoria wurde der Kader ebenfalls ordentlich durcheinander gewürfelt. bekannteste Neuzugang ist sicherlich Antonio Cassano. Der ehemalige italienische Nationalspieler spielte bereits zwischen 2007 und 2010 für Genua und wird nun nach Station bei Inter und beim Pleite-Klub Parma erneut für Sampdoria auflaufen. Heute steht Cassano allerdings nicht im Kader. Der Brasilianer Fernando, der aus Donzek kam, wird dagegen wieder von Beginn auflaufen.

Auch Sampdoria Genua wollte wie der heutige Gegner eigentlich in der Europa League-Gruppenphase dabei sein. Aber der Tabellensiebte der abgelaufenen Saison blamierte sich in der Qualifikation beim serbischen Vertreter Vojdovina und verlor im eigenen Stadion mit 0:4. Da half dann auch ein 2:0 im Rückspiel nicht mehr und so ist die Europa-Reise für Genua bereits nach einer Station beendet. Immerhin klappte dann der Saisonauftakt in der Serie A. Gegen Aufsteiger Carpi gewann La Samp locker mit 5:2. Alle Tore von Genua fielen in den ersten 37 Minuten.

Bei Neapel hat es im immer noch laufenden Transferfenster einige Veränderungen gegeben. Insgesamt elf Spieler haben den Verein verlassen, darunter etwa der Schweizer Gökhan Inler, der vier Jahre lang das blaue Trikot von Napoli getragen hatte. Gleich 15 neue Spieler wurden verpflichtet. Darunter etwa Keeper Pepe Reina, der vom FC Bayern kam und wie schon im ersten Spiel auch heute wieder zwischen Pfosten stehen wird. Insgesamt stehen vier Neuzugänge in der Startelf.

Am vergangenen Donnerstag haben die Verantwortlichen des SSC Neapel nach Monaco geschaut. Dort wurde ausgelost, wohin die Süditalianer in der kommenden Europa League-Saison reisen werden. Das Los bescherte dem Tabellenfünften der letzten Spielzeit mit dem FC Midtjylland, Legia Warschau und dem FC Brügge eine interessante, aber machbare Gruppe. Das ist aber alles erstmal nur Zukunftsmusik. Zunächst muss das Team von Trainer Maurizio Sarri den Fehlstart in der Serie A verhindern. Am ersten Spieltag gab es eine 1:2-Niederlage bei Sassuolo Calcio.