Fazit: Ein bitterer Abend aus Salzburger Sicht endet mit einer 1:2-Pleite gegen den LASK. Die Bullen waren über das gesamte Spiel dominierend, die Führung nur logisch. Doch man verbsäumte es, den Deckel drauf zu machen, vergab viele Chancen, bis dann ein unglückliches Eigentor die Wende brachte. Die Mozartstädter drängten dann auf die erneute Führung, doch riskierten damit zu viel. Ein Konter zusammen mit schwachem Defensivverhalten sorgten dann für den Worst Case aus Salzburger Sicht: der LASK drehte die Partie und gewinnt überraschend mit 2:1.

Tooor für LASK, 1:2 durch Maximilian Entrup
Unglaublich, wie den Salzburgern hier ein vermeintlich sicherer Sieg aus den Händen gleitet: Die Hausherren wollten unbedingt drei Punkte, nahmen Risiko, was den Gästen Konter ermöglichte. Und genau so einer wurde den Bullen nun zum Verhängnis. Die Linzer erobern den Ball, spielen schnell nach vorne, schlussendlich bereiten Taloverov und Ljubičić die Kugel vor für Entrup, der dann im Lauf das Zuspiel perfekt an Schlager vorbei zum 2:1 vollendete.

Nein, diesmal geht der Ball nach der Freistoss-Hereingabe nicht ins, sondern deutlich neben das Tor.

Aber vielleicht klappt es für den LASK ja wieder über einen Standard aus dem Halbfeld.

Was geht noch für Salzburg? Eines steht fest, man ist mit dem Punkt nicht zufrieden, die Mozartstädter gehen Risiko ein und drücken auf die erneute Führung, das ermöglicht den Linzern aber auch Konter, so wie gerade eben, ohne, dass die Linzer daraus aber was gemacht hätten.

Tooor für LASK, 1:1 durch Karim Konaté (Eigentor)
Es kommt bitter für die Hausherren, die nun aus dem Nichts den Ausgleich kassierten. Ausgangspunkt war eine hohe Freistoss-Hereingabe aus dem Halbfeld, die Smolcic mit dem Kopf zur Tormitte weiterleitete, dort wollte Konate den Ball rauswuchten, doch das misslang, der Kugel landet stattdessen im eigenen Tor.

Konate vergibt den nächsten Sitzer, der Ivorer haut den Ball aber deutlich über den Kasten. Das war aber nicht die beste Option, denn durch den Ballgewinn im Aufbauspiel der Linzer, fanden sich die Bullen plötzlich in einer 4:2-Überzahl-Situation wieder, doch statt abzuspielen, versuchte es Konate selbst.

Gelbe Karte für Markus Schopp (LASK)

Salzburg lässt nicht locker und drängt auf das zweite Tor.

Tooor für RB Salzburg, 1:0 durch Moussa Kounfolo Yeo
Jetzt hat es aber geklappt! Ausgangspunkt war eine kurz abgespielte Ecke, die ausserhalb des Strafraums zur Mitte getragen wird, Dedic spielt dann scharf hinein, auf Yeo, der dann von leicht rechter Position gekonnt ins lange Eck abschloss. Kurz zuvor gab es bei der Ecke ein ähnliches Muster, da hatte sich noch ein Linzer in den Weg gestellt, diesmal war man aber auf verlorenem Posten. Verdiente Führung für Salzburg!

Salzburg findet nun Chancen im Minutentakt vor, aber bemerkenswert daran ist, dass so gut wie alle über oder neben das Tor gehen, aber nie direkt auf Siebenhandl, der somit trotz Dauerbeschusses kaum Ballberührungen hat.

Nächste gute Kopfballchance für Salzburg, diesmal ist es Dedic, der an der 2. Stange rechts lauert, aber er setzt die Kugel ans Aussennetz.

Konate findet beinahe Nene in der Mitte, doch der LASK klärte zur Ecke, die dann in der Folge nichts einbrachte.

Der LASK verliert viel zu viele Bälle nach vorne, so auch bei der Aktion, die Salzburg über Terzic und Konate die nächste gute Möglichkeit eröffnete; Konates Kopfball im Strafraum ging aber knapp übers Tor hinweg.

Die Salzburger machen wieder offensiven Druck, man kam nun einige Male von links, der Ball rotiert permanent in und um den Strafraum der Linzer, aber wirklich was Zählbares wie ein Abschluss kam nicht raus. Gut für den LASK, der sich kaum befreien kann derzeit.

Weiter geht es! Und für die Linzer beginnt die 2. Hälfte schon mal mit dem nächsten verletzungsbedingten Wechsel.

Halbzeit-Resümee:
Mit einem torlosen Remis geht es in die Pause. Salzburg gibt hier klar den Ton an, sowohl bei Torschüssen als auch Ballbesitz dominieren die Bullen; gleichzeitig brachte man aber auch nur einen Ball wirklich aufs LASKer Tor. Die Linzer selbst sind offensiv durchaus aktiv, aber weitgehend harmlos. Das Spiel ist gut, aber hatte rund 20 Minuten Leerlauf dazwischen, nicht zuletzt wegen vieler Unterbrechungen.

Nur wenige Augenblicke nach der Chance Yeos schloss Nene soeben mit einem wuchtigen Schuss knapp neben das Tor ab; Siebenhandl musste sich lang machen, wäre an die Kugel aber wohl nicht mehr rangekommen.

Yeo fast mit dem 1:0: Konate legt wunderbar via Ferserl und mit dem Rücken zum Strafraum für Yeo auf, der zieht von ausserhalb ab und verfehlt die Stange nur knapp.

9.100 Besucher sind heute im Stadion mit dabei, darunter viele Linzer Fans. Abermals eine eher bescheidene Kulisse aus Salzburger Sicht.

Gelbe Karte für Moussa Kounfolo Yeo (RB Salzburg)
Yeo hat die Hand im Gesicht von Bello und sieht damit die erste Verwarnung im Spiel.

Mittlerweile ist das Spiel aufgrund der sich häufenden (Foul & Verletzungs)-Unterbrechungen deutlich abgeflaut.

Der LASK ist aufgrund einer Verletzung von Branko Jovićić früh zu einem Wechsel gezwungen.

Gloukh mit dem nächsten Abschluss, aber ihm rutscht der Ball über den Rist und der zieht daher meterweit vorbei am Ziel.

Obwohl beide Seiten zuletzt mit der Form haderten, so ist die Leistung diesmal sehr ansehnlich, vor allem von den Salzburgern.

Berisha mit seinen 176cm steigt zum Kopfball hoch, aber keine Gefahr für Salzburg.

Horvath kommt über rechts, seine Hereingabe wird aber von Gourna-Douath zur ersten LASK-Ecke im Spiel geklärt.

Doch daraus entwickelte sich ein 2. Versuch, diesmal ist Entrup bei einer hohen Hereingabe nicht im weg, sondern steht ideal in Elferpunkt-Nähe und köpft nur knapp über die Querlatte.

Jetzt klopft auch der LASK erstmals zur Führung an. Zunächst setzte sich Berisha auf der linken Seite gegen 2 Bullen durch, spielte quer in Richtung Strafraum auf Zulj , der nochmal zurück auf Jovicic auflegte, der dann von knapp ausserhalb des Strafraums zum wuchtigen Abschluss ansetzte, doch ausgerechnet Entrup blockt den Versuch vorzeitig ab.

Erster Eckball für Salzburg, der Ball kommt nicht schlecht, aber Siebenhandl entschärft; und auch der 2. Ball bleibt ungefährlich.

Nächste gute Aktion der Salzburger: Nachdem der LASK bei seinem Offensivzug den Ball verliert, schalten die Hausherren schnell um, Gloukh dringt in den Sechzehner ein, wartet aber zu lang, spielt dann kurz auf Terzic, der einen Mix aus Torschuss und Flanke von der linken Sechzehnerhälfte wagt, Konate versucht aus wenigen Metern per Kopf ins Tor zu verlängern, scheitert aber knapp.

Die Salzburger schiessen den Ball direkt in die Mauer, Chance vertan!

Doch zuvor muss Bidstrup ärztlich behandelt werden.

Jetzt gibt es Freistoss für die Salzburger aus guter Distanz.

Die Anfangsphase gehört hier eindeutig den Salzburgern, der LASK kam bislang noch nicht in die Nähe des Sechzehners, meist befindet sich der Ball in der Linzer Spielhälfte.

Erste sehr gute Möglichkeit für die Hausherren, aber Siebenhandl rettet gegen Konate, der den Keeper im Eins-gegen-Eins mittels Lupfer zu überheben versuchte, vor dem frühen Rückstand.

Und da rollt auch schon der Ball in Wals-Siezenheim.

Bei den Gästen, die von einer Vielzahl an Auswärtsfans unterstützt werden (oberer und unterer Rang), sind "nur" Berisha und Stojkovic in die Startelf gerutscht.

4 Umstellungen gab es unterdessen bei Salzburg: neu sind Yeo, Bidstrup, Terzic und Dedic

Wenig verwunderlich führt Zulj den LASK auch heute als Kapitän aufs Feld. Die Aufstellung ist übrigens im Spielschema einsehbar.

Einer, der am Aufschwung beim LASK massgeblich beteiligt ist, ist Robert Zulj. Seit der Kapitän wieder fit ist, erzielte er mit Ausnahme beim jüngsten Sieg gegen Altach in allen übrigen 6 Liga-Spielen jeweils mindestens einen Scorerpunkt (Tor oder Assist). In der Zeit gewann der LASK 4 Spiele bei zwei Remis und nur einer Niederlage. Davor setzte es 5 Pleiten am Stück; bei drei davon fehlte der Kapitän verletzungsbedingt.

Zumindest die Formkurve zeigt bei den Linzern aber wieder leicht nach oben, nachdem dem 1:1 in Hartberg in Altach vor der Länderspielpause ein 2:1-Sieg gefolgt war.

Mit dem LASK kommt nun aber immerhin ein Gegner nach Salzburg, gegen den die Lijnders-Elf im ersten Duell siegreich geblieben war (1:0). Mehr noch: das letzte Gastspiel war für den LASK gar in einem 1:7-Debakel geendet.

Normal wäre dies wohl Formsache, doch blickt man auf die Unform der Salzburger, so ist es alles andere als gewiss, dass man die beiden fehlenden Spiele als Siege verbuchen wird dürfen. So gut wie gegen jeden Gegner scheinen heuer Punktverluste möglich, haben doch alleine schon die jüngsten Duelle mit BW Linz, Aufsteiger GAK, den WAC und WSG Tirol (alles keine Kaliber) 9 (!) Verlustpunkte eingebracht.

Und das wirkt sich auch auf die Tabelle aus, in der der ehemalige Serienmeister inzwischen den Anschluss zur Spitze verlieren droht. Der Rückstand auf Leader Sturm beträgt nun schon elf Punkt! Drei weniger sind es auf Rapid und sogar auf die finanzgebeutelten Austrianer fehlen aktuell bereits sechs Zähler. Zwar hält man bei zwei Spielen weniger, doch die Siege müssen erst einmal eingefahren werden.

Das 0:2 gegen die Linzer war nicht nur das vierte Meisterschafts-Spiel in den letzten fünf, in denen die Bullen sieglos geblieben waren; in all diesen Spielen - mit Ausnahme des Sieges gegen Altach (2:1) - war man zudem ohne Tor geblieben. Doch selbst die Leistung gegen Altach war mehr als bescheiden. Unterm Strich befindet sich die Elf von Pepijn Lijnders nun schon seit Wochen im sportlichen Leistungstief.

Während beim LASK aber die Erwartungen mittlerweile angepasst wurden, herrscht in Wals-Siezenheim weiterhin Frust und Druck. Für die erfolgsverwöhnten Bullen sind die Leistungen sowohl national als auch international freilich viel zu wenig. Mit dem überraschend starken Auftritt gegen Feyenoord in der Königsklasse schien es in Salzburg kurzfristig aufzulockern, nur damit man dann gegen BW Linz vor der Länderspielpause den nächsten Nackenschlag einzustecken hatte.

Nach der Länderspielpause geht es in der Meisterschaft wieder weiter. Beide Seiten hoffen auf ein Erfolgserlebnis, denn zufriedenstellend ist die Saison bislang weder für den LASK noch für Salzburg verlaufen. Gerade mal 5 Siege stehen auf der jeweiligen Habenseite.