Fazit: Ein unglaubliches Derby endet mit einem insgesamt leistungsgerechten Remis. 6 Tore, zwei Ausschlüsse, jede Menge gelbe Karten und zahlreiche Chancen sowie VAR-Einsätze brachten am Ende keinen Sieger hervor. Die Austria muss sich allerdings vorwerfen lassen, trotz langer Zeit in Überzahl nicht mehr daraus gemacht zu haben.

Gelbe Karte für Thorsten Schick (Rapid Wien)
Hohes Bein, damit holt sich Schick als einer von vielen heute die 5. Gelbe ab. Das wird für beide Seiten am kommenden Spieltag jede Menge Umstellungen nach sich ziehen.

Burgstaller stürmt nach einem hohen weiten Zuspiel im Konter auf einmal alleine aufs Austria Tor zu, Früchtl ist weit draussen, kann noch klären, der Ball kommt aber wieder zu einem Rapidler, das Tor ist leer, aber die Aktion wird nicht weiter gefährlich.

Gelbe Karte für Nikola Dovedan (Austria Wien)
Dovedan grätscht Querfeld von hinten nieder, aber nicht böswillig, trotzdem gibt es Gelb.

Es gibt hier noch 6 Minuten obendrauf!

Gelbe Karte für Dominik Fitz (Austria Wien)

Gelbe Karte für Aleksa Pejić (Rapid Wien)

Gelb-Rote Karte für Haris Tabakovic (Austria Wien)
Der Stürmer möchte an einen Ball heran, bei dem sein Gegenspieler bereits tief unten mit dem Kopf ist, dabei trifft er ihn auch, was eine 2. Gelbe zur Folge hat.

Tooor für Rapid Wien, 3:3 durch Marco Grüll
Man kommt hier kaum noch hinterher! Rapid macht mit dem Ausgleich das halbe Dutzend voll! Grüll mit einem Präzision-Freistoss ins rechte Kreuzeck, Früchtl leicht dran, lenkt den Ball aber nur mehr an die untere Seite der Latte.

Stattdessen gab es wie schon bei der Austria zuvor Freistoss von ausserhalb des Strafraums, aber der verlief harmlos.

Es gibt hier nämlich wieder Elfmeteralarm! Direkt vom Anstoss weg dringt Rapid in den Strafraum ein, Schick kommt zu Fall - aber der VAR entscheidet abermals: kein Elfmeter!

Tooor für Austria Wien, 2:3 durch Haris Tabakovic
Treffer Nummer 5 in diesem unglaublichen Derby! Tabakovic kombiniert sich über Fitz durchs Mittelfeld, wird kaum attackiert und kann durch zum Sechzehner ziehen, dort erwartet jeder den Querpass auf Dovedan, aber nein, er macht es selbst und überrascht damit Freund und Feind.

Obwohl hier Rapid in Unterzahl agiert, merkt man davon mittlerweile kaum noch was.

Beinahe die erneute Führung für Rapid! Zuerst scheitert Grüll an Früchtl mit seinem Überheber-Versuch, der Abpraller landet bei Greil, wieder bleibt Früchtl der Sieger, der die Beine zumacht und damit einen Gegenangriff ermöglicht. Die Austria trägt den Konter übers ganze Feld, ehe Fischer dann den Ball aus der Distanz knapp übers Tor haut.

Eckball für die Austria, Fitz bringt den Ball zu Martins, der auf Gruber weiterleitet, der Torschütze nimmt sich den Ball mit der Brust herunter am Fünfer. Allerdings ist Kerschbaum dazwischen.

Grüll stürmt alleine auf Früchtl zu, tut das aber aus Abseitsposition heraus, entsprechend hätte der Treffer nicht gezählt, allerdings setzt der Rapidler den Ball ohnehin knapp am langen Eck vorbei.

Gelbe Karte für Haris Tabakovic (Austria Wien)
Der Austrianer wird für sein rüdes Einsteigen gegen Sollbauer mit Gelb vorbelastet.

Gelbe Karte für Guido Burgstaller (Rapid Wien)
Bei einem Rückpass auf Früchtl geht Burgstaller extrem aggressiv in den Zweikampf und grätscht den Keeper um. Da hat der Rapid-Kapitän Glück, wenn er Früchtl dabei unglücklicher trifft, kann das Rot sein.

Erste gute Rapid-Aktion seit Längerem: Burgstaller bringt den Ball mit etwas Glück vom Halbkreis in den Strafraum der Veilchen, von wo aus Oswald aus angewinkelter Position den Ball aber weit übers Tor haut.

Man merkt nun, dass die Dynamik im Spiel eine ganz andere ist, natürlich bedingt durch den Ausschluss. Es ist deutlich weniger Tempo drinnen, weil Rapid nun zurückstecken muss und die Austria das Spiel kontrollieren kann, auch mit weniger Einsatz. Gleichzeitig ergeben sich für die Violetten mehr Räume.

Tabakovic probiert es auf Fünferhöhe mit einem stehenden Fallrückzieher, der Ball geht aber klar daneben.

Hedl mit einer Glanztat, die allerdings so nicht nötig gewesen wäre, weil davor eine Abseitsposition schlagend wurde. Nichtsdestotrotz sei erwähnt, dass der Rapidler Schlussmann aus wenigen Metern Distanz eine 100-Prozentige der Austria vereiteln konnte.

Die Austria findet nun entsprechende Räume vor, so auch bei der Aktion gerade eben, als man um den Strafraum herum gut kombinierte, den Ball zum Halbkreis auf Fischer bringt, der zieht ab aus grosser Distanz, wobei die Kugel knapp am Tor vorbei geht.

Für Rapid geht es nun also beinahe eine komplette 2. Hälfte mit einem Mann weniger weiter.

Rote Karte für Denso Kasius (Rapid Wien)
Und im Rahmen dieser Eckball-Aktion kommt es nachfolgend zu einer roten Karte für Kasius, weil dieser in einer völlig irrelevanten Zone viel zu riskant in einen Zweikampf gegen Ranftl geht, zu spät kommt und statt den Ball seinen Gegenspieler trifft. Zwar stellt sich raus, dass der Kontakt nur gering war, aber trotz VAR behält der Unparteiische seine Entscheidung bei.

Und die Austria holt gleich mal eine Ecke heraus, aber die Hereingabe von Braunöder wird von Burgstaller direkt geklärt.

Weiter geht es! Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine. Bleibt zu hoffen, dass wir eine ähnlich rassige 2. Hälfte erleben.

Halbzeit-Fazit: Ein extrem spannendes und ereignisreiches Derby geht in die Pause. Die Bilanz: Vier Tore, ein Beinahe-Elfmeter und einmal Aluminium! Insgesamt geht der Spielstand von 2:2 in Ordnung, beide Teams hatten ihre Phasen der Dominanz, wobei spielerisch die Austria unterm Strich mehr anzubieten hatte als Rapid.

Fitz macht es direkt, der Ball kommt aufs Kreuzeck, dreht sich dann aber noch an die Stange und prallt von dort ins Aus.

Kurz vor der Pause gab es nochmal eine Elfmeterüberprüfung, aber nach VAR Studium zeigt sich, dass das Foul ausserhalb war und somit gibt es nochmal einen Freistoss der Austria direkt an der Strafraumgrenze.

Tooor für Rapid Wien, 2:2 durch Roman Kerschbaum
Hier bricht ein regelrechter Torreigen über das Allianz Stadion. Handl putzt schlecht aus, Rapid spielt über mehrere Stationen zum Halbkreis, auch weil Grüll Glück hatte und der Ball abgefälscht zu Kerschbaum kommt, der von ausserhalb einfach mal draufhaut und ausgleicht.

Eine lange Hereingabe findet mit Burgstaller knapp vor der Torauslinie einen Abnehmer, aber bevor dieser den Ball wieder zurück in den Strafraum bringen kann, blockt ein herauseilender, sich aufbäumender Früchtl den Ball ab.

Und wieder wird es gefährlich bei einer Ranftl-Hereingabe, aber Gruber kommt mit dem Fuss um Zentimeter nicht mehr heran, auch Tabakovic war in der Nähe hat sich bei der Aktion aber ohne Gegner-Beteiligung weh getan und wurde behandelt. Aber er kann weitermachen!

Tooor für Austria Wien, 1:2 durch Haris Tabakovic
Eiskalte Dusche für die Hausherren! Wieder ausgelöst durch viel zu zaghaftes Defensivverhalten. Rapid bekam bereits im Halbfeld keinen Zugriff mehr auf den Ball, Braunöder flankte dann von rechts-mittig in den Strafraum hinein, wo leicht links versetzt der 1:0-Torschütze abtropfen lässt auf Tabakovic, der dann aus kurzer Distanz nur mehr einlochen muss.

Tooor für Austria Wien, 1:1 durch Andreas Gruber
Grüll verliert im Halbfeld den Ball, weil Polster perfekt nachsetzt, über Fitz kommt der Ball dann hinter die Abwehrkette auf Gruber, der dann nur mehr an Hedl vorbeischieben muss. Abgesehen von Grüll, der den Ball verlor, war hier auch die restliche Verteidigung der Wiener viel zu weit weg von den Gegenspielern, was es der Austria leicht machte, den Ball durchzukombinieren.

Dynamischer Vorstoss von Marco Grüll, der in einer Ecke mündet. Er ist es auch, der diese selbst ausführt und gut in den Fünferraum bringt, wo Querfeld sogar rankommt, aber der Kopfball kommt zu zentral, sonst wäre das wohl das 2:0 gewesen.

Fischer kann lange gehen, kommt bis an die Strafraumkante, aber sein Durchsteckversuch landet bei keinem Mitspieler.

Laute Pfiffe hallen durch das Stadion, weil Strunz den hoch-ausgestreckten Fuss von Martins auf Kopfhöhe abbekommt und zu Boden geht; die Bilder im TV zeigen allerdings, dass es nur die Schulter war.

Die Wiener sind seit dem Führungstor deutlich aggressiver, die Austria wirkt noch etwas geschockt.

Tooor für Rapid Wien, 1:0 durch Guido Burgstaller
Durchaus überraschend sind es hier die Hausherren, die in Führung gehen: Alles begann mit einem kurzen Outeinwurf auf Auer, der völlig unbedrängt von der linken Strafraumseite hinein in den Fünfer flankt, wo Burgstaller, ebenfalls allein auf weiter Flur, zum Flugkopfball ansetzt und den Ball sehenswert, direkt ins Tor hämmert!

Rapid kommt bislang kaum in die Zweikämpfe, verliert oft bereits am Mittelkreis den Ball, selbst in der Vorwärtsbewegung.

Wieder Tabakovic, der von weiter Distanz auf das lange Eck von Hedl zielt, sein Schuss von der rechten Strafraumkante landet aber direkt beim Rapidler Schlussmann. Dennoch lässt sich schon mal sagen, dass die Gäste momentan deutlich druckvoller agieren.

Erste Ecke für die Austria, nachdem eine abgerissene Polster-Flanke in Richtung Tabakovic eine andere Flugbahn nimmt und direkt aufs Tor der Wiener kommt, Hedl muss übers Tor klären. Die Ecke wird dann auch im 2. Anlauf durch Tabakovic unangenehm, der nach schönen Passkombinationen der Austrianer im Fünfer an den Ball kommt, diesen aber nicht ideal trifft und Hedl somit keine gröberen Probleme bereitet.

Ein sehr dynamisch-durchgeführter, flotter Gegenangriff der Wiener Austria wird von Kasius entschärft, ehe es gefährlich wurde. Gute Aktion des jungen Niederländers.

Rapid ist es auch, das erstmals den Ball vorwärts trägt, es gab auch einen Outeinwurf in den Strafraum der Violetten hinein, aber der Ball ging ins Toraus. Allerdings zeigt die Wiederholung, dass es hier Ecke geben hätte müssen für die Gastgeber.

Rapid eröffnet diese Partie!

Nun kommen auch die Mannschaften aufs Feld, die Stimmung ist hervorragend!

In wenigen Minuten geht es los, mittlerweile hat auch der Regen wieder eingesetzt hier in Wien.

Das heutige Derby steht auch im Zeichen der beiden formstarken Stürmer: Während Burgstaller in vier der letzten fünf Ligaspielen getroffen hat (4 Tore), waren es bei Austrias Tabakovic gar fünf torreiche Einsätze in sechs Spielen - bei sechs Treffern.

Rapid kann so gut wie aus dem Vollen schöpfen, abgesehen von den Langzeitausfällen Dibon und Hofmann. Bei den Gästen fehlt mit Doron Leidner der Matchwinner des letzten Derby-Duells.

Die Aufstellungen sind da!

Eines dürfte für die rund 26.000 Zuschauer heute im Allianz Stadion schon mal so gut wie sicher sein: es wird Tore geben! Zumindest, wenn es nach der Statistik geht. Das letzte torlose Remis gab es vor mehr als 2 Jahren im März 2021. Danach folgten sechs Derbys am Stück, in denen stets zumindest zwei Treffer gefallen sind.

In der laufenden Saison gab es sogar zwei volle Derby-Erfolge für die Austria.

Und auch im Allianz Stadion fühlen sich die Veilchen pudelwohl, haben in zehn Auftritten kein einziges Mal den kürzeren gezogen.

Trotz der finanziellen Probleme läuft es bei der Violetten sportlich gar nicht mal so schlecht. Das gilt insbesondere für die Derby-Duelle mit dem Erzrivalen. So hat die Austria gegen Rapid in den jüngsten neun Auseinandersetzungen nicht einmal verloren.

Herzlich willkommen zum 339. Wiener Derby zwischen dem SK Rapid Wien und der Wiener Austria!

Während für Rapid die vergangene Woche mit dem Cup-Final-Einzug und einem Sieg gegen Klagenfurt kaum besser verlaufen hätte können, sind die Vorzeichen über dem Verteilerkreis vor dem Derby deutlich düsterer. Weniger aus sportlichen Gründen, nachdem der Start ins Meister-Play-off mit Remis gegen LASK und Salzburg durchaus zufriedenstellend verlaufen war, vielmehr ist es die angespannte finanzielle Lage, deretwegen die Violetten abermals um die Bundesliga-Lizenz bangen müssen. Ein Derbysieg erscheint vor diesem Hintergrund umso wichtiger.

Los geht es um 17:00 Uhr im Allianz Stadion, das mit 26.000 Besuchern restlos ausverlauf seint wird.