Fazit:
Der FC Vaduz setzt sich vor eigenem Publikum mit 1:0 gegen den BSC Young Boys durch und darf weiter auf den Klassenverbleib hoffen. Der erste Durchgang verlief ohne klare Torchance - Vaduz agierte zu ideenlos, während die bereits als Zweiter feststehenden Berner in Gedanken schon in der Sommerpause zu sein schienen. Von YB kam auch in den zweiten 45 Minuten keine Steigerung, während die Liechtensteiner vor allem durch die Einwechslungen von Avdijaj und Zárate gefährlicher wurden. Zwanzig Minuten vor Schluss sorgte Mario Bühler mit einem Kopfball nach einer Ecke für den einzigen Treffer der Partie und bescherte dem FCV einen durchaus verdienten Dreier. Da jedoch Lausanne im Parallelspiel in Luzern ebenfalls als Sieger vom Platz ging, verschärft sich die Lage für Vaduz bei nunmehr drei ausstehenden Spielen und fünf Punkten Rückstand deutlich.

180 Sekunden bleiben den Young Boys noch. Vaduz verteidigt aber geschickt und hält die Kugel gerade weit vom eigenen Kasten entfernt.

Gelbe Karte für Yoric Ravet (BSC Young Boys)
...und Ravet reklamiert zu stark. Beide sehen den gelben Karton.

Gelbe Karte für Simone Grippo (FC Vaduz)
Der Kapitän des FCV geht hart gegen Assalé zu Werke...

Gonzalo Zárate setzt zu einem Konter an und lässt mehrere Mann ins Leere laufen, scheitert aber mit seinem Abschluss am Bein von Steve von Bergen.

Auch der eingewechselte Yoric Ravet hat noch Benzin im Tank und probiert es aus mittlerer Distanz mit einer Bogenlampe, die Benjamin Siegrist hinter die Torauslinie zum Eckball klärt.

Doch jetzt trifft Michel Aebischer mit einem trockenen Flachschuss von der Strafraumkante nur den Pfosten! Vom Aluminium prallt das Leder ins Toraus.

Die letzten Minuten verliefen weitesgehend ereignislos, eine Schlussoffensive von YB bleibt bislang aus.

Gelbe Karte für Michel Aebischer (BSC Young Boys)
Der Jungspund wird für ein taktisches Foul an Zárate verwarnt.

Der 20-jährige Mazedonier Taulant Seferi bekommt in der Schlussphase noch ein paar Minuten. Im bisherigen Saisonverlauf reichte es bei ihm nur zu fünf Kurzeinsätzen.

Vaduz bleibt am Drücker! Gonzalo Zárate versucht es aus mittlerer Distanz und befördert das Leder nur knapp neben die Stange.

Die Liechtensteiner haben sich die Führung durchaus verdient. Schon im ersten Durchgang war das Team von Roland Vrabec entschlossener, nach dem Seitenwechsel kamen auch die klaren Torchancen dazu.

Tooor für FC Vaduz, 1:0 durch Mario Bühler
Die Heimelf geht in Führung! Stjepan Kukuruzović schlägt einen Eckball von der rechten Seite gefühlvoll auf den Kopf von Kapitän Simone Grippo, dessen Versuch gerade noch auf der Linie geklärt wird. Mario Bühler steht aber goldrichtig, kommt eine Sekunde vor Mvogo an die Kugel und köpft aus kurzer Distanz zur Freude der 3.684 Zuschauer in die Maschen!

Gelbe Karte für Diego Ciccone (FC Vaduz)
Ciccone wird für ein Vergehen am eingewechselten Ravet verwarnt.

Der FCV wirft nun alles nach vorne und schafft es über die Aussenbahnen ins letzte Drittel. Gut 20 Minuten bleiben den Rot-Weissen noch.

Jetzt bekommt Albion Avdijaj im Sechszehner das Leder, doch anstatt sofort abzuziehen, geht er mit zwei Abwehrmännern in den Zweikampf und vertändelt die Gelegenheit.

Die frischen Kräfte sorgen auf beiden Seiten für Belebung. Roger Assalé setzt einfach mal zu einem Sololauf an und zieht aus rund 25 Metern ab. Benjamin Siegrist wirft sich gerade noch dazwischen!

"Was der kann, kann ich schon lange", denkt sich Adi Hütter und schickt ebenfalls zwei neue Akteure auf den Rasen. Yoric Ravet und Roger Assalé sollen für Belebung im bislang kaum vorhandenen Berner Angriffsspiel sorgen.

Die Einwechslung hat sich sofort gelohnt! Gonzalo Zárate schlägt von der rechten Aussenbahn eine präzise Flanke auf den Schädel des zentral postierten Aldin Turkes, der aus kurzer Distanz am stark reagierenden Yvon Mvogo scheitert! Der Keeper wehrt den zu unplatzierten Kopfball mit dem Knie ab und hält die Kugel dann im Nachfassen.

Roland Vrabec wechselt doppelt und bringt mit dem Albaner Albion Avdijaj und Argentinier Gonzalo Zárate zwei neue Offensivkräfte.

Auf einmal hat Vaduz die Riesenchance! Stjepan Kukuruzović flankt aus dem rechten Halbfeld auf den zweiten Pfosten, wo Aldin Turkes völlig frei zum Abschluss kommt! Der Winkel ist aber zu spitz, die Kugel landet im Aussennetz.

Ganz anders sieht die Sache in Luzern aus: Lausanne liegt bereits mit drei Treffern in Front und wird sich die Butter wohl nicht mehr vom Brot nehmen lassen.

In drei der letzten vier direkten Aufeinandertreffen beider Teams fielen zwischen fünf und neun Tore. Heute spricht sogar für einen einzigen Treffer relativ wenig.

Der FCV kontert, doch die abschliessende Hereingabe von Dejan Janjatovic segelt direkt ins Toraus und steht symbolisch für den bisherigen Auftritt der Liechtensteiner.

YB legt sofort den Vorwärtsgang ein und umzingelt den Vaduzer Strafraum. Michel Aebischer zieht ab, doch sein Schuss bleibt an einem der zahlreichen rot-weissen Verteidiger hängen.

Es geht weiter! Beide Übungsleiter verzichten bislang auf Wechsel.

Halbzeitfazit:
Auf die Sekunde genau pfeift Schiri Stephan Klossner den ersten Durchgang zwischen Vaduz und YB ab. Grund für Nachspielzeit gab es auch nicht, denn zu klaren Torraumgelegenheiten kam es auf keiner der beiden Seiten. Die Liechtensteiner wirkten etwas engagierter, im Spiel nach vorne aber erschreckend ideenlos. Anders die Gäste, die ihr Potenzial in einigen Szenen andeuteten, sich aber überwiegend dem Niveau der Hausherren anpassten. Mal sehen, ob die zweiten 45 Minuten mehr bringen!

Das Abstiegsgespenst dreht seine Runden durch den Rheinpark. Lausanne liegt mittlerweile mit 2:0 gegen Luzern in Front.

Geht vor dem Seitenwechsel noch was? Im Moment ist die Luft wieder ein wenig raus, beide Teams sind im Spiel nach vorne nicht zwingend genug - Vaduz kann nicht, YB will nicht.

Innenverteidiger Kasim Nuhu hat die vielleicht beste Chance des Spiels! Wie früher Bayern-Verteidiger Lúcio marschiert der 21-Jährige im Alleingang nach vorne und zieht aus rund 30 Metern und halbrechter Position einfach mal ab. Die Kugel zischt nur knapp am langen Winkeleck vorbei!

Sofort geht es wieder in die andere Richtung. Leonardo Bertone kommt im Sechszehner zum Schuss, Stjepan Kukuruzović wirft sich aber aus kurzer Distanz in den Ball.

Auf der Gegenseite landet ein Freistoss von Stjepan Kukuruzović wenigstens auf dem Schädel von Mario Bühler, der Kopfball des 25-jährigen 1,94 Meter-Hünen endet aber in den Armen des Keepers.

Wenn schon aus dem Spiel heraus nichts geht, dann sollten sich die Teams wenigstens bei den Standards konzentrieren. Einen Eckball von der linken Seite schlägt Thorsten Schick jedoch weit über den Sechszehner hinweg.

Eine halbe Stunde ist rum. Nun zirkuliert das Leder wieder in den Reihen der Gastgeber, die sich trotz aller Bemühungen noch keine klare Torchance erarbeiten konnten.

Dadurch bieten sich allerdings Räume für die Gelb-Schwarzen. Thorsten Schick befindet sich eigentich in guter Schussposition, spielt dann aber nach aussen zu Miralem Sulejmani, der sich auf dem rechten Flügel nicht durchsetzen kann.

So langsam nimmt die Partie an Fahrt auf. Die Hausherren scheinen bereits vom Zwischenstand in Luzern erfahren zu haben und verlagern das Geschehen weiter in die Hälfte des Gegners.

Ganz anders die Gäste, die sich kaum aus ihrem Schneckenhaus wagen, bei ihren wenigen Angriffen aber deutlich gefährlicher wirken! Gerade schaltet YB nach einem leichtsinnigen Ballverlust von Maximilian Göppel ganz schnell, am Ende scheitert Michael Frey aber aus rund zehn Metern und zentraler Position.

Und in der Tat legen die Rot-Weissen bislang einen engagierten Auftritt an den Tag, im Spiel nach vorne fehlt es jedoch an Kreativität und Schnelligkeit.

Es gibt Neuigkeiten aus der Innerschweiz: Lausanne Sport liegt in Luzern mit einem Tor vorne, Vaduz ist daher mehr denn je zum Siegen verdammt.

Nun wird Janjatovic selbst mit einem weiten Flankenball von Caleb Stanko gesucht. Der Kroate nimmt das Leder volley, verzieht aber deutlich.

Der FCV bleibt im Vorwärtsgang! Dejan Janjatovic bringt das Leder vor den Kasten, findet aber keinen Abnehmer.

Da hätten die Liechtensteiner mal etwas Platz für einen Konter gehabt! Sie spielen aber zu behäbig nach vorne und warten so lange, bis sich YB hinten wieder sortiert.

Vaduz agiert wieder etwas mutiger und schafft es nun öfter über die Mittellinie. Die beiden Keeper erleben jedoch eine entspannte Anfangsviertelstunde.

Stjepan Kukuruzović sieht, dass Yvon Mvogo etwas weit vor seinem Kasten steht und zieht einfach mal von der Mittellinie ab! Sein Schuss segelt weit am Gehäuse vorbei, trotzdem wird der erste Versuch der Hausherren mit Applaus belohnt.

Die Berner befinden sich weiterhin in Ballbesitz, finden aber kein Durchkommen.

Jetzt taucht YB zum ersten Mal vor dem Kasten auf! Alexander Gerndt zieht von der Strafraumkante ab, sein Schuss bleibt aber an einem Gegenspieler hängen.

Es bleibt dabei, das Geschehen spielt sich bislang ausschliesslich im Mittelfeld und in der Hälfte der Berner ab. Torraumszenen gibt es noch nicht zu bewundern.

Auffälligster Mann der ersten 120 Sekunden ist Yvon Mvogo, zu dem die Kugel schon zum dritten Mal zurückkommt. Beide Teams tasten sich erstmal ab.

Los geht's! Die dunkel gekleideten Gäste haben Anstoss.

In wenigen Minuten wird der 35-Jährige Stephan Klossner aus Reichenbach im Kandertal die Partie anpfeifen. Die äusseren Bedingungen sind exzellent, im Rheinpark strahlt die Sonne.

Auch die letzten Begegnungen lieferten den Eindruck, dass YB trotz des feststehenden zweiten Ranges noch Ziele vor Augen hat: Auswärts gewann die Elf von Adi Hütter gegen St. Gallen (2:0) und Sion (1:0), vor drei Tagen wurde Luzern gar mit 4:1 aus Wankdorf gefegt.

Ob die Young Boys heute noch mit vollem Elan dabei sind? Der zukünftige Leipziger Keeper Yvon Mvogo betonte im Vorfeld der Partie, dass man die 69 Punkte aus der Vorsaison übertreffen und den Rückstand auf Basel verkürzen wolle.

Im direkten Vergleich mit YB konnte der Verein aus dem Fürstentum in dieser Spielzeit noch keinen Dreier einfahren. Das erste Aufeinandertreffen (September, im Rheinpark) endete torlos, danach fing sich Vaduz in Bern eine 0:5- und eine 2:3-Niederlage.

Allerdings machen die letzten Wochen der Liechtensteiner wenig Hoffnung: Zwar konnte Vaduz das direkte Duell in Lausanne noch mit 3:1 gewinnen, dann setzte es jedoch eine 2:4-Heimniederlage gegen GC und eine 0:2-Auswärtspleite in St. Gallen - beides Teams aus der unteren Tabellenregion.

Bei vier ausstehenden Begegnungen und und fünf Punkten Rückstand auf Platz 9 könnte Vaduz schon am Ende der Woche als Absteiger feststehen. Um dieses Szenario auszuschliessen, muss das Team von Roland Vrabec heute unbedingt gegen YB punkten und auf einen Ausrutscher von Lausanne Sport (zeitgleich in Luzern) hoffen.