Super League
Nach drei Niederlagen in Serie kommt der Grasshopper Club Zürich in Lugano zu einem äusserst glücklichen Punktgewinn. Im heimischen Stadion brauchten die Luganesi zuerst ein wenig Zeit, rissen das Spieldiktat aber nach rund 30 Minuten an sich. Nach zwei vergebenen Hochkarätern durch Crnigoj und Carlinhos war es Ceesay, der Lindner per Elfmeter überwinden konnte. Eine Reaktion von GC blieb auch nach der Pause aus und so war es in der 57. Minute erneut Ceesay, der die Kugel nach einer Sabbatini-Flanke ins Tor stochern konnte. Danach aber baute Lugano ab und zog sich zurück. Die Zürcher nutzten diesen Umstand eiskalt aus und schlugen zweimal nach einem Eckball zu. Sigurjonsson bediente in der 75. Minute Nathan und in der letzten Spielminute Cvetkovic, die beinahe identische Tore erzielten. Während sich Lugano über den umstrittenen Corner ärgern, bejubeln die Hoppers ihren ersten Punkt.
Und dann ist der Nervenkrimi vorbei! Lugano und GC trennen sich im Cornaredo 2:2-Unentschieden.
Unglaublich! In allerletzter Sekunde kommen die Zürcher im Cornaredo zum Ausgleich. Das 2:2 ist eine Kopie des ersten GC-Treffers. Wieder kommt der Eckball von Sigurjonsson genau auf den Fünfer. Dieses Mal ist es Cvetkovic, der einnickt.
Der Lugano-Verteidiger regt sich über den Eckball-Entscheid fürchterlich auf. Und obwohl Yao möglicherweise Recht hat, sieht er für sein Reklamieren die gelbe Karte.
.. Souleyman Doumbia kommt an den Ball und holt sogleich den nächsten Corner heraus. Spannung pur!
Kurze Zeit scheint es so, als ob sich Djuricin gegen Yao durchsetzen könnte. Der Österreicher erarbeitet sich den nächsten Eckball, bei welchem auch Heinz Lindner nach vorne eilt...
Nathan hat noch nicht aufgegeben! Der GC-Innenverteidiger lupft den Ball über Mihajlovic und lässt diesen so elegant aussteigen, verzieht seine Flanke dann aber komplett.
Die offizielle Nachspielzeit im Cornaredo beträgt fünf Minuten!
Der Rekordmeister scheint auch das vierte Spiel der neuen Saison zu verlieren. Auch vor dieser Partie war der schlechteste Saisonstart der Vereinsgeschichte perfekt. Nun aber wird die Luft bereits dünn für Thorsten Fink. Oder Strafen mich die Hoppers noch lügen? Noch eine Minute verbleibt!
Eris Abedini wird von Abascal vom Platz genommen. Neuzugang Petar Brlek erhält seine ersten RSL-Minuten!
Das Spielgerät befindet sich derzeit vornehmlich in der Platzhälfte der Luganesi. Bei den Hausherren lauert Marc "die Kobra" Janko an der Mittellinie auf Konter. Nur die beiden Innenverteidiger der Zürcher hält es noch hinten.
Abascal will die drei Punkte unbedingt im Tessin behalten. Das Spiel ist zu einem richtigen Abnützungskampf verkommen. GC versucht nochmals Kräfte zu mobilisieren, während Lugano hinten Beton anrührt.
Für Assan Ceesay geht es nicht weiter. Der Zwei-Tore-Mann humpelt langsam vom Feld, während sich Stanley Amuzie für seinen Einsatz bereit macht. Sicherheit vor beim FC Lugano jetzt!
Während die Gäste es jetzt eilig haben, legt sich Ceesay auf den Rasen. Der Doppeltorschütze leidet anscheinend an Krämpfen. Die Physio-Abteilung ist auf dem Platz, das Spielgeschehen unterbrochen.
Die heisse Schlussphase ist lanciert! Sigurjónsson dreht den Corner perfekt auf die Fünferlinie. Dort steigt Nathan am höchsten und köpft beinahe schon locker zum Anschlusstreffer ein. Der Innenverteidiger trägt den Ball sogleich selbst wieder zum Mittelpunkt. GC ist wieder da!
Der nächste Verzweiflungsschuss von Bajrami bringt den Hoppers immerhin einen Eckball ein...
Domen Crnigoj hat seine Arbeit heute ausserordentlich gut gemacht und darf Feierabend machen. Marc Janko ersetzt den Slowenen.
Baumann mit einem schlimmen Schnitzer! Der Lugano-Keeper wirft Tarashaj den Ball genau in die Füsse. Der Everton-Rückkehrer sucht den Abschluss aber nicht vehement genug und so verpufft die Riesen-Chance auf den Anschluss ungenutzt!
JEtzt vielleicht mal GC mit einem Freistoss an der Grundlinie. Die Flanke von Sigurjonsson ist gut, doch Daprelà ist heute der Herr der Lüfte. Djuricin springt vergebens hoch.
Lugano kommt mittlerweile fast im Minutentakt zu vielversprechenden Angriffen. Yao scheitert aber ebenfalls an Heinz Lindner. Die Zürcher hingegen haben seit dem 0:2 nicht mehr aufs gegnerische Tor geschossen!
Dritter und letzter Wechsel bei GC: Bujar Lika verlässt den Platz für Aleksandar Cvetkovic.
Jetzt beginnen die Luganesi zu zaubern! Gleich vier Akteure beteiligen sich an einer Kurzpass-Stafette. Am Ende ist es Domen Crnigoj, der aus kurzer Distanz abziehen kann. Der Ball scheint die Linie zu überqueren, doch Heinz Lindner rettet seine Vorderleute mit einer mirakulösen Parade.
Bei GC passt aber auch wirklich nicht viel zusammen! Bahoui holt sich zwar viele Bälle, hat aber auch schon gefühlte 90% Fehlpässe gespielt. Erneut macht Djuricin den Laufweg umsonst - Er ist nicht zu beneiden!
Die Hoppers vollziehen den nächsten Wechsel. "Leaderfigur" Holzhauser, der diesem Ruf erneut nicht gerecht wurde, hat Feierabend. Petar Pusic kommt neu ins Spiel.
Die Gäste schienen nach dem Seitenwechsel den Tritt wieder zu finden. Nun aber wirkt der zweite Gegentreffer wie ein Nackenschlag. Wieviel Kraft und Wille steckt noch im Team von Thorsten Fink?
Im Anschluss an eine Ecke fällt der zweite Treffer für Lugano. Wieder wählen die Tessiner die kurze Variante. FCL-Kapitän Sabbatini dreht den Ball dann mustergültig zur Mitte, wo erneut Ceesay zur Stelle ist und sich im Getümmel durchsetzt. Doppelpack! Heinz Lindner ist chancenlos.
Nun kann der Corner ausgeführt werden. Holzhauser sucht dabei Nathan am ersten Pfosten, der den Ball tatsächlich noch verlängern kann. Daprelà aber hat aufgepasst und klärt für seine Farben.
In der Konterauslösung hat sich auch noch Doumbia wehgetan. Der Ivorer hält sich den Fuss und bleibt liegen, kann aber nach kurzer Pflege weitermachen.
Die Grasshoppers kontern mit Bahoui! Links wäre Tarashaj komplett frei, doch Bahoui spielt einen schlampigen Pass auf Djuricin. Der Österreicher bringt den Ball noch aufs Tor und holt so immerhin einen Eckball raus.
Der FC Lugano bleibt auch nach dem Seitenwechsel die bessere Mannschaft. Nach einer Flanke von Crnigoj kann sich Carlinhos im Kopfballduell mit Lika nicht richtig durchsetzen. Der GC-Verteidiger zeigt seinen Kampfgeist!
Sogleich liegt der nächste GC-Akteur am Boden. Nathan hatte seinen Teamkollegen Lika unglücklich aus dem Weg gerammt. Der Aussenverteidiger hat sicher auch schon schönere Geburtstagsgeschenke erhalten. Das sieht nicht gut aus!
Der eingewechselte Tarashaj geht im Duell mit Daprelà zu Boden und hält sich die Rippen. Tatsächlich hatte der Innenverteidiger ihn ziemlich stark gestossen. Das kann man auch pfeifen...
Thorsten Fink hat in der Pause reagiert und den völlig blass gebliebenen Andersen gleich in der Kabine gelassen. Für ihn kommt Hoffnungsträger Shani Tarashaj neu in die Partie!
Die Mannschaften sind zurück auf dem rasen. Es kann weitergehen!
Die Verunsicherung war beiden Mannschaften zu Beginn der Partie anzusehen. Die Gäste aus Zürich waren zwar bemüht, kamen aber viel zu ungefährlich in die Endzone ihres Gegners. Lugano hingegen zog sich weit zurück und suchte die Stabilität in der Defensive. Erst nach rund 30 Minuten forcierten die Ticinese ihre Angriffsbemühungen. Nach zwei guten Möglichkeiten durch Carlinhos und Crnigoj war es dann in der 33. Minute Ceesay, der Heinz Lindner per Elfmeter zu überwinden vermochte. Eine Reaktion von GC blieb vor der Pause aus. Nach dem Seitenwechsel dürfte sich dies allerdings ändern - Unbedingt dranbleiben!
Jetzt ist Pause im Cornaredo. Lugano führt nach 45 Minuten gegen den Grasshopper Club aus Zürich mit 1:0.
Eine Minute vor dem Seitenwechsel darf Holzhauser den nächsten Freistoss aus dem Halbfeld treten. Erneut findet der Österreichern für seine Flanke keinen Abnehmer.
Noch einmal wagen sich die verunsicherten Grasshoppers in des Gegners Strafraum. Doumbia aber findet mit seinem Zuspiel nur Daprelà, der den Ball routiniert gegen Djuricin abschirmt und schliesslich klärt.
Die Führung hat bei den Gästen neue Kräfte freigesetzt. Jetzt versucht auch Vécsei sein Glück und hämmert den Ball aus grosser Distanz aufs Tor von Lindner. Der Keeper hält sich dieses Mal aber schadlos!
Die Gegenwehr der Hoppers auf diesen Rückstand bleibt vorerst aus! Stattdessen greifen die Tessiner wieder an. Masciangelo kann einfach durch die GC-Abwehr spazieren, schliesst dann auch gleich selbst ab und sieht seinen Schuss knapp am Kasten vorbeistreichen.
Der Gefoulte Ceesay läuft gleich selbst an, tippelt kurz in Richtung Ball und jagt das Leder dann unhaltbar ins linke obere Eck. Die verdiente Führung für Lugano!
Für sein Foulspiel sieht der GC-Schlussmann natürlich noch die gelbe Karte.
Es wird immer schlimmer für GC! Neuzugang Nathan kann den Ball nicht klären und muss Ceesay vorbeiziehen lassen. Auch Lindner kommt zu spät und säbelt den Angreifer um. Ein klarer Penalty!
Domen Crnigoj findet ebenfalls immer besser ins Spiel! Der Regisseur der Luganesi wird erneut nicht angegriffen und flankt den Ball ungestört ins Zentrum auf Ceesay. Dieser aber bringt nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball.
Au Weia! Das sieht schmerzhaft aus! Yao dribbelt in der Defensive und wird von Djuricin über den Haufen gerannt. Der Stürmer tritt seinem Gegner dabei auch noch auf den Fuss und hätte sich über eine gelbe Karte nicht beschweren dürfen.
Den Spielbetrieb eingestellt haben die Hoppers aber noch nicht. Die Gäste versuchen aber das Tempo aufzunehmen und können so vereinzelt Nadelstiche setzen. Sigurjónsson verpasst eine Flanke knapp mit dem Kopf.
Die Hausherren investieren jetzt deutlich mehr und kommen folgerichtig auch zu Möglichkeiten. Der Führungstreffer für Lugano wäre mittlerweile nicht mehr unverdient. Von GC kommt viel zu wenig!
Und wieder brennt es lichterloh im GC-Strafraum! Ceesay überläuft Doumbia mit Leichtigkeit und passt die Kugel dann flach in den Strafraum. Crnigoj kommt an den Ball und muss dann von drei (!) Zürchern gestoppt werden.
Crnigoj spielt den perfekten Seitenwechsel auf Carlinhos Junior. Der Flügelflitzer hat plötzlich freie Bahn und zieht ab. Heinz Lindner kann den Ball gerade noch so an die Latte lenken. Glück für GC!
Dann aber hat Djuricin genug gesehen! Nach einem schlimmen Bock von Vécsei fasst sich der werdende Vater ein Herz und hält einfach mal drauf. Aus spitzem Winkel kullert sein Schuss knapp am weiten Pfosten vorbei - gute Möglichkeit!
Nicht nur was die Anzahl Tormöglichkeiten betrifft, bleibt dieses Spiel bis anhin einiges schuldig. Auch in Sachen Zweikämpfe agieren die Mannschaften viel zu zaghaft. So richtig Feuer ist da nicht drin!
Nach einer kurzen Druckphase der Tessiner sind es jetzt wieder die Gäste, die um Spielkontrolle bemüht sind. Mehr als ein harmloser Lika-Kopfball bringt der Rekordmeister aber nicht zu Stande!
Mihajlovic dreht den zweiten Eckball der Partie nicht zur Mitte, sondern versucht die GC-Defensive mit einer kurzen Variante zu überlisten. Am Ende ist es Crnigoj, der Lindner aus rund 15 Metern prüfen kann. Der GC-Schlussmann aber zeigt eine gute Parade und wehrt den Versuch ab.
Fussball-Magerkost zwischen Lugano und GC! Immerhin kann Startelfdebütant Nathan ein erstes Mal seine physischen Stärken demonstrieren - Klasse Check gegen Ceesay!
Holzhauser sieht, dass Baumann weit vom eigenen Tor entfernt steht. Aus der eigenen (!) Hälfte zieht der Österreicher ab, kann den jungen Lugano-Keeper damit aber nicht verunsichern.
Tatsächlich ist nicht wirklich viel los im Cornaredo. Aus Zürich sind nur wenige, bis gar keine Fans angereist, während die Luganesi auch für viele leere Sitze auf der Heimtribüne sorgen.
Für einmal wagen sich die Gastgeber nach vorne. Carlinhos verliert den Ball jedoch an Geburtstagskind Lika, der sofort Andersen zu lancieren versucht. Der Däne schaltet dann wiederum nicht schnell genug und vergibt so diese Kontermöglichkeit.
Die Unsicherheit ist allerdings beiden Mannschaften deutlich anzusehen. Die Zürcher sind in erster Linie auf Ballbesitz aus, während sich die Tessiner tief in der eigenen Hälfte einmauern.
Die ersten Minuten gehören dem Grasshopper Club. Djuricin verpasst aufgrund einer schlechten Annahme den ersten Torschuss, während Holzhauser Seinen Freistoss genau auf Baumann zirkelt.
Die Gäste müssen heute übrigens auf Numa Lavanchy und Jeffrén verzichten. Letzterer fehlt krankheitsbedingt, während der Verteidiger sich mit einer Leistenverletzung herumplagt.
Das erste Kellerduell der noch jungen Saison hat soeben begonnen. Auf gehts!
Freuen dürfte die GC-Fans aber ebenfalls nicht, dass man heute in Lugano antreten muss. Gegen die Ticinese verlor GC die letzten drei Spiele. Auch heute darf von einem harten Kampf ausgegangen werden. Beide Teams haben viel zu verlieren. Zu gewinnen gibt es allerdings "nur" gerade drei Punkte. Gleich geht es los!
Bevor es losgeht im Cornaredo haben wir noch einen letzten Fakt aus der Statistik-Kiste: Lugano hat in der höchsten Schweizer Spielklasse gegen kein Team mehrere Partien ausgetragen, als gegen die Grasshoppers aus Zürich. Die Bilanz aus den 128 Direktbegegnungen sieht aber für die Tessiner nicht gut aus. Mit 33 Siegen, genau so vielen Unentschieden und 62 Niederlagen, gewinnt Lugano nur etwas mehr als 25% der Partien.
Für beide Trainer steht heute Abend also so etwas wie das Spiel der letzten Chance an. Thorsten Fink hatte vor dem Saisonstart forsche Ziele formuliert und scheint nun früher als erhofft die Quittung dafür zu erhalten. Von acht Spielen mit dem Deutschen an der Seitenlinie haben die Grasshoppers nur gerade eines gewonnen. Lugano hingegen konnte sich in den letzten acht Super League Partien zehn Punkte gutschreiben lassen.
Der heutige Gastgeber aus Lugano hat allerdings nur einen minimal besseren Start hingelegt als der Gegner aus Zürich. Nach dem 1:2 Sieg zum Saisonauftakt im Wallis ging bei den Tessinern nicht mehr viel. Gegen YB, wie auch gegen Luzern gingen die Luganesi leer aus. So ist der FC Lugano mittlerweile bis auf den neunten und damit zweitletzten Rang abgerutscht. Präsident Renzetti ist nicht dafür bekannt, den längsten Geduldsfaden zu haben. Abascal wäre als gut bedient, wieder mit dem Siegen anzufangen.
Die Grasshoppers sind nicht nur was Punkte anbelangt das Schlusslicht der Liga. Mit zwei geschossenen Toren haben sie auch die schlechteste Offensive. Bei den Verteidigern sieht es nicht besser aus. Die Zürcher haben auch am meisten Gegentore erhalten (acht).
Während in der Stadt Zürich die Street Parade tobt, ist der Rekordmeister vom Niederhasli in den Süden gereist, um dort gegen Lugano seinen Fehlstart vergessen zu machen. Drei Niederlagen zu Beginn einer Spielzeit haben die stolzen Hoppers nämlich noch nie seit Beginn der Statistik-Aufzeichnungen (1933) hinnehmen müssen!
Der erste Neuntel der aktuellen Saison der Super Super League ist nach diesem Wochenende bereits wieder Geschichte. Am heutigen Abend stehen die ersten Partien der vierten Runde an. In diesem Sinne herzlich willkommen zum Duell zwischen dem FC Lugano und dem Grasshopper Club Zürich.
