Zürich gibt ein Spiel aus der Hand welches eigentlich nach einem Sieg aussah. Die Zürcher verpassen es den Sack zuzumachen und lassen sich in der Nachspielzeit tatsächlich nochmal übertölpeln. Damit verpasst der FCZ den Turnaround und der Druck auf Magnin nimmt wohl erstmal nicht ab.
 
Lugano holt sich derweil völlig unverhofft noch einen Punkt, womit es für die Tessiner bei einem guten Saisonstart bleibt.

Nachdem die beiden Teams aus der Kabine zurückgekehrt sind, entsteht ein munteres hin und her. Beide Mannschaften suchen den Führungstreffer, beide kommen zu Chancen, erstmal fallen aber keine Tore. In der 53. Spielminute stellt Sabbatini das Spielgeschehen auf den Kopf indem er sich die zweite gelbe Karte holt. Ohne den Kapitän und in Unterzahl bricht Lugano dann ein, Zürich greift derweil immer entschlossener an. Lange verteidigen die Tessiner das 1:1 noch erfolgreich, auch weil gerade Ceesay zahlreiche Chancen liegen lässt und Osigwe vieles hält. In der 76. Minute ist es dann aber des guten zu viel und Marchesano bringt Zürich absolut verdient in Führung. Auch nach dem 2:1 suchen die Zürcher entschlossen die Offensive und wollen unbedingt das 3:1 erzielen. Doch die Zürcher sündigen weiterhin im Abschluss. Dadurch ist es für Lugano möglich in Unterzahl tatsächlich nochmal auszugleichen, in der Nachspielzeit erzielt Guidotti völlig unverhofft den Ausgleich.

Horisberger beendet die Partie, Lugano kommt völlig überraschend doch noch zum Punkt, Zürich verspielt einen sicher geglaubten Sieg.

Doch Zürich bekommt tatsächlich nochmal einen Eckball. Winters Hereingabe wird aber entschlossen aus dem Strafraum geköpft. Es ist die letzte Aktion der Partie!

Auch die letzten Sekunden gehören den Luganesi, Zürich scheint nicht mehr zu einer Reaktion fähig.

So wird das allerdings nichts. Ein langer Ball von Aiyegun Tosin landet genau in den Armen von Sebastian Osigwe, der sich natürlich eine Menge Zeit lässt.

Es ist wie verhext, der FCZ scheint auch in seinem elften Pflichtspiel in Folge nicht gewinnen zu können. Noch bleiben allerdings anderthalb Minuten.

Und der sitzt! Akos Kecskes zwingt am ersten Pfosten Yanick Brecher zur Parade. Der Keeper wehrt nach links ab, wo ein Zürcher zurück in die Mitte klärt. Dort steht aus kurzer Distanz Stefano Guidotti einschussbereit und gleicht die Partie wieder aus!

Lugano setzt tatsächlich noch einmal zu einer Schlussoffensive an. Der eingewechselte Roman Macek darf einen Corner von rechts treten.

Auch Magnin wechselt nochmals. Nathan Cardoso ersetzt den heute überragenden Marchesano.

Roman Macek kommt ausserdem für Guerrero ins Spiel.

Joaquín Ardaiz kommt zu seinem Super League Debut, für Custodio ist das Spiel vorbei.

Zürich kontert und kommt mit Blaz Kramer zur nächsten guten Chance. Der Slowene schliesst etwas zu nonchalant ab und verpasst dadurch die Entscheidung, die Reaktion von Osigwe ist aber auch absolut bemerkenswert.

Nach einem Foul von Winter kommt Lugano durch einen Freistoss zu einer guten Gelegenheit. Der von Custodio getretene Freistoss fliegt aber über dem Kopf von Holender vorbei und bleibt ohne Gefahr.

Henri Koide stellt nun mal all seine Schnelligkeit unter Beweis, sprintet trotz der ungünstigeren Position an Stefano Guidotti vorbei und kann von diesem nur noch mit den Armen gestoppt werden. Gelb gibt es etwas überraschend nicht.

Marchesano nimmt Anlauf und trifft den Ball perfekt, er zwingt Osigwe zu einer tollen Parade im rechten Toreck. Es folgt ein Corner der aber nichts einbringt.

Zürich drückt weiterhin vehement, immer öfter greifen die Gäste dabei zu Fouls. Eines dieser Fouls führt nun zu einem Freistoss aus guter Position.

Auch der junge Henri Koide kommt neu ins Spiel. Schönbächler hat Feierabend, die Klubikone zog heute einen eher schlechten Tag ein und blieb sehr unglücklich.

Rechtsverteidiger Silvan Wallner, der das zweite Tor vorbereitet hat, wird von Magnin ausgewechselt. Der deutlich offensivere Adrian Winter ist neu mit von der Partie.

Jetzt wird es natürlich richtig schwer für die Luganesi, die seit dem Platzverweis keine einzige Torgelegenheit mehr kreieren konnten. Filip Holender ist mittlerweile neu dabei und soll helfen zu reagieren. Der heute ebenfalls starke Gerndt verlässt den Platz.

Die Zürcher belohnen sich doch noch für ihren Aufwand. Der junge Silvan Wallner setzt sich gegen Guerrero durch und schlägt dann eine tolle Flanke in den Strafraum. Dort steigt Marchesano ziemlich alleingelassen hoch und köpft Zürich via Innenpfosten zur Führung. Der auffällige FCZ Spielmacher krönt sein Spiel also mit einem Kopfballtor, bei einer Grösse von bloss 1.68m.

Ein weiterer Konter endet bei Tosin, Maric kommt und nimmt dem Flügelspieler den Ball ab.

Aiyegun Tosin nimmt nun mal auf der rechten Strafraumseite Tempo auf, wird von Fabio Daprelà aber völlig fair vom Ball getrennt. Den Corner kann der gebürtige Zürcher jedoch nicht verhindern.

Wallner hinterläuft Tosin und wird von diesem in den Strafraum geschickt. Dort geht Guerrero rustikal zur Sache und trifft mehr Gegner als Bein. Etwas überraschend verzichten Horisberger und der VAR darauf diese Aktion zu ahnden.

So richtig kommt die FCZ-Offensivabteilung trotz Überzahl noch immer nicht in Fahrt. Blaž Kramer scheint sich in einem Formtief zu befinden und Aiyegun Tosin ist nach seiner Verletzung noch nicht bei 100 Prozent. Beide Joker sind bisher eher Bremsklötze bei den Offensivbemühungen.

Gerndt holt sich den Ball in die eigene Platzhälfte und will dann über Lavanchy einen Konter starten. Dessen Steilpass gerät aber viel zu steil, Gerndt läuft zwar hinterher, diesen Ball noch zu erreichen scheint aber menschenunmöglich, entsprechend frustriert verwirft der Schwede schlussendlich die Arme.

Wieder gewinnt Sobiech den Ball im Mittelfeld und lanciert den Gegenzug. Tosins Flanke findet allerdings nicht wie angedacht zum Mitspieler, sondern wird von Keckes weggeköpft.

Nach einem Standard von rechts fällt das Leder dem eingewechselten Aiyegun Tosin vor die Füsse! Da Numa Lavanchy wegrutscht, hat der eingewechselte Nigerianer freie Schussbahn, setzt aus halbrechter Position aber deutlich zu hoch an!

Gerade findet das Geschehen überwiegend im Mittelfeld statt, Lugano hält die Kugel weit vom eigenen Kasten entfernt.

Stefano Guidotti kommt für den starken Sandi Lovric in die Partie. Ein Wechsel der durchaus etwas erstaunt, andererseits hatte Lovric auch bereits gelb gesehen.

Fabian Rohner geht nach einer hervorragenden Partie vom Feld. Immer wieder sorgte der junge Flügelspieler mit seinen schnellen Läufen für Gefahr. An seiner Stelle ist neu Tosin auf dem Feld, dieser gibt nach überstandener Verletzung sein Comeback.

Blaž Kramer ist Magnin Sturmjoker. Der Slowene ersetzt den auffälligen Ceesay und soll es bezüglich Abschluss besser machen als ebendieser.

Lugano leitet das Spiel jetzt mit sicheren Pässen in ruhigere Bahnen. Aktuell ist es für die Luganesi wichtig etwas Entlastung zu bekommen.

Der wendige Marchesano reisst die Partie nun an sich und holt mit einer abgefälschten Hereingabe von rechts einen Corner heraus. Diesen wird er selbst ausführen. Er sucht wieder Sobiech, Keckes klärt diesmal aber vor dem Deutschen.

Wieder landet der Ball bei Ceesay, Marchesano findet ihn per Kopf. Der Gambier versucht es per Volley, ist aber erneut erfolglos.
 
Assan Ceesay ist der wohl auffälligste Spieler auf dem Platz, doch irgendwie bringt er den Ball einfach nicht im Tor unter.

Ein weiteres Mal wird Assan Ceesay mit einem langen Ball angespielt. Er erläuft diesen zwar, bringt aus spitzem Winkel aber keinen Vernünftigen Schuss mehr zu Stande.

Sofort nisten sich der FCZ im letzten Drittel ein. Die Gäste müssen sich erstmal neu sortieren. Derzeit spricht nun eigentlich alles für das Heimteam.

Lugano muss den Rest der Partie in Unterzahl bestreiten! Gegen Tobias Schättin setzt Sabbatini die Arme ein und trifft ihn am Bein, Gelb ist in dieser Szene absolut vertretbar. Der Kapitän schwächt sein Team also gewaltig, dies nachdem in der ersten Halbzeit noch unklar war ob er überhaupt weiterspielen kann.

Lasse Sobiech ist auch nur ein Mensch, gerade leistet sich der hochgewachsene Innenverteidiger nach Hereingabe von links einen Querschläger. Er verschuldet aber nur einen Einwurf. Der erste Makel im bisherigen Spiel des Abwehrhünen.

Zürich kombiniert sich perfekt vors gegnerische Gehäuse, dort legt Rohner perfekt auf Ceesay ab. Der Angreifer schliesst sofort ab, lässt dabei aber die Präzision vermissen wodurch Osigwe tatsächlich noch parieren kann.

Insgesamt gehören die Anfangsminuten den Gästen. Eine Flanke von rechts segelt nur knapp über Alexander Gerndt hinweg.

Osigwe wartet etwas zu lange und spielt dann, von Ceesay bedrängt, einen Fehlpass. Der Goalie kann sich bei Daprela bedanken, ansonsten wäre dieser Fehler wohl kaum ohne Folgen geblieben.

Gerndt lupft den Ball aufs gegnerische Tor, dieser Ball ist für Brecher aber keine echte Prüfung.

Der zweite Durchgang läuft. Beide Teams starten mit dem selben Personal wie in den ersten 45 Minuten.

Die Zürcher haben von Beginn an den Anspruch das Spieldiktat in die Hand zu nehmen, allerdings gelingt ihnen in der Vorwärtsbewegung kaum etwas. Lugano nützt das aus und erzeugt durch gutes Umschaltspiel immer wieder Gefahr. Gerade als Zürich passiver wird und sich auf die Defensive konzentriert erzielt Lugano nach dem ersten Eckball ein Traumtor. Erst zirka zehn Minuten später verlagert sich das Spielgeschehen immer mehr zu Gunsten der Zürcher. Das Heimteam kommt nun regelmässig zu Abschlüssen, die Gäste haben aber auch immer wieder Chancen bei Gegenzügen. Nach einem Eckball köpft Sobiech die Zürcher dann zum verdienten Ausgleich. In den verbleibenden 8 Minuten erhöht Zürich die Schlagzahl nochmal und drückt vehement auf den Ausgleich, Lugano rettet das 1:1 in die Pause.

Der fällige Eckball bringt nichts mehr ein. Eine attraktive erste Halbzeit endet hiermit.

Kurz vor dem Pausenpfiff kommt Zürich noch zu einer Überzahlsituation, dabei unterläuft Sohm jedoch ein schrecklicher Fehlpass. Die Gäste kontern und sind nun ihrerseits in Überzahl, Sobiech kann aber noch zum Eckball klären.

Keckes muss sich ganz lang machen um eine Hereingabe von Ceesay mit der Fussspitze abzufangen. Ansonsten wäre Marchesano hier zur nächsten guten Schusschance gekommen.

Plötzlich kontern wieder die Luganesi! Mattia Bottani hat im Zentrum allen Platz der Welt und hält einfach mal drauf. Yanick Brecher wehrt nach vorne ab, wo zwei Verteidiger eigentlich mühelos klären könnten. Sie sind sich aber nicht ganz einig, weshalb Lovric um ein Haar zum Nachschuss kommt, Schättin klärt aber gerade noch rechtzeitig.

Domgjoni findet Marchesano im Strafraum, dieser ist vom Zuspiel aber ganz offensichtlich überrascht, so misslingt ihm die Ballannahme.

Der Ausgleich scheint die Hausherren zu beflügeln. Die stetigen Angriffe der Zürcher werden nun auch mit reichlich Applaus bedacht.

Marchesano mit einem Abschluss in den Nachthimmel nachdem er sich den Ball mit einer Grätsche erkämpft hatte. Durch den Kampf finden die Zürcher immer besser in dieses Spiel.

Wie schon beim Auftaktspiel in Bern hinterlässt Lasse Sobiech auch heute bislang einen bärenstarken Eindruck. Der Innenverteidiger mit Bundesliga-Erfahrung wirkt fast zu gut für die Super League.

Auch die Hausherren treffen per Corner! Antonio Marchesano schlägt die Kugel von rechts wunderbar an den zweiten Pfosten, dort steigt Neuzugang Lasse Sobiech am höchsten und nickt aus spitzem Winkel ein!

Auf der Gegenseite bricht Rohner ein weiteres Mal durch und holt den nächsten Eckball heraus.

Lovric dribbelt sich zum wiederholten Male gekonnt durch die gegnerische Abwehrreihe und legt dann überlegt auf Lavanchy zurück. Dessen Schuss wird von Schättin geblockt, der daraufhin auch klären kann.

Antonio Marchesano hebt die Kugel aus der Zentrale auf den einlaufenden Fabian Rohner, der auf links aber an spitzem Winkel an Sebastian Osigwe scheitert und dabei im Abseits steht.

Doch das war nur eine Einzelaktion, mittlerweile ist Lugano wieder besser vom Spiel und hält das Geschehen weiter vom eigenen Kasten entfernt.

Rohner überläuft auf der Aussenbahn gleich zwei Gegenspieler und flankt zur Mitte, dort greifen Daprela und Maric nicht ein, sie schätzen die Situation wohl als ungefährlich ein. Doch aus dem Rückraum kommt Ceesay angerauscht und wirft sich mit den Füssen voran in diese Flanke, der Ball geht ganz knapp neben das Tor.

Kurz darauf hat Lovric die Chance von der Strafraumgrenze abzuziehen nachdem er Wallner aussteigen lässt, sein Schuss zischt knapp am Pfosten vorbei.

Diesmal gelangt der Ball nicht zu Gerndt, Brecher stürmt heraus und faustet den Ball aus dem Strafraum.

Plötzlich wieder ein Gegenstoss der Luganesi. Alexander Gerndt holt im Laufduell mit Lasse Sobiech den nächsten Corner heraus. Wieder schreitet Sandi Lovric zur Eckfahne.

Nach einer knappen halben Stunde hat der FCZ nun doch deutlich die Spielkontrolle übernommen. Die klaren Gelegenheiten lassen aber weiter auf sich warten.

Sabbatini stoppt Ceesay mit einer riskanten Grätsche, mit gestrecktem Bein trifft er den Fuss des Gambiers und kann sich über gelb eigentlich nicht beklagen. Er tut es trotzdem, da er auch den Ball getroffen hatte, dennoch zweifellos keine Fehlentscheidung.

Dann bekommt Zürich die Gelegenheit mit einem Freistoss. Diesen schlenzt Marchesano direkt aufs Tor, der Ball fliegt aber über den Kasten von Osigwe.

Erneut Corner für die Stadtzürcher. Die Flanke von Marco Schönbächler fängt Numa Lavanchy aber schon am kurzen Eck ab.

Die Zürcher werden jetzt klar aufsässiger, Maric muss gegen Domgjoni zur Ecke klären. Die Eckbälle von Schönbächler zeigen bisher aber noch überhaupt keine Wirkung.

Sabbatini kehrt aufs Spielfeld zurück, so wie es aussieht kann es für den Uruguayer doch weitergehen.

Nun holt Ceesay mit einer abgewehrten Hereingabe von links den ersten FCZ-Corner heraus. Den hohen Ball pflückt Sebastian Osigwe jedoch sicher aus der Luft.

Sabbatini bleibt nach einem Zweikampf mit Ceesay angeschlagen liegen und muss sich behandeln lassen. Er verlässt das Spielfeld erstmal, hat sich der Kapitän von Lugano tatsächlich verletzt?

Wieder Marchesano! Der Tessiner dribbelt sich die Strafraumkante entlang und hält drauf. Sein Flachschuss rauscht aber knapp am linken Pfosten vorbei.

Nach gegnerischem Ballverlust haben die Hausherren mal etwas Platz. Doch Antonio Marchesano schlenzt die Kugel erneut genau in die Arme von Sebastian Osigwe.

Immer wieder versuchen die Luganesi mit gutem Umschaltspiel Gefahr zu erzeugen, auch den Zug aufs Tor lassen sie dabei nicht vermissen. Auf der Gegenseite rennen die Zürcher zwar auch immer häufiger an, ein Konzept ist dabei aber noch nicht zu erkennen.

Der anschliessende Konter sorgt für deutlich mehr Gefahr. Numa Lavanchy ist auf links frei durch und dringt mit viel Tempo in den Sechzehner ein. Seinen etwas überhasteten Abschluss aus spitzem Winkel setzt er jedoch drüber!

Die Zürcher dürfen sich nun per Standard versuchen. Marco Schönbächler schlenzt die Kugel aus dem rechten Halbfeld aber genau in die Arme von Sebastian Osigwe, da war deutlich mehr drin!

Bis hierhin erinnert die Partie doch sehr an das 4:0 der Luganesi in der Vorsaison. Damals war es der erste Spieltag, die Zürcher hielten zwar ebenfalls gut mit und Lugano erzielte bereits früh durch Marco Aratore ebenfalls einen spektakulären Führungstreffer. Allerdings ist heute beim Stand von 1:0 noch alles offen.

Ein weiters Mal bricht Bottani durch die gegnerischen Abwehrreihen und bedient Gerndt. Der Schussversuch des Schweden wird aber geblockt und ein Konter lanciert.

Langsam versucht sich Zürich endlich ins Spiel reinzukämpfen. Nachdem den Luganesi zuvor bereitwillig das Spieldiktat überlassen wurde, machen die Zürcher nun ihrerseits mehr fürs Spiel. Allerdings bleiben ihre Bemühungen bisher ungefährlich.

Der Treffer hatte sich durchaus angedeutet, die Tessiner wirken im letzten Drittel deutlich gefährlicher und der FCZ mal wieder unsortiert.

Was für ein Traumtor! Den ersten Corner der Partie führen die Gäste bilderbuchmässig aus. Die weite Flanke von Lovric landet im Rückraum bei Alexander Gerndt, der eine Direktabnahme von der Strafraumgrenze und halblinker Position stramm in das lange Eck jagt. Die Kugel prallt von der Unterkante der Latte in die Maschen!

Die Zürcher kommen ein erstes Mal gefährlich in den gegnerischen Strafraum, nach dem Ballverlust in eben diesem monieren sie laut ein Handspiel. Die Wiederholung zeigt klar: unbegründet, der Ball berührte Custodios Arm überhaupt nicht.

Dabei ist der FCZ durchaus bemüht. Aus ihrem Ballbesitz kann die Magnin-Elf aber noch kein Kapital schlagen, Lugano schaltet hingegen öfters gefährlich um.

Die Tessiner verbuchen die nächste gute Chance! Eine Guerrero-Flanke von links köpft Alexander Gerndt nur knapp am ersten Pfosten vorbei. Da hat Omeragic Glück, dass der Schwede seine Unaufmerksamkeit nicht bestraft.

Lugano zieht das eigene Spiel auf und drückt Zürich in die Defensive. Noch finden die Tessiner aber kaum Lösungen, zum wiederholten Male scheitert ein Angriffsversuch weil Sobiech per Kopf klärt.

Schon früh holt sich der Österreicher für ein grobes Einsteigen gegen Assan Ceesay den gelben Karton ab. Ein rüdes Foul, die Karte also ohne Zweifel berechtigt.

Ein gutes Umschaltspiel über die rechte Aussenbahn führt zur ersten guten Möglichkeit von Lugano. Die Hereingabe von Bottani wird aber von Brecher abgefangen bevor der Ball bei Gerndt landet.

Osigwe wird hoch angelaufen und drischt den Ball aus Panik ins Seitenaus. Da machte der Keeper von Lugano einen äusserst nervösen Eindruck.

Lugano greift hoch an, die Zürcher spielen erstmal zum Torhüter zurück.

Sascha Horisberger pfeift das Spiel an, der Ball rollt im Letzigrund.

Weiterhin hält auch der Coronavirus die Sportwelt in Atem. Immerhin sind wieder Fans in den Stadien zugelassen, wenn auch auf angepasste Art und Weise. Nicht nur die Menge der Zuschauer wurde begrenzt, auch sonst hat sich das Publikum an einige neue Regeln zu halten.

Ein weiteres Mal wird in Zürich über das Projekt eines neuen Stadions abgestimmt. Auch dieses Ergebnis wird an diesem Wochenende ermittelt, morgen werden die Ergebnisse dieser Abstimmung kommuniziert.

Im direkten Duell hatten die Tessiner in der letzten Saison leicht die Nase vorn. Zwei der vier Aufeinandertreffen gingen an Lugano, gleich zum Saisonauftakt setzte sich die damals noch von Fabio Celestini trainierte Elf mit 4:0 im Letzigrund durch. Eine Partie endete remis, eine weitere gewann Lugano 1:0, nur ein Spiel konnten die Zürcher für sich entscheiden.

Maurizio Jacobacci setzt exakt auf die Elf, die den Saisonauftakt mit einem 2:1-Heimsieg gegen Luzern erfolgreich gestalten konnte. Alexander Gerndt und Mattia Bottani sorgten gegen die Innerschweizer schon im ersten Durchgang für die entscheidenden Tore. Christophe Lungoyi, der kurz nach seiner Einwechslung vom Platz gestellt wurde, fehlt heute gesperrt.
 
Durch die anhaltende Verletzung von Baumann steht heute erneut Osigwe zwischen den Pfosten. Lovric, Bottani und Gerndt sind die wohl derzeit formstärksten Spieler im Team, sie sollen ihr Team auch heute zum Sieg führen.

Ludovic Magnin nimmt im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Bern drei Veränderungen vor. Becir Omeragic, Fabian Rohner (letztes Jahr an Wil verliehen) und Marco Schönbächler sind für den gesperrten Hekuran Kryeziu, Henri Koide und Benjamin Kololli neu dabei. Tosin kehrt ins Team zurück, muss aber erstmal auf der Bank platznehmen.
Ein Augenmerk darf auch auf Leihrückkehrer Ceesay und Neuzugang Sobiech gelegt werden. Ceesay hat sich auf der Position des Stürmers durchgesetzt, der Gambier strahlt wieder Torgefahr aus und arbeitet viel fürs Team. Lasse Sobiech wiederum ist sofort zum Abwehrchef geworden und gefiel gegen YB bereits mit einer souveränen Leistung.

Lugano beendete die abgelaufene Spielzeit auf dem 5. Platz, eine Rangierung mit der man im Tessin durchaus zufrieden war. Nicht ohne Grund hatten sie einige als Abstiegskandidaten gesehen, Maurizio Jacobacci erzielte mit seiner Mannschaft aber beeindruckende Resultate und verpasste die europäischen Ränge bloss um 2 Punkte. Damit haben sich die Tessiner zweifelsohne Respekt verschafft, dennoch beginnt die neue Saison wieder bei 0.
 
Wirklich bedeutende Abgänge hatte Lugano bisher indes nicht zu beklagen. Francisco Rodriguez, Da Costa, Yao, Crnigoj und Aratore verliessen den Verein, doch keiner dieser Abgänge trifft die Luganesi allzu hart. Auf der Gegenseite hält sich die Bedeutung der Zugänge aber auch in Grenzen, Marcis Oss (zuletzt Xamax) ist wohl der einzige mit Stammplatzambitionen.
 
Ohne Niederlage in den 4 Testspielen vor Saisonbeginn startete Lugano ausserdem mit grossem Selbstvertrauen. In der ersten Cuprunde gegen Schaffhausen mussten die Luganesi allerdings zittern, erst in der Verlängerung köpfte Covilo die Tessiner in die nächste Runde. Auch der Saisonstart in der Super League glückte, Lugano gelang ein 2:1 Heimsieg gegen Luzern.

Nach einer bereits enttäuschenden letzten Saison die auf dem siebten Rang endete, musste Zürich im Sommer die Abgänge von arrivierten Kräften wie Vanins, Pa Modou und sogar dem jungen Kapitän Rüegg hinnehmen. Die zuletzt nach Deutschland verliehenen Khelifi und Ceesay sollen dafür wieder Verantwortung beim FCZ übernehmen. Ausserdem verstärkten sich die Zürcher mit Schättin (von Winterthur), Lasse Sobiech (geliehen von Köln) und dem vielversprechenden Wilfried Gnonto (von Inter Mailand).
 
Nach zwei deutlichen Testspielniederlagen gegen Schaffhausen und Luzern, konnten die Zürcher dann mit Siegen in den letzten beiden Freundschaftsspielen (gegen Wil und Winterthur) die Saisonvorbereitung doch noch positiv beenden. Dann folgte aber die Ernüchterung, bereits in der ersten Cuprunde musste Zürich die Segel streichen und auch Exploit gegen YB blieb aus. Trainer Ludovic Magnin tut gut daran sein Team optimal aufs heutige Spiel einzuschwören, schliesslich wird auch der Druck auf ihn immer grösser.

Für die beiden heutigen Konkurrenten ist der Start in die noch junge Saison bisher sehr unterschiedlich verlaufen. Während Zürich im Cup gegen das Unterklassige Chiasso ausschied und zum Saisonstart in Bern verlor, konnte Lugano zwei Siege einfahren.
 
Für die Zürcher geht es heute also bereits darum eine Trendwende herbeizuführen, die Luganesi wollen ihrerseits den aktuellen Trend gerne fortführen.

Hallo und herzlich willkommen zur zweiten Runde der Saison 2020/21 in der Raiffeisen Super League. Der FC Zürich empfängt den FC Lugano im heimischen Letzigrund. Anstoss ist wie gewohnt um 19:00 Uhr.