Fazit:
Dinamo Kiev schlägt den FC Porto auswärts verdient mit 2:0 und präsentiert sich weiterhin als unangenehmer Gegner. Nachdem die Gäste die Hausherren nach defensivem Beginn mit ihrem schnellen Umschaltspiel, angetrieben von Yarmolenko, vor grosse Probleme stellten und mit einer Führung in die Pause gingen, kam Porto gut aus der Kabine und erkämpfte sich grössere Spielanteile. Allerdings schafften es die Hausherren nicht diese in Torchancen umzumünzen. Kiev verteidigte hingegen konzentriert und konnte seine Führung, begünstigt durch eine viel zu langsam reagierende Innenverteidigung und einen darauf folgenden Bock von Iker Casillas, auf 2:0 hochschrauben. Die Gäste spielten die Partie danach clever zu Ende, während sich Porto weiterhin weitestgehend ideenlos präsentierte und bei zwei späten Aluminiumtreffern auch noch im Pech war. Die Portugiesen hätten durch einen Punktgewinn schon die nächste Runde buchen können, müssen durch die Niederlage nun aber wieder bangen. Kiev hingegen hat mit dem Auswärtssieg einen Big Point eingefahren und reist am letzten Spieltag zum bisherigen Punktelieferanten Maccabi Tel Aviv. Da hat der FC Porto mit dem FC Chelsea die eindeutig schwierigere Aufgabe vor sich. Es bleibt also höchst spannend in der Gruppe G. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Und doch noch mal die Riesenchance für Porto! Die Defensive der Gäste schafft es nicht den Ball hinten raus zu hauen, wodurch André André an die Kugel kommt und das Leder ans Aluminium hämmert. Das war die letzte Aktion des Spiels. Schiedsrichter Carballo pfeift die Partie ab.

Es gibt drei Minuten Nachspielzeit. Die Akteure des FC Porto laufen die Gäste-Spieler zwar noch einmal früh an, schaffen es aber nicht den Ball in aussichtsreicher Position zu erobern. Hier wird wohl nichts mehr passieren.

Es brechen die letzten Minuten der Partie an. Von der Offensivabteilung der Hausherren rund um Aboubakar und Tello war heute einfach viel zu wenig zu sehen. Die Gäste präsentierten sich demgegenüber äusserst effektiv und machten aus ihrer ersten guten Gelegenheit in der zweiten Hälfte direkt das Tor.

Der Pfostentreffer hat erneut gezeigt, dass die Dinamo-Verteidgung vor allem dann Probleme bekommt, wenn Porto schnell über die Flügel spielt. Allerdings schafften es die Hausherren viel zu selten dies konsequent auszunutzen.

Kiev im Glück! André André tankt sich auf der rechten Seite geschickt gegen zwei Gegenspieler durch und bringt dann eine flache Hereingabe in die Mitte. Dort streckt ein Verteidiger der Gäste sein Bein aus und leitet das Leder an den rechten Pfosten des eigenen Kastens. Shovkovskiy wäre ohne Abwehrchance gewesen, kann die Kugel nach dem Pfostenabpraller aber ganz ruhig aufnehmen.

Es bricht die letzte Viertelstunde an. Die bislang so gut stehende Defensive der Hausherren musste heute direkt zwei Gegentreffer hinnehmen, die beide in ihrer Entstehung unglücklich aber keineswegs unverdient waren. Muss der FC Porto heute tatsächlich das erste Mal als Verlierer den Platz verlassen?

Kiev spielt das in diesen Minuten ganz clever: Die Gäste halten den Ball in der Hälfte des FC Porto und nehmen damit wertvolle Zeit von der Uhr. Die Portugiesen konnten sich hingegen nun schon seit längerem nicht mehr dem Kasten von Shovkovskiy annähern.

Gelbe Karte für Sergiy Sidorchuk (Dinamo Kiev)

Porto-Coach Lopetegui will sich mit dem Spielverlauf nicht abfinden und versucht durch den Doppelwechsel noch mal neue Impulse zu setzen. Kann der FC Porto hier noch etwas bewegen?

Tooor für Dinamo Kiev, 0:2 durch Derlis González
Kiev schraubt seine Führung hoch! González zieht den Sprint an und lässt die Innenverteidiung der Hausherren einfach stehen, die in dieser Szene am Boden angewurzelt zu sein scheint. Iker Casillas verlässt seinen Kasten und versucht sich breit zu machen. González zieht jedoch einfach ab. Casillas hebt die Hand, schafft es aber nicht den Ball nach vorne oder zur Seite abzuwehren, sondern schlägt die Kugel nach oben, die sich daraufhin ins eigene Tor senkt. Das war eine äusserst unglückliche Szene der Torwart-Legende.

Moraes fasst sich mal ein Herz, lässt auf der linken Seite zwei Gegenspieler stehen und versucht es dann mit einem Schlenzer auf den langen Pfosten. Der Ball ist nicht schlecht platziert, fliegt letztlich aber doch einen guten Meter am rechten Winkel vorbei.

An der Seitenlinie sind beide Trainer am Gestikulieren. Sie scheinen beide nicht mit dem derzeitigen Spiel ihrer Mannschaften zufrieden zu sein.

Die Hausherren schaffen es allerdings nicht sich wirklich gute Torchancen heraus zu spielen. Keeper Shovkovskiy ist trotz der Feldüberlegenheit der Portugiesen weitestgehend beschäftigungslos. Es bleibt dabei, in der Nähe des Sechzehner bleibt das Spiel des FC Porto zu durchschaubar.

Kiev setzt mit der Führung im Rücken nun komplett auf eine Kontertaktik und steht äusserst tief. Sie schaffen es allerdings nicht mehr über schnelle Gegenangriffe für Gefahr zu sorgen und werden von Porto immer stärker unter Druck gesetzt.

Die Hausherren drücken die Gäste in deren Sechzehner, wo die Dinamo-Akteure ihrerseits versuchen den Raum ganz eng zu machen. In der Sturmspitze geht schiesslich ein Spieler des FC Porto, umringt von zwei Gegenspielern, zu Boden. Das Stadion fordert Elfmeter, die Pfeife des Schiedsrichters bleibt aber wohl zurecht stumm.

Und tatsächlich hat der FC Porto wieder mehr vom Spiel: Cristian Tello wird auf der rechten Seite gut in Szene gesetzt. Seine flache Hereingabe wird von der Defensive der Gäste jedoch im letzten Moment ins Toraus abgeblockt. Die folgende Ecke sorgt für keinerlei Gefahr.

Kommen die Hausherren ähnlich wie in Halbzeit eins gut aus der Kabine? Das Publikum ist jedenfalls voll da. Insbesondere von Aboubakar muss im zweiten Durchgang mehr kommen. Vom Kiev-Schreck aus dem Hinspiel war bislang noch überhaupt nichts zu sehen.

Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo pfeift den zweiten Durchgang an.

Halbzeitfazit:
Dinamo Kiev führt zur Pause gegen den FC Porto verdient mit 1:0. Die Portugiesen kamen gegen defensiv eingestellte Gäste zunächst besser in die Partie und konnten sich die ersten Gelegenheiten erspielen. Nach der Anfangsviertelstunde wurden die Gäste jedoch immer aktiver und strahlten durch ihre Gegenangriffe mehrfach Gefahr aus. Insbesondere Yarmolenko macht auf der rechten Seite bis jetzt ein starkes Spiel und konnte seine Leistung schliesslich mit dem verwandelten Elfmeter, den sicherlich nicht jeder Schiedsrichter pfeift, krönen. Die Hausherren versuchten danach zu ihrer anfänglichen Souveränität zurückzufinden, schafften es jedoch nicht Torchancen herauszuspielen, während Dinamo weiterhin gefährlich blieb. Schaffen es die Gäste aus Kiev tatsächlich die drei Punkte vom Tabellenführer der Gruppe G zu entführen? Es bleibt spannend. Bis gleich!

Es gibt eine Minute Nachspielzeit. Kann sich Porto noch eine Chance zum Ausgleich heraus spielen? Die Hausherren kommen tatsächlich noch mal an den gegnerischen Sechzehner. Dann pfeift der Schiedsrichter jedoch zur Halbzeit, worüber sowohl das Publikum als auch die Spieler des FC Porto alles andere als begeistert sind.

Yarmolenko bleibt ein ständiger Unruheherd. Erneut schafft es der Stürmer rechts durchzugehen. Diesmal entscheidet er sich jedoch gegen eine Hereingabe und knallt den Ball aus spitzem Winkel direkt aufs Tor. Casillas ist aber hellwach und kann den Schuss über die Latte lenken.

Der FC Porto versucht es mal über die rechte Seite. Dort setzt sich Tello mit einem klasse Dribbling durch und legt dann Ball zurück auf Rúben Neves. Der zieht aus 16 Metern sofort ab. Sein Schuss mit dem Innenrist ist jedoch zu unplatziert, sodass Shovkovskiy die Kugel ohne Probleme fangen kann.

Gelbe Karte für Denys Garmash (Dinamo Kiev)

Gelbe Karte für Danilo Silva (Dinamo Kiev)

Tooor für Dinamo Kiev, 0:1 durch Andriy Yarmolenko
Und da ist Führung für die Gäste! Imbula geht am Rande des eigenen Sechzehners ungeschickt zu Werke, berührt Rybalka sowohl mit den Füssen als auch den Händen. Rybalka spürt den Kontakt, geht zu Boden und es gibt Elfmeter. Den muss man allerdings nicht unbedingt geben. Yarmolenko ist es egal, der Stürmer verwandelt den fälligen Strafstoss eiskalt in die Mitte. Casillas hatte sich unterdessen für die rechte Ecke entschieden.

Porto hat die Zeichen erkannt und versucht zu seiner Dominanz der Anfangsphase zurückzufinden. Kiev setzt jedoch immer wieder Nadelstiche, insbesondere Yarmolenko bekommen die Portugiesen bislang kaum in den Griff.

Riesenschance für Dinamo! Es hatte sich angedeutet: Der starke Yarmolenko setzt sich auf der rechten Seite klasse durch und schlägt eine scharfe Flanke in die Mitte. Dort steht Garmash völlig frei und köpft die Kugel an die rechten Pfosten. Der Ball prallt zurück und landet vor den Füssen von Moraes, der das Leder jedoch etwas überrascht am leeren Kasten vorbei schiebt. Den hätte er trotzdem machen müssen!

Dinamo traut sich nun etwas mehr zu und versucht selbst nach vorne zu spielen, um den Kasten von Iker Casillas unter Druck zu setzen, der in den ersten 15 Minuten gar nichts zu tun hatte, nun aber verstärkt gefordert ist.

Schockmoment für die Defensive der Hausherren: Yarmolenko taucht plötzlich völlig frei vor Iker Casillas auf, nachdem der Ball auf ihn durchgesteckt wurde. Der Stürmer stand jedoch klar im Abeits, daher wird die Situation korrekterweise zurückgepfiffen.

Kiev versucht es mal mit einem Schuss aus der Distanz, der jedoch abgeblockt wird und im Toraus landet. Es gibt also Eckball für die Gäste, getreten von Yarmolenko. Der Eckball bringt jedoch nichts ein.

Shovkovskiy schlägt einen Abstoss ungewollt direkt ins Seitenaus. Vorher hatte er resignierend die Schultern gehoben, da sich von seinen Mitspielern keiner freigelaufen hatte. Die Szene steht exemplarisch für die noch fehlende Bewegung im Spiel von Kiev.

Der FC Porto ist besser drin in der Partie und kombiniert sich gut bis an den Sechzehner der Gäste. Insbesondere Danilo schafft es immer wieder das Spiel durch kluge Diagonalpässe zu öffnen. Am Strafraum der Gäste angekommen, fehlt es den Hausherren aber noch an zündenden Ideen.

Dinamo schafft es demgegenüber noch nicht druckvoll nach vorne zu spielen. Die Mannshcaft von Sergiy Rebrov verliert die Bälle zu schnell oder schlägt sie ungenau in die Spitze, wo die Verteidigung der Hausherren keine Probleme hat die Situationen zu bereinigen.

Bruno Martins Indi tritt bislang genau so auf, wie man ihn kennt und gibt den effektiven Staubsauger in der Abwehr. Der Niederländer geht keinem Zweikampf aus dem Weg und hat es in der Anfangsphase bereits mehrfach geschafft wichtige Bälle zu erobern und daraufhin das eigene Spiel einzuleiten.

Die Gäste aus Kiev gehen das Spiel etwas defensiver an, lassen die Innenverteidigung der Hausherren in deren Hälfte agieren und beginnen etwa ab zehn Metern vor der Mittellinie die Verteidiger anzulaufen und unter Druck zu setzen.

Die Hausherren sind von Beginn an bemüht das Spiel zu kontrollieren und einen kontrollierten Spielaufbau aufzuziehen. Dadurch kommen sie auch zur ersten Chance des Spiels: Danilo zieht mit links aus etwa 18 Metern ab, sein Schuss streicht jedoch einen guten Meter am rechten Pfosten des Kastens von Shovkovskiy vorbei.

Und los geht’s: Der Ball rollt in Porto!

Die Teams betreten den Rasen des Estádio Dragão und lauschen der Champions League-Hymne. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fussballabend. Während die Hausherren ganz in weiss auflaufen, tragen die Gäste blaue Jerseys.

Ex-Real Keeper Iker Casillas ist unterdessen gut in Porto angekommen, was er vor allem in der portugiesischen Liga ein ums andere Mal unter Beweis stellen konnte. Dort steht Porto zurzeit zwar nur auf dem zweiten Platz der Tabelle, blieb in neun Saisonspielen aber ganze sechs Mal ohne Gegentor.

Die Partie leiten wird der spanische Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo, gemeinsam mit seinen Assistenten Roberto Alonso Fernández und José Juan Yuste Jiménez.

Die Gäste aus Kiev spielen eine gute Champions League-Runde. Sie stehen mit fünf Punkten auf dem dritten Platz der Gruppe und haben noch alle Möglichkeiten in die nächste Runde einzuziehen. Gegen die Favoriten aus Porto und London präsentierte sich der Underdog jeweils stark (zwei Unentschieden, eine Niederlage) und verlor das letzte Aufeinandertreffen gegen Chelsea nur äusserst unglücklich, durch einen Geniestreich von Willian, der in der 83. Minute einen Freistoss direkt verwandelte. Auch das Torverhältnis von 5:4 veranschaulicht die Ausgeglichenheit der Ukrainer in der laufenden Champions League-Saison.

Die Elf von Trainer Lopetegui zeichnet sich dabei sowohl durch eine gut funktionierende Offensive als auch durch eine solide stehende Defensive aus. So hat Porto mit neun Treffern die meisten Tore der Gruppe G erzielt. Im Hinspiel gegen Kiev präsentierte sich insbesondere Vincent Aboubakar in Torlaune und markierte beide Treffer für Porto.

Der FC Porto spielt bislang eine starke Champions League-Runde und führt die Gruppe G mit zehn Punkten nach vier Spielen an. Die Portugiesen sind noch ungeschlagen und konnten sowohl gegen den FC Chelsea als auch zweimal gegen Maccabi Tel Aviv Siege einfahren. Lediglich am ersten Spieltag, im Hinspiel gegen Dinamo Kiev, musste man sich mit einem Unentschieden begnügen (2:2).