Fazit:
Und es bleibt dabei! Neapel verpasst einen wichtigen Heimsieg im Kampf um das Weiterkommen und trennt sich mit 0:0 von Dinamo Kiev! Nach einer starken Anfangsphase zu Beginn der Spiels, rieben sich die Gastgeber mit zunehmender Spielzeit immer mehr am Bollwerk der ukrainischen Gäste auf. Nach diversen guten Möglichkeiten in Durchgang eins, blieb der SSC in der 2.Halbzeit zwar weiterhin das klar bessere Team, entfernte sich aber in seinen Chancen immer mehr vom Tor. Die schnellen Angreifer brachen im Konterangriff nicht mehr so flüssig durch, immer öfter wurde der Versuch aus der zweiten Reihe gesucht. Kiev hielt kämpfersich dagegen und verdiente sich besonders in der Schlussphase den Punkt. Napoli verpasst mit dem Unentschieden die vorzeitige Qualifaktion für das Achtelfinale und muss nun beim Gruppen-Finale mit Benfica weiterhin um die K.o-Runde zittern.

Und jetzt sind es noch 60 Sekunden. Napoli kommt nicht hinter die Viererkette. Auch die Fans glauben wohl nicht mehr an einen Last-Minute-Sieg. Es vermehrt Pfiffe...

Neapel bleiben noch 3 Minuten Nachspielzeit! Die Italiener sind unzufrieden und im Rückwärtsgang daher fehleranfällig. Da Dinamo nicht volles Risiko geht, bleiben Chancen für die Gäste aus.

Hält Kiev das Remis? Lange bleiben Maurizio Sarri und seinem Team nicht mehr. Dinamo will den Punkt unbedingt und geht bei Ballbesitz auch durchaus nach vorn.

Reina im Glück! Kleine Unsicherheit beim ehemaligen Bayern-Spieler! Nach einer verunglückten Klärung hat der Spanier Probleme das Leder vom Himmel zu holen. Im Fünfer steht dazu auch noch Kollege Koulibaly im Weg. Bevor ein Ukrainer den fallengelassenen Ball verwerten kann, haut Albiol die Kugel schnell weg.

Moraes! Der eben eingewechselte Stürmer hat gleich seine erste Aktion! Ein langer und hoher Schlag der Gäste landet halbrechts im Sechzehner, direkt bei Moraes. Dort kommt er gegen Bewacher Koulibaly einfach nicht weiter und probiert es daher aus vollem Lauf und seitlich zum Tor gedreht. Der Versuch geht einige Meter rechts daneben.

Wir drehen uns im Kreis. Neapel hat den Ball, die Angriffe, doch nicht den Torschrei. Erst setzt Mertens nach einem Sololauf von links daneben, dann köpft Koulibaly mit dem Hinterkopf nur den Gegner an. Der SSC nähert sich weiterhin nur an. Langsam läuft die Zeit davon.

15:1! In Ecken. Eine kleine Drangphase der Gäste sorgt für den ersten Eckstoss der Ukrainer. Der SSC bekommt nach der Gelben Karte von Koulibaly das Leder nicht aus der eigenen Hälfte, hat dann aber mit dem Premieren-Standard des Gegners keine Probleme. Auch Kiev bringt seine Ecke nicht an den Mann.

Gelbe Karte für Kalidou Koulibaly (SSC Napoli)
Der Senegalese teilt an der rechten Seitenlinie gross aus und rasiert González mit einer harten Grätsche.

Aus dem Spiel heraus klappt es besser! Der SSC geniesst am Sechzehner-Rand viele Freiheiten und kann Gabbiadini erneut in Position bringen. Fast aus gleicher Position kommt der Einwechselspieler zu seinem nächsten Versuch. Der ansatzlose Schuss mit links fliegt knapp neben den linken Pfosten.

Bei den Azzurri sind die Standards keine Waffe. Nach 15 Ecken ohne folgende Grosschance, findet auch ein Freistoss von Gabbiadini aus 20 Metern und zentraler Position nur den direkten Weg in die Mauer.

Hinten ist Neapel nicht sattelfest. Zwar kommen die Ukrainer fast nie bis in den Strafraum, doch gelingt ein Vorstoss, wackelt die SSC-Abwehr durchaus. Nach einem Durcheinander bekommen die Hauherren die Pille nicht aus der Gefahrenzoe geschlagen und sind dann nicht dicht genug am Mann. Nur da sich González im Zweikampf mit Zieliński eine Drehung zu viel gönnt, verpasst Dinamo eine gute Schuss-Chance am linken Fünfer-Rand.

Hamšík! Der Versuch war schon besser! Der Slowake erhält die Kugel direkt am Sechzehner und packt dann einen ansatzlosen und harten Versuch aus 18 Metern aus. Das Leder dreht sich nach links weg, kann kurz vor dem ersten Pfosten aber von Rudko pariert werden. Danach führt auch die 12. (!) Napoli-Ecke zu keinem Ergebnis.

Der SSC kommt dem Führungstor einach nicht näher. Erneut schleicht sich wieder eine eher langweiligere Phase in das Spiel ein. Kiev steht weiterhin kompakt, Neapel mangelt es an Geistesblitzen. Auch Insigne entscheidet sich im Sturmlauf eher für die schlechtere Idee: Statt von links auf die andere Seite und den freien Hamšík abzulegen, probiert es der Italiener mit einem Drehschuss aus 25 Metern. Der Schuss kommt nicht schlecht, stellt aber für einen CL-Keeper kein Problem dar. Rudko geht runter und nimmt den halbhohen Schuss ohne Unsicherheit auf.

Amadou Diawara erinnert vor einem Freistoss von halbrechts nicht das erste Mal mit ständigen tippeln an Zaza und Italien. Was danach kommt, reiht sich fast in die Geschichte um das EM-Elfmeterschiessen ein. Die Flanke driftet auf den Fünfer, genau dort, wo der einzige Verteidiger der Gäste positioniert ist und das Abseits aufhebt.

Erste kleinere Möglichkeit für die Gäste! Die Ukrainer spielen sich über rechts in den Strafraum und können dann in Rückraum auf Sergiy Sydorchuk zurücklegen. Der Mittelfeld-Mann hat viel Zeit, wuchtet das Spielgerät aber auch mit viel Vorbereitungsphase nur über die Kiste. Der Versuch mit links geht einen Meter über das Gehäuse.

Ein Fernschuss geht immer! Insigne wurmt das 0:0 und feuert nach einigen Metern ohne Gegenwehr aus 20 Metern und hablinker Position drauf. Der Schuss kommt zwar mit Effet, landet dann aber dennoch direkt in der Tor-Mitte und bei Rudko. Kein Problem für den Keeper!

Neapel ist wieder dran! Der SSC lässt das Leder im Offensiv-Modus gut laufen und bringt dann mit Hamšík einen diagonalen Steilpass von links auf die andere Seite. Bevor am zweiten Pfosten Insigne ins leere Tor einschiebt, wirft sich Makarenko in höchster Not dazwischen. Die Ecke darauf bringt nichts ein.

Nette Idee! Napoli befördert mit Diaware einen Einwurf aus 35 Metern direkt in die Gefahrenzone. Insigne löst sich im Schatten seiner Bewacher und bekommt die Kugel fast direkt im Fünfer auf seinem Kopf serviert. Im letzten Moment geht Vida dagegen und nutzt im Luftkampf seine Grössenvorteile.

Jetzt ist Artur Rudko mal im Glück: Nach seinen Glanztaten im ersten Durchlauf, gent ein hohes Anspiel total schief. Statt bei seinen Kollegen im Mittelfeld, landet die Kugel auf dem linken Flügel direkt bei Hamšík. Der reagiert etwas überhastet und setzt direkt zum Lupfer aus 25 Metern an. Der Heber geht deutlich über die Kiste...

Die 2.Halbzeit läuft! Der Ball rollt wieder in Neapel. Beide Trainer wahren sich weiterhin alle Optionen und haben nicht gewechselt.

Halbzeitfazit:
Und drum beendet der Schiedsrichter den ersten Durchlauf pünktlich. In den ersten 45 Minuten war Neapel in jeder Sekunde überlegen und besonders in der Anfangsphase mit schnellen Kontern sehr gefährlich. Die Gastgeber verpassten jedoch ihre guten Möglichkeiten durch Hamšík und Insigne frühzeitig zu nutzen. Nach ca. 30 Minuten fand Kiev besser in die Partie und konnte im Mittelfeld mehr Zugriff gewinnen. Trotz der kompakten Defensiv-Leistung, bleiben Zweifel, ob Dinamo auch im zweiten Durchgang die Offensivqualität der Neapolitaner durch einen starken Torhüter weiterhin schadlos unterdrücken kann. Den Ukrainern fehlte es besonders an Entlastung durch eigene Angriffe.

Die Ukrainer sind mit dem Unentschieden sichtbar glücklich und wollen dieses gerne mit in die Pause nehmen. Der ukrainische Angriff beschränkt sich momentan nur aus hohen Klärungsaktionen...

Kurz vor der Unterbrechung hadern die Italiener etwas mit Bollwerk der Gäste. Nach vielen guten Aktionen, haben Hamšík und Co derzeit keine Idee, um die Verengung im Mittelfeld zu umgehen.

War das ein Foul? José Callejón zeigt in der zweiten Reihe sein feines Füsschen und lupft Hamšík in den Lauf. Der macht direkt mittig an der Strafraum-Kante dann Bekanntschaft mit dem Körper vom bulligen Innenverteidiger Khacheridi. Hamšík fordert nach einem kleinen Check einen Freistoss, der Referee verwehrt ihn. Richtige Entscheidung: Körpereinsatz ist eben nicht verboten.

Hysaj ganz abgeklärt: Dinamo schafft über die linke Seite für Entlastung zu sorgen und will dann mit Tygankov für eine Offensiv-Aktion sorgen. Der Ukrainer geht erst mit Vorsprung in das Laufduell, scheitert dann aber an der Abgeklärtheit des Albaners.

Es scheint, als würde der dominante Sturmlauf der Gastgeber zumindest etwas abebben. Kiev steht hoch und probiert das Duell ab dem Mittelfeld kompakt zu gestalten.

Kiev wartet weiterhin auf eine erste, gute Chance. Unter den schrillen Pfiffen der Neapolitaner landet eine Freistoss-Hereingabe von der rechten Seite genau auf dem Kopf von Amadou Diawara.

Hamšík ist überall! In der Anfangsphase wird deutlich, dass der Slowake der Taktgeber der Azzurri ist. Nach feinen Pässen in die Spitze und auch Abwehr-Arbeit, probiert es die Nummer 17 mal allein: 20 Meter vor der Kiste hält er von links drauf, bekommt jedoch keine Präzision in den Versuch. Der Schuss geht gut zwei Meter über die Querlatte.

Dinamo kommt nach 25 Minuten etwas öfter an das Spielgerät und kann es nun immerhin zumindenst für einige Sekunden in die gegnerische Spielhälfte verlagern. Geht die Kugel jedoch dort verloren, droht sofort Gefahr...

Neapel ist blitzschnell! Haben die ein Tempo drauf! Aus dem Niemandsland findet ein weiter Schlag Insigne 30 Meter links vor dem Tor. Der Italiener hat keine Bewacher um sich und kann ganz entspannt in den Strafraum eintauchen. Dort angekommen, packt er jedoch einen ganz besonderen Trick aus und nimmt sich mit einer Finte den Ball selber vom Fuss...

Gelbe Karte für Sergiy Sydorchuk (Dinamo Kiev)
Die erste Verwarnung geht in Ordnung: Sydorchuk rauscht vor den Trainerbänken Hysaj in die Beine und bekommt für den stürmischen Einsatz Gelb.

Rudko spielt wieder super mit! Napoli bricht abermals in einem Konter ganz schnell durch und kommt mit Hamšík auf der rechten Seite durch. Erneut eilt Torhüter Rudko an den Strafraum-Rand und kann dort mit einer Grätsche schlimmers verhindern. Das hatte etwas von Manuel Neuer! Super Torwart-Spiel!

Neapel ist jetzt dicht am Führungstor! Kiev kann sich kaum befreien und muss innerhalb von drei Minuten gleich drei Ecken schlucken. Nach der Rettungstat eben, wird erst ein Fernschuss von Mertens abgefälscht, dann trifft Hamšík auf der rechten Seite aus spitzem Winkel nur seinen Gegner.

Insigne im letzten Moment gestoppt! Nach einem Foul an Hysaj, kommt ein Freistoss von Diawara im Nachgang bei Insigne an. Kurz bevor der Stürmer am zentral am Fünfer einschieben will, geht Khacheridi dazwischen. Die Ecke danach führt zu keinem weiteren Highlight.

Marek Hamšík hilft hinten aus: Der Superstar der Italiener unterbindet eine hohe Hereingabe von der rechten Flügelseite. Direkt in der Gefahrenzone hält der Slowake seinen Latschen hin und verhindert so einen Abschluss von Artem Besedin.

Der Start geht klar an die Hausherren. Die wendigen Angreifer des SSC bereiten den Gästen fast in jedem Vorstoss arge Probleme. Die Dinamo-Abwehr zeigt sich in der Anfangsphase nicht sonderlich schnell.

Knappe 120 Sekunden später steigt der Lärmpegel erneut im San-Paolo: Mit einem Mal ist Mertens flott auf den Beinen und alleine durch. Nach einem genialen Abspiel aus dem Mittelfeld, bleibt Keeper Rudko jedoch der Zweikampfsieger am Sechzehner-Rand. Der Schlussmann setzt zur Grätsche an und klärt dann beherzt vor dem belgischen Stürmer.

Nach zwei Minuten schreit das Stadion erstmalig lauf auf: Hamšík findet vor der Gefahrenzone den Pass in die Schnittstelle und auf Insigne. Doch bevor der am Fünfer zur Führung ansetzen kann, ertönt bereits der Abseitspfiff vom Schiedsrichter.

Die Partie läuft. Kiev hat das Duell mit dem Anstoss eröffnet. Die Neapolitaner quittieren den Ballkontakt der Gäste sofort mit lauten Pfiffen von den Rängen.

Villeicht motiviert ja die Champions-League-Hymne die Osteuropäer... So langsam steigt die Spannung im Rund! Gleich geht es los!

Scheinbar hat sich das ungünstige Endergebnis bereits bei Dinamo schnell verbreitet: Die Gäste wirken im Spielertunnel ungewohnt niedergeschlagen, einige haben den Kopf unten. Bitter für Kiev!

Kurz vor Spielbeginn hat sich die Ausgangslage beider Teams durch das Endergebnis des anderen Gruppenspiels deutlich verändert: Da sich Benfica und Istanbul 3:3 trennten, kann Neapel selbst bei einem eigenen Erfolg das Achtelfinal-Ticket heute noch nicht buchen. Besonders bitter für die Ukrainer: Benfica verspielte eine 3:0-Führung und nimmt damit Dinamo einige Hoffnungen auf ein Endspiel um die EL mit Beşiktaş.

Vor der Auswärtsfahrt nach Italien äusserte sich Coach Rebrov in seiner Heimat entspannt und unaufgeregt. Anders als die Medienvertreter, sieht er eher keine Drucksituation bei seiner Mannschaft: „Die Zeiten sind nicht leicht, doch als Trainer musst du für alles bereit sein. Wenn du gewinnst, bekommst du ein Denkmal, wenn du verlierst, ändert sich alles. Wir müssen einfach weiterhin unseren Weg gehen. Unsere Aufgabe ist es, diesen Wettbewerb mit Anstand zu beenden.“

Gegner Kiev muss sich derweil in den letzten CL-Spielen nur noch mit dem Kampf um die Ehre zufriedengeben. Nach einer Auftaktniederlage im Hinspiel gegen Napoli und zuletzt zwei Benfica-Pleiten ohne eigenes Tor, können die Ukrainer mit nur einem Punkt (1:1 bei Beşiktaş) nicht mehr Weiterkommen. Nach zwei Meisterschaften in Serie, haben die Ukrainer auch in der eigenen Liga mit der gestiegenen Erwartungshaltung zu kämpfen. In der laufenden Spielzeit kann das Team von Trainer Serhiy Rebrov dem Dauerkonkurrenten Donezk nicht folgen. Nach 15 Spieltagen belegen Shakhtar und Dinamo zwar die ersten beiden Plätze in der Premyer Liga, doch liegen gleich acht Zähler zwischen den ukrainischen Spitzenklubs.

Im Kampf um das Weiterkommen in der CL, wird es beim SSC besonders auf das heutige Heimspiel ankommen. Im Gegensatz zum Saisonbeginn, liessen die als klassisch heimstark geltenden Neapolitaner besonders bei den letzten Spielen vor eigenem Publikum federn: Abgesehen von einem 2:0-Erfolg gegen Empoli, sprang seit Oktober kein weiterer Sieg im San-Paolo-Stadion heraus. Auch die Generalprobe gegen Lazio Rom dominierte der italienische Pokalsieger von 2014 nach Belieben, musste sich nach 90 Minuten und 65% Ballbesitz jedoch nur mit einem Punkt zufriedengeben.

Der derzeitige Tabellenführer Napoli erwischte in der Königsklasse zunächst einen Traumstart und konnte sich nach zwei Siegen gegen Kiew und Benfica direkt an die Spitze schiessen. Im folgenden Doppel-Vergleich gegen Beşiktaş, verpassten die Azzurri jedoch die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale. Nach einer 2:3-Pleite im heimischen San Paolo, führte ein spätes Hamsik-Tor immerhin zu einem Punktgewinn im Rückspiel am Bosporus.

Im Gegensatz zu vielen anderen Gruppen, in denen die Platzierungen schon am 5.Spieltag sehr manifestiert sind, herrscht im zweiten Topf dagegen weiterhin eine grosse Ausgeglichenheit: Ein Spiel vor Schluss sind mit Neapel (7 Punkte), Benfica Lissabon (7 Punkte) und Beşiktaş Istanbul gleich drei Teams weiterhin in der Verlosung um das Weiterkommen. Einzig Dinamo Kiev ist mit nur einem Zähler bereits ausgeschieden.