Fazit:
Der FC Sevilla bekommt das, was er sich gewünscht hat. Er holt sich das 0:0 bei Juventus Turin. Die Spanier haben sich heute einzig und allein der Verteidigungsarbeit gewidmet und nach vorn herzlich wenig unternommen. Mehr Möglichkeiten hatten da schon die Italiener, konnten diese aber allesamt nicht nutzen und müssen sich nun mit dieser Nullnummer zufrieden geben. Die "alte Dame" stattet in zwei Wochen Dinamo Zagreb eine Visite ab, der FC Sevilla empfängt derweil Olympique Lyon. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, auf wiedersehen!

Sergio Rico gerät nochmal unter Beschuss, kann aber auch den Versuch von Dani Alves vom rechten Strafraumeck abgegeben entschärfen. Die letzten Sekunden laufen...

Grosstat von Sergio Rico! Den Kopfball von Alex Sandro hat der spanische Torhüter aber auch geile gehalten. Ganz schnell war er da unten und kratzt das Leder aus dem unteren Eck. Starkes Ding!

Marko Pjaca wird im Strafraum von seinem Gegenspieler geschubst. Deniz Aytekin reicht das nicht als Grund aus um hier auf Elfmeter zu entscheiden. Das war wohl die richtige Entscheidung - auch wenn die meisten Turiner das natürlich anders sehen.

... und findet nur den Schädel eines Abwehrspielers. Immerhin bleiben die Turiner aber in Ballbesitz und können sich in der gegnerischen Hälfte festsetzen.

Die letzte Chance nach einer Ecke von der rechten Seite? Miralem Pjanić schreitet zur Tat...

Hat der beste Spieler der Partie nun das Feld verlassen? Paulo Dybala war heute jedenfalls sehr emsig, konnte seine starke Leistung aber nicht mit einem Tor krönen.

Das Kopfballspiel hat Miralem Pjanic nicht unbedingt in der Auslage seiner feinsten Spezialitäten. Dani Alves flankt und der kleine Bosnier köpft deutlich am andalusischen Tor vorbei.

Es gibt durchaus auf die Socken, beide Teams gehen in den Zweikämpfen keine Kompromisse ein. Schiedsrichter Deniz Aytekin darf sich nicht über zu wenig Arbeit beschweren, macht seine Sache aber weiter sehr ordentlich!

Die Schlussphase dieser Nullnummer läuft bereits. Glückt etwa einer Mannschaft noch der Lucky Punch? Am ehesten wäre dieser wohl Juventus Turin zuzutrauen.

Gonzalo Hiquain wird in höchster Not und auf Kosten eines Eckballs vom Abschluss aus spitzem Winkel und naher Distanz abgehalten. Müssig zu erwähnen, dass es im Zuge der folgende Ecke nicht ansatzweise gefährlich wird.

Der FC Sevilla ist mit dem 0:0 sehr zufrieden. Das wird bei der Auswechslung von Matías Kranevitter deutlich, der junge Argentinier schleicht derart gemächlich vom Platz und muss von Schiri Aytekin gebeten werden, etwas Hackengas zu geben.

Nach einer Ecke für die "Rojiblancos" setzen die Hausherren zu einem Konter an, eine missglückte Flanke von Dani Alves beendet diesen aber jäh. Das kann er besser, haben wir heute schon gesehen!

Nach den zwei vergebenen Torchancen in der ersten Halbzeit hat sich Sami Khedira nun wieder seiner primären Rolle als Ballverteiler und -eroberer gewidmet.

Massimo Allegri vollzieht den Doppelwechsel. Er bringt Alex Sandro als 1:1-Ersatz für Patrice Evra und endlich auch den Virtuosen Miralem Pjanić für den bemühten, aber glücklosen Kwadwo Asamoah.

Dani Alves macht sich auf in Richtung rechter Torauslinie und der bekommt den Ball auch in den Lauf gespielt. Er versucht es dann mit einer scharfen und flachen Flanke vor das Tor. Sergio Rico rutscht das Ding durch die Flossen und Paulo Dybala am Fünfer scheint derart überrascht darüber zu sein, dass er nicht abstauben kann.

Ein Hauch von Albiceleste in Turin! Mit Joaquin Correa stehen nun sechs Argentinier auf dem Platz - allein vier von ihnen in der Elf der Gäste. Konsequent wäre nun noch noch die Einwechslung von Luciano Vietto. Der hockt aber noch auf der Bank bei Sevilla.

Eingeleitet wurde die grossartige Chance für Gonzalo Hiquaín übrigens einmal mehr vom jungen Paulo Dybala. Der Argentinier verdient sich heute wohl die Bestnote aller Spieler als stets präsente Anspielstation im Angriff von Juventus Turin.

Querlatte! Die "alte Dame" schaltet schnell um und über die rechte Seite geht Dani Alves ab wie Schmitz' Katze. Er flankt vor das Tor und findet mit seiner präzisen Hereingabe den Schädel von Gonzalo Hiquaín. Pipita trifft aber nur das Gebälk und vergibt damit die mit grossem Abstand beste Chance der Partie.

Kurze Zeit später rutscht eine Hereingabe von Kwadwo Asamoah durch an den Elfmeterpunkt und Paulo Dybala zieht einfach mal ab. Der Ball landet auf dem Oberrang.

... und der Brasilianer "glänzt" mit einer furchtbar schwachen Hereingabe.

Paulo Dybala holt eine Ecke für Juventus heraus und macht sich auch gleich an die Ausführung. Dani Alves steht auch dabei...

Aus dem fernen Andalusien haben sich auch einige Fans auf den Weg in das Piemont gemacht. Sie könnten wahrscheinlich mit einem Remis ihrer Mannschaft bei dem Gruppenfavoriten sehr gut leben.

Eigentlich wartet hier alles auf die Hereinnahme von Ideengeber Miralem Pjanić - abgesehen von Spielern und Fans des FC Sevilla vielleicht.

Die Turiner können mit dem Standard aber keine Torgefahr heraufbeschwören. Die Fans müssen sich noch gedulden und auf die erste Chance des zweiten Spielabschnitts warten.

Es folgt ein Freistoss aus dem rechten Halbfeld von Dani Alves. Der Brasilianer bringt seine Hereingabe zwar nicht an den Mann, immerhin springt aber noch eine Ecke für die Italiener heraus.

Die beiden Mannschaften gehen die Herausforderungen der zweiten Hälfte einstweilen personell unverändert an. Die Ersatzspieler machen sich aber auch schon intensiv warm. Unter ihnen befinden sich auch der ehemalige Münchener Mario Mandžukić und der Kolumbianer Juan Cuadrado.

Halbzeitfazit:
Unter Leitung des starken Schiedsrichters Deniz Aytekin steht es zur Pause der Partie zwischen Juventus Turin und dem FC Sevilla 0:0. Die Italiener sind dominanter und hatten vor allem zu Beginn auch die ein oder andere Torchance. So konnte Sami Khedira zum Beispiel gleich zwei Möglichkeiten nicht nutzen. Die Spanier sind überhaupt nicht torgefährlich, konnten den Gegner im Verlauf der ersten Halbzeit aber zunehmend besser vom eigenen Tor fernhalten.

Gelbe Karte für Adil Rami (Sevilla FC)
Kurz vor dem Pausentee holt sich Adil Rami würde seine Einlage im griechisch-romischen Stil gegen Giorgio Chielini noch eine gelbe Karte bei Ringrichter Aytekin ab.

Miralem Pjanić wäre vielleicht eine gute Alternative für das lahmende Offensivspiel der "alten Dame". Der Bosnier ist ein Mann für den tödlichen Pass in die Spitze. Gonzalo Hiquaín würde seine Hereinnahme sicherlich begrüssen.

Gelbe Karte für Iborra (Sevilla FC)
Iborra lässt seinen Gegenspieler Asamoah unsanft über die Klinge springen und bekommt dafür von Deniz Aytekin die Quittung. Die italienischen Fans honorieren die Verwarnung mit Applaus.

Die offizielle Ballbesitzverteilung weist einen Wert von 43 Prozent für Juventus und 57 Prozent für Sevilla aus. Da ist kaum zu glauben, gefühlt ist es hier zumindest ausgeglichen.

Gelbe Karte für Steven N'Zonzi (Sevilla FC)
... und wird für den regelwidrigen Einsatz mit der gelben Karte bestraft.

Weitere drei Minuten sind vergangen und die Kugel flipperte eher zwischen den beiden Strafräumen hin und her. Nun kommt N'Zonzi zu spät in den Zweikampf mit Patrice Evra...

Huub Stevens hätte sicher grosse Freude am Vortrag der "alten Dame". Defensiv steht sie sehr sicher und hält die "Null". Offensiv geht sie noch eher dosiert zu Werke, wohl auch weil sie einen spanischen Konter fürchtet.

Sergio Rico prügelt das Leder aus dem Gefahrenbereich heraus und es kommt zurück in seine Richtung wie ein Bumerang. Gonzalo Hiquaín glänzt mit einer Brustablage und Paulo Dybala misslingt die Ballkontrolle, das Duo kann daher nicht von der Unordnung in der Hintermannschaft der Gäste profitieren.

Escudero drischt das Leder volley auf das Tor. Mit dem kräftigen, aber wenig platzierten Schuss hat Gianluigi Buffon keine Mühe und sichert ihn. Aber immerhin wurde er mal geprüft!

Ein kraftvoller Distanzschuss von Leo Bonucci ist ein sicheres Anzeichen dafür, dass der Muskel des Innenverteidigers den weiteren Belastungen wohl auch noch standhalten wird.

Selbst langjährige Mitarbeiter von Sägewerken können die Torchancen der Andalusier an einer Hand abzählen - es kam noch zu keiner. Die Hausherren haben den gegnerischen Keeper Rico immerhin schon viermal mehr oder minder ernsthaft geprüft.

Den beinharten Verteidiger scheint so schnell aber nichts stoppen zu können und so nimmt er seinen Posten in der Abwehr wieder auf.

Leo Bonucci scheint sich in einem Zweikampf am Oberschenkel verletzt zu haben und humpelt einstweilen hinaus an die Seitenlinie zur weiteren Behandlung. Vorsichtshalber macht sich daher die Leihgabe vom FC Bayern, Mehdi Benatia, warm.

Bislang haben die Spieler vom FC Sevilla noch keinen Pass auf einen ihrer Mannschaftskameraden im gegnerischen Strafraum auch tatsächlich an den Mann bringen können. Die Vorderleute von Gianluigi Buffon haben hier noch alles bestens im Griff.

Sami Khedira Chancentod? Soweit ist es natürlich noch längst nicht gekommen, er scheitert aber ebenso wie kurz darauf sein Mitspieler Hiquaín mit einem eher harmlosen Schuss am andalusischen Schlussmann Rico.

Das Beste an diesem Spiel ist bislang noch die grossartige Stimmung in diesem wunderschönen Stadion. Die Fans der "alten Dame" sind einmal mehr sehr sangesfreudig.

Dani Alves schiesst ja ganz gerne aus der Distanz auf das Tor und dabei auch regelmässig weit daneben. So auch diesmal. Immerhin stand da keiner seiner Nebenleute in einer guten Anspielposition.

Die Turiner Dreierkette, zusammengesetzt aus Bonucci, Barzagli und Chielini, kann die zaghaften Angriffsbemühungen der Gäste noch locker parieren. Sie hat aber auch schon ganz andere Schlachten geschlagen, spielt sie doch gefühlt schon seit den Zeiten vom alten Fritz zusammen.

Der deutsche Nationalspieler Sami Khedira setzt den ersten Torschuss der Partie ab, verzieht von Paulo Dybala in Szene gesetzt aus halbrechter Position und zwölf Metern Torentfernung aber deutlich.

Schon nach wenigen Minuten ist klar. Gonzalo Hiquain hat seine Spielweise auch bei seinem neuen Arbeitgeber nicht geändert. Er schleicht vorne herum und lauert auf seine Chance. Um ihn herum wuselt sein jüngerer argentinischer Landsmann Paulo Dybala.

Bis es hier "richtig" losgehen kann, scheinen beide Mannschaften erstmal darauf erpicht zu sein, dass jeder ihrer Spieler auch einmal mit dem Ball in Berührung gekommen sind.

Die Bude ist gut gefüllt und die Fans stimmen die Vereinshymne an - ein würdiger Rahmen für eine hoffentlich ebenso hochklassige Partie! In wenigen Minuten werden die Mannschaften das saftige Grün betreten und Deniz Aytekin die Partie anpfeifen.

Die Unparteiischen der Partie kommen aus Deutschland. Deniz Aytekin ist der Schiedsrichter, Markus Häcker und Thorsten Schiffner werden ihm assistieren. Daniel Siebert und Benjamin Brandt sind die Torrichter, Eduard Beitinger der vierte Offizielle.

Der FC Sevilla kann mit seinem Start in die neue Saison von La Liga zufrieden sein. Nach drei Spielen hat er sieben Punkte eingeheimst und am Wochenende im eigenen Stadion mit 2:1 gegen Las Palmas gewonnen. Nach der Führung durch Tana für den Klub von den Kanaren drehten sie das Spiel noch durch die späten Tore von Pablo Sarabía und Carlos Fernández.

In Andalusien muss er schon einen Umbruch schaffen. Leistungsträger wie Grzegorz Krychowiak (Paris), Kevin Gameiro (Atlético), Coke (Schalke) oder Éver Banega (Inter) haben den Klub verlassen. Die Abgänge sollen durch die Verpflichtungen von unter anderem Luciano Vietto (Atlético), Franco Vázquez (Palermo) und Hiroshi Kiyotake (Hannover) kompensiert werden.

Seit der Sommerpause steht mit Jorge Sampaoli einer neuer Übungsleiter bei den "Rojiblancos" in der sportlichen Verantwortung. Der Argentinier machte sich als Trainer der chilenischen Nationalmannschaft einen Namen, sorgte mit dieser nicht nur bei der WM 2014 für Furore, sondern holte auch die Copa América 2015. Nun trainiert der 56-jährige Trainerfuchs also erstmals einen europäischen Klub.

Damit sind auch schon zwei der teuersten Neuzugänge des Sommers genannt. Die Dienste des Bosniers Pjanić liess sich die "alte Dame" 32 Millionen Euro, jene des Argentiniers Higuaín gar satte 90 Millionen Euro kosten. Zumindest Hiquain steht auch heute in der Startaufstellung - neben den weiteren Neuen Dani Alves (Barcelona) und Mario Lemina (Marseille) sowie Stars wie Sami Khedira, Gianluigi Buffon, Giorgo Chielini oder Paulo Dybala.

Nach drei absolvierten Spieltag in der italienischen Serie A hat Juventus Turin auch schon wieder die Führung mit neun Punkten im Klassement inne. Am vergangenen Wochenende besiegte die Mannschaft von Trainer Massimo Allegri den Underdog Sassuolo vor heimischer Kulisse und 39040 Zuschauer mit 3:1. Die Tore für die Hausherren erzielten Gonzalo Higuain und Miralem Pjanić.

Juve und Sevilla haben bereits in der letzten Saison der Champions League miteinander zu tun gehabt. Auch damals wurden sie einer Gruppe zugelost und konnten ihre Heimspiele jeweils für sich entscheiden. Die Italiener qualifizierten sich als Zweite hinter Manchester City für das Achtelfinale und scheiterten dort in einer denkwürdigen Serie am FC Bayern. Die Spanier wurden Dritte und stiegen in die Europa League ab, konnten diese aber später auch gewinnen.

Turin ist in der vergangenen Saison italienischer Meister geworden und hat sich daher direkt für die Gruppenphase qualifiziert. Gleiches gelangt auch Sevilla als Gewinner der Europa League. Nun also kämpfen die beiden Klubs gemeinsam mit Lyon und Zagreb in der Gruppe H um den Einzug in das Achtelfinale.