Fazit:
Der FC Porto unterliegt im Hinspiel von Sevilla mit 0:2 gegen einen treffsicheren Chelsea FC! Trotz einiger Möglichkeiten und vielen Standards gelang den Drachen kein Treffer für die Heimbilanz und die müssen sich da auch ein Stück weit an die eigene Nase fassen. Dagegen trafen die Blues durch Mason Mount direkt mit dem ersten Schuss und bestraften in der 85. Minute auch noch einen Fehler der Portugiesen im Aufbauspiel. Chilwell umdribbelte den Torwart und besorgte den eher glücklichen, aber auch einfach abgezockten Endstand. So müssen die Londoner das Ergebnis im Rückspiel, welches ebenfalls in Sevilla stattfindet, nur noch finalisieren, um ins Halbfinale gegen Real Madrid oder Liverpool einzuziehen! Für heute war es das aber. Gute Nacht!

Doch der fliegt über die Kollegen hinweg. Dann geht auch noch die Fahne hoch, während sich Rüdiger dehnen lässt.

Womöglich der letzte von vielen Standards für Porto, nachdem Luis Díaz knapp 30 Meter vor dem Tor gefoult wird.

Tuchel zieht noch einen Wechsel. Auch das nimmt ein bisschen Zeit von der Uhr.

180 Sekunden zeigt der 4. Offizielle an. Gleichzeitig flankt Jesús Corona den Ball aus dem Halbfeld in die gestreckten Arme Mendys. So wird das nichts mehr mit dem Anschluss. Der Glaube scheint aber auch verloren.

Direkt nach dem Treffer wirkte Chelsea sehr souverän. Mit dem Blick auf die Uhr ziehen sie sich aber doch noch einen Deut weiter zurück.

Plötzlich steht also der klare Vorteil für die Londoner. Porto hat offensiv gewechselt und braucht zwingend einen Treffer!

Tooor für Chelsea FC, 0:2 durch Ben Chilwell
Der Aussenverteidiger macht's besser! Chilwell erobert den Ball im Pressing und dribbelt sich dann viel zu einfach von links frei vor den Porto-Keeper. Mit links täuscht er dann den Schuss an, legt den Ball aber an Marchesín vorbei und drückt die Kugel dann nur noch über die Linie!

Pulišić trifft das Lattenkreuz! Der ehemalige Dortmunder wird steil geschickt und zieht aus vollem Lauf wuchtig ab. Marchesín ist chancenlos, doch das Leder klatscht ans Aluminium!

Die Torschussstatistik führt Porto mit 12:4 an. Die düften sich die Effizienz der Juventus-Spiele zurückwünschen.

Auch Sérgio Conceição reiht drei Spieler zur Einwechslung auf.

Gelbe Karte für Marko Grujić (FC Porto)
Zu hartes Einsteigen des ehemaligen Herthaners, der seine Schulter ins Gesicht von Christian Pulišić rammt.

Thiago Silva und N'Golo Kanté stehen zur Einwechslung bereit. Das sieht eher nach Ergebnissicherung aus.

Seit seiner Einwechslung vor über zehn Minuten hatte Giroud erst eine Ballaktion. Allerdings findet Chelsea seit dem Doppelwechsel auch kaum noch in der Offensive statt. Der Franzose hängt in der Luft.

Gelbe Karte für Sérgio Conceição (FC Porto)
Der Trainer der Drachen sieht Gelb, weil er den Ball vom Gegner fernhält.

Wieder fällt ein Portugiese im Strafraum! Marega beschwert sich da mit Nachdruck, weil ihm Azpilicueta einen Schubser mitgibt. Der fällt aber so minimal aus, dass der Sturz des Stürmers eher unglaubwürdig wirkt.

Aus dem linken Halbfeld darf Otávio den nächsten ruhenden Ball treten. Die Flanke fliegt von der Seitenlinie direkt auf den Kopf von James.

Schon testet Marega den Chelsea-Schlussmann! Aus der Drehung zieht der bullige Stürmer plötzlich ab, doch kriegt nicht genug Tempo hinter das Leder. Mendy springt in seine rechte Eck und hält das Ding fest.

Seit etwa zehn Minuten haben die Londoner Ruhe ins eigene Spiel gebracht. Rüdiger klärt im Laufduell mit Marega.

Das Schiedsrichterteam überprüft einen möglichen Elfmter, nachdem James den Arm gegen Sanusi einsetzt. Das fällt aber eher unter normalen Körpereinsatz.

Die deutschen Offensivkräfte gehen vom Feld, während in Giroud ein treffsicherer Stürmer kommt.

Der fällige Freistoss findet den Kopf von Azpilicueta, der am Fünfer aber links am Tor vorbeiköpft! Da war viel mehr drin!

Gelbe Karte für Chancel Mbemba (FC Porto)
Gegen Chilwell kommt Mbenda einen Augenblick zu spät und trifft den Aussenverteidiger leicht am Fuss. Der schreit aber laut auf, sodass es für eine Verwarnung reicht.

So befreit sich Chelsea und holt eine Ecke heraus, die erneut James in die Mitte schlägt. Am ersten Pfosten springen allerdings die Verteidiger am höchsten.

Havertz verpasst das 0:2! Eine deutsche Co-Produktion, denn Rüdiger schiesst aus 25 Metern einfach mal aufs Tor. Marchesín lässt nach vorne abprallen, sodass Werner beim Nachsetzten für Havertz querlegen kann. Der grätscht das Leder aber am leeren Tor vorbei, ehe auch noch die Abseitsflagge hochgeht!

Von rechts kommt der Querpass auf Luis Díaz, der aus 18 Metern mit dem zweiten Kontakt aufs rechte Eck schiesst. Mendy taucht ab, während der Ball knapp am Pfosten vorbeirauscht!

Auch Porto holt den nächsten Eckball heraus. Otávio tritt an und Mendy faustet das Leder steil in den Himmel. Die Kugel landet bei Mbemba, der aber wegen Offensivfouls zurückgepfiffen wird.

Im zweiten Durchgang müssen die Blues ihr Umschaltspiel etablieren. Mount deutet das an und holt einen Eckball von der rechten Seite heraus. Den ruhenden Ball bringt dann James in die Mitte, wo jedoch Marega für die Drachen klärt.

Luis Díaz wird in den Strafraum geschickt, allerdings schon vor der Ballannahme von Azpilicueta gestört. Schliesslich geht der Kolumbianer zu Boden, aber für einen Strafstoss reicht das nicht.

Auch im zweiten Durchgang spielt Porto munter mit. Lediglich der Strafraum ist spielerisch nicht zu erreichen.

Werner mit dem Kopfball! Von rechts chippt Mount die Kugel gefühlvoll in die Mitte. Der einlaufende Havertz lässt durch für den besser postierten Werner, dem aber immer noch ein paar Zentimeter fehlen. So nickt er das Leder einen guten Meter übers Tor.

Weiter geht es in Sevilla, wo aufgrund von Reisebeschränkungen beide Spiele zwischen Porto und Chelsea ausgetragen werden.

Halbzeitfazit:
Der Chelsea FC führt zur Pause relativ glücklich mit 0:1 gegen den FC Porto! Im Gegensatz zu den Spielen gegen Juventus lassen sich die Drachen kaum hinten hineindrängen und übernehmen stattdessen sogar grosse Teile des Spiels. Dabei holen sie viele Standards im letzten Drittel heraus, doch nutzen diese nicht aus. Die besten Chancen schossen Mateus Uribe und Zaidu Sanusi am Tor vorbei. Dagegen brachte Chelsea in Person von Mason Mount buchstäblich den ersten Schuss auf den Kasten Agustín Marchesíns zur Führung im Tor unter. Es war die einzige Szene, in der Porto zu viel Abstand zu den Angreifern wahrte und prompt bestraft wurde. Dennoch lässt die erste Halbzeit Grund zu portugiesischer Hoffnung!

Der Eckstoss findet den Kopf des erfahrenen Pepe, doch Mendy springt reaktionsschnell in die linke Ecke und wehrt den Schuss ab!

Azpilicueta blockt den nächsten Distanzschuss zur Ecke. Diesmal hat Jesús Corona aus 20 Metern abgezogen.

Die Londoner wirken souveräner, obwohl sich das Spiel gar nicht so sehr verändert hat. Mit einer Führung im Rücken reicht aber auch eine stabile Defensive.

Auf der linken Seite bringt sich Chilwell in Stellung, doch der Pass von Rüdiger gerät ein gutes Stück zu lang. Marchesín darf abstossen.

Porto lässt sich einmal bis an den eigenen Sechzehner zurückdrängen und fängt direkt das Tor. Darauf antworten sie mit sehr hohem Pressing, werden aber über Mount fast ausgekontert.

Tooor für Chelsea FC, 0:1 durch Mason Mount
Da legen sie sich den Gegner zurecht! Vor dem Strafraum des Gegners lässt Chelsea den Ball laufen, sodass die Abstände immer grösser werden. Letztlich steckt Jorginho auf Mount durch, der den Ball mit einer Drehung mitnimmt, dann frei vor Marchesín ist und flach ins linke Eck vollendet!

Die Defensive der Londoner bleibt im Grossteil dennoch stabil. Deswegen herrscht hier ein wenig Leerlauf.

Die halbe Stunde ist noch nicht vorbei, aber bis hierhin ist Porto tatsächlich leicht überlegen. Das Team von Thomas Tuchel dagegen versucht immer wieder, über längere Ballstafetten ins Spiel zu finden.

Sanusi ist gefährlich! Die Iberer holen eine Ecke nach der anderen heraus. Die Letzte fliegt gefährlich auf den ersten Pfosten, sodass Mendy nur kurz abblocken kann. Das Leder springt zu Sanusi, der aus schwieriger Lage aber übers Tor schiesst!

Die Hereingabe verlängert Rüdiger vorsichtshalber zur Ecke. Diese führt erneut Otávio aus , doch auch hier kann Chelsea klären.

Luis Díaz holt links vom Strafraum einen Freistoss heraus. Jorginho kam zu spät.

Zwei Fouls im Mittelfeld stören den Spielfluss. Ansonsten hat Porto hervorragend in dieses Spiel gefunden. Die Blues wirken etwas überrascht von der mutigen Herangehensweise.

Chilwell macht es besser, als er den Ball links die Linie hinunter treibt. Bei der Flanke passt dann aber wieder Marchesín auf und schnappt sich die Kugel vor dem lauernden Reece James.

Christensen ärgert sich über den eigenen verpatzten Pass in die Spitze. Der segelt ungefährlich in die Hände Marchesíns.

Während der letzten Minuten haben sich die Portugiesen eingerichtet, wenn auch Zaidu Sanusi an der Grundlinie am Ball vorbeitritt. Die Londoner haben sich das Spiel kurzzeitig abnehmen lassen.

Uribe zieht ab! Porto bleibt dran, sodass Chelsea nur kurz vor den eigenen Sechzehner klärt. Mateus Uribe nimmt den Ball mit der Brust an und schiesst dann direkt aufs Tor. Nur um Zentimeter verpasst er den linken Winkel!

Am rechten Strafraumrand macht Marega den Ball fest und spielt flach vors Tor. Luis Díaz läuft entgegen, doch sein Schuss wird geblockt.

Dann löst sich Corona links doch mal von Azpilicueta und hat Zeit für die Flanke. Diese schlägt er aber direkt in die Arme Edouard Mendys.

Spielerisch werden in den ersten zehn Minuten keine besonderen Duftmarken gesetzt. Höchstens im Ansatz lassen die Londoner ihr Tempo aufblitzen. Von den Gastgebern ist praktisch noch nichts zu sehen.

Im rechten Halbfeld zieht Otávio ein Foul. Aber statt der Flanke wird auch hier kurz quergelegt, sodass Chelsea wieder anlaufen und den Ball erobern kann.

Die erste Ecke der Partie bringt Havertz von links ins Zentrum. Den Standard führen sie kurz und dann umständlich aus. Letztlich fängt Agustín Marchesín ein hohes Zuspiel ab.

Werner setzt gut nach im Strafraum und erzwingt den Fehlpass des Verteidigers. Havertz legt ab für Mount, der nochmal die Seite wechselt. Über rechts braucht CFC dann zu lange und die Chance ist dahin.

Links im Strafraum dringt Havertz durch, um schnell in die Mitte zu flanken. Dort fehlen allerdings die Mitspieler.

Zu Beginn bauen die Blues ihr Spiel relativ tief auf. Porto lässt sie nur ungern mit dem Ball in die eigene Hälfte. Einen langen Ball in den Lauf von Werner läuft die Verteidigung ab.

Chelsea stösst als gelistetes Auswärtsteam an. Los geht die wilde Fahrt!

Aufgrund von Reisebeschränkungen wird sowohl heute als auch im Rückspiel im Ramón Sánchez Pizjuán von Sevilla gespielt. Die Mannschaften stehen bereits zur Hymne bereit. Es dauert nicht mehr lange.

Als Schiedsrichter agiert der erfahrene Slavko Vinčić aus Slowenien. Dem 41-jährigen assistieren unter Anderem die Linienrichter Tomaž Klančnik und Andraž Kovačič.

Thomas Tuchel wechselt bei seinen Londonern zwar nur auf freiwilliger Basis, dafür aber ebenfalls zahlreich. Marcos Alonso, Thiago Silva, Kurt Zouma, Christian Pulišić und Hakim Ziyech schauen allesamt zu, während Antonio Rüdiger, Andreas Christensen, Ben Chilwell, Mason Mount und Kai Havertz starten. Ausserdem stehen N'Golo Kanté und Tammy Abraham wieder im Kader.

Nach einem späten 2:1-Sieg über CD Santa Clara wechselt Portos Trainer Sérgio Conceição auf vier Positionen. Während Diego Leite und Nanu auf der Bank platznehmen, fallen vorne in Sérgio Oliveira und Mehdi Taremi zwei wichtige Offensivkräfte mit Sperren aus. Das Quartett ersetzen Zaidu Sanusi, Chancel Mbemba, Jesús Corona und der ehemalige Herthaner Marko Grujić.

Wenn man schon bei den Ligen ist, dürfen auch diese Leistungen in einen Kontext gesetzt werden. Nach einer starken Aufholjagd auf die Champions-League-Ränge war das 2:5 natürlich ein Dämpfer für Chelsea. Im Moment belegen sie nur den fünften Rang. Aber auch bei den Drachen aus Porto ist die Stimmung gedämpft, denn der zweite Platz acht Punkte hinter Sporting CP ist in der Primeira Liga schlicht nicht genug. Da zählt nur der Titel.

Ganz souverän und abgeklärt knöpfte der Chelsea FC dem spanischen Tabellenführer Atlético Madrid in der Endabrechnung ein 3:0 ab und setzte damit ein Ausrufezeichen. Gegen Porto gehen die Londoner nun als klarer Favorit ins Rennen, sind aber aus der heimischen Liga gewarnt. Dort setzte es dank einstündiger Unterzahl ein fast schon historisches 2:5 gegen den Tabellenvorletzten West Bromwich Albion. Porto wird noch die ein oder andere Klasse darüber anzusiedeln sein, was auch den Blues bekannt sein dürfte.

Mit einem 4:4 nach Verlängerung setzte sich der FC Porto im Achtelfinale gegen Juventus durch und schockte den italienischen Serienmeister auch dank der Auswärtstorregel. Dass die Portugiesen trotz der ungewohnt defensiven Spielweise insgesamt vier Tore erzielten, spricht für das starke Umschaltverhalten und die Kaltschnäuzigkeit der Drachen. Und wie man bereits in der Gruppenphase sehen konnte, ist auch die Abwehrarbeit Portos nicht zu verachten, hielten sie doch in fünf der sechs Spiele hinten die Null.