Fazit:
Der Sieg geht am Ende absolut in Ordnung, das 3:1 spiegelt den Spielverlauf gut wider. Zwar gelang Schweden in der ersten Hälfte, wo die Tre Kronor klar überlegen war, kein Treffer. Dafür legten die Skandinavierinnen kurz nach Wiederanpfiff mit einem guten Wechsel und einem Doppelschlag den Grundstein für den Gruppensieg. Spätestens in der 57. Minute sorgten die Gastgeberinnen mit dem dritten Treffer für die Vorentscheidung, Italiens Gegenwehr nahm zu diesem Zeitpunkt bereits etwas ab. Doch im weiteren Verlauf überliessen die Schwedinnen den Azzuri das Feld, welche sich anschliessend dem 3:1 näherten und dieses schliesslich auch erreichten. Zu mehr langte es am Ende aber nicht, da Pia Sundhages Team in der Schlussphase wieder konzentriert und souverän agierte und nichts mehr anbrennen liess.

Gelbe Karte für Nilla Fischer (Schweden)
Fischer kann Motta im Gewühl nahe des schwedischen Strafraums nur mit einem Foul stoppen und beschwert sich auch noch. Katalin Kulcsár quittiert das mit dem Gelben Karton.

Öqvist zeigt hier guten Einsatz und hält den Ball im Spiel! Einen etwas zu weiten Pass auf den linken Flügel stoppt sie erst auf der Grundlinie, ehe sie anschliessend eine wuchtige Flanke hineinbringt. Marchitelli kann nur mit einer Hand zur Seite abwehren, Italien sichert sich den Ballbesitz.

Während die Azzuri die Niederlage wohl nicht mehr vermeiden können, ist das Weiterommen wieder in greifbarer Nähe: Finnland sorgt im Parallelspiel für den Ausgleich gegen Dänemark, damit wäre Italien weiterhin mit vier Punkten Zweiter.

Inzwischen kommt Italien auch nicht mehr durch, der schwedische Abwehrwall steht zu sicher.

Offenbar wird den Schwedinnen das italienische Treiben auf dem Platz zu bunt, die Gastgeberinnen holen sich die Spielkontrolle zurück und beruhigen das Geschehen damit.

Das ist mal wieder ein starker schwedischer Angriff! Die Tre Kronor belagert den gegnerischen Sechzehner und spielt sich den Ball immer wieder hin und her, bis sich eine Lücke auftut. Diese findet Marie Hammarström zentral an der Strafraumgrenze, schiesst aber flach mit links knapp am rechten Pfosten vorbei.

Schweden bekommt eine Ecke von rechts, die Hereingabe von Marie Hammarström findet aber keinen Abnehmer und wird postwendend herausgeköpft.

Pia Sundhage nutzt die Gelegenheit und bringt nicht nur frisches Blut für Thunebro hinein, sondern verschafft Schough auch noch ihr Nationalmannschaftsdebüt.

Tooor für Italien, 3:1 durch Melania Gabbiadini
Der Treffer fällt nach einer Standardsituation. Manieri schlägt einen Freistoss von der linken Seite weit hinein, am zweiten Pfosten läuft Gabbiadini schliesslich durch und köpft unhaltbar ins lange Eck! Geht hier noch was?

Sjögran macht Dampf auf dem linken Flügel, mit viel Tempo kann sie an Gama vorbeigehen und von der Torauslinie zurücklegen. Doch die Italienerinnen können gerade noch zur Ecke klären. Diese bringt allerdings nichts ein.

Das 3:1 liegt in der Luft! Domenichetti wird rechts im Strafraum freigespielt und spielt von der Grundlinie nach innen. Doch in der Mitte verpassen gleich zwei Mitspielerinnen, die Kugel landet auf der anderen Seite im Aus.

Das Spiel wird etwas fahrig, die Fehler häufen sich. Bei Schweden läuft wenig nach vorne, während Italien immer öfter gefährlich in der gegnerischen Box auftaucht.

Italien tastet sich immer näher heran! Zunächst hat Schweden Glück, dass ein Foul an Gabbiadini im Sechzehner nicht gepfiffen wird, der anschliessende Schlenzer von Parisi aus knapp 25 Metern fliegt dann ganz knapp über die Latte.

Die anschliessende Hereingabe von rechts kann Panico aus dem Gewühl heraus fast über die Linie stochern, mit viel Mühe können die Schwedinnen letztlich die Situation bereinigen.

Das ist fast das 3:1! Die Azzuri werden stärker, während Schweden in der Defensive nicht mehr ganz so konzentriert zu Werke geht. So kommt Gabbiadini halbrechts durch und zieht aus ca. acht Metern ab, doch Kristin Hammarström kann zur Ecke abwehren.

Auf beiden Seiten wird nun fleissig gewechselt, Italien schöpft sein Wechselkontingent komplett aus und will offenbar noch einmal alles versuchen, um zu verkürzen. Bei Schweden darf sich Seger ihren verdienten Applaus abholen und wird durch Nilsson ersetzt.

Gelbe Karte für Martina Rosucci (Italien)
Rosucci geht zu hart gegen Seger in den Zweikampf und sieht folgerichtig Gelb.

Tooor für Schweden, 3:0 durch Josefine Öqvist
Gibt Italien etwa schon auf? Auch Schelin kann sich rechts in der Box viel zu leicht durchsetzen und anschliessend flach nach innen passen. Dort braucht Öqvist nur noch einzuschieben, leicht abgefälscht von D'Adda landet das Leder im langen Eck!

Domenichetti probiert es mal auf halblinks und will an Fischer vorbeigehen. Doch die macht den Weg zu und drängt ihre Gegenspielerin souverän nach aussen ab.

Legt man die erste Hälfte zugrunde, ist die 2:0-Führung für Schweden auf jeden Fall verdient. Es wird jetzt darauf ankommen, ob die Azzuri den Spielverlauf drehen und ihre Angriffsbemühungen verstärken können. Bisher sieht es aber nicht danach aus.

Nach dem Doppelschlag müssen die Azzuri natürlich antworten und ihre Offensivbemühungen verstärken, Cabrini reagiert und bringt im Sturmzentrum Domenichetti für Girelli hinein.

Tooor für Schweden, 2:0 durch Lotta Schelin
Jetzt geht es hier aber rund! Nach einem langen Abschlag verlängert Dahlkvist mit dem Kopf und so ist Schelin komplett durch! Im Strafraum lässt sie Marchitelli mit einem Schritt nach links lässig ausstiegen und schiebt ins leere Tor ein!

Tooor für Schweden, 1:0 durch Manieri, Raffaella (Eigentor)
Der Treffer ist zwar nicht unverdient, kommt aber doch sehr unglücklich zustande! Die gerade erst eingewechswelte Sjögran zieht an der rechten Grundlinie nach innen und will flach zurücklegen, "schiesst" mit ihrem Pass aber Manieri an, sodass das Leder im kurzen Eck einschlägt! Marchitelli sieht dabei zwar nicht besonders gut aus, doch bei der kurzen Reaktionszeit ist der Torhüterin kein Vorwurf zu machen.

Es geht weiter und Schweden wechselt im Angriff: Für die durchaus auffällige Asllani kommt Sjögran hinein.

Halbzeitfazit:
Nach gutem Beginn zogen sich die Italienerinnen weit zurück und lauerten vor allem auf Kontermöglichkeiten, welche sich aber kaum ergaben. So überliessen die Gäste dem Gegner das Feld und die Tre Kronor nahm den Ballbesitz dankend an. Allzu viele Chancen konnten sich die Schwedinnen aber nicht herausspielen, dafür standen die Azzuri wiederum zu kompakt. Dennoch war es mit 4:0 Torschüssen (2:0 aufs Tor) und viel mehr Feldanteilen für die Gastgeberinnen bisher ein recht einseitiges Spiel.

Die Schwedische Abwehr wird zwar bisher kaum geprüft, präsentiert sich in den seltenen Fällen aber sehr sicher. Vor allem Fischer zeigt einen guten Überblick als Abwehrchefin und lässt nichts anbrennen.

Italien probiert es jetzt mal mit schnellem Passspiel und kommt damit immerhin bis zum Strafraum. Dort ist dann aber Endstation, Schweden erobert das Leder und baut in Ruhe den nächsten eigenen Angriff auf.

Erneut darf Brumana von Glück reden, hier noch nicht verwarnt worden zu sein. Im Zweikampf mit Marie Hammarström zieht sie die Schwedin eindeutig am Trikot, normalerweise gäbe das zwingend Gelb.

In den vergangenen Minuten verflacht die Partie etwas, Italien mauert bisher erfolgreich. Die Tre Kronor findet bisher aber auch kein Mittel, um die gegnerische Verteidigung zu brechen. Da helfen auch die vielen Standardsituationen nicht.

Das ist jetzt aber wirklich lächerlich! Brumana wird rechts am gegnerischen Strafraum angespielt, zieht in die Box und lässt sich dreist fallen. Daraufhin beschwert sie sich liegend und wild gestikulierend auch noch, dabei kann sie froh sein, für die Schauspieleinlage nicht verwarnt zu werden. Das schwedische Publikum buht lautstark und auch Vergleiche mit Filippo Inzaghi wären nicht unangebracht.

Gelbe Karte für Giorgia Motta (Italien)
Motta kommt gegen Samuelsson viel zu spät und senst ihre Gegenspielerin von hinten um. Daher ist die Übeltäterin mit dem Gelben Karton auch noch gut bedient und verdünnisiert sich schnell vom Tatort.

Da wäre sie beinahe durch gewesen! Ein Abschlag von Marchitelli landet sofort bei den Schwedinnen, die das Spiel schnell machen und sofort nach vorne spielen. Asslani legt das Spielgerät an der herausstürmenden Türhüterin vorbei, verliert im Zweikampf aber die Balance und fällt. Die Schwedinnen fordern einen Elfmeter, doch Schiedsrichterin Katalin Kulcsár entscheidet zurecht auf Weiterspielen.

Schweden taucht jetzt immer wieder am und im Sechzehner auf, während Italien sich derzeit kaum noch befreien kann. Es gibt erneut einen Eckstoss von links für die Skandinavierinnen, doch Marchitelli pflückt das Leder souverän aus der Luft.

Es gibt eine Ecke von links für die Tre Kronor, kurz nach Thunebros Hereingabe wird die Szene aber wegen eines Offensivfouls am Fünfmeterraum abgepfiffen.

Während die Italienerinnen versuchen, mehr in die Offensive zu gelangen, verstärken die Schwedinnen in den letzten Minuten ihr Pressing. Damit kommen sie zwar nicht besser durch, es führt aber zu mehr Mittelfeldzweikämpfen. Zudem nimmt auch die Härte ein wenig zu.

Das ist gerade noch gutgegangen! Parisi will rechts am eigenen Strafraum eigentlich nur klären, wird aber von Seger unter Druck gesetzt. Asllani gesellt sich auch noch dazu und macht den Passweg zu, doch die Italienerin weiss sich mit einem Befreiungsschlag zu behelfen.

Italien probiert so langsam, auch mal wieder eigene Angriffe zu fahren und erarbeitet sich immerhin einen Freistoss aus dem linken Halbfeld. Die Hereingabe kann aber nicht so recht für Alarm im gegnerischen Strafraum sorgen.

Schweden erhöht den Druck und taucht öfter in der Gefahrenzone auf. Asslani wird halblinks in der Box angespielt, dreht sich einmal rum und schiesst sofort aus ca. zehn Metern aufs kurze Eck. Allerdings fehlt dem Schuss ein wenig die Wucht, Marchitelli packt sicher zu.

Das gibt's doch nicht! Nach einem Ballverlust der Azzuri im Mittelfeld geht es ganz schnell, Asllani läuft mit dem Leder quer nach vorne und legt für Öqvist rechts in den Sechzehner ab. Doch die legt sich die Kugel zu weit vor und so ist die Chance verpufft. Da wäre mehr drin gewesen!

Von Catenaccio kann zwar nicht die Rede sein, doch die Gäste halten sich schon auffällig zurück. Natürlich ist der Mannschaft von Antonio Cabrini klar, dass ein Remis bereits zum Weiterkommen reichen würde. Doch auf diese Weise können die Skandinavierinnen immer mehr den Ballbesitz an sich reissen.

Die Schwedinnen probieren es immer wieder mit kurzen, schnellen Pässen und entfalten damit durchaus Druck. Doch meist können die Azzuri sich noch vor der Box in den Weg stellen, dadurch spielt sich momentan viel im Mittelfeld ab.

Das ist mal ein gelungener Angriff! Öqvist setzt sich rechts mit Einsatz und etwas Glück durch, die Flanke kommt ans linke Fünfereck. Dort steht Marie Hammarström komplett frei und nimmt den Ball direkt volley - schiesst aber klar übers Gehäuse.

Schweden scheint so langsam die Kontrolle zu übernehmen, die Gastgeberinnen tauchen jedenfalls immer wieder in Strafraumnähe auf. Italien will offenbar nicht zu früh ins Hintertreffen geraten und lauert auf Konter.

Beide Mannschaften spielen gleich engagiert nach vorne, das kann sich sehen lassen. Thunebros direkter Freistossversuch von der linken Seite geht aber erst einmal deutlich übers lange Eck.

Der Eckstoss kommt auf den zweiten Pfosten, fliegt aber etwas zu nah vor den Kasten und stellt somit kein Problem für Marchitelli dar.

Gleich von Beginn an geht hier die Post ab! Erst kann sich Ianella links im gegnerischen Sechzehner fast durchsetzen und abschliessen, wenig später läuft Öqvist auf der anderen Seite am rechten Strafraumrand entlang und flankt flach hinein. Doch D'Adda kann zum Eckball klären.

Es geht los, der Ball rollt!

Die Statistik spricht klar für Schweden: In Insgesamt zehn Aufeinandertreffen gewannen die Skandinavierinnen ganze siebenmal, während das den Südeuropäerinnen nur ein einziges Mal gelang. Zudem gab es zweimal eine Punkteteilung.

Den Durchbruch feierten die Schwedinnen allerdings in ihrem zweiten Spiel, wo man Finnland mit 5:0 vom Platz fegte und sich durch das gute Torverhältnis eine gute Ausgangslage für die heutige Begegnung schaffen konnte. Dementsprechend gehen die Turnierausrichter auch als leichter Favorit in die Partie, im Grunde ist im Spitzenspiel der Gruppe aber jeder Ausgang absolut denkbar.

Schweden begann das Turnier zwar auch nur mit einem Unentschieden, beim 1:1 gegen Dänemark befanden sich aber auch beide Teams auf Augenhöhe. Dennoch hätten die Gastgeberinnen gegen den skandinavischen Nachbarn gewinnen können, doch sowohl Lotta Schelin als auch Kosovare Asllani verschossen jeweils einen Strafstoss für die Tre Kronor.

Nachdem die Italienerinnen mit einem 0:0 gegen Finnland etwas schwach ins Turnier starteten, fühlen sich die Azzuri nach dem 2:1-Erfolg gegen das dänische Team endlich im Turnier "angekommen" sei, wie Siegtorschützin Ilaria Mauro im Vorfeld erklärte. Italien fehlen im heutigen Match übrigens die verletzten Elisa Camporese und Laura Neboli.

Es treffen der Erste und der Zweite der Gruppe A aufeinander, mit jeweils vier Zählern trennt die beiden Mannschaften nur das Torverhältnis (Schweden +5, Italien +1). Der Sieger des heutigen Duelles wird auf jeden Fall Gruppensieger, während bei einem Remis Gastgeber Schweden an der Spitze bleiben und Italien mit in die nächste Runde einziehen würde.