Fazit: Die Fiorentina geht aus dem Krisenduell mit Rapid als Siegerin hervor und gewinnt auswärts verdient mit 3:0. In einer über weite Strecken an fussballerischen Highlights armen Partie hatten die Gäste stets das Heft in der Hand. Die Hütteldorfer agierten abermals zu harmlos und konnten die fünfte Pflichtspiel-Niederlage in Serie nicht verhindern.

Tooor für ACF Fiorentina, 0:3 durch Albert Guðmundsson
Doch diese war nur vertagt! Eine Co-Produktion der Joker Kouadio und Gudmundsson im Konter vollendet Letzterer mit links in die lange Ecke zum endgültig entscheidenden 0:3!

Ahoussou arbeitet in der Defensive stark gegen Piccoli und verhindert die Vorentscheidung.

Die letzten Minuten laufen, Rapid kommt weiterhin nicht zwingend ins letzte Drittel.

Die Viola köpft momentan alles, was geflogen kommt, aus dem Sechzehner.

Ein grün-weisser Stanglpass von der rechten Seite wird im Zentrum von Freund und Feind verpasst. Wieder werden die Abstimmungsprobleme bei den Wienern deutlich.

Die Gäste möchten das Spiel mit einem Einwurf über die rechte Seite schnell machen, am Ende verstolpert aber Joker Guðmundsson den Ball. Es gibt Abstoss für Rapid.

Nach wie vor gibt es für die Grün-Weissen kein Durchkommen.

Ndzie kommt für die Rapid-Viertelstunde. Was geht noch bei den Hütteldorfern?

Erneut findet eine Auer-Flanke von links im Zentrum keinen Abnehmer.

Eine Flanke von Auer reisst komplett ab, Rapid muss wieder neu aufbauen.

Nach einem Offensivfoul an Parisi gibt es Freistoss für die Fiorentina.

Wirklichen Offensivdrang zeigen die Gäste aktuell nicht. Man konzentriert sich auf die Defensivarbeit.

Auch die Italiener versuchen es aus der Distanz: Bei Sohms Schuss fehlt allerdings deutlich mehr als bei Seidl auf der Gegenseite.

Wird Rapid durch die Seidl-Möglichkeit noch einmal aufgeweckt? Weiterhin verwaltet die Fiorentina über weite Strecken gekonnt.

Aluminium! Seidl mit dem Verzweiflungsschuss aus der Ferne, der zur echten Prüfung für de Gea wird! Der Schlussmann kann sich auszeichnen und das Rund an die Latte lenken!

Nun bringt auch Stöger frische Kräfte. Gulliksen und Auer kommen.

Gelbe Karte für Matthias Seidl (Rapid Wien)
Seidl umklammert den eingewechselten Sohm und wird verwarnt.

Einige Fans scheinen sich schon auf den Heimweg zu machen. Weiterhin fällt den Hütteldorfern wenig ein.

Pioli wechselt erstmals. Rapid nimmt vorerst noch keine Veränderungen vor.

Weiterhin tritt die Fiorentina-Abwehr sehr routiniert auf.

Ein Zuspiel auf Džeko gerät zu weit, Hedl ist draussen und nimmt die Kugel auf.

Seidl hebt einen Freistoss hoch nach rechts in den Strafraum, wo Raux-Yao auf Ahoussou weiterleitet. Bei dessen Flachschuss packt de Gea zu.

Mit der 2:0-Führung im Rücken lassen die Gäste den Ball kontrolliert in den eigenen Reihen laufen.

Die Viola belohnt sich also für einen guten Auftakt in die zweite Hälfte. Rapid wirkt weiter zu passiv und unbeholfen.

Tooor für ACF Fiorentina, 0:2 durch Edin Džeko
Ndour kann seelenruhig das Leder vorantreiben, er wird nicht angegangen. Der Torschütze zum 1:0 legt nach rechts raus zu Fortini, der das Spielgerät prompt zurück in die Mitte befördert. Dort steht Altmeister Džeko richtig und hat keine Probleme, zu vollenden.

Der Corner kommt in den Sechzehner geflogen, Pablo Marí bringt das Rund dann aber per Kopf nicht im Tor unter. Die Gäste starten aktiv in die zweite Häfte.

Piccoli erläuft einen weiten Ball von Džeko noch, der Winkel ist dann allerdings schon sehr spitz. Der Fiorentina-Akteur kann eine Ecke herausholen.

Es geht weiter im Allianz-Stadion! Beide Teams kommen unverändert aus den Kabinen.

Halbzeitfazit: Die Fiorentina führt am 2. Spieltag der Conference League bei Rapid nach 46 Minuten verdient mit 1:0. Fussballerisch war das bislang auf beiden Seiten kein Feuerwerk, die Gäste aus Italien konnten bislang aber durch Spielkontrolle, eine stabile Defensivleistung und die qualitativ hochwertigeren Chancen überzeugen. Beim gebeutelten Rapid fehlte es im Umschaltspiel an Tempo und Kreativität, der Gegentreffer fiel allerdings denkbar unglücklich. Dank des knappen Spielstandes ist auch in Hälfte zwei aber noch alles drin für die Truppe von Peter Stöger.

Von den Rängen kommt lautstarke Unterstützung, die Energie will aber noch nicht ganz auf die Akteure auf dem Rasen überspringen.

Kara lässt in der Vorwärtsbewegung geschickt seinen Gegenspieler aussteigen, zielt beim Abschluss dann aber zu ungenau. Das Rund segelt deutlich am rechten Pfosten vorbei.

Weiterhin sind die Standards kein Gefahrenherd. Einen Piccoli-Kopfball bekommt Hedl souverän zu fassen.

Nun kommt die Elf von Stefano Pioli über rechts. Eine Hereingabe wird zur Ecke geklärt.

Die Gäste sind derzeit wieder um Spielkontrolle bemüht. Über 60 Prozent Ballbesitz kann die Fiorentina aufweisen.

Wurmbrand wuselt und dribbelt in den Sechzehner, sein Schuss aus linker Position wird aber von vielen toskanischen Beinen geblockt.

Abermals kann die Viola aus einem Corner keine Gefahr erzeugen.

Gelbe Karte für Ercan Kara (Rapid Wien)
Kara grätscht aus vollem Lauf Nicolussi nieder und sieht Gelb.

Die Italiener finden grosse Räume vor, Fagioli agiert dann halblinks im Angriffsdrittel etwas zu lässig, als er mit einem Aussenristpass durchstecken will. Es gibt nur eine Ecke, die nichts einbringt.

Von der Chancenqualität sind die Gäste bislang klar im Vorteil. Auch, wenn Rapid das Spiel nun etwas offener gestalten kann.

Die Chance auf das 2:0 für die Fiorentina! Piccoli wird mit einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte auf die Reise geschickt, er ist frei durch, schiebt den Ball alleine vor Hedl aber am rechten Pfosten vorbei!

Gelbe Karte für Pietro Comuzzo (ACF Fiorentina)
Comuzzo hat bei einem Rapid-Konter den Arm weit von sich gestreckt und berührt mit der Hand das Spielgerät.

Horn hindert einen spielfreudigen Piccoli am Durchbrechen im Strafraum, ein wichtiger Einsatz des Rapid-Akteurs!

Karas Privatduell mit Pablo Marí geht in die nächste Runde. Der Rapidler wird im Gesicht erwischt und sinkt kurz auf den Rasen, kann aber weitermachen.

Bei den Gästen sollte künftig Einwurf-Training auf dem Programm stehen. Wieder schenken die Italiener so leichtfertig den Ball her.

Auch die Fiorentina kommt seit geraumer Zeit nicht mehr in den gegnerischen Sechzehner. Nicolussi setzt einen Freistoss in die Mauer.

Bolla klärt einen hohen Ball von der rechten Seite, der an Džeko adressiert war. Kurz darauf wird Parisis Schussversuch geblockt.

Wieder ist Seidls Ausführung schwach, den zweiten Ball verpasst Kara zentral im Strafraum.

Noch wirkt das recht ideenlos, was Rapid hier auf den Rasen bringt. Immerhin holt Bolla einen Freistoss aus aussichtsreicher Position gegen Parisi heraus.

Ndours Bein geht beim Einwurf hoch: Der Ballbesitz wechselt zu Rapid.

Rapid leistet sich einen Ballverlust im eigenen Abwehrdrittel, die Italiener können daraus allerdings keinen Profit schlagen.

Kara fällt bislang vor allem durch körperlichen Einsatz auf. Hier umklammert er Pablo Marí.

Die Hütteldorfer agieren in der Offensive durchaus engagierter als noch zu Beginn, bis jetzt ist das allerdings eine sehr abgeklärte Vorstellung der Fiorentina.

Unmut regt sich im Stadion, Ndour wird aus kürzester Entfernung am angelegten Arm angeschossen, Referee Frid lässt zu Recht weiterlaufen.

Die Gastgeber kommen über die linke Seite, eine Hereingabe wird dann in der Mitte nicht sauber verarbeitet. Kurz darauf versucht es Amane mit einem Distanzschuss: Ecke.

Abermals bringt ein Hedl-Patzer auf internationalem Parkett Rapid in die Bredouille. Mittlerweile wagen sich die Grün-Weissen etwas weiter vor, zwingend war bis hierhin jedoch keine Aktion im Angriff.

Auf der Gegenseite probiert es Wurmbrand, sein Schuss fällt aber zu zentral aus, de Gea packt sicher zu.

Tooor für ACF Fiorentina, 0:1 durch Cher Ndour
Fagioli eröffnet das Spiel mit einem super Pass in die Tiefe, in weiterer Folge wird Džeko, natürlich über die linke Seite, gefährlich. Seinen Schuss aus spitzem Winkel wehrt Hedl genau ins Zentrum ab. Torschütze Ndour wird vom Abpraller eher angeschossen.

Der Kapitän kann aus dem Standard nichts machen, die Fiorentina holt sich das Spielgerät schnell wieder zurück.

Pablo Marí begeht ein Foul an Raux-Yao, Rapid bekommt einen Freistoss aus etwa 25 Metern zugesprochen, Seidl wird ausführen.

Beim Klub aus der Toskana geht bislang viel über links. Die Hütteldorfer kommen noch nicht wirklich aus der eigenen Hälfte heraus.

Offensiv trauen sich in der Anfangsphase eindeutig die Gäste mehr zu.

Parisi holt auf der linken Seite die erste Ecke der Begegnung heraus.

Rapid probiert es mit einem weiten Ball in die Spitze, die italienische Defensive ist aber aufmerksam und klärt, ehe Gefahr entstehen kann.

Eine stark veränderte Fiorentina-Anfangself schiebt in den ersten Sekunden den Ball hin und her.

Rapid eröffnet die Partie!

Die Teams betreten den Rasen des ausverkauften Allianz-Stadions! Beide Fans leiten den Abend mit stimmungsvollen Choreos ein.

Geleitet wird die Partie vom Israeli Igal Frid. Seine Assistenten sind Rosti Telis und Tuval Rahamim Koltunoff.

"Vom Namen und der Besetzung her ist Fiorentina vielleicht der attraktivste Gegner", meinte Stöger im Vorfeld. Gemeint sind Grössen wie David de Gea, Edin Džeko oder Moise Kean. Letzterer steht allerdings heute nicht im Kader. Nach seiner Knöchelverletzung aus dem Länderspiel gegen Estland trainiert Kean in Florenz individuell. Robin Gosens fehlt bei den Gästen angeschlagen.

Vier Mal standen sich die beiden Traditionsvereine bereits gegenüber. 1961 schoss die Fiorentina den SK Rapid mit einem Gesamtscore von 9:3 aus der 2. Runde des Europapokals der Pokalsieger. In der Qualifikation zur Conference League 2023/24 konnte der Sportklub das Rennen mit einem 1:2 im Play-off deutlich enger gestalten.

Neben den Langzeitverletzten müssen die Wiener heute auch auf ihren Topscorer Claudy Mbuyi verzichten. Der Stürmer fällt mit muskulären Problemen aus. Nenad Cvetković ist muskulär nicht voll belastbar und fehlt ebenso kurzfristig.

Stöger macht momentan drei Schwächen bei den Hütteldorfern aus: Zu wenig Energie auf dem Platz, zu viele Ballverluste und Harmlosigkeit in der Offensive. Der 59-Jährige berichtete ebenso von der Aufarbeitung bei Grün-Weiss: "Ich denke, dass wir gute Gespräche geführt haben. Meine Aufgabe ist es, der Mannschaft wieder Sicherheit zu geben, damit sie sich wieder wohler fühlt. Da wirst du möglicherweise ein bisschen schärfer, aber es ist immer sachlich und sportlich begründet."

Der gelungene Saisonstart ist im Westen Wiens längst vergessen. Vier Niederlagen en suite musste das Team von Peter Stöger zuletzt einstecken. In diese Unserie fällt auch die heftige 1:4-Pleite gegen Lech Posen zum Auftakt der Conference League. Die Gäste aus Italien hingegen können sich nicht einmal mit einem guten Auftakt in die Serie A trösten. Noch kein einziges der sieben Liga-Spiele konnte man gewinnen, mit nur drei Zählern liegt die Viola auf dem drittletzten Platz in der Tabelle. Im Allianz-Stadion steigt heute also das Duell zweier Klubs in der Krise.