Das wars bereits von der Europacupsaison des FC Luzern. Der FC Thun hatte es mit einer 1:0-Führung zur Pause in Moskau gegen Spartak zumindest nochmal spannend gemacht und schied in erster Linie wegen einer Reihe von seltsam anmutenden Fehlern von Torhüter Guillaume Faivre in Hin- und Rückspiel aus. So verbleiben nur noch Lugano, Basel und YB als Schweizer Vertreter im Europacup. Bis bald wieder auf diesem Kanal!

Bei Luzern gab es grosse Leistungsunterschiede. Der lange auf der ungewohnten Position als Linksverteidiger agierende Christian Schwegler zeigte eine starke Leistung. Neuzugang Ndiayé war bemüht, Ndenge vermochte sich nach miserablem Start zu steigern und die eingewechselten Schürpf und Sidler brachten nochmal frischen Wind. Torhüter Müller zeigte hingegen wie zuletzt auch in anderen Partien Unsicherheiten, die Abstimmung zwischen den beiden Innenvnerteidigern Cirkovic und Alves stimmte mehrmals nicht, Margiotta vergab zwei ''hundertprozentige'' Torchancen und der Auftritt von Otar Kakabadze war gar katastrophal.

Die Spanier machten daher mit ihrem Sturmduo Lu Wei (ein Tor) sowie Victor Campuzano (zwei Treffer) früh alles klar. Obwohl Espanyol auf acht Positionen die Startelf verändert hatte, heisst das nicht, dass sie mit dem ''B-Team'' antraten. Vielmehr war eine Reihe von Stammspieler beim Hinspiel in Luzern geschont worden, so dass Espanyol in beiden Partien mit einer gemischten Mannschaft aus Stammkräften und Spielern aus der zweiten Reihe sowie auch ein paar hoffnungsvollen jungen Talenten antrat.

Die Innerschweizer stehen in der 1. Halbzeit zu hoch und überlassen dem Team aus der erweiterten "Liga"-Spitze im Mittelfeld und hinter der Abwehr zu viel Räume beim schnellen Umschaltspiel.

Luzern kann zwar zeitweise und gerade zu Beginn beider Halbzeiten einige im Ansatz gute Angriffe zeigen, kann sich dann aber in der Zentralen Zone gegen die Espanyol-Defensive nicht durchsetzen.

Das wars im Südwesten von Barçelona. Espanyol gewinnt zum zweiten Mal klar gegen den FC Luzern und zieht souverän in die nächste Runde ein. Die drei Schweizer Klubs und der FC Vaduz holen in den letzten zwei Wochen in acht Partien keinen einzigen Punkt!

Eine Minute gibt es noch, dann ist es vorbei in Barcelona.

Espanyols Durchschlagskraft der ersten Hälfte ist inzwischen auch weg. Nico Ribaudo schiesst neben das Tor der Luzerner.

Kakabadze kann sich rechts mit Glück mit der Hacke durchsetzen, Voca spielt in die Tiefe für Margiotta und dieser steht zum zweiten Mal in kurzer Zeit alleine vor Lopez, aber bringt nur einen wenig platzierten Schuss zustande. Zweite Grosschance für den Italiener kurz hintereinander.

Luzern mit der Grosschance zum Ehrentor! Schürpf mit dem Kopfballsteilpass für Margiotta, der gegen Espanyol-Torhüter Lopez nachsetzt und diesem verspringt der Ball - Margiottas sofortigen Abschluss alleine vor dem Spanischen Keeper kann dieser aber noch in Corner lenken.

Die Luzerner ziehen sich weiterhin weitgehend in die eigene Hälfte zurück. Melamed zieht von links Richtung Strafraum und wird von hinten gestossen. Freistoss Espanyol an der Strafraumgrenze.

Auch Luzern wechselt zum letzten Mal - der Offensive Shkelqim Demhasaj ersetzt Christian Schwegler. Kakabadze rückt wieder zurück auf die Aussenverteidigerposition.

Aussenverteidiger Pipa kommt auf rechts wieder mal nach vorne und flankt an den entfernten Pfosten - dort kann sich Melamed aber im Luftduell gegen Schwegler nicht durchsetzen.

Sidler zieht von links vor den Strafraum und schiesst mit einem Aufsetzer - Lopez hält den Ball - der erste Abschluss der Innerschweizer aufs Espanyol-Gehäuse.

Voca und Margiotta kombinieren rechts im Mittelfeld, aber der Italiener verliert den Ball - Lucas Alves kann den Pass der Spanier hinter die Abwehr gerade noch abfangen.

Ibrahima Ndiayé, der zu Beginn beider Halbzeiten jeweils die erste Angriffsaktion hatte, geht raus und wird durch Linksverteidiger Silvan Sidler ersetzt. Schwegler wechselt auf seine angestammte Rechte Position, Kakabadze rückt eine Reihe weiter vor ins Rechte Mittelfeld.

Nun kommt Captain Pascal Schürpf in die Partie und ersetzt den wenig auffälligen Blessing Eleke.

Die Stimmung ist locker und positiv - natürlich bei einem Gesamtskore von 6:0, das erlaubt, einige hoffnungsvolle Junge reinzubringen.

Die beiden jungen Melamed und Puedo kommen in die Partie und ersetzen Stammspieler Vargas und den Doppeltorschützen Campuzado. Das Wechselkontingent kann Trainer David Gallego getrost bereits nach 56 Minuten ausschöpfen.

Kakabadze verliert einen weiteren Ball - Vargas schickt sofort Wu Lei in die Tiefe, der alleine vor Müller am Luzerner Torhüter scheitert.

Der 19-jährige Pol Lozano kommt zu seinem ersten Profieinsatz in einem Wettbewerbsspiel.

Wu netzt ein aus kurzer Distanz, aber der Ball war nach dem Dribbling von Vargas im Strafraum gegen Kakabadze von Cirkovic hinter die Grundlinie gelenkt worden. Das Tor zählt nicht.

Ndenge verliert schon in der eigenen Hälfte den Ball, Luzern rückt jetzt aber mehr und schneller zurück und lässt Espanyol nicht mehr so viele Räume im Mittelfeld und hinter der Abwehr.

Ndiayé hat wie in der Ersten Halbzeit die erste Angriffschance Luzerns über links, flankt aber ins Aussennetz.

Der zweite Durchgang in Barcelona beginnt!

Im Sturm dürfen bei Espanyol der Chinese Wu und der aus der Reserve hochgeholte Victor Campuzano von Beginn weg ran und beide treffen, Campuzano gar doppelt - auf die gleiche Weise flach in die rechte Ecke. Wu hatte schon in der Vierten Minute am nahen Pfosten per Kopf getroffen.

Mehrere Stammspieler, die beim Hinspiel noch nicht in der Startaufstellung waren, sind nun in die Formation Espanyols zurückgekehrt und heben das Niveau der Spanier weiter. Luzern spielt zwar zeitweise ansehnlich mit, aber in der Rückwärtsbewegung sind sie gegenüber den teilweise ultraschnell umschaltenden Spaniern zu wenig gewappnet.

Das wars vom ersten Durchgang! Das Resultat ist eine Klatsche für Luzern.

Kakabadze mit einem seiner vielen Ballverluste rechts im Mittelfeld. Es geht damit wieder Richtung Luzerner Gehäuse.

Espanyol im Strafraum Luzerns - Wei dreht sich um die eigene Achse und flankt kurz auf Campuzano, aber leicht in den Rücken, so dass der Spanische Stürmer den Ball in der Drehung nicht trifft.

Ballverlust von Luzern im Mittelfeld, schneller Gegenstoss von Espanyol, Lucas Alves und Cirkovic mit völlig fehlender Abstimmung bezüglich Offsidefalle und so kann der 22-jährige Victor CAMPUZANO angespielt von Granero erneut seinen Lieblingsschuss in die rechte untere Ecke des Tores anbringen.

Ndenge steigert sich im Verlaufe der Ersten Halbzeit und setzt sich rechts am Strafraum durch, der Ball prallt vor den Strafraum, von wo Schwegler mit viel "Pfupf" abzieht - scharf über die Latte.

Cirkovic spielt aus dem Mittelfeld den Ball zu früh nach links vorne, bevor die Mitspieler in Position sind, so kann Lei Wu kontern und kommt gegen Cirkovic im Strafraum zum Abschluss - darüber!

Schwegler macht bisher ein gutes Spiel und kann sich erneut gegen Pipa durchsetzen, im Zentrum verliert dann aber Arnold den Ball und muss sich mit einem taktischen Foul behelfen, welches eine Verwarnung absetzt.

Nach einem Luftduell mit Espinosa muss Blessing Eleke ein erstes Mal gepflegt werden.

Luzern ist vordergründig gut im Spiel, aber Espanyol agiert deutlich zielstrebiger - Vilà mit dem schnellen Steilpass in die von links hinten auf den diagonal laufenden Stürmer der Espanyol Reserve, Victor CAMPUZANO, Cirkovic läuft mit dem Spanier mit, macht aber zu wenig, um den flachen Abschluss mit dem richtigen Timing in die rechte untere Ecke zu verhindern.

Eleke mit der Flanke von links mit rechts Richtung Tor gezogen in den Strafraum, aber zu hoch gezogen für seinen Offensivkollegen Ndiayé.

Schwegler mit dem weiten Einwurf von links - der Ball prallt vor den Strafraum, kommt wieder zu Schwegler, der flankt - Didac Vila stört Ndiayé im Luftduell, so dass der Ball von dessen Hinterkopf deutlich vorbei am Gehäuse über die Grundlinie fliegt.

Gute Kombination der Luzerner durch die Mitte mit Pass auf Ndiayé, der sich links im Strafraum dann nicht durchsetzen kann.

Sergi Darder kommt aus der Distanz zum Abschluss - scharf am linken Pfosten vorbei.

Darder mit dem Eckball von rechts und Espinosa kommt viel zu frei zum Kopfball aus rund 14 Metern - Müller pariert zum Eckball.

Jetzt wieder auf gutes Zuspiel von Schwegler erstmals eine gelungene Aktion von Ndenge im Mittelfeld mit dem diagonalen Antritt und Pass nach vorne auf Eleke, der sich aber im Laufduell mit dem einzigen noch im Weg Richtung Tor stehenden Spanischen Verteidiger nicht durchsetzen kann.

Schwegler holt sich auf seiner linken Seite im Tackliing den Ball, aber beim Zuspiel nach vorne kommt erneut Ndenge zu spät. Der Mittelfeldspieler macht in der Anfangsphase jeden Ansatz eines Luzerner Angriffs selbst zunichte.

Vargas verliert den Ball im Aufbauspiel. Die Spanier sind aber in Führung und meist in Ballbesitz.

Kakabadze verliert auf der Rechten Seite den Ball. Der Georgier spielt also nicht wie auf dem Matchblatt angegeben, links, sondern auf seiner angestammten Position - Schwegler übernimmt die ungewohnte Rolle auf links.

Schon wieder ist Ndenge im Mittelfeld bei einem Zuspiel von hinten unaufmerksam. Der Deutsche scheint nervös zu sein.

Luzern kann durch die Mitte kombinieren, aber Ndenge ist unaufmerksam und so geht der Kurzpass von Margiotta ins Leere - Espanyol kann schnell umschalten, aber Luzern ist ebenfalls schnell zurück in seiner Defensivposition.

Pipa stürmt von rechts Richtung Strafraum - die Flanke wird noch abgefälscht zum ersten Eckball der Partie.

Der erste Angriff von Espanyol führt gleich zur Führung für die Spanier! Martin Vargas erhält auf der linken Seite den Ball und flankt an den nahen Pfosten, wo Lucas Alves zu weit weg von Lei WU steht, der per Kopf zur frühen Führung einnetzt.

Schwegler spielt den Einwurf kurz. Die Luzerner versuchen sich so ind den Strafraum zu kombinieren.

Der erste gute Angriff kommt von den Luzernern - Ibrahima Ndiayé setzt sich über links durch und bringt den Ball in den Strafraum, wo Voca einschussbereit gewartet hat. Der Ball wird nach aussen zum Einwurf geklärt.

Die Partie hat begonnen mit Anstoss Luzern, der aus dem eigenen Nachwuchs stammende Idriz Voca ist heute Captain der Innerschweizer.

Die beiden Teams sind nun angeführt vom Portugiesischen Schiedsrichter Sousa etwas verspätet auf den Platz gekommen. Nach dem Abspielen der Espanyol-Hymne ist die Stimmung gut im Rechteck.

Das Heimstadions Espanyols fasst 40'000 Plätze und liegt im Südwesten der Katalanischen Metropole. Es ist wohl aber heute abend nur eine vierstellige Anzahl Zuschauer ins Stadion gekommen, das in der Nähe des grossen Flughafens liegt.

Allerdings ist Vila nicht der einzige Stammspieler in der Startformation. Auch Diego Lopez, Darder, Espinosa und Granero waren letzte Saison Stammspieler. Dazu kann man sicher auch 10 Millionen-Einkauf Matias Vargas zu den Stammplatzkandidaten zählen. Es ist also keinesfalls so, dass hier in Espanyol eine ''B-Elf'' antritt. Vielmehr setzte man im Hinspiel nur einen Teil der Stammspieler ein und heute mindestens ebenso viele.

Torhüter Diego Lopez, Innenverteidiger Lluis Lopez und Linksverteidiger Didac Vilà sind die einzigen drei Akteure, die aus der Startformation für die heutige Elf geblieben sind. Dei Aufstellung von David Gallego: D. Lopez; Pipa, Espinosa, L. Lopez, Vilà. Granero, Iturraspe, Darder, Vargas Martin; Wu, Campuzano.

Der zweite Stürmer des Hinspiels und 0:1-Torschütze Facundo Fereyra sitzt auf der Ersatzbank. An Stelle der beiden stürmen heute Victor Campuzano aus der Espanyol Reserve, die in der dritthöchsten Liga in Spanien spielt, und der Chinese Lei Wu.

Im Hinspiel lief im Hinspiel noch Borja Iglesias im Sturm auf. Mittlerweile wurde dieser zu Real Betis Sevilla transferiert und erhöht damit die Gesamtsumme der Transfereinnahmen des letztjährigen Tabellensiebten der Spanischen "Liga" auf mehr als 60 Millionen Franken.

Die Aufstellung von Coach Thomas Häberli sieht also folgendermassen aus: Müller; Schwegler, Cirkovic, Lucas Alves, Kakabadze; Ndenge, Voca, Arnold; Eleke, Margiotta, Ndiayé.

Beim FCL sitzen Schürpf und Sidler auf der Ersatzbank. Kakabadze spielt auf der Linksverteidigerposition, Remo Arnold und Neuverpflichtung Ibrahima Ndiayé dürfen ebenfalls von Anfang an ran. Marvin Schulz fehlt weiterhin verletzt.

Guten Abend und willkommen zur Europa League! Im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde empfängt Espanyol Barcelona den FC Luzern. Los geht's um 21 Uhr im Estadi Cornellà-El Prat Stadion.