Fazit:
Borussia Dortmund besiegt im Sechzehntelfinale-Hinspiel der Europa League den FC Porto hochverdient mit 2:0. Der BVB zeigte von Beginn an eine ganz starke Leistung gegen das Team von José Peseiro und belohnte sich für seine offensive Spielweise bereits nach nur sechs Minuten mit Piszczeks Führungstreffer. Bis zur Pause hätten die Hausherren weiter erhöhen können, zeigten sich jedoch im Abschluss nicht konsequent genug. Nach dem Seitenwechsel gestand die Tuchel-Elf den Portugiesen etwas mehr Raum zu, verlor jedoch zu keiner Zeit die Spielkontrolle. So war Dortmunds zweiter Treffer des Tages durch Marco Reus absolut verdient und hätte Mkhitaryan sechs Minuten vor Schluss nicht nur an den Pfosten geköpft, könnten die Westfalen bereits fürs Achtelfinale planen.

Die Südtribüne feiert bereits den 2:0-Sieg der Dortmunder, der wirklich absolut verdient wäre.

Noch zwei Minuten sind zu spielen, hier scheint nichts mehr zu passieren.

Das Schiedsrichtergespann lässt ganze fünf Minuten nachspielen.

Gelbe Karte für Hyun-jun Suk (FC Porto)
Hyun-jun Suk schlägt dem Linienrichter nach dessen Abseitsentscheidung einfach mal die Fahne aus der Hand. Das gibt logischerweise Gelb für den Joker der Hafenstädter aus Portugal.

Bürki klärt einen Abschluss des eben eingewechselten Suk mit einem blitzartigen Reflex.

Nach einem Zusammenprall mit Hummels wirkt Portos Marega äusserst benommen. Nach kurzer Verschnaufpause kann er aber weitermachen.

Mkhitaryan köpft das Leder an den Pfosten! Der Armenier steigt elf Meter vor Portos Gehäuse ganz weit nach oben und bringt das Leder nach einer Flanke von links per Kopf ganz wuchtig aufs Tor. Der spanische Torhüter Casillas kommt da nicht mehr ran, aber die Kugel klatscht nur an den linken Pfosten. Es ist wie verhext, das war bereits Mkhitaryans vierter (!) Alu-Treffer in dieser Europa League-Saison!

Henrikh Mkhitaryan steckt das Leder geschickt zu Kagawa hindurch, der im Sechzehner zum Torabschluss kommt. In dieser Situation kann Iker Casillas den Einschlag im linken Toreck mit einer guten Parade jedoch verhindern.

Plötzlich hat Marega viel Platz und kann in den Sechzehner der Dortmunder eindringen. Letztentlich verteidigen jedoch Hummels und Papastathopoulos in toller Gemeinschaftsarbeit, Dortmund hat den Ball.

Das Spiel läuft wieder und Moritz Leitner ist leicht humpelnd zurück auf dem Platz.

Moritz Leitner muss nach diesem Foul medizinisch versorgt werden.

Gelbe Karte für Evandro (FC Porto)
Evandro tackelt Leitner unfair und fährt damit die dritte Gelbe Karte für die Gäste ein.

...Bürki kommt heraus, doch kann das Leder nicht fangen. Zu seinem Glück kommt da aber auch kein Stürmer der Gäste ran.

Es gibt eine Ecke für die Gäste...

Das sieht doch jetzt nach einer wunderbaren Ausgangsposition für Schwarz-Gelb aus und es ist nun spannend zu sehen, ob der FC Porto seine defensive Taktik nun über Bord wirft.

Tooor für Borussia Dortmund, 2:0 durch Marco Reus
Der BVB erhöht verdientermassen auf 2:0! Kagawa kann die Kugel an der Sechzehnmetergrenze des FC Porto bärenstark gegen zwei Mann behaupten. Der Japaner sieht, dass Mkhitaryan auf der rechten Strafraumseite ungedeckt ist und serviert wunderbar für den Armenier. Mkhitaryan legt das Leder nochmal genial zurück auf Reus, der aus 9 Metern direkt abzieht. Sein strammer Schuss landet schliesslich, noch leicht abgefälscht von Martins Indi, im Kasten der Gäste.

Auch wenn der BVB im zweiten Durchgang etwas defensiver steht, haben die Männer von Thomas Tuchel alles im Griff.

Nach einem Presschlag auf Höhe der Trainerbank der Gäste, beschwert sich ein Betreuer Portos derart lautstark, dass ihn Schiedsrichter Banti auf die Tribüne verbannt.

Ui, das war mal wieder fein gespielt von der Borussia! Der eingewechselte Leitner chippt die Kugel geschickt über die Abwehrreihe der Gäste auf Kagawa. Der Japaner legt direkt nochmal zurück auf Reus, dessen Volleyschuss jedoch deutlich Portos Kasten verfehlt.

Reus bringt einen ruhenden Ball von der rechten Seite massgeschneidert auf den Kopf von Piszczek. Das Timing des Torschützen zum 1:0 ist dieses Mal jedoch schlecht, sodass sein Kopfstoss ohne Wirkung bleibt.

Gelbe Karte für José Ángel (FC Porto)

Nach Varelas Tackling musste Reus behandelt werden, spielt jetzt jedoch schon wieder weiter. Die schwarz-gelbe Fangemeinde kann erstmal aufatmen, das sah nämlich äusserst brutal aus.

Unter tosendem Applaus geht Sahin vom Platz. Das war ein starkes Comeback.

Gelbe Karte für Varela (FC Porto)
Varela grätscht Reus mit voller Wucht ins rechte Fussgelenk. Der Schiedsrichter gibt sofort Gelb und manch ein Referee hätte da vielleicht sogar einen Platzverweis ausgesprochen.

Dortmund steht nun etwas tiefer, sodass die Portugiesen das Leder jetzt deutlich weiter in Richtung Bürkis Kasten zirkulieren lassen können.

Mkhitaryan hat auf der rechten Seite viel Platz und kann zur Flanke ansetzen. Im Strafraumzentrum verpasst Kagawa, aber von Varelas Oberschenkel fliegt das Leder noch in Richtung des Kastens der Gäste. Portos Schlussmann Iker Casillas ist jedoch auf der Hut und fängt den Ball sicher auf.

Reus geht gegen drei Gegenspieler ins Solo und knallt im Sechzehner mit Varela zusammen. Teile des Publikums fordern einen Strafstoss, aber Varela konnte bei dieser Aktion nicht viel für den Zusammenstoss.

Brahimi begeht gegen Mkhitaryan ein taktisches Foul, das eine Gelbe Karte hätte nach sich ziehen müssen. Dortmunds Mittelfeldstar regt sich da mächtig auf, da der Schiedsrichter keine Verwarnung gegen den Algerier im Dress des FC Porto ausspricht.

In den ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff bietet sich den Zuschauern ein gewohntes Bild: Dortmund dominiert das Spielgeschehen gegen weit zurückgezogene Portuenser.

Auf beiden Seiten gab es in der Halbzeitpause keine Wechsel.

Weiter geht es in Dortmund!

Halbzeitfazit:
Der erste Teil des Sechzehntelfinales zwischen Borussia Dortmund und dem FC Porto geht mit einem 1:0 in die Halbzeitpause. Schwarz-Gelb begann gegen die Gäste aus Portugal äusserst engagiert und mit grossem Mut im Spiel nach vorne. Bereits nach sechs Minuten war es Borussias Aussenverteidiger Piszczek, der nach einer kurz ausgeführten Ecke zur Führung der Dortmunder einköpfte. In der Folge drängte die Tuchel-Elf den Gegner weiter in die eigene Hälfte zurück. Besonders über die linke Seite der Dortmunder wurde es immer wieder gefährlich. Shinji Kagawa vergab die beste Möglichkeit zum Ausbau der Führung, sodass für den äusserst defensiv eingestellten FC Porto nach wie vor nichts verloren ist.

Offensichtlich hat Thomas Tuchel in Portos Varela einen Schwachpunkt ausgemacht, schliesslich ist der Portugiese sonst auch eher weiter vorne zuhause.

Der aktivste Spieler bei den Dortmundern ist bis jetzt Marcel Schmelzer. Der 28-Jährige wird auf der linken Seite der Borussen immer wieder mit langen Bällen geschickt und stellt Gegenpart Varela vor grosse Probleme.

Portos Spielführer Héctor Herrera setzt sich akrobatisch gegen Weigl und Sahin durch. Weigl weiss sich nur mit einem Foul zu helfen, sodass es kurz vor der Mittellinie Freistoss für die Gäste gibt.

Momentan gönnt sich der BVB die erste kleine Ruhepause und überlässt den Portugiesen ersteinmal das Leder.

Trotz dieses ersten offensiven Lebenszeichens bleibt der FC Porto nach wie vor bei seiner abwartenden Grundeinstellung. José Peseiros taktische Vorgabe vor dem Spiel scheint äusserst defensiv ausgefallen zu sein.

Zum ersten Mal prüft der FC Porto Dortmunds Bürki. Brahimi spielt Sérgio Oliveira an, der es aus 17 Metern mit einem strammen Schuss versucht. Borussias Schlussmann aus der Schweiz ist jedoch hellwach und fängt das Leder sicher auf.

Kagawa verpasst das 2:0! Nach einer neuerlich starken Kombination über links legt Reus die Kugel auf Kagawa zurück. Der Japaner rutscht bei seinem Schuss aus 11 Metern noch mit dem Standbein weg, sodass sein Versuch knapp am rechten Pfosten vorbeigeht.

Eine halbe Stunde ist gespielt und bisher sehen die Zuschauer im Signal Iduna Park einen ganz starken Auftritt des Heimteams. Eigentlich fehlt nur noch der zweite Treffer der Borussen. Porto findet hingegen, gerade offensiv, noch überhaupt nicht statt.

Besonders die rechte Abwehrseite der Gäste macht keinen besonders sicheren Eindruck. Schmelzer entwischt einmal mehr seinem Gegenspieler und haut dann aus 30 Metern einfach mal drauf. Da war der Winkel zu spitz, aber das Leder streift trotzdem noch den Aussenpfosten Portos.

Wieder führen die Schwarz-Gelben kurz aus. Dieses Mal zieht Reus kurz vor dem linken Strafraumeck ab, doch wieder schiesst der deutsche Nationalspieler weit über den Kasten.

"Sprintstar" Aubameyang nimmt Martins Indi im Laufduell fünf Meter ab und holt eine Ecke für den BVB heraus...

Beim nächsten Dortmunder Angriffsversuch spielt Weigel einen furchtbaren Fehlpass in die Beine von Brahimi. Teamkollege Piszczek ist jedoch sofort zur Stelle und erobert das Leder wieder für die Borussen.

...doch Marco Reus setzt den Schuss zu hoch an, sodass das Leder zwar über die portugiesische Mauer jedoch auch gut zwei Meter über den Kasten von Casillas geht.

In halblinker Position gibt es aus 18 Metern einen Freistoss für die Hausherren. Das könnte gefährlich werden...

José Ángel holt Henrikh Mkhitaryan von den Beinen. Der Armenier bleibt zunächst mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen, spielt jedoch schon weiter.

Aboubakar nimmt auf Höhe der Mittellinie bei einem Luftduell mit Hummels ganz klar die Hand zur Hilfe. Der italienische Schiedsrichter ist auf der Höhe und gibt Freistoss für den Ballspielverein.

Die Mannschaft von Thomas Tuchel hat hier bisher alles unter Kontrolle. Die Borussen gehen konsequent in die Zweikämpfe und lassen bei eigenem Ballbesitz die Kugel und die gegnerischen Spieler munter laufen.

Es gibt Szenenapplaus für Rückkehrer Nuri Şahin, der im Mittelfeld Brahimi unter tollem Einsatz das Leder vom Fuss nimmt.

In aller Ruhe bauen die Hausherren das Spiel nun 10 Meter vor der Mittellinie auf. Das Leder zirkuliert flüssig zwischen Schmelzer, Hummels, Papastathopoulos und Torschütze Piszczek.

Die Drachen aus Porto machen einen nervösen Eindruck, verlieren viele Bälle früh im eigenen Angriffsspiel.

Borussia ist hier hoch konzentriert und spielt druckvoll nach vorne. Die Gäste aus Portugal haben zunächst in der Defensive alle Hände voll zu tun.

Tooor für Borussia Dortmund, 1:0 durch Łukasz Piszczek
Die Dortmunder legen einen Traumstart hin! Kagawa führt eine Ecke von der linken Seite kurz auf Mkhitaryan aus. Der flankt das Leder gefühlvoll an den ersten Pfosten. Piszczek steht frei und verlängert die Kugel per Fuss in Richtung des Kastens. Iker Casillas kann zunächst klasse parieren, doch Piszczek trifft im Nachsetzen per Kopf.

Nach einem Zuckerpass von Hummels wird es über die linke Seite und Schmelzer zum ersten Mal gefährlich für die Gäste. Der Linksverteidiger bringt die Kugel scharf vor den Kasten, wo José Ángel gerade noch vor Aubameyang ans Leder kommt!

Miguel Layún bringt die Ecke von der rechten Seite herein. Łukasz Piszczek rutscht bei seinem Klärungsversuch aus, doch Vincent Aboubakar erwischt das Leder nicht richtig mit dem Kopf. Das Leder landet so schlussendlich im Niemandsland.

Moussa Marega holt die erste Ecke für die Gäste heraus...

Luca Banti aus Livorno hat das Spielgerät bei seinem 22 Euro League-Einsatz freigegeben, das Sechzehntelfinale läuft!

"Das Album vollenden, ihr habt es in den Händen!": die Südtribüne begrüsst die 22 Akteure mit einer eindrucksvollen Choreographie. Das Stadion ist nach internationalen Richtlinien ausverkauft, die Stimmung hat Königsklassenniveau - es kann losgehen!

Bei der geglückten Generalprobe des FC Porto gegen Benfica Lissabon, stach vor allem Torhüter Iker Casillas mit einer überragenden Leistung hervor. Nicht immer lief es beim Weltmeister von 2010 so rund für seinen neuen Arbeitgeber. Einige portugiesische Fussballexperten gaben ihm gar die alleinige Schuld für das Ausscheiden in der Champions League-Gruppenphase. Spannend, wie sich „San Iker“ heute im Westfalenstadion schlägt: In Dortmund hat der einstige Weltklassekeeper schliesslich noch nie gewonnen!

Auch die Generalprobe des BVB kann als geglückt bezeichnet werden. Zwar war der glanzlose 1:0-Sieg über Hannover 96 eher unter der Kategorie „Arbeitssieg“ einzuordnen, dennoch stand am Ende der Dreier und so haben die Dortmunder in der Bundesliga mittlerweile schon 13 Punkte Abstand auf den dritten Tabellenrang.

Seit der Amtsübernahme Peseiros läuft es für den FC Porto zumindest in der Liga wieder ordentlich. Unter dem neuen Fussballlehrer haben die Drachen bei drei Siegen erst einmal verloren. Besonders gefeiert wurde der Sieg am vergangenen Wochenende gegen den ewigen Rivalen Benfica. Durch den 2:1-Erfolg fehlen den Portuensern nur noch drei Punkte auf den Tabellenzweiten Benfica und sechs Punkte auf Klassenprimus Sporting.

Nach den Niederlagen gegen Dinamo Kiev und dem FC Chelsea, musste der FC Porto den bitteren Gang in die Europa League antreten. Das war zu wenig für die Ansprüche der stolzen Portugiesen, sodass Trainer Julen Lopetegui Anfang des Jahres das Feld räumen musste. Nach einer kurzen Interimslösung ist nun José Peseiro der neue Coach bei den Blau-Weissen. Peseiro war einst unter Carlos Queiroz Assistenztrainer bei Real Madrid und unter anderem Chefcoach bei Sporting Lissabon, Brage und der saudi-arabischen Nationalmannschaft.

Vielleicht ist es also gar nicht schlecht, dass es für die Borussia direkt gegen einen namhaften Gegner wie den FC Porto geht. Diese Begegnung könnte vom Namen her schliesslich gut und gerne auch ein Viertelfinale in der Königsklasse darstellen und Marco Reus und Co. so ein vielleicht leistungssteigerndes Ambiente bieten. Zudem lief es zuletzt auch für die Portugiesen alles andere als rund auf europäischem Parket. Die Drachen aus dem Norden Portugals haben dort ihre beiden letzten Partien (jeweils 0:2) ebenfalls vergeben.

Dazu muss der BVB im Sechzehntelfinale gegen Porto aber unbedingt eine Leistungssteigerung unter europäischem Scheinwerferlicht zeigen. Angesichts der beiden Pleiten (jeweils 0:1) gegen Krasnodar und Saloniki am Ende der Gruppenphase fordert auch Dortmunds Cheftrainer Thomas Tuchel eine „veränderte Haltung“ seiner Elf gegenüber dem Wettbewerb ein.

Mit dem Titel soll es in diesem Jahr möglichst auch für die Dortmunder klappen. Geht es nach einer Vielzahl von Fussballexperten, wie der BVB-Trainerikone Ottmar Hitzfeld, so ist die Borussia in dieser Saison der grösste Favorit auf den Gewinn des Pokals. Gelänge dem Ballspielverein am Ende tatsächlich der grosse Triumph, so wäre der BVB erst der fünfte Klub der neben Ajax Amsterdam, Juventus Turin, Chelsea und den Bayern alle drei grossen UEFA-Vereinswettbewerbe gewonnen hätte.

Porto könnte sich als eine ganz harte Probe für die Westfalen herausstellen, schliesslich kennt sich der portugiesische Traditionsklub in der Europa League bestens aus. Porto erreichte bei der letzten Teilnahme an der UEFA Europa League vor zwei Jahren das Viertelfinale. 2003 gewannen die Drachen durch einen Sieg im Endspiel gegen Celtic Glasgow den UEFA-Pokal. Acht Jahre später sicherte sich der FC mit einem Sieg gegen Ligarivale Braga den Titel in der Europa League.

Es weht wieder ein Hauch Königsklasse durch den Dortmunder Signal Iduna Park, wenn die Borussia heute Abend den 27-maligen portugiesischen Meister FC Porto empfängt. Aufgrund des schwachen Endspurts in der Gruppenphase, muss die Tuchel-Elf mit einem Champions League-Absteiger vorliebnehmen und bekommt es nun mit einem echten europäischen Schwergewicht zu tun.