Fazit:
Letztlich bleiben alle Punkte in Köln. Die Haie verteidigen ihren knappen Vorsprung und bezwingen die Krefeld Pinguine mit 3:2. Am Ende wurde es tatsächlich noch einmal spannend. Dennoch täuscht das enge Resultat über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg. Über 58 Minuten war der KEC die klar bessere Mannschaft und hätte sich die nervenaufreibende Schlussphase eigentlich ersparen müssen. Im Verlaufe des letzten Drittels jedoch verfielen die Männer von Cory Clouston zu sehr in den Verwaltungsmodus und luden den Gegner ins Spiel ein. Lange schien das kein Problem darzustellen, denn die Pinguine waren über die Massen harmlos. Erst mit zwei Feldspielern mehr auf dem Eis stellte sich der Erfolg ein. Mehr als dieser Anschlusstreffer war für den KEV nicht drin. Mehr hatte sich das Team von Rick Adduono auch wirklich nicht verdient.

Die Pinguine arbeiten sich schnell in die Angriffszone. Doch wo bleiben die Abschlüsse? Die Sekunden verrinnen.

Kurz vor Anbruch der letzten Spielminute eilt Patrick Klein erneut zur Bank. Alles oder Nichts!

Direkt im Anschluss nimmt Rick Adduono seine Auszeit. Patrick Klein kehrt dann erst einmal in sein Tor zurück.

Tor für die Krefeld Pinguine, 3:2 durch Dragan Umičević
Gerade hat Patrick Klein sein Tor verlassen zugunsten eines sechsten Feldspielers. Nick St. Pierre spielt nach rechts zu Marcel Müller. Dessen Pass in die Mitte nimmt Dragan Umičević direkt und überwindet Justin Peters. Es wird doch noch einmal spannend dank dieses Powerplaytreffers.

Kleine Strafe + Disziplinarstrafe (2 + 10 Minuten) für Sebastian Uvira (Kölner Haie)
Wegen dieses Einschreitens endet für Sebastian Uvira die Partie an dieser Stelle. Der Kölner ist bereits in der Kabine verschwunden. Das Urteil lautet übertriebene Härte.

Mathias Trettenes checkt Alexander Sulzer in die Bande. Der Kölner Verteidiger bleibt liegen. Sofort schreitet Sebastian Uvira ein und übt Selbstjustiz. Trettenes bekommt das zu spüren und zieht in der Folge den Schwanz ein. Der von den Fans erhoffte Fight bleibt aus. Dennoch wird es natürlich Strafen geben. Die Referees beraten sich.

Gefährlicher sind immer noch die Gastgeber. Ben Hanowski hat den vierten Kölner Treffer auf dem Schläger, scheitert jedoch am gut reagierenden Patrick Klein.

Langsam wird es Zeit für die Pinguine, etwas zwingender zu agieren. Mehr Druck aufs gegnerische Tor muss her. Die Haie aber funken immer wieder erfolgreich dazwischen.

Unterdurchschnittlicher Besuch heute in der Arena - zumindest für Kölner Verhältnisse. 8.764 Zuschauer wurden offiziell gezählt.

Links von der blauen Linie bringt Marcel Müller den Puck zum Tor. Justin Peters hat frei Sicht und befördert das Spielgerät mit der Kelle aus der Gefahrenzone.

Nach einem Zuspiel von Nico Krämmer probiert sich Kai Hospelt, setzt die Scheibe aber links neben das Gästetor.

So ein wenig befinden sich die Haie bereits im Verwaltungsmodus. Daher dürfen die Pinguine mittlerweile aktiver mitspielen. Noch behalten das die Kölner einigermassen unter Kontrolle. Ein schmaler Grat aber ist es allemal.

Nach einem Patzer von Kurt Davis möchte es Nico Krämmer zu schön machen und noch einmal spielen, statt selbst zu schiessen. Der Pass auf Sebastian Uvira misslingt.

Daniel Pietta führt den Puck im rechten Bullkreis, passt dann wunderbar quer zu Marcel Müller. Der schliesst schnell ab, schliesslich ist das ganze linke Eck offen. Doch das Hartgummi fliegt am kurzen Eck vorbei.

Auf der Gegenseite feuert Shawn Lalonde. Da ist erneut Patrick Klein gefordert. Krefelds Goalie macht die Scheibe fest.

Kurzzeitig arbeiten sich die Pinguine in die Angriffszone vor. Kurz nacheinander zieht Kurt Davis links von der blauen Linie ab. Der erste Schlagschuss wird abgeblockt, der zweite zischt rechts vorbei.

Immerhin bringen die Krefelder in Person von Kurt Davis und Marcel Müller Scheiben zum Tor. Auch das ist alles andere als gefährlich.

Mit Mühe schwimmen sich die Pinguine dann etwas frei. Viel mehr aber ist für die Gäste kaum drin. Torchancen sind Mangelware. Derzeit erweckt der KEV nicht den Eindruck, dem Gegner tatsächlich noch einmal gefährlich werden zu können.

Immer wieder die Haie! Blair Jones fängt einen Aufbaupass von Mikko Vainonen ab und passt präzise vors Tor. Philip Gogulla sucht den sofortigen Abschluss und scheitert am stark reagierenden Patrick Klein.

Mit einem blitzsauberen Pass revanchiert sich Justin Shugg, bedient Felix Schütz. Dieser möchte es nicht selbst versuchen, plant noch einen Querpass. Dabei fehlt ihm jedoch die Puckkontrolle.

In üblicher Weise beginnt auch der dritte Abschnitt. Köln marschiert nach vorn. Von hinter dem Tor passt Felix Schütz klug zurück. Justin Shugg bekommt die Scheibe nicht an Patrick Klein vorbei.

Drittelfazit:
Weiterhin hat ein Zwei-Tore-Vorsprung der Kölner Haie Bestand. Und das geht auch absolut in Ordnung. Den Mittelabschnitt gestaltete der KEC sogar noch deutlich überlegener als das Auftaktdrittel. Da fiel der zwischenzeitliche Anschlusstreffer der Pinguine wahrlich aus heiterem Himmel. Viel mehr brachten die Krefelder allerdings auch nicht zustande. Selbst ein Überzahlspiel blieb kläglich ungenutzt. Und die Kölner Antwort liess ohnehin nicht lange auf sich warten. Die Männer von Cory Clouston stellten den Abstand umgehend wieder her, müssten aufgrund ihrer Dominanz aber eigentlich viel deutlicher führen. So hält sich der Rückstand für den KEV noch in Grenzen und es besteht zumindest die Möglichkeit, in den verbleibenden 20 Minuten mit einer deutlichen Leistungssteigerung noch etwas auszurichten.

Dann lassen die Pinguine wieder etwas von sich sehen. Unter anderem Justin Feser bringt die Scheibe zum Tor. Justin Peters hat damit ebenfalls keinerlei Probleme.

Nun nisten sich die Kölner mal wieder vorn ein. Die Schüsse kommen in dieser Phase wieder von weit draussen und sorgen entsprechend für wenig Kopfzerbrechen bei Patrick Klein.

Rechts in Tornähe behält Blair Jones den Überblick, passt clever zurück zu Philip Gogulla. Der steht im hohen Slot ganz frei und schiesst sofort - aber über die Querlatte.

Es gelingt den Krefeldern nicht, in die Powerplay-Aufstellung zu kommen. So verstreichen die kompletten zwei Minuten ungenutzt. Dass der KEV einen Spieler mehr auf dem Eis hatte, fiel eigentlich nicht auf, was natürlich auch mit dem Kölner Penaltykilling zu tun hat - dem zweitbesten der DEL.

Das Powerplay der Pinguine verbreitet in dieser Saison bislang wenig Schrecken. Die Erfolgsquote gestaltete sich mit etwa zwölf Prozent überschaubar. Und genau dazu passend läuft das Überzahlspiel ab.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Christian Ehrhoff (Kölner Haie)
In der Ausholbewegung bei einem Schuss hat Christian Ehrhoff den Stock nahe eines Gegenspielers sehr hoch. Das setzt eine harte Zeitstrafe, die erste überhaut in diesem Spiel.

Dann arbeiten Philip Gogulla und Ryan Jones zum Tor. Patrick Klein stellt sich erfolgreich entgegen. Wenig später zieht erneut Gogulla ab. Diese Scheibe verfehlt den Kasten der Gäste.

Mit gewaltigem Rückenwind bleiben die Haie am Drücker. Pascal Zerressen spielt von der linken Seite einen feinen Pass auf Shawn Lalonde. Dieser wird im letzten Moment von Mathias Trettenes gestört.

Tor für die Kölner Haie, 3:1 durch Felix Schütz
Schnelle Antwort des KEC! Justin Shugg holt sich rechts vorn die Scheibe und bewegt sich völlig unbedrängt zur Mitte. Frei vor Patrick Klein scheitert der Stürmer. Dann aber rauscht Felix Schütz heran und befördert den Puck mit der Rückhand zu seinem fünften Saisontreffer ins Gehäuse der Gäste.

Tor für die Krefeld Pinguine, 2:1 durch Daniel Pietta
Aus dem Nichts gelingt dem KEV der Anschlusstreffer. Über die rechte Bande bringt Joel Keussen die Scheibe tief. Hinter dem Tor behält Marcel Müller die Übersicht, passt scharf und präzise in den Slot. Dort fackelt Daniel Pietta nicht lange und schiesst flach ins linke Eck. Saisontor Nummer fünf für den Stürmer!

Kai Hospelt fährt mit Tempo in die Angriffszone. Einen freien Abschluss bekommt der Angreifer nicht.

Das Zentrum bekommen die Pinguine gut geschlossen. Wenn jetzt mal von den Kölnern geschossen wird, dann geschieht das von links oder rechts draussen. Unter anderem probiert sich Moritz Müller. Wirklich gefährlich wird es nicht.

Zwar geben die Haie nach wie vor den Ton an, Durchschlagskraft entwickelt der KEC allerdings nicht. So plätschert das Geschehen weitgehend ereignislos dahin.

Auch zu Beginn des Mittelabschnitts zeigen sich die Hausherren bemüht, Dominanz auszustrahlen. Felix Schütz bewegt sich von der linken Seite zur Mitte. Der anschliessende Schuss kommt aber nicht durch.

Drittelfazit:
Von Beginn an zeigten sich die Gastgeber auf der Höhe und setzten nach wenigen Sekunden die ersten Akzente in Richtung Tor. Auch in der Folge gaben die Haie über weite Strecken den Ton an und verdienten sich durch ihre steten Bemühungen die 2:0-Führung. Ohne Chance jedoch waren die Pinguine nicht. Vor allem Mitte des Auftaktdrittels hatten die Gäste eine gute Phase und entwickelten selbst Torgefahr. An der Effizienz müssen die Krefelder allerdings noch arbeiten.

Tor für die Kölner Haie, 2:0 durch Nico Krämmer
Nach einem Scheibengewinn in der eigenen Zone schaltet der KEC schnell um. Philip Gogulla schleppt das Spielgerät über halbrechts ins Angriffsdrittel und verlagert das Geschehen nach links. Moritz Müller passt diagonal nach vorn. Nico Krämmer nimmt die Scheibe direkt und erzielt sein fünftes Saisontor. Ein ganz fein herausgespielter Treffer!

Tor für die Kölner Haie, 1:0 durch Blair Jones
In der Angriffszone setzen die Haie nach. Zunächst geht Blair Jones links in der Rundung drauf. Hinter dem Tor holt sich Philip Gogulla die Scheibe von Marcel Müller. Jones befindet sich mittlerweile im Slot und bleibt hartnäckig. Im dritten Anlauf bugsiert der Stürmer das Hartgummi in die Maschen und markiert seinen fünften Saisontreffer.

Lalonde an den Pfosten! Shawn Lalonde spaziert durch die Mitte, wird nicht angegriffen und kommt zum Schuss. Der Puck knallt gegen den linken Pfosten.

Nico Krämmer und Sebastian Uvira versuchen es mit einem Doppelpass. Letzterer jedoch erreicht den Teamkollegen, der frei im Slot lauert, nicht.

Maximilian Faber bekommt den Schläger von Felix Schütz ins Gesicht. Absicht ist nicht dabei, dennoch hat der KEC Glück, dass die Unparteiischen das nicht sehen und eine Strafe aussprechen.

Mittlerweile gestaltet der KEV das Geschehen etwas offener. Joel Keussen nimmt von der rechten Seite Mass und findet seinen Meister in Justin Peters.

Ryan Jones versucht es durch die Mitte. Dessen Schuss bekommt Patrick Klein nicht fest gemacht. Seine Verteidiger aber sind aufmerksam und lassen keinen Kölner Rebound zu.

Dragan Umičević sorgt links vor dem Tor für die beste Chance der Gäste. Mit grossem Körpereinsatz macht Justin Peters diese zunichte. Im Anschluss zieht Alex Trivellato von der blauen Linie ab, zielt aber knapp links am Kasten vorbei.

Nun bemühen sich die Haie, den Slot zu besetzen, um dem gegnerischen Goalie die Sicht zu nehmen. Zwei Spieler halten sich mitunter direkt vor dem Tor auf.

Auf der Gegenseite holt Christian Ehrhoff gewaltig aus. Der krachende Schlagschuss wird von Patrick Klein pariert, der in dieser Szene gute Sicht hat.

Eine Zeit lang hatten die Pinguine Mühe, sich frei zu schwimmen. Nun schaffen sie sich Entlastung. Mit der Rückhand bringt Markus Nordlund die Scheibe aus dem rechten Bullykreis zum Tor. Justin Peters ist mit der Kelle zur Stelle.

Den Ton geben die Haie an. Der KEC entwickelt immer mehr Nachdruck und setzt sich jetzt in der Angriffszone fest. Aus zentraler Position feuert Justin Shugg. Patrick Klein wehrt mit der Stockhand zur Seite ab.

In der Folge ist erst einmal Schlittschuh laufen angesagt. Die Anfangsphase geht flüssig und ohne Unterbrechungen über die Bühne.

Sofort arbeiten die Gastgeber zum Tor, Felix Schütz und Ben Hanowski sorgen für die ersten Abschlüsse, die Patrick Klein nicht vor allzu grosse Probleme stellen.

Zwischen den Pfosten beginnen Justin Peters auf Kölner und Patrick Klein auf Krefelder Seite.

Das rheinisches Duell in der LANXESS Arena steht unter Leitung des Schiedsrichtergespanns Andre Schrader und Gordon Schukies. Den beiden gehen die Linesmen Joep Leermakers und Robert Schelewski zur Hand.

Auf Seiten der Hausherren fehlen T. J. Mulock, Gustaf Wesslau, Alex Bolduc, Corey Potter und Dylan Wruck. Dafür immerhin steht Blair Jones wieder zur Verfügung. Ferner darf Förderlizenzspieler Dominik Tiffels mitwirken.

Trotz der Deutschland-Cup-Pause plagen beide Seiten noch einige Verletzungsprobleme. Bei den Pinguinen stehen Andrew Engelage, Diego Hofland, Patrick Seifert, Tom Schmitz, Jordan Caron, Mike Mieszkowski und Martin Schymainski nicht zur Verfügung. Der Verein reagierte in den vergangenen Tagen auf die personelle Misere mit der Verpflichtung von Verteidiger Alex Trivellato (Bad Nauheim) sowie den Stürmern Matt MacKay (Heilbronn) und Tim Miller (Dresden). Zudem ist heute Förderlizenzspieler Lois Spitzner dabei.

Gerade das Unterzahlspiel gehört zu den Stärken der Kölner. Mit einer Quote von fast 89 Prozent muss man ligaweit nur dem Tabellenführer aus München knapp den Vortritt lassen. Auch in Überzahl weist man mehr Qualität auf als der heutige Gegner. Die Bullybilanz dagegen spricht eher für Krefeld. Spitze sind die Haie in Sachen Zuschauerzuspruch. Fast 11.000 besuchten die Heimspiele des KEC.

Im Wege steht dem KEV die Auswärtsschwäche. Auf fremdem Eis erzielten die Pinguine so wenig Tore wie kein anderes DEL-Team (17) und holten gerade sieben Punkte. Einzig die Straubing Tigers verzeichneten auswärts eine noch schlechtere Ausbeute. Zudem kassierte keine Mannschaft der Liga mehr Gegentreffer in Unterzahl (20). In Sachen Penaltykilling gehören die Männer von Rick Adduono mit nicht einmal 78 Prozent zu den vier schwächsten Teams. Selbes gilt fürs Powerplay (12 Prozent).

Tabellarisch bewegen wir uns in der unteren Tabellenhälfte. Der Zehnte hat den Zwölften zu Gast. Die Pinguine haben fünf Zähler weniger auf dem Konto, aber im Vergleich zu den Haien noch ein Spiel in der Hinterhand. Einen Sieg heute vorausgesetzt, könnten die Krefelder den Kölnern also richtig auf die Pelle rücken.