Fazit:
München gewinnt auch das vierte Saisonspiel gegen Mannheim und hat nach dem 3:1-Erfolg in der SAP-Arena den ersten Platz nach der Hauptrunde so gut wie sicher. Matchwinner für die Gäste war einmal mehr Topscorer Brooks Macek, der Dennis Endras mit einem Schuss aus spitzem Winkel überraschen konnte. Mit der Führung im Rücken spielten die Bayern das dann abssolut souverän und sicherten sich den siebten Sieg aus den letzten acht Spielen. Mannheim bleibt mit der Niederlage auf Ran zehn und muss weiter um die Playoffs bangen. Im letzten Spiel vor der Olympiapause treten die Adler am Donnerstag in Bremerhaven an, München empfängt Wolfsburg. Bis dann!

Erst 45 Sekunden vor Schluss geht Endras vom Eis. Das dürfte eng werden!

München spielt das jetzt im Stile eines Meisters ganz routiniert runter. Die Scheibe läuft flüssig durch die eigenen Reihen und die Sekunden gehen wie im Flug von der Uhr. Mannheim muss jetzt alles riskieren.

Tor für EHC Red Bull München, 1:3 durch Dominik Kahun
Und auf der Gegenseite macht Dominik Kahun vermutlich den Deckel drauf! München wartet auf die Lücke und findet sie, als Jerome Flaake die Scheibe mit einem leichten Wischer in den Lauf von Kahun schiebt. Der geht von rechts auf Endras zu und schiebt die Scheibe mit der Rückhand sehenswert hoch ins kurze Eck!

Mannheim fightet! Chad Kolarik erkämpft sich die Scheibe und steckt dann geschickt durch auf Brent Raedeke, der alleine auf Danny Aus den Birken zuläuft und aus kurzer Distanz scheitert.

Das war nix! Mannheim hat grosse Probleme im Aufbau des Powerplays und kommen erst kurz vor Ende in Position, aber nicht mehr entscheidend zum Abschluss. München ist wieder komplett und hat noch gut sechs Minuten zu überstehen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Michael Wolf (EHC Red Bull München)
Die Chance zum Ausgleich für die Adler! Wolf muss wegen Behinderung in die Kühlbox.

Die Minuten verrinnen jetzt rasend schnell, da es kaum Unterbrechungen gibt. Den Gästen kann das nur recht sein. Mannheim versucht es derweil mal wieder über David Wolf, doch Danny Aus den Birken bleibt konstant. Jetzt gehts erstmal ins Powerbreak.

Tor für EHC Red Bull München, 1:2 durch Brooks Macek
Was für ein krummes Ding! Kurz zuvor hatte Daryl Boyle die Führung schon auf dem Schläger und dann macht es Brooks Macek aus spitzestem Winkel. Von rechts zieht der Münchner Toptorjäger fast parallel zur Torlinie ab und die Scheibe fliegt von der Kelle des unglücklich agierenden Dennis Endras in die Maschen.

München darf mit einer Minute in Überzahl beginnen, bekommt aber kaum was zustande. Im Gegenteil: gefährlich werden die Adler über Goc, doch die Scheibe fliegt über den Kasten. Mannheim ist wieder vollzählig.

Drittelfazit:
Keine Treffer im zweiten Drittel zwischen Mannheim und München! Es bleibt ein intensives und absolut playoff-reifes Topspiel in der SAP-Arena, in dem die Hausherren im zweiten Drittel sogar leichte Vorteile hatten. Erst gegen Ende wurde der meister wieder stärker und kam seinerseits zu einigen Chancen. München beginnt gleich mit über einer Minute Überzahl, da Akdağ noch draussen sitzt. Die Voraussetzungen für ein spannendes Schlussdrittel könnten besser nicht sein. Gleich gehts in die finalen 20 Minuten!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sinan Akdağ (Adler Mannheim)
Akdağ geht 50 Sekunden vor der Sirene für ein glasklares Halten auf die Bank.

Die letzten Minuten waren etwas ruhiger in der SAP-Arena. Beide müssen anscheinend mal wieder ein bisschen durchschnaufen, was bei dem hohen Tempo nicht verwunderlich ist. Eine Minute noch im Mittelabschnitt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Steve Pinizzotto (EHC Red Bull München)
Festerling und Pinizzotto behaken sich mit ihren Schlägern und müssen beiden für 120 Sekunden zuschauen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Garrett Festerling (Adler Mannheim)

Starkes Powerplay der Hausherren! Nur der Treffer fehlt. Mannheim nimmt das Münchner Gehäuse fast dauerhaft unter Beschuss, doch alles was durchkommt, wird von Danny Aus den Birken einfach weggefischt. Der Mann wurde nicht umsonst für Olympia nominiert!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maximilian Kastner (EHC Red Bull München)
Wieder Überzahl für die Adler! Kastner geht wegen Haltens hinter das Plexiglas.

Es bleibt ein intensives Duell. Vor allem die Adler sind immer wieder bemüht, hier Emotionen reinzubringen und legen alles Erlaubte und etwas mehr in die Zweikämpfe. Bis dato bleiben die Münchner aber relativ cool.

Mannheim erwischt klar den besseren Start ins zweite Drittel! In Überzahl erspielen die Hausherren sich jede Menge Chancen, können Danny Aus den Birken aber nicht bezwingen. Kurz nach Ablauf der Strafe pariert der Münchern Torhüter auch noch stark gegen Chad Kolarik.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Steve Pinizzotto (EHC Red Bull München)
Pinizzotto übertreibt es beim Check gegen Plachta ein wenig und darf sich draussen abkühlen.

Weiter gehts! Diesmal gelingt fast den Adlern der Blitzstart! Phil Hungerecker kommt alleine über links und sucht in der Mitte Garrett Festerling, der frei vor Danny Aus den Birken nur hauchdünn verpasst.

Drittelfazit:
Mannheim und München teilen sich ein umkämpftes und hochklassiges erstes Drittel in der SAP-Arena mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden. München erwischte den besseren Start, ging schon ach 47 Sekunden in Führung und hätte in zwei aufeinanderfolgenden Powerplays gar nachlegen können. Stattdessen antworteten die Adler bei Gleichzahl mit dem Ausgleich und waren fortan mindestens gleichwertig. Beide Teams kamen zu guten Chancen, doch Dennis Endras und Danny Aus den Birken machen ihre Sache bisher gut. Gleich gehts ins Mitteldrittel!

Nach einer unglaublich temporeichen und dynamischen ersten Viertelstunde pusten beide Teams gerade mal durch. Immer wieder wird die Scheibe an der Bande eingeklemmt und es gibt gerade wenig Eishockey zu sehen.

Mannheim spielt hier wirklich nicht, wie ein Tabellenzehnter. Die Hausherren bieten dem Meister voll die Stirn und haben sogar die besseren Chancen. Ryan MacMurchy versucht es akrobatisch aus der Luft, verfehlt das Gehäuse aber knapp.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ryan Button (EHC Red Bull München)
Hungerecker und Button kriegen sich in die Haare und kassieren beide zwei Minuten wegen unnötiger Härte. Wir spielen vier gegen vier!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Phil Hungerecker (Adler Mannheim)

Tor für Adler Mannheim, 1:1 durch Andrew Desjardins
Kaum wieder vollzählig, gelingt den Gastgebern der Ausgleich. Und das war herrlich gespielt! Der gerade erst zurückkehrende Stuart bekommt den langen Pass, geht ins Münchner Drittel und legt ab auf Carlo Colaiacovo. Der sieht, dass Andrew Desjardins mitgelaufen ist, spielt den perfekten Querpass vor die Kiste und der Rest ist Formsache.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mark Stuart (Adler Mannheim)
Das ist bitter! Kaum kommt Setoguchi zurück, muss Stuart wegen eines ziemlich überflüssigen Crosschecks raus.

Da war einiges los im Powerplay! Erst haben die Adler schon nach wenigen Sekunden die Chance zum Shorthander, doch Danny Aus den Birken pariert ebenso sicher, wie Dennis Endras wenig später mit einem starken Save gegen Mauer. Mannheim muss hart arbeiten, kommt aber schadlos durch die Unterzahl.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Devin Setoguchi (Adler Mannheim)
Auch die erste Strafe geht gegen Mannheim! Setoguchi muss wegen Halten des Stocks auf die Bank.

Tor für EHC Red Bull München, 0:1 durch Dominik Kahun
Traumstart für die Gäste! München spielt blitzschnell hinten raus und hat dann Überzahl im gegnerischen Drittel. Jason Jaffray bedient in der Zentrale Keith Aulie, der umgehend weiterleitet auf Dominik Kahun. Der Nationalspieler lässt Mannheims Goalie Dennis Endras mit einem Haken ins Leere fliegen und schiebt locker ein.

Die Spannung steigt in der SAP-Arena! Die Starting Six der beiden Vereine haben das Eis bereits befahren und machen sich bereit zum ersten Bully. Gleich gehts los!

Die Gäste können mit einem weiteren Erfolg die Hauptrundenmeisterschaft schon so gut wie sicher machen. Nach sechs Siegen aus den letzten sieben Partien liegt der EHC fünf Spieltag vor Schluss satte neun Punkte vor dem ersten Verfolger aus Nürnberg. Locker angehen lassen es die Bayern wohl dennoch kaum. "Jedes Spiel ist harte Arbeit für uns. Wir wollen uns stetig verbessern, um in den Playoffs unsere beste Leistung abrufen zu können", kündigte Verteidiger gleich nach dem jüngsten 3:1-Erfolg in Krefeld an.

Nach drei Siegen in Serie gab es für die Adler am Sonntag mal wieder nichts bejubeln. Nach der 2:3-Heimpleite gegen Iserlohn war vor allem Coach Bill Stewart sichtlich angefressen und sprach von "Arroganz" und "Dummheit" in seinem Team. Die Niederlage schmerzt vor allem beim Blick auf die Tabelle. Als Zehnter hat Mannheim nur ganze vier Zähler Rückstand auf Rang vier. Nun sollen die fehlenden Punkte eben gegen den Tabellenführer geholt werden. "Gegen wen es jetzt geht, ist egal, wir werden nicht den Kopf einziehen", versprach Kapitän Marcus Kink.