Tor für Krefeld Pinguine, 2:3 durch Phillip Bruggisser
Die Pinguine gewinnen nach Verlängerung! Bruggisser lässt seinen Gegenspieler Weidner lässig ins Leere rutschen und knallt den Puck zu seinem fünften Saisontor in die linke Ecke des Tores!

Diesen Ausgleich haben wohl viele hier in der Eissporthalle nicht mehr für möglich gehalten, doch jetzt ist das Publikum auf einmal wieder voll da. Geht hier sogar noch mehr für die Roosters?

Tor für Iserlohn Roosters, 2:2 durch Evan Trupp
Aus dem Nichts fällt doch noch der späte Ausgleich! Trupp holt sich die Scheibe in der neutralen Zone, lässt Riefers aber mal ganz halt aussehen und versenkt den Puck dann per Rückhand zwischen Querlatte und Schulter von Pätzold, der diesmal keine Abwehrmöglichkeit hat.

Ein letztes Mal gibt es ein Powerbreak am Seilersee. Kann Jamie Bartman noch einmal auf seine Schützlinge einwirken?

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kirill Kabanov (Krefeld Pinguine)
Kabanov geht zwei Minuten wegen Beinstellens raus. Ist das vielleicht die Chance für die Hausherren?

Fazit
Die Krefeld Pinguine gewinnen das letzte Match der DEL im Jahr 2018 mit 3:2 nach Verlängerung! Dieser Sieg geht nach 62 Spielminuten letztlich auch in Ordnung, denn die Gäste waren von zwei müden Mannschaften die deutlich abgezocktere und es überraschte schon, dass sich Iserlohn überhaupt in die Verlängerung retten konnte. Ein Zeichen dafür, dass die Moral der Roosters noch halbwegs intakt zu sein scheint, doch die Stimmung bleibt mies am Seilersee. Der KEV kann sich dagegen freuen, einen direkten Konkurrenten im Rennen um den letzten Playoff-Platz auf Distanz gehalten und den Vorsprung sogar noch ausgebaut zu haben. Damit geht ein ereignisreiches deutsches Eishockey-Jahr zu Ende. Wir bedanken uns fürs Dabeisein und wünschen einen guten Rutsch in 2019!

Was ein Spielzug der Hausherren! Weidner legt vors Tor zum durchgesprinteten Camara, der nur den Aussenpfosten trifft!

Die Overtime läuft und urplötzlich ist aus einem langweiligem Match ein spannendes, feuriges Derby geworden!

Drittelfazit
Iserlohn rettet sich mit dem späten 2:2 in die Overtime und beschwichtigt so die teils aufgebrachten Anhänger, denn über grosse Strecken war das eine sehr dürftige Darbietung der Roosters. Krefeld machte allerdings auch nicht viel mehr, eher nur das Nötigste, und wollte den Vorsprung über die Zeit retten. Das ging jedoch schief, nun müssen die Pinguine in der Overtime noch einmal das Visier hochklappen. Auf geht's!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Anthony Camara (Iserlohn Roosters)
Ganze zehn Sekunden dauert das Powerplay der Roosters an, dann erlaubt sich Camara ein Beinstellen und darf ebenfalls 120 Sekunden draussen Platz nehmen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jacob Berglund (Krefeld Pinguine)
Der Schütze des 1:1-Ausgleichs wird für zwei Minuten vom Eis verwiesen.

Die Sauerländer hauen alles raus, wollen unbedingt noch den Sieg in regulärer Spielzeit. Krefeld verteidigt jedoch ebenso entschlossen.

Dylan Yeo packt den Bauerntrick aus - das hat aber schon beim ersten Versuch nicht geklappt. Pätzold hat den Braten wieder frühzeitig gerochen.

Tor für Krefeld Pinguine, 1:2 durch Greger Hanson
Macht seinen Fauxpas vom vorherigen Überzahlspiel wieder gut und bringt seine Farben erstmals in Front! Die Pinguine spielen es ganz geduldig mit einem Mann mehr aus und lauern auf den richtigen Moment. Der Schwede zieht von rechts ab und überwindet Hovinen, der die Scheibe vermutlich nicht einmal gesehen hat.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marko Friedrich (Iserlohn Roosters)
Friedrich bearbeitet gleich zwei Gegenspieler zu energisch mit beiden Armen und bekommt zwei Minuten wegen Haltens.

Viele der Fans am Seilersee können das Geschehen auf dem Eis nicht mehr ertragen. Sie fordern Freibier. Ob es damit erträglicher wird, was die beiden Mannschaften in den Schlussminuten noch anbieten?

Und auch das Nervenkostüm liegt augenscheinlich blank. Gleich zwei Roosters stürzen sich wüst auf Bettauer, der sich ihrem Goalie zu sehr genähert hat. Die Energie sollten sich die Spieler besser für ihre Ausgleichsbemühungen aufheben.

Was haben die Roosters noch im Tank? Das war ein langes Eishockey-Jahr, die Personalsituation ist angespannt und das Team läuft jetzt auf der letzten Rille.

Da reissen sich die Fans der Roosters die Haare einzeln raus! Pätzold hält mal wieder klasse, doch der Rebound landet genau auf der Kelle von Matsumoto, der das leere Tor vor sich hat. Der Topscorer der Heimmannschaft verliert jedoch die Nerven und nagelt die Scheibe ans Gebälk. Gut möglich, dass Pätzold auch hier noch leicht dran war.

Kleine Strafe (2 Minuten) für James Bettauer (Krefeld Pinguine)
Es hagelt weiter Strafen: Bettauer bekommt für Haken die zwei Minuten Denkpause in der Kühlbox verhängt.

Nächster guter Save von Pätzold, der die IEC-Akteuer langsam aber sicher zur Verzweiflung treibt. Mit seiner ganzen Erfahrung bleibt der Goalie auch gegen den Schuss von Bergmann aus weniger als einem Meter ganz cool und pariert.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Greger Hanson (Krefeld Pinguine)
Das sieht Brandon Reid gar nicht gern: Wegen zu hohen Stocks macht Hanson das Powerplay des eigenen Teams umgehend wieder zunichte. Weiter geht es mit 4 gegen 4 und viel Platz auf dem Eis.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dieter Orendorz (Iserlohn Roosters)
Orendorz muss einen harten Hit einstecken, verliert die Nerven und schlägt am Boden liegend nach.

Dylan Yeo könnte draufhalten, doch will noch einen Gegenspieler ausspielen und bleibt hängen. Jon Matsumoto übernimmt, umkurvt zwei Krefelder und fährt parallel zum Tor. Damit kann er Dimitri Pätzold allerdings nicht aus der Reserve locken. Auch der Nachschuss von Jake Weidner wird vom KEV-Goalie entschärft.

Doch aus dieser Powerplay der Iserlohner verpufft ohne nennenswerten Abschluss. Das ist schon eher schwach, was die Dunkelblauen hier aufs Eis bringen mit einem Mann mehr.

Vorhang auf zum letzten Drittel dieses Kalenderjahres! Schaffen die Iserlohn Roosters noch die Wende zum Guten?

Drittelfazit
Die Pinguine führen 2:1 und das durchaus zu Recht, denn die Truppe von Brandon Reid stellt sich einfach einen Tick schlauer als die Gastgeber an. Über weite Strecken plätscherte das Spiel so vor sich hin, den Führungstreffer erzielten die Krefelder in Überzahl. Die Roosters brauchen eine deutliche Leistungssteigerung im Schlussdrittel, um ihre Anhänger zum Jahresende noch milde zu stimmen. Gleich gibt es die letzten 20 Minuten DEL-Eishockey in 2018!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tim Miller (Krefeld Pinguine)
Miller will sich im Zweikampf Luft verschaffen und bekommt stattdessen wegen hohen Stocks eine Strafe aufgebrummt. Das Kopfschütteln des Pinguins spricht Bände.

Die Heimfans tun ihre Meinung zum Auftritt der Roosters in aller Deutlichkeit kund: Von den Rängen hallt ein lauter werdendes "Wir ham' die Schnauze voll" durch die Eissporthalle.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dylan Yeo (Iserlohn Roosters)
Yeo kann's nicht glauben, doch es nützt nichts: Der Kanadier muss für zwei Minuten die Füsse stillhalten und den Pinguinen bei ihrem ersten Powerplay zusehen.

Die zehn Sekunden Überzahl nach Ablauf der Strafe für Berglund nutzen die Gäste fast zur nächsten Hütte. Über Hanson läuft eine tolle Kombination durchs Drittel der Iserlohner, am Ende zielt lediglich Berglund zu ungenau.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Anthony Camara (Iserlohn Roosters)

Tor für Krefeld Pinguine, 1:1 durch Jacob Berglund
Per Abstauber kommt der Topscorer der Krefelder zu seinem 16. Saisontreffer! Die Pinguine nutzen die ganze breite des Eises aus, um die Iserlohner Abwehr auseinander zu ziehen. Am Ende dieser Kombination muss Berglund praktisch nur noch die Kelle reinhalten - Toreschiessen leicht gemacht!

Nach dem Gegentreffer macht sich punktuell Unruhe am Seilersee breit. Die Fans wirken nicht zufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft, nur ein paar Hartgesottene singen unverdrossen weiter.

Schlägt jetzt die Stunde von Chad Costello? Der Krefelder hat in dieser Saison bereits sechs Powerplay-Tore eintüten können.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Phillip Bruggisser (Krefeld Pinguine)
Nächste Strafe für die Gäste wegen Beinstellens. Da müssen sie sich im weiteren Spielverlauf deutlich cleverer anstellen.

Greger Hanson probiert es mit dem Bauerntrick hinter dem Tor entlang, produziert aber nur eine Kerze. Als der Puck wieder auf dem Eis ist, hat Martin Lefebvre auf einmal das Leere Tor vor sich, doch Keaton Ellerby klärt überragend für seinen bereits geschlagenen Goalie.

Tor für Iserlohn Roosters, 1:0 durch Daine Todd
In Überzahl gehen die Roosters direkt in Führung! Todd hat alle Zeit der Welt und knallt den Puck ins kurze Eck. Das war nicht gut gemacht von den Krefeldern.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Garrett Noonan (Krefeld Pinguine)
Wegen Beinstellens muss Noonan auf die Strafbank und ermöglicht den Hausherren das erste Powerplay.

Der tat richtig weh! In Unterzahl blockt Kirill Kabanov einen Schlagschuss mit seinem rechten Oberschenkel und kann danach nur mit Hilfe eines Unparteiischen das Eis verlassen. Immerhin: Es steht weiterhin 1:1.

Das müssen die Roosters einfach besser ausspielen! Mit Marko Friedrich fährt zum wiederholten Male ein Iserlohner frei aufs Gästetor zu, im letzten Moment kann Philip Riefers aber noch entscheidend stören, sodass es ein leichter Save für Pätzold wird.

Vincent Saponari hat aus halbrechter Position freie Schussbahn, wenn er nur den Puck vernünftig treffen würde. Stattdessen schickt sich der Krefelder beinahe selbst auf den Hosenboden. Kuriose Szene.

Und diesen Platz nutzen die Gastgeber beinahe zur erneuten Führung aus, doch Matsumoto kann die Scheibe aus Nahdistanz nicht im Tor unterbringen.

Was für ein Beginn! Zunächst hat Chad Costello die Chance zur Führung, scheitert aber an Hovinen. Im direkten Gegenzug fährt Jake Weidner frei aufs Tor zu - doch auch er ist nur zweiter Sieger.

Es ist angerichtet, ein hoffentlich hochspannendes zweites Drittel läuft!

Drittelfazit
Leistungsgerecht geht es mit 1:1 in die erste Drittelpause! Die Roosters erwischten den besseren Start in diese Partie, doch nach dem Gegentreffer fanden die Pinguine schnell die passende Antwort. Im Anschluss entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel mit guten Ansätzen auf beiden Seiten, allerdings noch ohne die ganz grosse Hitzigkeit in den Aktionen. Da könnten die beiden Kontrahenten im Mitteldrittel gerne noch einen Gang zulegen!

Kirill Kabanov zeigt kurz vor Drittelende noch einmal einen schönen Sololauf, doch auf den letzten Metern fehlt ihm ein bisschen die Kraft, um noch zum Torschuss zu kommen.

Während sich das Geschehen auf dem Eis in den letzten Minuten etwas beruhigt hat, findet die Action derzeit auf den Rängen statt. Lautstark feuern die Iserlohner Fans ihre Liebling an, in Hoffnung auf den Derbysieg.

Daine Todd hält die Scheibe gut im Angriffsdrittel und ermöglicht Jon Matsumoto den Abschluss von halbrechts. Lag es an der Kelle oder doch an der Schusstechnik? Der Versuch geht jedenfalls deutlich am Tor vorbei.

Mit viel Laufbereitschaft und Einsatz kompensieren die Hausherren den einen Mann weniger auf dem Eis. Den Krefeldern gelingt daher kein einziger klarer Abschluss, obwohl sie praktisch dauerhaft in der Formation sind.

Das 2:1 für die Gäste? Die Referees sagen nein! Nach länger Videobeweispause geben die Gestreiften den Treffer nicht, da Goalie Niko Hovinen beim Gestocher im Torraum bereits die Hand auf dem Puck hatte, der damit nicht mehr spielbar war. Weiter also geht's beim Spielstand von 1:1.

Diesmal spielt der KEV es deutlich besser bei 4 gegen 5 und übersteht das Powerplay der Roosters unbeschadet.

Dylan Yeo und Lean Bergmann haben zwar zwei aussichtsreiche Tormöglichkeiten, doch scheitern entweder an Dimitri Pätzold oder an sich selbst.

Die Anfangsphase gerät bei beiden Kontrahenten sehr nervös, viele Pässe finden nicht den Nebenmann. Die Anspannung in der Halle ist förmlich mit den Händen zu greifen.

Marko Friedrich hat die erste Abschlusssituation, doch Torsten Ankert wirft sich entschlossen in die Schussbahn und blockt ab.

Ab geht die wilde Fahrt in diesem letzten DEL-Spiel des Jahres!

Die momentane Form spricht aber nicht sonderlich für die Iserlohner: Nur eines der letzten sechs DEL-Matches konnte die Bartmann-Truppe siegreich gestalten. Einen leichten Aufwärtstrend dagegen gab es bei den Krefelder zuletzt zu bestaunen, die über die Feiertage offensichtlich viel Kraft getankt haben. Gegen die Spitzenteams aus Augsburg (3:2) und Mannheim (5:4) triumphierte der KEV und untermauert endlich mal wieder seine Playoff-Ambitionen. Trainer Brandon Reid frohlockte ob der überragenden Leistung gegen den Spitzenreiter: "Heute war der Eishockey-Gott mal Krefelder und wir wurden für die starken Leistungen der letzten Spiele belohnt." Vor allem das Kollektiv sieht der Kanadier als Schlüssel zum Erfolg. "Jeder im Team hat seinen Job gemacht und aus diesem Spiel können wir viel lernen und auch viel Selbstvertrauen mitnehmen."

Die Gastgeber gehen mit neun Punkten Rückstand auf Tabellenplatz zehn in diese Begegnung, was der letzte Platz ist, der noch zur Teilnahme an der 1. Playoff-Runde berechtigt. Genau dort stehen aktuell die heutigen Gegner aus Krefeld. Dementsprechend heiss werden die Sauerländer auf das Kräftemessen sein, auch wenn Coach Jamie Bartmann darum bemüht war, das Thema im Vorfeld möglichst nicht hochkochen zu lassen. "Wir dürfen die Situation nicht zu sehr an uns herankommen lassen, sollten uns mit unserem Spiel beschäftigen – nur mit uns, nicht mit dem, was unsere Gegner tun." Nichts desto trotz werden die Roosters darauf brennen, zum Jahresabschluss den Rückstand um drei Punkte schmelzen zu lassen. Ausserdem gibt es noch zwei offene Rechnung mit den Pinguinen: Die bisherigen beiden Partien dieser Spielzeit konnte der KEV mit 4:1 und 6:5 n.V. für sich entscheiden.