Fazit:
Berlin verspielt erneut eine Führung und setzt damit den bittteren Saisontrend fort, heute war es aber ein Auf und Ab der besonderen Art. Berlin hatte die Partie lange Zeit im Griff und der FSV war schwach, aber nach der Pause meldeten sich die Hausherren durch einen Doppelschlag aus dem Nichts zurück. Die Eisernen brauchten eine Zeit lang, kamen dann aber erneut sukzessive besser zurecht, erzielten den Ausgleich und waren in der Folge der Führung näher, doch in der Nachspielzeit schlug der Gastgeber gegen den Spielverlauf eiskalt zu. Damit stehen die Gäste mal wieder nach einer guten Leistung ohne Punkte da, Frankfurt kann sich hingegen über den zweiten Heimerfolg freuen. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Berlin wirft noch einmal alles nach vorne, aber es reicht nicht!

Tooor für FSV Frankfurt, 3:2 durch Dani Schahin
Was ist das denn alles für ein Wahnsinn?! Der nächste Treffer gegen den Spielverlauf dürfte die Entscheidung sein. Denis Epstein löffelt das Leder in den Sechzehner, der Matchwinner, der heute an allen Toren beteiligt war, nimmt das Leder super mit der Brust an und schiesst volley ins Glück.

Probiert Union noch etwas? Zwei Minuten gibt es obendrauf.

Vom FSV kommt fast nichts mehr, die Bornheimer mauern das Unentschieden und kontern zaghaft.

Gelbe Karte für Dani Schahin (FSV Frankfurt)
Er geht im Luftkampf mit dem Ellenbogen voran.

Berlin baut an einer erneuten Führung und das wäre verdient. Allein die Zeit verrinnt.

Gelbe Karte für In-hyeok Park (FSV Frankfurt)
Auf der Gegenseite weiss sich der Koreaner dann nur durch ein Foul zu helfen und sieht den Karton.

Wieder Skrzybski-Alu! Wie im ersten Durchgang zieht der Mittelfeldmann von links in die Mitte und zielt auf den kurzen Pfosten, doch erneut steht der Pfosten im Weg!

Der Leihspieler soll hier gegen den zunehmenden Druck wohl in erster Linie den Punkt sichern, denn der Hoffenheimer ist defensiver als Halimi.

Gelbe Karte für Bobby Wood (1. FC Union Berlin)
... Und kassiert Gelb, weil er mit der Hand zum Ball ging.

Plötzlich sind die Gäste wieder am Drücker, Bobby Wood verpasst in der Mitte ganz knapp...

Der muss doch rein!! Die Frankfurter Innenverteidigung kann sich bei einem langen Ball nicht einigen, wer denn nun klärt und dann nimmt ihn eben Collin Quaner! Der Eingewechselte schiebt das Leder zwar an André Weis vorbei, trifft den Ball aber nicht richtig und so kann Joan Oumari das Ding noch von der Linie kratzen.

Also! Anders als zuletzt zeigen die Eisernen hier eine Reaktion und gleichen aus. Geht jetzt sogar noch mehr?

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:2 durch Benjamin Kessel
Christopher Trimmel setzt sich dynamisch auf der linken Aussenbahn durch und am langen Pfosten steht der Torschütze völlig blank und darf einköpfen.

Der Torschütze holt such seinen Extraapplaus ab und wird durch den defensiveren Engels ersetzt.

Aber auch der FSV ist nun knackig und fährt einen Konter, der aber am gegnerischen Strafraum endet.

Zum ersten Mal seit den Gegentoren können die Eisernen wieder so etwas wie Druck aufbauen.

Und der Neue ist gleich mittendrin: Sören Brandy leitet per Kopf auf der linken Aussenbahn gut weiter, die Flanke von Collin Quaner wird zwar abgefangen, aber Steven Skrzybski hat die Nachschusschance aus zwölf Metern und zielt nur ein wenig zu weit links.

Sascha Lewandowski macht von aussen was er kann, redet viel und bringt den nächsten Offensiven für einen defensiven Mittelfeldspieler.

Immerhin mal: Toni Leistner geht mit Tempo in den Sechzehner und holt eine Ecke heraus, die dann jedoch nichts weiter einbringt.

Schon wieder macht sich Dani Schahin auf, wird aber hier links im Strafraum abgedrängt und es gibt Abstoss.

In der Abwehr hat der Tabellendreizehnte aber weiterhin unheimlich viel zu tun, und das auch mit sich selbst.

Schaffen es die Gäste, sich wieder zu fangen? Zeit ist ja noch.

Jetzt îst da hinten plötzlich alles gefährlich: Toni Leistner bringt mit einem zu kurzen Rückpass Daniel Haas in Verlegenheit, der vor dem Kasten mit Glück, Spucke und einer Grätsche noch an den Ball kommt.

Der Verlauf spiegelt exakt die Berliner Probleme wieder. Zehn ihrer zwölf Gegentore kassierten die Köpenicker nach der Pause.

Sascha Lewandowski reagiert und bringt offensive Verstärkung.

Jetzt müssen die Gäste aufpassen, dass sie nicht binnen Minuten alles verspielen. Benjamin Kessel leistet sich hinten den nächsten Fehler und das komplette Team wirkt nun verunsichert.

Tooor für FSV Frankfurt, 2:1 durch Shawn Barry
Bums, da ist es schon passiert! Berlin wirkt nach dem Ausgleich noch konsterniert, Frankfurt beflügelt. Dani Schahin setzt im Sechzehner gut nach, stochert sich durch und passt von der linken Grundlinie straff in den Rücken der Abwehr. Der Torschütze nimmt das Leder ab und zimmert den Ball aus zwölf Metern in den rechten Winkel.

Ja geht denn das jetzt schon wieder für Berlin los, die ja so etwas wie die Könige im Führung verspielen sind?

Tooor für FSV Frankfurt, 1:1 durch Zlatko Dedič
Und der Eingewechselte sagt Danke, verlädt Daniel Haas und schiebt rechts ein.

Elfmeter Frankfurt! Ja was macht denn Roberto Punčec da? Der Kroate senst im Niemandsland Dani Schahin in einer Situation um, in der überhaupt keine Gefahr drohte, und schenkt den Hausherren die Ausgleichschance.

Die ersten offensiven Akzente setzen aber erneut die Eisernen. Benjamin Kessel prescht über links vor, sortiert sich in der Mitte ein, nachdem er gestoppt wurde und kommt noch zu einem gefährlichen Kopfball. André Weis ist auf dem Pfosten und klärt mit den Fäusten zur Seite.

Entsprechend sortieren sich die Hausherren nun in ein 4-4-2 ein.

Tomas Oral reagiert in der Pause und bringt mit Zlatko Dedič eine zweite Spitze.

Halbzeitfazit:
Union führt zur Pause verdient, weil von ganz schwachen Hausherren nach vorne fast gar nichts kommt. Berlin hat sich das hier in der Anfangsphase ein wenig angeschaut, dann sukzessive mehr Initiative übernommen und wurde schliesslich belohnt. Jetzt heisst es für Sascha Lewandowski und Co., nicht wie am Wochenende die Führung zu verspielen. Bis gleich!

Hoppla! André Weis muss an der Strafraumgrenze warten, bis der Ball die Linie passiert und er das Leder aufnehmen kann. Er wird dabei fast von Raffael Korte überrascht, der nur Zentimeter am Ball vorbeirauscht.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Frankfurt bekommt noch zwei Standards, aber es bleibt harmlos.

Nun sind die Hausherren also in Rückstand gefordert, die ja bislang so wenig nach vorne zustande bekommen haben.

Nach Parensen hat es nun auch Kapitän Damir Kreilach bei den Gästen erwischt, der nach einem Zweikampf untem am Knöchel noch einen von Konrad mitbekommt. Aber es wird wohl weitergehen.

Das ist durchaus verdient, weil die Eisernen im Verlauf der Partie besser wurden. Und wenn man hier wie der FSV so passiv verteidigt und den Torschützen nicht stört, dann darf man sich nicht wundern.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:1 durch Bobby Wood
Damir Kreilach legt eine Flanke auf den US-Amerikaner zurück und der darf sich einmal, darf sich zweimal drehen und nagelt das Ding dann aus elf Metern trocken an Weis vorbei flach in die Maschen.

Eieiei... Die Bornheimer können mal kontern, aber der erstbeste Pass hinter der Mittellinie landet beim Gegner.

Was tun Tomas Oral? Der Coach ist an der Seitenlinie sehr engagiert, sieht aber auch, dass sein Team nicht viel hinbekommt.

Toni Leistner klärt resolut ins Seitenaus und so kann der Österreicher nun kommen.

Da der Ball im Spiel bleibt, gibt es aktuell keine Möglichkeit zu wechseln und so wartet Trimmel da unten immer noch.

Auch in Unterzahl bleiben die Hauptstädter das aktivere Team. Das ist jetzt dann doch ziemlich schwach von den Hausherren, die nur hinterherrennen.

Jetzt ist es amtlich: Christopher Trimmel wird kommen.

Frankfurt versucht die Überzahl zu nutzen, aber die Blau-Schwarzen kommen nicht an den Ball.

Es geht zunächst ohne den Aussenverteidiger weiter und momentan schaut das nicht gut aus an der Seitenlinie.

Unterbrechung: Michael Parensen ist liegen geblieben und hält sich den Arm.

André Weis gibt sich bislang für den Gastgeber als aufmerksamer Rückhalt und fischt gut antizipierend viele lange Bälle und Flanken aus dem Himmel.

Die Bemühungen der Unioner werden immer stärker, Gefahr lässt sich aber nicht zwingend in die Szenen hereinreden.

Steven Skrzybski hat es nach einem Zweikampf mit Alexander Huber im Gesicht erwischt, es geht aber schnell weiter für den Mittelfeldmann.

Immerhin scheinen die Eisernen nun etwas Mut gefasst zu haben und agieren agiler nach vorne.

War da was? Nach der zweiten Ecke gibt es ein wenig Diskussionbedarf zwischen Benjamin Kessel und Joan Oumari, denn der Berliner jagt dem Ball hinterher, wird in der Luft erwischt und geht zu Boden. Unterm Strich war das aber zu wenig für einen Strafstoss.

Die Gäste bleiben vorne und schlagen noch zwei ungefährliche Ecken in den Sechzehner.

Das kam jetzt wirklich mal aus dem Nichts, aber so hatte sich das Sascha Lewandowski wohl gedacht.

Pfosten!! Wo kam das denn her? Steven Skrzybski taucht im Sechzehner der Hausherren auf, zieht einen Schritt von links nach innen, schliesst auf die kurze Ecke ab und lässt das Alu wackeln. Pech für die Eisernen!

Dem FSV mag nach vorne wenig gelingen, aber Union versucht nicht einmal für Akzente zu sorgen.

Denis Epstein hat nach einer schönen Kombination links viel Rasen vor sich, aber die Defensive schliesst auf und blockt auch diese Flanke.

Die Partie hat bereits zu dieser Phase viele Längen, weil Union gut steht und Frankfurt oft ganz weit hinten rum aufbauen muss.

Die nächste Standard flattert in den Sechzehner von Union, aber noch behaupten sich die Berliner in der Luft.

Die Ausrichtung der Berliner scheint klar: Man wartete auf Konter über die einzige Spitze Wood. Die Attraktivität der Partie liegt also in den Händen des FSV. Das kann ja heiter werden!

Standards müssten die Gäste eigentlich verhindern, weil sich der FSV dort zuletzt treffsicher zeigte, aber in dieser Anfangsphase holt sich der Gastgeber doch die ein oder andere Situation heraus.

Bobby Wood kontert und sieht sich Denis Epstein sowie Joan Oumari gegenüber. Den ersten lässt er mit einem Haken sehenswert stehen, aber der Libanese kann dahinter klären.

Fanol Perdedaj liefert nach einem Doppelpass am gegnerischen Sechzehner einen ersten Versuch auf das Tor, aber der Schuss wird durch ein Abwehrbein entschärft.

Spielerisch darf man heute von diesen Teams aber auch nicht allzu viel erwarten. Der FSV ist auch zu Hause ein unbequem zu spielender Gegner, weil man sich durchaus weit zurückzieht.

Die Abtastphase ist in vollem Gange und viel konzentriert sich um die Mittellinie.

Auch die Hausherren machen es bei ihrem Eckendebüt nicht besser.

... Die Bornheimer können klären und der zweite Ball landet dann bei Keeper André Weis.

Auf der Gegenseite holt Bobby Wood eine erste Ecke heraus...

Die Hausherren schlagen einen ersten langen Ball in den Sechzehner der Gäste, doch das Leder trudelt unberührt ins Toraus.

Auf gehts!

Coach Sascha Lewandowski bemängelte vor allem die fehlende Konstanz seines Teams und führte die gute erste Halbzeit gegen Fürth am Wochenende als Beweis an. Nach der Pause kippte die Partie jedoch, ging letztlich 1:2 verloren und der Übungsleiter sprach offen von einem Prozess, den die Mannschaft noch durchlaufe. Da kommt der hessische Gegner vielleicht gar nicht so Unrecht, denn gegen keine andere aktuelle Zweitligamannschaft gewannen die Köpenicker mehr Spiele.

Wir dürfen gespannt sein, wie die Punkte heute verteilt werden. Der Mann an der Pfeife ist Thorben Siewer, Frederick Assmuth und Sven Waschitzki assistieren an den Linien.

Auf beiden Seiten gibt es Veränderungen in den Startformationen: Im 4-2-3-1 der Hausherren ersetzt Shawn Barry im offensiven Mittelfeld Zlatko Dedič. Bei den Gästen besetzten Dennis Daube sowie Raffael Korte das Mittelfeld neu und Christopher Trimmel und Sören Brandy verbleiben auf der Bank.

Auch auf der Gegenseite fand der Trainer im Vorfeld der Partie hauptsächlich ermutigende Worte. Die Heimbilanz sei verfälscht, denn alle Spiele seien knapp gewesen und hätte mit etwas mehr Glück auch zu den eigenen Gunsten ausgehen können. Auch sein Team befände sich im Umbruch und man merke, dass die neue Spielweise noch nicht komplett greift.

Heimschwäche gegen Auswärtsstärke heisst heute das Duell am Bornheimer Hang, denn Tomas Oral und seine Frankfurter holten aus vier Heimspielen bislang nur drei Punkte während die Berliner Gäste auswärts mehr Punkte holten als daheim. "Mehr" ist bei den Eisernen allerdings relativ, denn die Ostdeutschen sind ohnehin schwach gestartet und auf Rank 13 mitten im frühen Abstiegskampf.