Fazit:
Hochverdient fährt der SC Freiburg einen 2:0-Arbeitssieg gegen den FSV Frankfurt ein und holt sich die Tabellenführung. Ab der 30. Minute ist das bis dahin zähe Ringen zu einem interessanten Zweitligaspiel avanciert. Nach dem verschossenen Elfmeter haben die Hausherren mehr Gas gegeben und sind folgerichtig in Führung gegangen. Nach Wiederanpfiff haben die Gäste aus Hessen hinten aufgemacht und dem SCF so viele Räume gelassen. Offensiv ist die Mannschaft von Trainer Tomas Oral zu passiv geblieben, weshalb zu keinem Zeitpunkt Gefahr für den neuen Ligaprimus bestanden hat. Am Ende hätten die Gastgeber weitaus höher gewinnen können, aber ein starker André Weis hat Schlimmeres verhindert.

Die Breisgauer spielen sich vorne fest, finden aber keine Lücken mehr. Noch 40 Sekunden bis zum sechsten Saisonsieg der Freiburger.

Gelbe Karte für Vincenzo Grifo (SC Freiburg)
Weil er den Ball lange nach dem Pfiff aufgrund einer Abseitssituation ins Tor lupft, bekommt er die Gelbe Karte. Eine unnötige Aktion.

Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Gelingt den Hessen in 180 Sekunden noch etwas Ergebniskosmetik oder tut der Tabellenführer noch etwas für das Torverhältnis?

Freiburgs letzter Wechsel lässt ein paar Sekunden von der Uhr laufen. Hier brennt nichts mehr an.

Gelbe Karte für Joan Oumari (FSV Frankfurt)

Kein Strafstoss für die Heimmannschaft! Wieder liegt die Unparteiische richtig und erkennt einen normalen Zweikampf und lässt sich nicht von der Fallsucht einiger Spieler austricksen.

Diesmal taucht Vincenzo Grifo frei vor dem FSV-Schlussmann Weis auf. Den gelupften Schlenzer setzt die Nummer 32 rechts vorbei. Eigentlich müsste der SCF hier mindestens 4:0 führen.

Freiburg verpasst die endgültige Entscheidung! Christian Günter legt mustergültig quer auf Tim Kleindienst. Seinen Schuss pariert Weis mit einer exzellenten Fussabwehr.

Dani Schahin dribbelt und dribbelt. Kempf spitzelt ihm den Ball weg. Dieser landet aber bei Felipe Pires, dessen Hereingabe an Freund und Feind vorbei segelt.

Nach einem Doppelpass zieht Vincenzo Grifo von der linken Strafraumgrenze ab findet aber in Weis seinen Meister.

Wegen eines Offensivfouls, wird der dritte Eckstoss der Auswärtsmannschaft zurückgepfiffen. Viel Zeit bleibt dem FSV Frankfurt nicht, um zu punkten.

Längst feiern die heimischen Fans den immer wahrscheinlicher werdenden Heimsieg ihrer Truppe. Macht Frankfurt noch ein schnelles Tor, könnte das Match noch einmal gefährlich werden. Ansonsten ist der Kuchen hier gegessen.

Vincenzo Grifo zieht einen Freistoss aus dem linken Halbfeld direkt auf den Kasten. Weis lenkt das Ding zum vierten Eckstoss der Hausherren über den Querbalken. Dieser verpufft wirkungslos.

Die Mission Heimsieg muss heute ohne einen Treffer von Petersen angegangen werden. Sein Elfmeter ist schwach geschossen gewesen und zu Recht gehalten worden. Für ihn kommt Tim Kleindienst auf den Rasen.

Problemlos klären die Aussenseiter eine schwache Ecke des Tabellenführers. Freiburg hat die Murmel flach hereingespielt und keinen Abnehmer gefunden.

Innenverteidiger Lukas Gugganig zieht den ruhenden Ball direkt auf das Tor. Alexander Schwolow lenkt den wuchtigen Schuss mit einer Hand über die Latte. Den folgenden Eckstoss pflückt der Breisgauer Schlussmann sicher aus der Luft.

Freistoss für den FSV in zentraler Position rund 22 Meter vor dem Gehäuse der Freiburger!

Damit haben die Weissen ihr Auswechselkontingent erschöpft. Die verbleibenden 15 Minuten plus Nachschlag müssen es die aktuell auf dem Platz stehenden Akteure richten...

Erst scheitert Petersen aus mittlerer Distanz an Weis, schiesst Philipp erst nach einer starken Bewegung aus 14 Metern rechts vorbei. Sein Flachschuss ist zu überhastet gewesen.

Kurz vor dem Wechsel fischt Alexander Schwolow eine Flanke von Felipe Pires zur Seite weg.

Wie von der Tarantel gestochen sprintet Fanol Perdedaj im SCF-Strafraum von links in die Mitte und legt das Spielgerät lang ins Zentrum. Seine scharfe Hereingabe trudelt am langen Pfosten vorbei. Im Anschluss gibt es berechtigte Beschwerden der Hessen, da Shawn Barry den Ball noch auf der Linie zurück ins Spiel geholt hat. Doch das Schiedsrichtergespann entscheidet auf Abstoss.

Glück für Freiburg! Barry kommt rechts zur flachen Hereingabe, im Zentrum spitzelt Schahin das Leder aus vier Metern flach Richtung Kasten. Letztlich steht Alexander Schwolow goldrichtig und begräbt die Pille kurz vor der Linie unter sich.

Immerhin! Mario Engels zündet auf der linken Seite den Turbo und lässt zwei Gegenspieler hinter sich. Fast an der Grundlinie angekommen, zirkelt er den Ball an den zweiten Pfosten. Dort köpft Shawn Barry das Leder neben die Kiste.

Lange Bälle sind nun das Frankfurter Mittel zum Zweck. Allerdings passen Immanuel Höhn und Co. auf und sorgen dafür, dass die hessischen Besuche im Strafraum Seltenheitswert haben...

Fakt ist, dass der FSV Frankfurt längst nicht mehr so konsequent in den Ketten verteidigt, wie noch in den ersten 30 bis 40 Minuten. Immer häufiger haben die Freiburger viel Platz zum Kombinieren. Auch die Einwechslung von Mario Engels hat noch keinerlei Früchte getragen.

Philipp legt den Ball auf den linken Flügel raus zu Christian Günter, der sofort flankt. In der Mitte bereinigt Huber die Situation clever und holt einen Einwurf für die Weissen heraus.

Allmählich werden die Favoriten wieder spielbestimmender und lassen die Frankfurter teilweise ganz schön alt aussehen. Tempo und Konsequenz prägen den Freiburger Kombinationsfussball, mit dem die Gegner heute arge Probleme haben.

Puh! Frantz köpft nach einer Mujdža-Hereingabe von rechts aus knapp 14 Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Diese Chance ist aus heiterem Himmel gekommen. Nicht umsonst ist der SCF aktuell Tabellenführer und hat schon 21 Buden geknipst.

Seit dem 2:0 haben die Hausherren mindestens zwei Gänge rausgenommen. Frankfurt darf etwas mehr Ballbesitz verbuchen und nähert sich dem gegnerischen Strafraum sukzessive an.

Sehenswert tankt sich Dani Schahin in die Gefahrenzone des Gegners. Zwar hat er das Auge für den parallel freistehenden Mitspieler, doch sein Pass ist zu schlampig und landet beim Gegner.

Zweiter Wechsel beim Gästeteam. Der schnelle und torgefährliche Engels löst den zu verspielten Halimi ab.

Immer wieder verstrickt sich Edeltechniker Besar Halimi, weil er im Alleingang fünf, sechs Mann austanzen will. Er sollte früher den Pass zum Mitspieler suchen.

Mit 23.300 Zuschauern ist das Stadion beinahe ausverkauft. An einem Sonntagnachmittag ist das für die 2. Bundesliga beachtlich.

Natürlich muss die Elf von Tomas Oral nun hinten aufmachen und selbst den Weg nach vorne anstreben. Mit der Spielweise der ersten Halbzeit holen die Hessen hier und heute keinen Punkt. Freiburg dominiert und ist torgefährlich. Mittlerweile ist es ein gutes Spiel.

Tooor für SC Freiburg, 2:0 durch Amir Abrashi
Was ist denn hier los? Traumtor von Amir Abrashi! Im Alleingang lässt der 25-jährige Neuzugang gegen mehrere Gegenspieler stehen, zieht in die Mitte und platziert die Kugel aus 24 Metern im linken Giebel. Zwischen Pfosten und Ball passt nicht einmal ein Stück Papier. André Weis streckt sich, kann dieses Geschoss aber nicht erreichen. Wuchtig klatscht das Leder vom linken Innenpfosten hinter die Linie und beschert dem albanischen Nationalspieler Saisontreffer Nummer zwei.

Besar Halimi zirkelt einen Standard aus dem rechten Halbfeld mindestens fünf Meter am Kasten vorbei.

Dem Torschützen springt der Ball von Brust zu weit nach vorne, weshalb es Abstoss für die Gäste gibt.

Zur Pause hat es keine personellen Veränderungen gegeben. Tomas Oral hat bereits kurz vor dem Gegentor Kruska für Epstein einwechseln müssen.

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten. Es wird sich zeigen, ob die Freiburger weiterhin am Drücken bleiben und das Geschehen auf dem Rasen dominieren können oder ob die Gäste über eine starke Defensive zu Nadelstichen kommen. So oder so müssen die Frankfurter aufgrund des Rückstandes weiter aufmachen...

Halbzeitfazit:
Verdient führt der SC Freiburg mit 1:0 gegen den FSV Frankfurt. So zäh das Spiel begonnen hat, so turbulent ist es im weiteren Verlauf geworden. Nach dem verschossenen Elfmeter der Hausherren ist richtig Leben in das mit 23.000 Zuschauern gefüllte Schwarzwald-Stadion gekommen. Im Anschluss hat der Bundesliga-Absteiger seinen enormen Ballbesitz auch genutzt, um Chancen zu generieren und ist folgerichtig in Front gegangen. Weiterhin verteidigen die Gäste aus Hessen gut, nur die Offensivaktionen bleiben aus.

Joan Oumari entschärft eine Flanke von Philipp. Das sollte es gewesen sein.

Gleich ist die einminütige Nachspielzeit rum...

In der Schlussphase der ersten Halbzeit werfen die Frankfurter noch einmal alles nach vorne und belagern den SCF-Sechzehner.

Spätestens ab der Elfmeterentscheidung ist Leben in das bis dahin sehr zähe Spiel gekommen. Bleibt zu hoffen, dass es auch nach Wiederanpfiff munter weitergeht.

Fast das 2:0! Mein lieber Onkel Otto! Erst führt Frantz einen Freistoss aus, sprintet dann 25 Meter hinterher, um aus 18 Metern mit vollem Risiko abzuziehen. Sein Gewaltschuss wird gefährlich abgefälscht und rauscht nur wenige Zentimeter am langen Eck vorbei.

Nach Torchancen steht es übrigens 3:0 für die Roten, die nach aktuellem Stand 20 Punkte auf dem Konto hätten und die Tabellenspitze einnehmen würden.

Aufgrund der letzten Minuten geht die Führung zu diesem Zeitpunkt absolut in Ordnung. Freiburg ist seit geraumer Zeit spielbestimmend und endlich auch mal gefährlicher geworden. Können die Mannen von Tomas Oral noch vor dem Pausentee zurückschlagen oder bleibt es beim knappen 1:0 für die Breisgauer?

Tooor für SC Freiburg, 1:0 durch Maximilian Philipp
Diesmal schläft die sonst so konzentrierte Abwehr der Hessen und lässt Höfler zu leicht mit dem Ball marschieren. Nach einem Schlenker von links ins Zentrum steckt er zum Torschützen durch. Der 21-Jährige nagelt den Ball aus 19 Metern in halblinker Position flach in das berühmte kurze Eck. Keine Schnitte für Torwart André Weis, dem lange die Sicht versperrt ist. Es ist der zweite Saisontreffer für Philipp und das erste Auswärtsgegentor für den FSV Frankfurt.

...der ruhende Ball verpufft wirkungslos. Viel Drama um Nichts!

Fanol Perdedaj holt Lucas Hufnagel gefühlte zwei Zentimeter vor der Strafraumgrenze von den Beinen und verursacht einen Standard aus gefährlicher Position...

Riesenchance für den SC Freiburg! Und eine bärenstarke Parade von Weis! Nach der Balleroberung treiben die Breisgauer die Pille schnell nach vorne. Hufnagel dribbelt sich über links in Strafraumnähe und hat dann da Auge für den in die Lücke stossenden Mike Frantz. Dessen Lupfer fischt André Weis in höchster Not weg.

Epstein fasst sich an den linken Oberschenkel und scheint in diesem Fall ernsthafter verletzt zu sein.

Ausgerechnet Torgarant Petersen hat den Elfmeter nicht im Kasten untergebracht. Auch beim 1:1 in Leipzig hat er erneut getroffen. Der Topscorer der 2. Bundesliga ist damit an zehn der 19 Freiburger Tore direkt beteiligt (8 Tore, 2 Assists) gewesen. Für seine acht Treffer hat Petersen nur 19 Torschüsse benötigt, sieben seiner zehn Grosschancen hat er im Kasten untergebracht.

Freiburg kommt übrigens auf rund 60 Prozent Ballbesitz. Trotzdem kommt das Team von Trainer Christian Streich kaum in den gegnerischen Sechzehner.

Elfmeter verschossen von Nils Petersen, SC Freiburg
Schwach bugsiert die Nummer 18 das Spielgerät vom Punkt halbherzig in die halblinke Ecke. Keeper André Weis ist frühzeitig unten und wehrt das Ding ab. Mike Frantz hat mit seinem anschliessenden Kopfball auch keinen Erfolg. Petersen scheitert bei seinem vierten Strafstoss in dieser Saison erstmals. Da der Elfer ohnehin strittig gewesen ist, ist das eventuell die ausgleichende Gerechtigkeit im Fussball.

Elfmeter für den SC Freiburg! Nicolas Höfler zieht in den Sechzehner und kommt im Duell mit Joan Oumari zu Fall. Weil der FSV-Akteur den Ball nicht entscheidend spielt und den Spieler schon trifft, kann man den Strafstoss vielleicht geben.

Zwischenzeitlich versuchen die Hausherren ihr Glück mit langen Bällen auf Petersen. Ohne Erfolg!

Gute Möglichkeit für die Weissen nach einem soliden Konter! Shawn Barry legt dem gestarteten Besar Halimi das Leder in den Lauf. Der herbeigeeilte Immanuel Höhn kocht Besar Halimi aber gekonnt ab, sodass das Bällchen in die Arme von Schlussmann Alexander Schwolow kullert.

Elfmeter für Freiburg? Die Unparteiische lässt zumindest weiterspielen. Maximilian Philipp geht schön an Denis Epstein vorbei. Von der Seite grätscht Fanol Perdedaj rein und klärt sie Situation, Philipp fällt. Die Wiederholungen zeigen deutlich, dass der Frankfurter sauber den Ball spielt und die Reklamationen der Heimmannschaft unberechtigt sind.

Gelbe Karte für Lukas Gugganig (FSV Frankfurt)
Auch hier liegt Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus richtig. Nach weniger als 25 Minuten hat damit die Hälfte der FSV-Abwehr die Gelbe Karte gesehen. Es ist die erste Verwarnung für den Österreicher in dieser Saison.

Es bleibt die erwartete zähe Kost. Torchancen sind im Schwarzwald-Stadion noch Mangelware. Grösstenteils neutralisieren sich die Teams in Mittelfeld. Freiburg wirkt müde, Frankfurt verteidigt konsequent und wird auf Konter lauern. Knapp verpasst der eingelaufene Shawn Barry einen langen Ball. Glück für den Sportclub.

Frantz bringt den folgenden Standard aus halbrechter Position vor dem Sechzehner schwach in die Gefahrenzone. Dabei haben die Gäste nur eine Zwei-Mann-Mauer gestellt. Hier wäre mehr drin gewesen.

Gelbe Karte für Denis Epstein (FSV Frankfurt)
Die Grätsche gegen Petersen ist noch regelkonform, da Epstein den Ball spielt. Für die zweite Attacke gegen Maximilian Philipp sieht er zu Recht die erste Verwarnung in diesem Spiel.

Erst vertändelt Maximilian Philipp eine aussichtsreiche Chance, dann setzt Nils Petersen einen harmlosen Nachschuss mehrere Meter rechts neben das Tor. Abstoss für André Weis.

Wechselspielchen zwischen den Klubs: Schahin ist von Freiburg nach Frankfurt gewechselt, den umgekehrten Weg vom FSV zum Sportclub sind vor der Saison Keeper Klandt und Mittelfeldakteur Grifo gegangen.

Christian Günter wuchtet die Kugel halblinks im Strafraum klar über das Gehäuse von Keeper André Weis. Vorausgegangen ist dieser Aktion eine zu kurze Kopfballabwehr der Gäste nach einer Frantz-Flanke und Abrashi-Verlängerung.

Zwar ist das Tempo auf beiden Seiten nicht sonderlich hoch, aber durchaus noch vertretbar. Unterirdisch sind aber die Passquoten. Vor allem der Tabellendritte müsste mehr Präzision bei den finalen Pässen in die Tiefe an den Tag legen.

Erneut erwischt es FSV-Verteidiger Denis Epstein! Diesmal am Kopf! Nach einer kurzen Behandlung am Spielfeldrand kann er aber weitermachen.

Frantz legt die Murmel aus dem Zentrum heraus zu Petersen. Dieser zieht mit Tempo auf den rechten Flügel und flankt in die Gefahrenzone. Halblinks kann sich der 21-jährige Lucas Hufnagel nicht entscheidend durchsetzen und erwischt die Hereingabe mit dem Kopf nicht richtig. Pech für die Gastgeber.

Beide Vereine gehen bereits im Mittelfeld aggressiv auf den ballführenden Spieler und lassen sich nicht lumpen. Einsatz und Wille stimmen. Durch das vorbildliche Pressing der Hessen, verstrickt sich der SCF immer wieder in zu kleine Aktionen.

Der starke Techniker Besar Halimi behauptet das Spielgerät am gegnerischen Strafraum gegen drei Mann. Am Ende bietet sich jedoch kein Mitspieler an, sodass der FSV die Pille doch verliert.

Eieiei! Frantz geht im Kampf um den Ball mit vollem Einsatz hinterher. Denis Epstein daraufhin liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden und muss zunächst einmal verschnaufen. Ihn hat es am Schienbein erwischt.

Foul oder nicht? Im Laufduell mit Joan Oumari kommt Mike Frantz nach einem schönen Steilpass von Abrashi kurz vor dem gegnerischen Strafraum zu Fall. Allerdings bekommt das Heimteam nicht den geforderten Freistoss - kann man so entscheiden. Kontakt ist von beiden vorhanden gewesen.

Der SCF hat mehr Ballbesitz als der FSV, generiert dadurch allerdings keine Gefahr. Frankfurt gräbt sich nicht hinten ein, aber eine Dreier- sowie eine Viererkette machen die Räume in der eigenen Hälfte unheimlich eng.

Schon jetzt zeigt sich, dass das Heimspiel eine echte Geduldsprobe für Freiburg wird. Sehr, sehr tief und kompakt stehen die Hessen in der Defensive und lassen die Breisgauer nicht ansatzweise eine Lücke finden.

Aus vollem Lauf verspringt Mike Frantz ein langer Diagonalpass von Kempf am rechten Rand des Sechzehners, sodass auch dieser Angriff im Sande verläuft.

In den Anfangsminuten lassen die Hausherren das Leder in den eigenen Reihen zirkulieren. Abtasten ist auf beiden Seiten noch angesagt. Nicolas Höfler und Mike Frantz zeigen jeweils einen Hackentrick, dieser bringt jedoch nichts ein.

"Wir haben die Möglichkeiten, auch eine tief stehende Mannschaft gut zu bespielen. Das haben wir uns in den vergangenen Wochen erarbeitet“, so Streich im Vorfeld des Duells.

Freiburg stösst an und spielt in den rot-schwarzen Trikots zunächst von links nach rechts. Entsprechend agiert Frankfurt in weissen Jerseys von rechts nach links.

Geleitet wird die Partie von der 36-jährigen Unparteiischen Bibiana Steinhaus aus Langenhagen. An den Seitenlinien assistieren ihr Tim-Julian Skorczyk sowie Marcel Unger. Vierter Offizieller ist Dominik Schaal.

Beide Vereine haben mehr Ausfälle zu beklagen. Während der SCF auf die verletzten Lukas Kübler und Mats Møller Dæhli verzichten muss, fehlen den Gästen der stark erkältete Manuel Konrad und Heinrich Schmidtgal.

Nur noch wenige Minuten bis zum Anpfiff. Freuen wir uns auf eine hoffentlich faire und spannende Begegnung mit schönen Toren!

In den letzten 32 Jahren spielten der SC Freiburg und der FSV Frankfurt nur einmal gemeinsam in einer Liga. In der Saison 2008/2009 gewann Freiburg beide Partien in Liga Zwei. Insgesamt fällt die Bilanz zwischen beiden Vereinen deutlich zugunsten der heutigen Gastgeber aus: Freiburg kassierte bei sechs Siegen und zwei Unentschieden lediglich zwei Niederlagen gegen die Frankfurter. Beim letzten Frankfurter Sieg gegen den Sportclub am 10. Mai 1981 (3:2) gelang Werner Hofmann vor der Pause ein sehenswerter Hattrick.

Die äusseren Bedingungen passen. Bei ziemlich sonnigen 20 Grad und leichten Wolken steht einem schönen Fussballspiel eigentlich nichts im Wege. Natürlich wird auch heute die Unterstützung der Fans von Bedeutung sein. Beim 3:2-Sieg wurden die Gäste nach dem zwischenzeitlichen 0:1 von den eigenen Fans jedoch ausgepfiffen. "Es kann nicht sein, dass wir das Spiel ohne Unterstützung drehen. So macht es keinen Spass", ärgerte sich Tomas Oral.

Die Breisgauer müssen sich auf einen tief stehenden Gegner einstellen. Im bisherigen Saisonverlauf haben die geduldigen Hessen noch keinen Gegentreffer auf fremdem Boden kassiert. Ihre Ausbeute beträgt neben 3:0 Toren auch sieben von neun möglichen Punkten. Aber: Kein Team landete bisher mehr Siege als der SCF. Fünf von acht Partien haben die Freiburger für sich entschieden.

Die Gäste aus Frankfurt gewannen vier der letzten fünf Spiele und schlugen unter der Woche vor heimischer Kulisse Union Berlin mit 3:2. Damit belegt die Mannschaft von Coach Tomas Oral mit 13 Punkten auf dem Konto Rang acht der Tabelle. In der vergangenen Saison hatte der FSV zum gleichen Zeitpunkt erst magere fünf Pünktchen gesammelt.

Mit einem 1:1 bei RB Leipzig verpasste es der SC Freiburg unter der Woche, die Tabellenspitze vom VfL Bochum zu übernehmen. Mit aktuell 17 Punkten ist das Team um Trainer Christian Streich immerhin noch Dritter. Der Rückstand auf Tabellenführer Bochum, der ein Spiel mehr auf dem Buckel hat, beträgt gerade mal einen Zähler. Freiburg ist seit fünf Spielen ungeschlagen und verlor überhaupt nur eine Partie: Und zwar mit 1:3 am dritten Spieltag gegen Bochum. Zu Hause hat Freiburg nur ein einzige Mal Punkte gegen den FSV abgegeben - beim 1:1 am 11. September 1982.

Auch im deutschen Fussball-Unterhaus geht es mit dem straffen Programm weiter. Beide Mannschaften konnten in der Englischen Woche punkten und haben überhaupt einen beachtlichen Lauf. Natürlich wollen sich die Teams den Wochenabschluss mit einem Sieg weiter versüssen...