Fazit:
Sandhausen schliesst unterm Strich verdient die englische Woche mit einem Erfolg ab und entführt die Punkte aus Düsseldorf. Von einer kurzen Phase abgesehen konnten die Hausherren zu keiner Zeit Druck auf den Gegner aufbauen, weil die Ideen fehlten, den Betonblock der Gäste auseinander zu spielen. Die taten derweil nach vorne nicht mehr als nötig, waren aber über Standards jederzeit gefährlich und nutzten den einen Patzer von Rensing eiskalt. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Der resultierende Freistoss segelt ungefährlich ins Toraus und danach ist Schluss!

Gelbe Karte für Andrew Wooten (SV Sandhausen)
Jetzt ist jedes Mittel recht und der Stürmer leistet sich das taktische Foul.

60 Sekunden sind es noch!

Stefan Kulovits kontert oder könnte kontern, denn der Österreicher rennt zielstrebig auf die Eckfahne zu und holt einen Einwurf heraus.

Sollte es dabei bleiben, dann etabliert sich Sandhausen zunächst einmal im Mittelfeld und Düsseldorf könnte diesen Spieltag auf einem Abstiegsplatz beenden.

180 Sekunden hat der Gastgeber noch Zeit.

Sandhausen macht das jetzt auch clever und holt da vorne Freistösse heraus. Bringt alles Zeit.

Die Sekunden rinnen davon und auch in dieser Endphase fehlt einfach die zündende Idee.

Der Wechsel soll nur Zeit von der Uhr nehmen.

Auf der Gegenseite veruscht es Kerem Demirbay mit dem Schlenzer, aber verfehlt ebenfalls das Ziel.

Ob sich das rächt? Wooten ist beim Konter auf und davon, aber zielt am langen Eck vorbei.

An den Fans liegt es nicht, denn die kommen hier noch einmal und feuern ihre Truppe an.

Das muss die Entscheidung sein! Kurz nach der Einwechslung hat Marco Thiede die Chance auf das 2:0, doch trifft aus 14 Metern nur den Pfosten! Glück für die Hausherren.

Es wird noch offensiver, Düsseldorf löst nun seine Viererkette auf.

Gelbe Karte für Kerem Demirbay (Fortuna Düsseldorf)
Wegen Meckerns.

Immerhin Ecke, aber die bringt letztlich auch nichts ein.

Pfiffe! Die Fortuna schenkt den Freistoss her, die kurz ausgeführte Ablage auf Ya Konan misslingt und der Ivorer kann nur noch ein Notschüsschen ansetzen.

Das hat Potential: Philipp Klingmann räumt in der Luft seinen Gegenspieler aus dem Weg und Düsseldorf bekommt den ruhenden Ball etwa 22 Meter vor dem Kasten.

Es ist einfach kein Durchkommen für den Gastgeber. Oliver Fink wird gleich noch kommen.

Alois Schwartz rührt jetzt endgültig Beton an und will mit zusätzlichen Defensiven den Dreier sichern.

5:1 führt die Fortuna nach Ecken, das ist aber heute eine Statistik ohne Wert.

Gelbe Karte für Ranisav Jovanović (SV Sandhausen)
Der Torschütze kommt im Mittelfeld zu spät.

Der kleine Wirbel der Fortuna ist schon wieder abgeebbt. Das gleicht nun wieder mehr der absoluten Ratlosigkeit aus den ersten 45 Minuten.

Christian Strohdiek hat es erwischt, nach kurze Behandlung geht es aber weiter.

Gelbe Karte für Axel Bellinghausen (Fortuna Düsseldorf)
Der Defensive will vehement eine Ecke haben, bekommt für seine verbalen Ergüsse aber lediglich den Karton. Dass er Recht hatte und es tatsächlich die Standard für sein Team hätte geben müssen, macht die Sache nicht besser.

Überhaupt ist der Österreicher heute ein solider Rückhalt für seine Sandhäuser.

Joel Pohjanpalo klatscht sich nach einem wuchtigen Versuch aus 23 Metern in die Hände, denn da fehlte nicht viel. Knaller war noch mit den Fäusten dran.

Frank Kramer geht Risiko und bringt einen zusätzlichen Stürmer für einen Sechser.

Schiri Kampka lässt gut Vorteil laufen, nachdem Sararer gefoult wurde, weil Bellinghausen Fahrt aufgenommen hat, aber die Flanke passt dann nicht.

Fortuna ist natürlich nun bemüht, aber auch Sandhausen spielt munter mit.

Die Partie scheint jetzt aber endlich mal Fahrt aufzunehmen.

Die folgende Ecke hat es in sich, weil der Torwart der Gäste im Gewühl zu kurz abwehrt und Sercan Sararer mit dem Kopf den leeren Kasten vor sich hat, das Leder aber aufs Tordach setzt.

Kaum auf dem Platz, ist Ya Konan schon mittendrin und prüft mit einem Schuss Marco Knaller.

Frank Kramer ist da unten schon wieder mit den Offiziellen beschäftigt. Eins ist klar: Kochrezepte werden da nicht ausgetauscht!

Sandhausen hat Spass und kontert munter weiter. Auch wenn Andrew Wooten erst einen anspruchsvollen volley verzieht und der nächste Angriff auch hängenbleibt: Die Räume dürften im Verlauf immer grösser werden.

Didier Ya Konan soll es nun da vorne richten, weil Ihlas Bebou heute mindestens glücklos agierte.

Verdient oder nicht sei mal dahingestellt, jedenfalls geht die Rechnung der Gäste zu diesem Zeitpunkt voll auf. Hinten sicher und vorne beten, hier erhört von Michael Rensing.

Die Fortuna reagiert und hat nach einer Flanke von Kevin Akpoguma von rechts die Möglichkeit! Lukas Schmitz nimmt einen abgewehrten Ball volley ab, doch verzieht um einige Meter.

Tooor für SV Sandhausen, 0:1 durch Ranisav Jovanović
Au weia Rensing! Sandhausen spielt sich beim Konter eigentlich fest, Jakub Kosecki legt von links zurück und das folgende Schüsschen von Robert Zillner muss der Keeper der Düsseldorfer zwingend festhalten! Macht er aber nicht und dann steht der Stürmer eben da wo ein Stürmer stehen muss und staubt aus drei Metern ab.

Gelbe Karte für Julian Koch (Fortuna Düsseldorf)
Er kommt im Mittelfeld zu spät.

Julian Koch hat es im Mittelkreis im Luftduell erwischt, es geht aber schnell weiter für den Düsseldorfer.

Wechsel gab es allerdings erst einmal keine.

Die Fortuna blieb lange in der Kabine, es gab auch viel zu besprechen.

Fazit:
Sandhausen verkauft sich auswärts bislang gut, lässt hinten überhaupt nichts zu und kommt vorne sogar über Standards zu einigen Halbchancen. Im Verlauf der Halbzeit stieg der Unmut der Hausherren auf und neben dem Platz, weil der Mannschaft überhaupt keine Mittel einfielen und man sukzessive Spielkontrolle abgab. Bis gleich!

Komischerweise gibt es 60 Sekunden Aufschlag. Wofür bloss?

Sercan Sararer versucht es aus 24 Metern direkt, zielt aber 2-3 Meter zu hoch.

Gelbe Karte für Florian Hübner (SV Sandhausen)
Auf der Gegenseite ist der Defensive dann schon wieder gefordert, weiss sich nur mit einem Foul zu helfen und kassiert die erste Verwarnung.

Die Standards der Gäste bleiben knackig! Hier rauscht Hübner per in den Ball, drückt das Leder aber knapp daneben.

Mittlerweile mischen sich die ersten Pfiffe in die sonst so gutgelaunten Rheinländer. Etwas mehr von den Düsseldorfern darf es dann doch sein.

Rensing verarbeitet ein schlechtes Rückspiel technisch sehenswert und erntet Szenenapplaus.

Guter Ansatz: Jakub Kosecki zieht über links in den Sechzehner und legt auf Wooten zurück, doch der Abschluss wird geblockt.

Ganz leise und heimlich haben die Gäste die Partie an sich gerissen. Nicht, dass dadurch das Niveau steigen würde, aber die Weissen kontrollieren den Ball.

Immerhin mal: Kerem Demirbay zieht mit einem schönen Solo in den Sechzehner, aus spitzem Winkel kann der Offensive dann aber nichts mehr anrichten. Vielleicht muss es aber heute mal so eine Einzelleistung richten.

Erneut fliegt so ein gefährlicher Freistoss mit Schnitt zum Tor in den Strafraum der Hausherren und mehrere Weiss nur haarscharf vorbei. Dahinter packt Rensing zu, aber wenn da noch einer mit der Sohle rankommt, macht er das Ding so richtig scharf.

Das kann dem Gastgeber eigentlich nicht gefallen und innerhalb des Teams sind immer wieder hitzige Diskussionen zu Gange. Damit folgt man dem Beispiel des Trainers, der da draussen immer wieder die vierte Offizielle beackert. Worum es dabei genau geht, kann man aber nur raten.

Schade! Aussenverteidiger Kevin Akpoguma zieht über seine rechte Seite mal schön an und lässt den Gegenspieler stehen, bei seinem Pass in den Rücken behindern sich Bellinghausen und Bebou aber gegenseitig. Das passt irgendwie.

Im Verlauf gibt es noch einmal Ecke für Sandhausen, aber der resultierende Schuss ist nicht der Rede wert.

Uff! Da haben die Gäste dank guten Umsshaltspieles und Übersicht im Mittelfeld mal ein wenig Platz auf links, doch Wooten knallt die Flanke über den Rhein.

Da Sandhausen selbst überhaupt keine Motivation nach vorne hat, plätschert die Partie leider so ein wenig vor sich hin.

Bis vor den Sechzehner siegt das Ganze teilweise ziemlich gefällig aus, aber dann ziehen die Weissen zu und nichts geht mehr.

Und weil ein Durchkommen so schwer ist, versucht es Ihlas Bebou mal aus der Distanz. Allerdings hat Marco Knaller mit dem Schuss in der rechten Ecke keinerlei Probleme.

So könnte es gehen: Axel Bellinghausen flankt nicht schlecht von links nach innen, doch die Flanke ist den Tick zu hoch angesetzt.

Im Gegenzug fehlt es Düsseldorf an den spielerischen Mitteln un Ideen, das Abwehrbollwerk der Gäste auseinanderzuspielen.

Überhaupt wirkt Sandhausen hinten bislang sehr gefestigt und lässt kaum etwas zu.

Die Hausherren schlagen einen Eckball, mit dem die Defensive aber keine Probleme hat.

Tja und so muss man attestieren, dass die Fortuna zwar feldüberlegen ist, aber die erste kleine Chance gehört den Gästen.

Der Freistoss aus dem Halbfeld hat es in sich, kommt scharf mit Effet zum Tor an den Fünfer und ein Gestocher setzt ein. Gleich drei Weisse stehen in Position, aber letztlich hat Michael Rensing die Pille. Das war jedoch nicht ohne!

Julian Koch ist der nächste, der für die Fortuna patzt und Kevin Akpoguma muss letztlich zum taktischen Foul greifen, um den Konter zu verhindern.

Darauf lauern die Gäste: Ranisav Jovanović erobert vorne den Ball nach einem Leichtsinnsfehler der Düsseldorfer Defensive, wird aber zu weit nach aussen abgedrängt und kann so die Mitgelaufenen nicht bedienen.

Sandhausen war noch nicht einmal in der Nähe des gegnerischen Strafraums. Die Anfangsphase gehört klar der Fortuna, obwohl eine echte Chance noch nicht dabei herausgekommen ist.

Knapp! Sercan Sararer schickt Joel Pohjanpalo, aber der Finne stand de Schritt im Abseits. Trotzdem sollten diese Szenen den Gästen Warnung sein, die vielleicht etwas zu passiv agieren.

Marco Knaller fischt eine Flanke von links sicher aus dem Himmel.

Wobei sich der SVS von einer exklusiv zerstörerischen Mannschaft speziell in dieser Saison weiterentwickelt hat. Zu Beginn reagiert aber die Vorsicht.

Die Ausrichtungen sind jedenfalls klar: Düsseldorf übernimmt Ball und Spielkontrolle und Sandhausen lauert auf Konter. Das war allerdings auch so zu erwarten.

Die Hausherren übernehmen früh die Initiative und drängen Sandhausen hinten rein.

... Man bespricht sich lange und führt aus dem Halbfeld kurz aus. Sercan Sararer zieht aus 22 Metern ab, doch da fehlten noch 1-2 Meter.

Axel Bellinghausen tritt gleich mal im Mittelfeld an und holt eine Standard heraus...

Sandhausen bringt uns auf den Weg in einen hoffentlich sehenswerten Kick!

Schiedsrichter der Partie ist Robert Kampka, die Assistenten hören auf die Namen Christian Leicher und Jonas Weickenmeier.

Beide Mannschaften visieren im dritten Spiel binnen sieben Tagen den ersten Sieg an. Die Fortuna holte auswärts in Bochum und Karlsruhe immerhin zwei Zähler, braucht aber nun vor den eigenen Fans den Dreier, um im unteren Teil der Tabelle keine Wurzeln zu schlagen. Und Sandhausen wartet nach gutem Start in die Lage ohnehin seit fünf Partien auf einen Erfolg.

Mit Wechseln halten sich beide Übungsleiter trotz der Belastung zurück. Alois Schwartz lässt gleich die Elf ran, die auch unter der Woche gegen 1860 gespielt hat und bei den Hausherren ersetzen Kevin Akpoguma sowie Joel Pohjanpalo den Ivorer Didier Ya Konan und Julian Schauerte.

Auf der Gegenseite schaut man nicht so sehr auf den heutigen Kontrahenten, sondern hat die eigene Leistung in Karlsruhe sachlich analysiert und Fehler erkannt. Trotzdem hatte auch Frank Kramer respektable Worte für Sandhausen übrig. Er erwarte einen kompakten Gegner, der über Jahre eingespielt gut funktioniere.

Aufgrund dieser Voraussetzungen erscheinen die Lobeshymnen, die Gäste-Coach Alois Schwartz auf den Gegner anstimmt, ein wenig überzogen. Den besten Zweitligakader mit einer grandiosen Erfahrung hätten die Rheinländer, zu deren guten Auftritten bislang lediglich die Ergebnisse nicht gepasst hätten. Mit einem Zwinkern gab der 48-jährige dann aber noch kess zu Protokoll, dass es nach drei Spielen ohne Niederlage mal wieder Zeit für einen Nuller der Fortuna würde.