Ich bedanke mich an dieser Stelle für die Aufmerksamkeit und wünsche noch einen geruhsamen Sonntagabend.

Basel bleibt mit diesem Sieg der souveräne Leader der Super League. Nun wartet unter der Woche eine interessante und schwere Aufgabe in der Europa League bei Trabzonspor. Für Luzern geht es in der nächsten Woche darum, gegen Thun nicht tief in den Abstiegskampf verwickelt zu werden.

Der FC Basel bleibt das Schweizer Team der Stunde. Auch gegen den FC Luzern liess man von Anfang an kaum Zweifel aufkommen, wer dieses Spiel gewinnen würde. Zwar war es bei weitem nicht die beste Leistung der letzten Woche, ein starker Cabral und wenig effiziente Luzerner genügten aber, um sich die nächsten drei Punkte zu sichern. Aber alles der Reihe nach. 
 
Basel dominierte die Startphase eigentlich nach Belieben. Das Tor fiel dann aber in die beste Luzerner Phase. Bis zur Pause wirkte Luzern dann aber verunsichert und hatte Glück, zur Pause nicht höher im Rückstand zu sein. FCL-Trainer Häberli versuchte seine Mannschaft mit einem Doppelwechsel zur Pause wach zu rütteln. Dies zeigte Wirkung, war Luzern in der zweiten Halbzeit doch über weite Strecken ebenbürtig.
 
Glasklare Chancen blieben jedoch aus und so konnte sich Cabral mit seinem zweiten Treffer zum Matchwinner krönen. Erst, als der FCB im Verwaltungsmodus war, kam der FCL zu klaren Torchancen, um vielleicht nochmals ins Spiel zurückzufinden. In der Nachspielzeit setzt der eingewechselte Ademi den Schlusspunkt zum (zu) hohen Endresultat.

Dann ist die Partie vorbei. Der FCB gewinnt unspektakulär aber verdient mit 3:0 gegen Luzern.

Es werden übrigens vier Minuten nachgespielt.

Basel setzt den Schlusspunkt, gewinnt nun aber wohl ein Tor zu hoch. Frei lanciert Stocker auf links, verpasst dessen flache Hereingabe in der Mitte aber knapp. ADEMI hat aber den richtigen Riecher und schiebt am zweiten Pfosten zum 3:0 ein.

Das Spiel ist hier natürlich gelaufen. Luzern fehlt hier schlicht die Durchschlagskraft, um hier nochmals ins Spiel zu kommen.

Jetzt haben wir alle Wechsel durch. Doppeltorschütze Arthur Cabral weicht Toptorschütze Kemal Ademi.

Letzter Wechsel bei den Gästen. Flügel Ndiaye weicht für Stossstürmer Demhasaj.

Mit Bua geht einer der besten Basler vom Feld. Für ihn kommt Ausnahmetalent Noah Okafor.

Geduldig lässt der FCB das Leder durch die eigenen Reihen laufen. Bua findet eine Lücke, sprintet hindurch und ist im Strafraum. Seine Rückgabe findet Stocker. Unter Druck kann dieser die scharfe Hereingabe nicht kontrollieren, schiesst wohl mit dem Schienbein am Tor vorbei.

Doppelchance für Pascal Schürpf! Erst wird ein Schuss im letzten Moment zur Ecke gelenkt. Im Anschluss steigt der gebürtige Basler am höchsten, kann seinen Kopfball aber nicht drücken und sein Versuch zischt über das Tordach.

Luca Zuffi erhält einen frühen Feierabend, neu im Spiel ist Kuzmanovic.

Basel ist nun in den Verwaltunsmodus übergegangen. So richtig sucht man hier keinen dritten Treffer mehr, lässt den Ball aber gut durch die eigenen Reihen laufen und frustriert so den Gegner.

Der junge Males testet mit einem satten Distanzschuss Jonas Omlin. Der Versuch ist aber zu unplatziert und der Basler Keeper ist im Nachfassen zur Stelle.

Und nun setzt es für Silvan Widmer nach einem taktischen Foul gleich die nächste ab.

Das 3:0 hätte diese Partie natürlich endgültig entschieden. Nun könnte Luzern hier natürlich nochmals Hoffnung schöpfen. Es wirkt derzeit aber nicht so, als ob hier noch eine grosse Aufholjagd lanciert wird.

Bua wurde für sein Stossen im Mittelfeld übrigens noch mit einer gelben Karte bestraft.

Und tatsächlich: Weil Bua im Konter seinen Gegenspieler gefoult hatte, wird der Penalty zurückgenommen.

Luzern protestiert aber wegen einer Szene im Mittelfeld, wurde Ndiaye doch im Zweikampf von Bua weggestossen. Nun hat denn auch noch der VAR eingegriffen.

Sinnbildlich für den FCL heute. Eine Freistossflanke aus dem Halbfeld gerät zu kurz und daraus entsteht ein Basler Konter. Am Ende grätscht Schulz Stocker im Strafraum ab, spielt erst den Ball und trifft danach den Basler Captain. Deshalb kommt es zu einem Elfmeter.

Wie kann Luzern auf diesen Rückschlag reagieren? Eigentlich war man hier nach der Pause gut im Spiel. Nun braucht es eine grosse Aufholjagd, um hier wenigstens noch einen Punkt zu retten. Zumindest scheinen die Gäste die Flinte noch nicht ins Korn geworfen zu haben, kommt mit Schürpf aus spitzem Winkel zu einer ersten Halbchance.

Mit der ersten guten Aktion nach der Pause führt der FCB wohl eine Art Vorentscheidung bei. Nach einer Spielverlagerung bringt Riveros den Ball direkt aus der Luft zur Mitte. In der Defensive agieren Knezevic und Müller zu zögerlich, CABRAL sagt Danke, spritzt im Stile eines klassischen Knipsers dazwischen und lenkt das Leder mit der Hake ins Tor.

Weil Xhaka von Voca unglücklich getroffen wird und anschliessend liegen bleibt, kommt es hier zu einem etwas längeren Unterbruch. Xhaka humpelt zwar nur unter Mithilfe vom Feld, kehrt aber sogleich wieder auf den Platz zurück.

Technischer Leckerbissen von Aussenverteidiger Kakabadze. Sein schneller doppelter Übersteiger wird von Riveros aber mit einer humorlosen Grätsche unterbunden.

Der Doppelwechsel scheint insofern Wirkung gezeigt zu haben, als der FCL hier gleich einmal einige Szenen in Strafraumnähe hat. Mehrere Flanken werden geschlagen. Chancen schauen dabei aber keine heraus.

Der 18-jährige Mittelstürmer des FCL fügt sich gleich mal mit einem kleinen Stockfehler ein. Doch wer kann es ihm verübeln? Nach seinem einminütigen Super-League-Debüt gegen Xamax unter der Woche wird er nun zu seinem ersten wirklichen Einsatz in der höchsten Schweizer Liga kommen.

Trainer Häberli ersetzt denn auch gleich seinen Sturm. Margiotta und Ryder Matos müssen Platz machen für "Problemkind" Eleke und Eigengewächs Darian Males.

Weiter geht´s im Joggeli. Der FCL hat aber bereits zwei Wechsel vorgenommen.

Der FC Basel hat die Favoritenrolle hier von Beginn weg angenommen und das Spiel sogleich kontrolliert. Luzern kam erst nach etwas mehr als 15 Minuten besser ins Spiel und konnte die Begegnung nur während etwas mehr als zehn Minuten ausgeglichen gestalten. Basel besass aber zu jedem Zeitpunkt die besseren Chancen und war spätestens wieder nach dem Führungstor durch Cabral die tonangebende Mannschaft. Weil Marius Müller mit einigen Paraden weitere Basler Tore zu verhindern wusste, ist zur Pause aber noch alles möglich.

Nach einer Minute oben drauf ist im Joggeli Pause. Der FCB führt verdient mit 1:0

Nächste heisse Szene. Widmer lässt Schürpf nach einem schön Vorstoss ins leere Laufen und schlägt den Ball flach zur Mitte. Das Leder zischt gefährlich zwischen Abwehr und Tor durch, doch Freund und Feind verpassen. Cabral kam dem Treffer mit seinem langen Bein am zweiten Pfosten aber sehr nahe.

Nächste gute Möglichkeit für den FCB! Stark, wie Cömert mit einem Lob-Pass Stocker findet. Die Zuordnung in Luzerns Defensive stimmt gar nicht und würde der Volley des Captains nicht die Hacken von Knezevic touchieren, er hätte wohl im weiten Eck eingeschlagen. So kommt es nur zu einer Ecke.

Ansonsten ist vom FCL in dieser Schlussphase der ersten Halbzeit wenig zu sehen. Basel hat den Ball und sucht die Lücke. Zuffi und Bua kombinieren sich auf engsten Raum in den Sechzehner. Müller ist aber im Duell gegen Bua abermals der Sieger, kann den Schuss aus knapp zehn Metern zwar nicht festhalten, seine Vorderleute können den Abpraller aber schnell klären.

Ein Lebenszeichen der Luzerner! Erstmals seit dem Rückstand wagt man sich nach vorne. Am Ursprung steht ein schneller Einwurf von Schürpf. Die Bebbi sind hinter unsortiert, Matos findet Margiotta mit einem Querpass. Der will das Runde abgezockt ins Eckige schieben, vergisst dabei aber, denn Ball auch mit etwas Schwung zu treten. So ist sein Abschluss viel zu langsam und Omlin kann diese Topchance relativ mühelos entschärfen.

In der Folge an diese Szene müssen sich Bua und Knezevic behandeln lassen. Es dürfte aber für beide weitergehen, stehen sich doch bereits wieder an der Seitenlinie.

Und schon wieder Bua! Nach einer weiteren sehenswerten Kombination ist der gebürtige Genfer frei im Strafraum, lässt Kakabadze mit einem Haken ins Leere laufen und scheitert am glänzend aufgelegten Müller. Reflexstark kann der Deutsche den Schuss in die nahe Ecke noch an den Pfosten lenken.

Bua bestätigt seine Form auch heute wieder. Gefühlvoll hebt er den Ball in den Strafraum und findet den Kopf des aufgerückten Aussenverteidigers Widmer. Leider kann dieser seinen Abschluss nicht gewünscht kontrollieren und das Leder spritzt von seinem Kopf am rechten Pfosten vorbei.

Diese Führung ist gemessen an den Spielanteilen zwar verdient, aus Luzerner Sicht aber höchst unnötig. Seit der 20. Minute war man hier ebenbürtig, gerät durch einen individuellen Fehler aber in Rückstand. Und Basel hat in dieser Saison nach einer Führung noch kein Spiel verloren.

Nach einem kapitalen Fehler von Kakabadze kann Bua plötzlich losziehen. Links im Strafraum scheitert der formstarke Flügel noch am Fuss des erneut glänzend reagierenden Müllers, CABRAL hat aber den Torriecher und muss das Leder nur noch über die Linie drücken.

Es ist mittlerweile ein durchaus ausgeglichene Partie. Was fehlen sind die klaren Torchancen. Seit Stockers Chance in der 15. Minute sind beide Torhüter eigentlich arbeitslos.

Toll gemacht von Stocker. Mit der Hacke spielt er einen Doppelpass mit Cabral, sodass dieser schön in den Strafraum ziehen kann. Mit gutem Körpereinsatz drängt ihn Knezevic aber geschickt ab, bringt ihn am Ende auch noch aus dem Gleichgewicht und die Chance ist dahin.

Nach einer dominanten Startphase des Heimteams kommt der Gast immer mehr aus seinem Schneckenhaus heraus und hat mehr Spielanteile.

Glück für den FC Basel. Ndiaye lässt nach einem Haken Alderete ins Leere laufen, fällt danach aber etwas zu schnell. Da war die Ferse des Verteidigers zwar im Weg, der Senegalese sucht dies aber zu offensichtlich.

Tolle Parade von Marius Müller! Zuffi steckt am Strafraumrand für den einlaufenden Stocker durch. Der Captain fackelt nicht lange und visiert aus der Drehung das weite Eck an. Der Deutsche Keeper ist aber blitzschnell unten, wehrt den Flachschuss ins Toraus ab.

Diese Ecke bringt eine weitere ein und aus der nächsten Ecke folgt sogleich der dritte Corner. Torgefahr entsteht dabei jedoch nie.

Ryder Matos holt eine Ecke heraus. Nach einem frühen Ballgewinn schliesst er aus 20 Metern ab. Sein Schuss wird abgefälscht und fliegt über das Tor hinweg. Es kommt zur Ecke.

Und plötzlich jubelt Basel, wenn auch nur kurz. Bua wird mustergültig in die Schnittstelle lanciert, schiebt das Leder zentral vor dem Kasten ins tiefe Eck und dreht jubelnd ab. Bis die Unparteiischen auf Abseits entscheiden. Sein Oberkörper war zu weit vorne.

Basel hat in diesen ersten Minuten gefühlt 90% Ballbesitz. Auf die erste Chance wartet man hier aber noch...

Diese Startphase ist doch ein erste Abtasten. Nach einem schön gedachten Pass in die Tiefe startet Ndiaye, Omlin passt jedoch auf und fängt das Leder problemlos ab. Dennoch ging hier mal ein erstes Raunen durch das Rund.

Basel lässt hier keine Zweifel daran, welche Mannschaft hier der Favorit ist. Man dominiert das Geschehen mit Ballbesitz und sucht die Lücke. Die Gäste aus Luzern werden mit ihren beiden Viererketten sogleich einmal tief in die eigene Hälfte gedrängt.

Schiedsrichter Lionel Tschudi hat die Partie soeben freigegeben.

Die Mannschaften sind soeben ins Stadion eingelaufen. Die beiden Captains Stocker und Schürpf treffen sich beim Münzwurf und danach kann es auch schon losgehen.

Der zuvor erwähnte Eleke nimmt zu Beginn auch heute wieder auf der Bank Platz. Die beiden Neuzugänge Margiotta und Ryder Matos erhalten den Vorzug. Ansonsten gibt es beim FCL keine grossen Überraschungen. Man wird wohl wieder auf ein 4-4-2 setzen. Dabei muss Thomas Häberli weiter auf die potenziellen Stammspieler Ndenge, Schwegler und Grether verzichten.

Die starke Form der Basler hat gewiss auch damit zu tun, dass der Kader derzeit kaum durch Verletzungen geschwächt ist. So fehlt auch heute nur der langzeit Verletzte Ricky van Wolfswinkel. Stocker oder Alderete, die kurzfristig gegen den FCZ gefehlt hatten, stehen wieder zur Verfügung und kehren auch sogleich in die Startelf zurück. Deshalb müssen Spieler wie Campo, Okafor oder Bergström, die unter der Woche alle zu überzeugen wussten, wieder auf der Bank Platz nehmen. Man müsse gewisse Spieler halt enttäuschen, kommentierte Marcel Koller diesen Umstand an der Pressekonferenz zu diesem Spiel. Es ist ein Luxusproblem, mit dem die Basler gewiss leben können. 

Der Leader ist gleich aus mehreren Gründen haushoher Favorit für das heutige Duell. Da wäre die Form, das Standing in der Tabelle aber auch die Statistik der letzten Jahre. Von den letzten 14 Gastspielen im Basler St. Jakob-Park konnten die "Leuchten" nur gerade eines gewinnen. Der 2:1-Auswärtserfolg der Luzerner datiert vom 26.04.2015. Die Torschützen hiessen damals Darío Lezcano und Marco Schneuwly. Immerhin kann ein enges Spiel erwartet werden: Basel gewann zwar drei der letzten fünf Direktbegegnungen (zwei Unentschieden); jeder Sieg gelang aber nur mit einem Tor Unterschied.

Nachdem die Zentralschweizer sechs Ligaspiele ohne Sieg erdulden mussten, konnte am Donnerstag das Schlusslicht aus Neuchâtel mit 1:0 bezwungen werden. Torschütze beim wichtigen Heimsieg war ausgerechnet "Problemkind" Blessing Eleke. Der Nigerianer fiel zuletzt mehr durch Disziplinlosigkeiten als Tore auf, musste sich deshalb auch mit der Bank begnügen. Nun befindet er sich anscheinend auf dem Weg zurück in die Erfolgsspur. Ob dies der FC Luzern heute bleibt? Auswärts beim Leader erwartet Häberli und seine Mannschaft jedenfalls eine harte Aufgabe.

Der FCB ist derzeit kaum zu stoppen! Der deutliche 4:0-Heimsieg der "Bebbi" am Mittwoch war gleichbedeutend mit dem sechsten Sieg aus den letzten sieben Pflichtspielen. Beeindruckend ist dabei, dass auch die zweite Reihe bei den Baslern absolut in Topform zu sein scheinen. In Abwesenheit von Goalgetter Ademi trafen unter der Woche sowohl Cabral als Zhegrova und Campo. Mit dem Selbstverständnis des Tabellenführers spielt es sich halt leichter... Trotz des Berner Siegs im Verfolgerduell blieb Basel ja Leader. Es geht heute also darum, den alten Vorsprung von drei Punkten wieder herzustellen.

Herzlich willkommen im St. Jakob-Park, wo der FC Basel heute um 16:00 Uhr den FC Luzern im Rahmen der Schweizer Super League empfängt.