Vielen Dank, dass Sie dabei waren. Ich wünsche viel Spass bei der weiteren Partie und einen schönen Abend. Auf Wiedersehen!

Auch die zweite Halbzeit beginnt mit einer Druckphase der St. Galler. Sie sorgen erneut mit hohem Pressing für viel Druck und lassen die Tessiner nie kontrolliert aufspielen, nie so richtig in die Partie kommen. Allerdings bleiben auch sie grösstenteils harmlos. So plätschert die Partie so vor sich hin, bis Quintilla zur Notlösung greifen muss und den davonstürmenden Bottani dummerweise voll in der Wade erwischt. Das taktische Foul bringt ihm aufgrund der Rücksichtslosigkeit und Härte nicht nur eine gelbe, sondern die rote Karte. Dieses Foul bestimmt wenig überraschend das Bild des weiteren Spielgeschehens: Lugano übernimmt das Spieldiktat, St. Gallen mauert und kontert. Das Pressing der St. Galler hat einen wünschenswerten Nebeneffekt: Die Tessiner sind so gar nicht eingespielt. Sie kommen auch mit einem Mann mehr nicht zu Torchancen. Sie finden einfach keinen Weg hinter die Defensivreihen der St. Galler. Zur Schlussviertelstunde versuchen sie es dann mit etlichen hohen Bällen, was aber nur ein einziges Mal zu etwas Torgefahr führt. Zum Schluss werfen sie dann jedermann nach vorne, was zu einem klassischen Konter, einer Notbremse und einem Elfmeter führt. Görtler tritt an und verwandelt. So rettet St. Gallen die frühe Führung über die Zeit, ohne dass sie dabei wirklich überzeugen.

Mit dem Elfmeter erfolgt auch der Schlusspfiff. St. Gallen rettet eine knappe Führung über die Zeit und baut ihre Siegesserie aus.

Der Captain übernimmt die Verantwortung und tritt an. Er entscheidet sich für die linke, untere Ecke und trifft, obwohl der Torhüter noch ganz leicht den Ball touchiert.

Lugano wirft Alles nach vorne und läuft in einen klassischen Konter. Stillhart wird kurz vor dem Abschluss noch regelwidrig umgelegt und sorgt für einen Elfmeter.

Vier Minuten werden nachgespielt. St. Gallen muss noch weitere vier Minuten durchhalten und Zeit verzögern. Stillhart tut dies gekonnt und blockiert den Ball an der gegnerischen Eckfahne.

Ein erstes Mal trägt ein hoher Ball Früchte. Bottani wird links an der Strafraumgrenze angespielt, nimmt die Kugel an, legt sie sich auf den rechten Fuss und schiesst. Der Ball wird zur Mitte abgelenkt, wo ein Luganesi als Erster an den Ball kommt. Aber dessen Schuss wird dann doch noch von einem Ostschweizer neben das Tor gelenkt.

Luganos Trainer gibt die nötigen Zeichen. Er wedelt mit der Hand, ja mit dem ganzen Arm: ab nach vorn, los, los!

Zigi setzt einen Abstoss vollgas in das Seitenaus. Da fragt man sich: War das Absicht? Will er Zeit schinden?

Bottani versucht es gegen drei St. Galler und hat zumindest gegen zwei davon Erfolg. Captain Görtler nimmt ihm aber dann den Ball durch hartes aber faires Zweikampfverhalten ab.

Lugano setzt nun vermehrt auf hohe Bälle, um die defensiven Linien der St. Gallern zu überwinden. Meistens erweisen sich diese Bemühungen aber als erfolglos.

Die Schlussviertelstunde steht an. Anders gesagt: Das finale Anrennen steht an.

Lugano ist dominant und sichtlich bemüht, aber weiterhin ist die Ostschweizer Defensive mehr als stabil. Es ist kaum eine Lücke, ja kaum eine Schwäche auszumachen.

Ein erster solcher Konter steht an: Görtler spielt zu Duah in die Spitze, der die Kugel annimmt und abschirmt, bevor er wieder zu Görtler spielt. Dieser sprintet dann entlang der Seite und flankt zur Mitte, wo er aber nur den Torhüter findet.

Die Strategie der St. Galler dürfte wohl kein Geheimnis mehr sein. Jetzt heisst es Mauern und Kontern.

Lugano hat nun einen Mann mehr verfügbar. Dies ist auch problemlos ersichtlich. Auf einmal kullert der Ball problemlos hin und her, auf einmal bestimmen sie das Spielgeschehen.

Cheftrainer, Zeidler, reagiert prompt auf die rote Karte und wechselt. Er holt Stürmer Guillemenot aus der Partie und bringt Defensivmann, Fazliji.

Die Szene geht zum Videoschiedsrichter, da Bottani lange liegenbleibt. Das Video zeigt deutlich, wie Quintilla sein Fuss voll auf die Wade des Tessiners legt. Der Schiedsrichter entscheidet sich, ohne zu zögern, für die rote Karte.

Quintilla holt die erste gelbe Karte mit einer St. Galler Adresse. Bottani entwischt ihm im Mittelfeld und rennt für einen Konter an.

St. Gallen kommt aus gut 30 Metern zu einem Freistoss, da Jankewitz nur per Foul gestoppt werden kann.

Bottani spielt den Ball am letzten Verteidiger vorbei und überläuft ihnen problemlos. Er hätte nur noch das Tor sich, wenn da nicht noch Stillhart aus der Mitte käme. Der mitgelaufene Innenverteidiger kann den Ball gerade noch so vor Bottani erlaufen.

Erneut sind es die Gäste, die den besseren Start erwischen. Der Weg nach vorne wird direkt gesucht, das Pressing erneut geschnürt.

Die zweite Halbzeit steht an. Die Teams stehen bereit, der Pfiff erfolgt, der Ball rollt...

St. Gallen kommt furios aus der Kabine und beweist, was Selbstvertrauen so alles bewirken kann. Ihre Formstärke verleiht ihnen förmlich Flügel. Sie sind aufsässig, motiviert und diszipliniert. Die Luganesi finden zu Beginn keinerlei Antwort auf das Ostschweizer Pressing. Aus dem starken, aufsässigen Start folgt eine Balleroberung, ein schneller Steilpass und schon heisst es auf der Anzeigetafel 0:1. Kwadwo Duah heisst der Torschütze. Mittlerweile ist der Stürmer für seine Torgefahr weit bekannt, dennoch entwischt er zwei Gegenspielern und netzt ein. Die Luganesi versuchen danach einen Weg in diese Partie zu finden, tun sich mit dem Pressing der Gäste aber weiterhin schwer. Nach gut 20 Minuten finden sie dann endlich ein Mittel gegen Druck und lassen die Kugel kontrollierter laufen. Sie finden zunehmend besser in die Partie und erweisen sich als ebenbürtigen Gegner. Dennoch finden sie keinen Weg in den gegnerischen Strafraum und treten offensiv nur durch Weitschüsse in Aktion. So kommt es, dass die Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit spannungslos zu Ende geht.

Nach einer Extraminute geht die erste Halbzeit zu Ende. St. Gallen kann das 1:0 nach einem Traumstart über die Runden tragen und geht mit einer Führung in die Kabine.

Die nächste gelbe Karte folgt. Es ist bereits die dritte innert 6 Minuten und erneut hat die Karte einer Tessiner Adresse. Reto Ziegler beweist gegen Guillemenot wenig Feingefühl und holt ihn von den Beinen.

St. Gallen spielt erneut schnell und tief in die Spitze zu Duah. Dieser sucht das 1 gegen 1 und spielt dann in den Strafraum, findet dort aber kein freundlich gesinntes Bein, weshalb der Ball zur Eckfahne rollt. Dort kann Görtler, völlig auf sich allein gestellt, eine Ecke generieren.

Die nächste gelbe Karte folgt, erneut auf Seiten der Tessiner. Dieses Mal heisst der Schuldige aber Lavanchy. Er geht gegen Jankewitz rücksichtslos in den Zweikampf und trifft nichts ausser dem Knöchel.

Custodio holt sich die erste gelbe Karte der Partie. Er trifft bei seinem Tackling zwar auch den Ball, geht aber mit zu viel Risiko in den Zweikampf gegen Sutter.

Selassie stürmt auf der linken Seite an. Er wird kaum angegangen, findet aber auch keine Anspielstation. So hämmert er von 17 Metern einfach mal drauf, scheitert aber an Zigi.

St. Gallen versucht es heute mit schnellen Bällen in die Tiefe. Wie aus dem Nichts wird plötzlich Görtler tief auf der linken Seite lanciert. Er wird allerdings geschickt abgelaufen und kann nur einen Einwurf rausholen.

Lugano gewinnt allmählich an Boden. Das Heimteam wird zunehmend und spürbar stärker.

Bottani spielt aus der Mitte auf den linken Flügel, wo Celar viel Platz hat. Dieser nimmt den Ball im Vollsprint an und nutzt den guten Meter Abstand, den er hat für einen Abschluss. Dieser segelt an Zigi vorbei, landet aber an der Latte. Die ganze Aktion wird dann aufgrund eines Abseits aber sowieso zurückgepfiffen.

Die Hälfte der ersten Halbzeit ist vorüber. St. Gallen ging bereits nach fünf Minuten in Führung und ruht sich seit dann auf ihrer Führung etwas aus. Sie sind zwar weiterhin spielbestimmend, scheinen aber die Offensive  nicht mehr gleich vehement zu suchen.

Lugano kann sich ein erstes Mal über längere Zeit in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Jeder nennenswerte Platzgewinn ist wegen diszipliniert verteidigenden St. Gallern aber äusserst schwierig.

Grösstenteils ist es aber weiterhin der FC St. Gallen, der das Spiel gestaltet. Sie sind wohl mit ordentlich Spielfreude im Gepäck angereist.

Die Ruhe im Spiel trägt bereits ihre Früchte aus. Ein hoher Ball findet in der Spitze keine Abnehmer, fällt aber eine Reihe weiter nach hinten. Dort wird nicht lange gezappelt, der Ball wird angenommen und nach kurzer Vorlage direkt abgeschlossen. Ein Schlenzer segelt am rechten Torpfosten vorbei.

So, der Ball läuft in den Tessiner Reihen nun etwas besser. Sie finden allmählich die gewohnte Ruhe.

Lugano hat weiterhin Probleme, den Ball kontrolliert laufenzulassen und findet deshalb nicht so richtig in die Partie.

St. Gallen übt, wie gesagt, viel Druck aus und kommt so zu einer Balleroberung im Mittelfeld. Nach ein, zwei Pässchen spielt Guillemenot überraschend in die Spitze. Sein Ball ist perfekt getimt und findet Duah, der zwischen zwei Luganesi entwischt und die herrliche Vorarbeit in einen Treffer umwandelt.

Aus dem Freistoss wird Nichts. Aber die Ostschweizer sind von Beginn weg sehr aktiv und aufsässig. So erobern sie den Ball gleich wieder zurück.

St. Gallen trägt dem Ball in den ersten Minuten etwas mehr Sorge und wandert so von hinten in Richtung Strafraum. Der Angriff resultiert in einem Freistoss aus gut 30 Metern Distanz.

Ein Pfiff hallt durch das Stadion. Es ist das Zeichen für den Beginn des Fussballabends.

Auch St. Gallen nimmt kleine Veränderungen an der Startelf vor. Jankewitz spielte sich mit einer sensationellen Halbzeit nach Einwechslung in die Herzen der Fans und wird heute von Beginn weg agieren. Dafür fehlt Victor Ruiz nicht nur in der Startelf, sondern gleich im Aufgebot.

Coach, Croci-Torti, reagiert nach der 0:3 Pleite und nimmt an der Startelf kleine Veränderungen vor. Aliseda wird heute Abend nicht neben Bottani in der Spitze agieren, sondern vorerst auf der Bank Platz nehmen, Hajrizi startet ebenfalls auf der Bank und dasselbe gilt für Facchinetti. 

Auf den ersten Blick sieht es nach einer klaren Angelegenheit aus. Lugano rangiert auf dem vierten Platz und ist weiterhin nahe an der Spitzengruppe dran. St. Gallen liegt nach einer miserablen Hinrunde auf dem achten und drittletzten Platz. Aus den jeweiligen Direktbegegnungen holten die Tessiner vier Punkte, die St. Galler lediglich einen. Die Favoritenrolle scheint also klar vergeben. Nicht so schnell! Der erste Blick trügt, die Angelegenheit ist wesentlich knapper und kein Team darf als klarer Favorit in die Partie starten. Diese Schlussfolgerung resultiert besonders aus dem sensationellen Rückrundenstart der St. Galler. Sie sind seit Jahreswende nicht nur ungeschlagen, sondern liefern auch mit Abstand die meisten Tore. Gleich zwei 5:1 Siege durften die Ostschweizer seit Wiederbeginn feiern. Gerade letzte Woche gab es gegen die vermeintlich stärkeren Genfer einen überraschenden 5:1 Sieg, der sicherlich viel Selbstvertrauen tankte. Ein selbstvertrautes Auftreten darf heute von den St. Galler deshalb erwartet werden. Die Luganesi hingegen dürften nach der 0:3 Pleite gegen den FC Zürich wohl wieder etwas mehr Selbstvertrauen benötigen. Ausserdem brauchen sie Punkte, um an der Spitzengruppe dranzubleiben.

Guten Abend und herzlich willkommen. Die erste Partie des heutigen Abends steht an. Die Luganesi empfangen im Cornaredo die formstarken St. Galler. Hier sind sie live dabei!