Fazit:
Der FC Porto schlägt den Chelsea FC mit 2:1! In einer im Durchgang zwei packenden Begegnung gewinnen die Drachen ihr erstes CL-Match in dieser Spielzeit und schieben sich in der Tabelle der Gruppe G an den Blues vorbei. Die Hausherren feiern die drei Punkte dank einer insgesamt sehr mutigen Leistung im Allgemeinen und einer geglückten eingeplanten Standardvariante im Speziellen: Maicon traf nach einer Neves-Ecke per Kopf zum letztlich entscheidenden zweiten Treffer (52.). Chelsea kam eigentlich ganz gut aus der Kabine, konnte nach Willians Freistosstor kurz vor dem Pausenpfiff aber nicht aus dem Spiel heraus netzen. Für die Gäste ist sehr ärgerlich, dass der Unparteiische ein eindeutiges Handspiel von Marcano in der 90. Minute übersah, das zu einem Elfmeter hätte führen müssen. So stolpern die Blues auch auf internationalem Parkett. Die Luft für José Mourinho wird dünner. Einen schönen Abend noch!

Kenedy verpasst aus zwölf Metern die grosse Möglichkeit! Diego Costa kann das Leder in den finalen Sekunden an der Strafraumkante festmachen und legt dann ins Zentrum ab. Der Youngster probiert sich aus der Bedrängnis heraus und schiesst knapp am linken Pfosten vorbei. Dann ist Schluss im Estádio do Dragão!

60 Sekunden bleiben. Porto verteidigt mit Mann und Maus. Gibt's noch eine Aktion der Gäste?

Die Nachspielzeit beträgt drei Minuten! Chelsea wirft noch einmal alles nach vorne.

Grosses Glück für den FC Porto! Im Sechzehner legt Diego Costa den Ball vor der rechten Grundlinie halbhoch an Marcano vorbei. Der Innenverteidiger schlägt ihn klar mit der linken Hand ins Toraus. Ein eindeutiger Handelfmeter, doch der spanische Referee verweigert den Pfiff!

Gelbe Karte für Giannelli Imbula (FC Porto)
Die siebte Gelbe Karte des Abends verdient sich Imbula mit einer Attacke auf die Füsse von Willian. Porto foult sehr hoch, hat wohl aus dem Zustandekommen des Ausgleichstreffers gelernt.

Mit der Herausnahme des agilen Brahimi ist das Wechselkontingent endgültig erschöpft. Jetzt werden die finalen drei plus X Minuten ohne weitere personelle Änderungen gespielt. Kommt Chelsea noch einmal in die Position, das 2:2 zu erzielen?

Porto bleibt auch in der absoluten Schlussphase sehr selbstbewusst und lässt sich nicht hinten hineindrängen. Chelsea bemüht sich um den Ausgleichstreffer, findet aber nicht die entscheidenden Anspielpartner im Strafraum.

Gelbe Karte für Danilo (FC Porto)
Hazard droht im Mittelfeld Tempo für eines seiner gefürchteten Dribblings aufzunehmen. Damit die Viererkette hinter ihm nicht in Bedrängnis gerät, stoppt ihn Danilo mit einem Foul.

Danilo scheitert am Innenpfosten! Der verlängert eine Ecke von Layún, die der Einwechselspieler von rechts in die Mitte schlägt, mit dem Schädel auf die lange linke Ecke. Begović ist schon geschlagen. Von der Innenseite der Torstange fällt das Leder zurück in das Feld.

Gelbe Karte für Nemanja Matić (Chelsea FC)
Imbula führt drei Gegenspieler im Mittelfeld vor, indem er sie austanzt. Matić will sich das nicht gefallen lassen und stoppt ihn mit einem Griff um die Hüfte.

Das Konterspiel der Gastgeber gelingt überhaupt nicht. Vorne fehlt die Geschwindigkeit, um die sehr steilen Anspiele zu erreichen. Möglicherweise reicht es für den Tabellenführer der Liga NOS aber auch ohne dritten Treffer.

Im Anschluss an die vergebene Vorentscheidung sind es die Blues, die jetzt den Takt vorgeben. Mit Kenedy und Matić hat Mourinho seine letzten beiden Optionen gezogen. Die Gäste können sich glücklich schätzen, dass das Remis immer noch nur ein Tor entfernt ist.

Ivanović verpasst per Kopf! Der Serbe kann nach einer Willian-Ecke von der linken Fahne am zweiten Pfosten vollkommen freistehend in Richtung rechter Ecke nicken. Casillas, der die Linie unsouverän verlassen hat, kann nur hinterherschauen, wie der Ball den Pfosten knapp verfehlt.

Begović hält Chelsea im Spiel! Brahimi tankt sich von links einmal mehr in den Strafraum und hat plötzlich nur noch den CFC-Keeper vor sich. Er will die Kugel in die langen Ecke drücken, doch Begović stellt sich ihm aus spitzem Winkel in den Weg.

Imbula probiert's aus vollem Lauf! Der Neuzugang aus Marseille packt aus halblinker Position und gut 22 Metern einen harten Linksschuss aus. Begović reagiert prächtig und wehrt zur Seite ab. Auch danach wird es nicht ruhig: Danilo ballert nur knapp über den Querbalken.

Porto will sich nicht am eigenen Strafraum vergraben, sondern das Spielgerät im Mittelfeld halten. Daheim hat man im Kalenderjahr 2015 noch nicht verloren. Diese Serie scheint sich fortsetzen zu können. Chelsea holt gerade Luft für die Schlussphase.

Gelbe Karte für Azpilicueta (Chelsea FC)
Azpilicueta kommt nicht hinterher, nachdem sich André André um ihn herum gedreht hat. Er stoppt den Torschützen des 1:0 mit einem Griff an das Trikot. Ein klares taktisches Vergehen, so dass Gelb die richtige Bestrafung ist.

Hazard ist sofort im Spiel! Nach Fàbregas' flachem Diagonalpass von der rechten Aussenbahn legt sich der junge Belgier das Leder am grätschenden Maicon vorbei, hätte hier auch den Kontakt suchen können. Aus spitzem Winkel schliesst er ab und trifft nur das Aussennetz.

Nach atemraubenden Minuten geht es gerade wieder etwas ruhiger zu. Chelsea ist im Kontrolle bemüht, doch bei gegnerischer Grundordnung findet der Gast aktuell nur selten Wege in das letzte Felddrittel. An der Seitenlinie macht sich Hazard für einen Einsatz bereit.

Im offenen Schlagabtausch will Chelsea die zweite schnelle Antwort! Willian kommt auf links hinter die Viererkette und spielt flach an den ersten Pfosten. Costa kommt einen Schritt zu spät, hätte ansonsten aus kurzer Distanz einschieben können.

Jetzt geht es hier hin und her! Erst bleibt Aboubakar auf der linken Sechzehnerseite an Cahill hängen, dann kann sich Zouma auf rechts so gerade eben Rubén Neves in den Weg stellen. Porto kam alles andere als frisch aus der Kabine, dreht jetzt aber wieder richtig auf!

Diego Costa trifft den Querbalken! Der Angreifer packt am linken Strafraumeck einen platzierten und wuchtigen Rechtsschuss mit dem Innenrist aus. Casillas kommt nicht heran und hat Glück, dass das Leder frontal gegen das Aluminium prallt!

Tooor für FC Porto, 2:1 durch Maicon
Porto liegt wieder vorne! Eine einstudierte Eckballvariante bringt den nächsten Treffer der Drachen: Neves' tiefe Hereingabe von der linken Fahne verlängert Maicon, der von der Grundlinie drei schnelle Meter nach vorne gemacht hat, mit der Stirn in die kurze Ecke!

Kiew hat in Tel Aviv soeben das 0:2 erzielt und scheint nach dem Unentschieden daheim gegen Porto den ersten Sieg einfahren zu können. Dies setzt die Widersacher Estádio do Dragão ein wenig unter Druck: Die Ukrainer drängen nach oben.

Rúben Neves packt aus der zweiten Reihe einen Flatterball aus. Das dürften gut 24 Meter gewesen sein, aus denen er es hier aus zentraler Position mit dem rechten Spann probiert hat. Begović erkennt früh, dass er nicht abheben muss.

Abschnitt zwei startet mit einer langen Ballbesitzphase der Londoner, die offensichtlich von Mourinho aktiver geingetellt worden sind. Nach einem Angriff über Azpilicueta und Willian schliesst Costa nach einem Anspiel von links in Bedrängnis ab. Das Leder wird ins Toraus abgefälscht; die Ecke kann am ersten Pfosten per Kopf geklärt werden.

Halbzeitfazit:
1:1 steht es nach 45 Minuten im Estádio do Dragão zwischen dem FC Porto und dem Chelsea FC! Der portugiesisch-englische Abend hat ziemlich temporeich begonnen, beide Seiten waren in der Anfangsphase am Ballbesitz interessiert. Im Laufe der Zeit wurden die Hausherren dominanter. Die besseren Möglichkeiten hatten aber die Blues, die zeitweise sehr gut konterten. Fàbregas (7.) und Pedro (14.) scheiterten an Casillas. Porto tastete sich immer weiter nach vorne, fand zunächst aber keine Lücken. Ein feines Solo von Brahimi leitete das Tor von André André ein, der geistesgegenwärtig nach Begović' Parade abstaubte (39.). In der Nachspielzeit glich Willian per direktem Freistoss aus. So ist hier alles wieder offen. Bis gleich!

Tooor für Chelsea FC, 1:1 durch Willian
... und diesen Freistoss versenken die Blues! Willian schnibbelt das Spielgerät mit dem rechten Innenrist über die blau-weisse Mauer. Casillas wird hiermit auf dem falschen Fuss erwischt und muss hinterherschauen, wie der Ball rechts in seinem Kasten einschlägt!

Der Tabellen-14. der Premier League scheint vor der Pause nicht mehr antworten zu können. Durch den Spielstand ist er nach dem Seitenwechsel dazu gezwungen, selbst mehr in dieses Match zu investieren. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit holt Ramires allerdings noch einen Freistoss heraus. Das dürften gut 21 Meter sein...

Porto hat den Führungstreffer nicht erzwungen, zeigt sich in der Chancenverwertung aber sehr effizient. Man hat den Blues in der letzten Viertelstunde sein Spiel aufgedrückt und jeden Angriffsansatz der Mourinho-Truppe im Keim erstickt.

Gelbe Karte für Gary Cahill (Chelsea FC)
Jetzt ist auch der erste Londoner verwarnt. Cahill grätscht Aboubakar im Mittelkreis von hinten in die Beine, hat dabei keine Chance, nur das Leder zu treffen. Diese Gelbe Karte ist ein Muss für den spanischen Unparteiischen.

Tooor für FC Porto, 1:0 durch André André
Das Estádio do Dragão bebt! Brahimi lässt sich bei seinem Solo von links in den Strafraum weder von Ivanović noch von Pedro aufhalten. Er prüft Begović aus zehn Metern mit einem wuchtigen Schuss auf die halbrechte Ecke. Chelseas Schlussmann wehrt wunderbar ab. Den Abstauber bringt André André per Volleyschuss zurück auf den Kasten. Begović ist noch dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern!

Porto bestimmt den Takt und verschiebt das Geschehen jetzt immer weiter in Richtung Begović. Chelsea bekommt aktuell wenig Entlastung auf den Rasen, kann die sehr guten Gegenstösse derzeit nicht wiederholen.

Da zieht er voll durch! Endlich kombinieren sich die Blau-Weissen mal in den Strafraum. André André und Brahimi haben es durch die Mitte nach vorne geschafft. Auf rechts im Strafraum bleibt der Algerier zwar hängen, doch Pereira ist zur Stelle und zieht aus vollem Lauf heraus direkt ab. Gut zwei Meter fehlen zur langen linken Ecke!

Aboubakar mit seiner ersten Aktion! Der Nationalspieler aus Kamerun lässt sich mal etwas fallen und nimmt das Spielgerät auf der halblinken Seite auf. Er bewegt sich diagonal in Richtung Elfmeterpunkt und zieht aus 18 Metern ab. Den rechten Winkel verfehlt er deutlich.

Die Elf von José Mourinho setzt ihre etwas zurückhaltende, auf schnelles Umschalten ausgerichtete Taktik ziemlich gut um. Porto findet beim Anrennen auf die englischen Reihen nur selten Lücken. Aus dem Zusammenspiel heraus schaffen es die Gastgeber selten in gute Positionen.

Gutes Solo von Pereira! Der aufgerückte Rechtsverteidiger bekommt nach einem Seitenwechsel viel Platz eingeräumt. Mit einer Körpertäuschung kommt er an Willian vorbei und zieht nach innen in den Sechzehner. Sein Abschluss auf die lange Ecke wird dann von Cahill abgefälscht. Die folgende Ecke bringt den Hausherren nichts ein.

Die Partie ist im Vergleich zur ersten Viertelstunde zerfahrener geworden. Man tut sich auf beiden Seiten schwer, seine Komnzepte in der gegnerischen Hälfte umzusetzen. Chelsea ist mit seinen schnellen Kontern unter dem Strich deutlich torgefährlicher als das Heimteam.

Gelbe Karte für Marcano (FC Porto)
Auf der Gegenseite kommt Portos Innenverteidiger einen Schritt zu spät gegen Diego Costa, den er bei hohem Tempo abräumt. Der spanische Schiedsrichter hätte hier auf Gelb verzichten können, zieht seine Linie aber durch und spricht die zweite Verwarnung des Abends aus.

Riskantes, aber faires Tackling von Ivanović! Der Serbe trifft mit seiner Grätsche an der halbrechten Strafraumkante klar den Ball; Aboubakar hebt daraufhin spektakulär ab und will einen Freistoss in bester Lage schinden. Richtig erkannt vom Unparteiischen, hier weiterlaufen zu lassen.

Zouma, der in der Innenverteidigung für Aboubakar zuständig ist, liefert einen sehr souveränen und bisher fehlerfreien Abend ab. Der Franzose ist im Luftduell oft gefordert, da Portos Angreifer immer wieder mit hohen Bällen gesucht wird. Aboubakar hat daraus noch nichts machen können.

Gelbe Karte für Bruno Martins Indi (FC Porto)
Der niederländische Linksverteidiger begeht ein heftiges Foul an Pedro, dem er seitlich von hinten in die Beine grätscht. Dabei sind die Chancen auf Erreichen des Balles gering. Gelb geht mehr als in Ordnung!

Chelseas Gegenstösse sind blitzgefährlich. Nach Ballgewinn im Mittelfeld schalten die Blues über die linke Aussenbahn schnell um und nähern sich dem Kasten von Casillas schon einige Male mit hoher Geschwindigkeit an. Porto steht sehr hoch und geht damit beeindruckende Risiken ein.

Jetzt erarbeiten sich die Drachen innerhalb kurzer Zeit zwei Eckstösse von der rechten Fahne. Die englischen Verteidiger sind jeweils mit dem Kopf zur Stelle und sorgen dafür, dass der Widersacher nicht zum Abschluss kommt. Die Partie bleibt ausgeglichen.

Pedro verpasst die Topchance! Ein grossartiger Konter der Blues: Costa legt nach einem langen Schlag auf den linken Flügel per Kopf für Willian ab. Der Brasilianer startet durch und passt dann im rechten Moment steil auf seinen spanischen Kollegen. Pedro will den herausgelaufenen Casillas mit einem flachen Ball in die linke Ecke überwunden, doch der Keeper rettet mit dem rechten Fuss!

Die rechte Seite der Gastgeber fällt im Vergleich zur linken offensiven Aussenbahn deutlich ab. André André ist bei weitem nicht so sichtbar wie sein Gegenüber Brahimi. Portos zentraler Angreifer Aboubakar macht viele Meter, doch seine Kollegen haben ihn noch nicht in Szene setzen können.

Das Tempo zu Beginn des Abends stimmt. Da beide Teams am Ballbesitz interessiert sind, liefert man sich unweit der Mittellinie packende Zweikämpfe. Chelsea hat gerade etwas die Nase vorne, lässt Ball und Gegner laufen.

Fàbregas prüft Casillas! Infolge einer Kombination über den linken Flügel bekommt der Spanier die Kugel an der halblinken Strafraumkante. Nach der Annahme fackelt er nicht lange und visiert mit dem rechten Spann die flache linke Ecke an. Sein Nationalmannschaftskollege taucht ab und pariert zur Seite!

Willkommen zurück in der portugiesischen Hafenstadt! Mit dem verwandelten Standard kurz vor dem Pausenpfiff hat Chelsea die Uhren wieder auf Null gestellt. Die Blues dürfen jetzt aber nicht wieder den gleichen Fehler machen und Porto ohne grosse Gegenwehr bis in das letzten Felddrittel vorstossen lassen. Die Gastgeber dürfen darauf hoffen, den Gruppenfavoriten heute zu schlagen. Dafür muss das Zusammenspiel zusätzlich zu den Einzelaktionen noch flüssiger werden.

Der portugiesische Tabellenführer zeigt in der Anfangsphase wenig Respekt vor den Westlondonern. Brahimi ist bisher sehr auffällig, traut sich mit seinen Dribblings über links einiges zu. Noch können ihn die englischen Verteidiger ausbremsen.

Hüben wie drüben konnten die Wege durch das Mittelfeld schon ohne grosse Gegenwehr überbrückt werden. An den Viererketten ist allerdings noch kein Vorbeikommen. Porto hat etwas mehr Ballbesitz und ist deutlich präziser im Passspiel unterwegs.

Brahimi gehört das erste zarte Ausrufezeichen des Abends. Der Algerier kann sich auf halblinks durchsetzen und schliesst aus gut 20 Metern mit dem linken Fuss ab. Begović hat keine Probleme, den Ball zu stoppen. Er nimmt ihn sicher auf.

José Mourinho schickt ebenfalls vier frische Akteure ins Rennen. Obi Mikel, Willian, Ramires und Diego Costa ersetzen Nemanja Matić, Oscar, Eden Hazard und Rémy Loïc. Den Kasten der Blues hütet erneut Asmir Begović, da die etatmässige Nummer eins Thibaut Courtois lange ausfällt.

Julen Lopetegui hat seine Formation im Vergleich zum Ligaspiel am Freitagabend auf vier Position verändert. Bruno Martins Indi, Rúben Neves, Gianenelli Imbula und André André beginnen anstelle von Miguel Layún, Héctor Herrera, Pablo Osvaldo und Jesús Corona.

Auf geht's im Estádio do Dragão! Iker Casillas feiert heute einen beeindruckenden Rekord: Mit seinem 152. Einsatz in der Champions League ist der erfahrene spanische Torhüter nun alleiniger Inhaber der Bestmarke, nachdem er vor zwei Wochen mit Xavi gleichgezogen hat.

Nun lauschen sie der CL-Hymne, bevor Seitenwahl und Mannschaftsfotos folgen. Die Gastgeber werden in blau-weissen Klamotten spielen; Chelsea trägt überwiegend schwarze Europapokalkleidung.

Die 22 Hauptdarsteller haben den Rasen vor nicht ganz ausverkauften Rängen soeben betreten.

Für die Einhaltung der Regeln zuständig ist Antonio Mateu Lahoz. Der 38-jährige Spanier aus der Provinz Valencia ist seit Dezember 2012 in der Königsklasse unterwegs und befindet sich in der Primera División in seinem achten Jahr. Bei seinem achten CL-Einsatz wird er an den Seitenlinien von seinen Landsleuten Pau Cebrián Devís und Roberto Del Palomar unterstützt. Als Vierter Offizieller fungiert Miguel Martínez; die Torrichter heissen Javier Estrada und Alejandro Hernandez.

Die Ausgangslage auf europäischem Parkett ist nach dem torreichen Auftakt deutlich entspannter, so dass den Westlondonern heute zur Sicherung der Favoritenposition ein Unentschieden reichen würde. José Mourinho sieht seine Mannschaft nach eigener Aussage nicht als Anwärter auf das Endspiel im Mai; bis dahin vergeht jedoch noch viel Zeit und ein Transferfenster, in dem personell nachgelegt werden könnte.

Nach sieben Spieltagen ist Chelsea nur 14. der Premier League, musste schon drei Niederlagen einstecken. Dies passt mit der Erwartungshaltung an der Stamford Bridge natürlich überhaupt nicht zusammen und deckt sich noch weniger mit dem dominanten Auftreten von José Mourinho, der schon seit einigen Wochen stark in der Kritik steht und als keinesfalls unantastbar daherkommt. Wenn die Blues nicht schnell in die Spitzenränge der englischen Eliteklasse zurückkehren, muss die Meisterschaft früh abgeschrieben werden.

Die Verbindung zwischen Porto und Chelsea ist José Mourinho, der mit dem 27-fachen portugiesischen Meister 2003 den UEFA-Pokal und 2004 die Champions League gewinnen konnte. Im Anschluss an diese goldenen Jahre begann Mourinho in Westlondon, wo er sich nach Stationen in Mailand und Madrid mittlerweile in seiner zweiten Amtszeit befindet. Der streitbare 52-Jährige kehrt also zu den Ursprüngen seines Trainerlebens zurück, nachdem der Saisonstart mit Chelsea auf nationaler Ebene denkbar schlecht gelaufen ist.

Das erste Highlight in der heimischen Primeira Liga haben die Dragões bereits hinter sich gebracht. Am vorletzten Sonntag wurde Benfica durch den späten Siegtreffer von André André mit 1:0 geschlagen. O Clássico konnte Porto für sich entscheiden; der daraus resultierende Vorsprung von vier Zählern wurde am Wochenende direkt wieder verspielt: Am Freitagabend spielte die Lopetegui-Truppe nur 2:2 in Moreira de Cónegos. Im Rennen um die erste Meisterschaft seit 2013 ist Stadtrivale Sporting CP punktemässig auf Augenhöhe; Benfica in Schlagdistanz.

Ob Jackson Martínez (Atlético), Danilo (Real) oder Alex Sandro (Juventus): Auch vor der Spielzeit 15/16 hat man brutale Qualität abgeben müssen. Das hat zwar einmal mehr viel Geld in die Kassen gespült, das teilweise in neue Spieler investiert werden konnte; der Kader wird sich jedoch noch entwickeln müssen, damit er auf internationaler Bühne über das CL-Achtelfinale hinaus konkurrenzfähig ist. Alles, was über das Erreichen der K.O.-Phase hinausgeht, darf als Erfolg gewertet werden.

Die Azuis e brancos wollen auch in dieser Spielzeit den Winter in der Königsklasse überstehen, um dann im Frühjahr so weit wie möglich zu kommen. In der Vorsaison sorgten sie bekanntlich für grosses Aufsehen, als sie den FC Bayern München im Viertelfinalhinspiel mit 3:1 besiegten und auf eine Überraschung hoffen durften. Die 1:6-Klatsche in München sechs Tage zeigt jedoch, dass Porto nicht auf allerhöchster europäischer Ebene einzuordnen ist. Der regelmässige, riesige personelle Aderlass des Sommers wird jedoch immer wieder bemerkenswert gut aufgefangen.

In einer Gruppe mit Maccabi Tel Aviv und Dinamo Kiev sind Klubs wie der FC Porto und der Chelsea FC klare Favoriten auf den Einzug in die K.O.-Phase. Spieltag eins hat allerdings gezeigt, dass der portugiesische Vizemeister gerade im Wettrennen mit dem Vertreter aus der Ukraine nicht automatisch die Nase vorne hat: Die Mannschaft von Trainer Julen Lopetegui fing sich in Minute 89 den ärgerlichen 2:2-Auswärtstreffer. Der Gast von der Insel wurde seiner Rolle als Übermacht gegen den israelischen Titelträger der letzten drei Jahre gerecht, gewann locker mit 4:0.