Das soll es an dieser Stelle von hier gewesen sein. Die Daysession in der Rod Laver Arena ist zu Ende. Natürlich berichten wir auch weiterhin live von den Australian Open. Ab ca. 10:30 Uhr geht es mit der Partie Roger Federer vs. Tomas Berdych weiter. Viel Vergnügen!

Was für ein irrer K(r)ampf im vierten Satz! Hier hat vor allem Favorit Stan Wawrinka mit sich selbst ringen und mehrfach Rückschläge hinnehmen müssen. Doch die Problematik hat bereits im ersten Satz begonnen: Schnell hat Wawrinka hier 3:1 geführt und das Geschehen nach Belieben diktiert. Plötzlich hat er sich nicht mehr gut bewegt und wahnsinnig viele Fehler begangen. Dagegen sind die Sätze zwei und drei wieder glasklar an die Nummer vier der Welt gegangen. Auch der vierte Durchgang hat nach einer relativ klaren Sache für Wawrinka ausgesehen. Doch seine Breaks zum 3:2 sowie 6:5 hat er nicht halten können. In dieser Phase hat Troicki deutlich aggressiver gespielt und etwas weniger Fehler gemacht. Zum anderen hat der Schweizer seinen Gegner wieder stärker werden lassen. Am Ende stehen 16 Asse, vier Doppelfehler, 43 Winner und 42 Unforced Errors auf dem Konto des Champions von 2014. Troicki ist auf sieben Asse, acht Doppelfehler, 24 Gewinnschläge sowie 42 Fehler ohne Not gekommen.

Game, Set and Match: Stan Wawrinka! Nach 2:32 Stunden verwandelt der 31-jährige Schweizer seinen zweiten Matchball und steht im Achtelfinale der Australian Open 2017.

Knappe Kiste! Wawrinka kommt über den zweiten Aufschlag und muss zittern. Letztlich kann der Serbe einen Halbvolley unter Netzkantenniveau nicht richtig verarbeiten und trifft nur ins Netz. 7.7.

Bei 7:6 hat jetzt sogar Viktor Troicki die Möglichkeit, nach Sätzen auszugleichen. Unglaublich!

Bei Aufschlag Troicki lässt Wawrinka den Matchball aus. Es ist ein Auf und Ab der Emotionen. Seitenwechsel!

Nach 2:29 Stunden gibt es einen Matchball für die Nummer vier der Welt. Es steht 6:5 im Tie-Break des vierten Satzes...

Erst kassiert Wawrinka einen empfindlichen Longline-Passierball, dann verlegt er eine Vorhand. Plötzlich steht es 5:5.

5:2 für den Favoriten aus der Schweiz nach einem geschickten Volley ins rechte Eck.

Gleich wird die 2:30-Stunden-Marke geknackt. Mal sehen, ob noch richtig Feuer in die Begegnung kommt. Aus Wawrinkas Sicht hätte es gar nicht erst zu einer solchen Satzverlängerung kommen müssen.

Wie gewohnt werden im Tie-Break nach sechs gespielten Punkten die Seiten gewechselt. "Stan the Man" führt mit 4:2, hat zuletzt aber viel zu hektisch returniert.

Sofort bestätigt Wawrinka das Mini-Break und führt nach seinem 16. Ass sowie einem starken Service-Winner mit 3:0.

Und täglich grüsst das Murmeltier! Erneut kann Wawrinka zwar den ersten Breakball abwehren, kassiert aber kurz drauf doch das Break. Hochklassig ist das Geschehen auf dem Court nicht. Ein Fehler jagt den nächsten und es geht in den Tie-Break. Die Zuschauer freut es. Vielleicht kommt doch noch einmal Spannung rein. Dann muss sich der Schweizer an die eigene Nase fassen.

Schon wieder hat Troicki die Möglichkeit zum Break. Doch diesmal kann er einen knallharten Passierball seines Gegners nicht aus der Luft nehmen. Einstand!

Jetzt kommt es nur noch darauf an, das Ding nach Hause zu bringen. Die von Wawrinka gezückte Challenge ändert nichts daran, dass er über den zweiten Aufschlag ran muss. 30:30.

Beide startet mit einem vermeidbaren Fehler in das zwölfte Spiel des vierten Satzes. 15:15.

Damit ist dem dreifachen Grand-Slam-Champion zumindest der Tie-Break sicher. Allerdings dürfte er sich wohl nicht noch mal den Aufschlag abnehmen lassen und das Ganze gleich in trockene Tücher bringen.

Nach einem beeindruckenden Vorhand-Winner führt Wawrinka mit 40:15 und hat zwei Breakmöglichkeiten.

Ohne Worte! Doppelfehler Nummer acht und Troickis zweiter in diesem Service-Game. 0:30.

Eieiei! Troicki startet das elfte Spiel denkbar ungünstig mit seinem siebten Doppelfehler. Selbstverständlich ist der Wind auf der Anlage nicht ganz unschuldig daran.

Unfassbar, aber wahr! Per Unforced Error schenkt Wawrinka seit Ewigkeiten wieder ein Aufschlagspiel her und nun steht es 5:5. Jetzt rächt sich, dass der Schweizer im vierten Durchgang nicht das durchaus machbare zweite Break geschafft hat.

Zeigt der Favorit Nerven? Nach Doppelfehler Nummer vier gibt es die nächste Breakmöglichkeit für Troicki.

Abgewehrt! Erneut wird der Druck für den Serben zu gross, der einen Fehler auf der Vorhandseite begeht.

Plötzlich sieht sich der favorisierte Weltranglisten-Vierte einem Breakball gegenüber...

Gnadenlos prügelt der Ex-Champion auf das Spielgerät ein. Über den zweiten Aufschlag kommend, zwingt er Troicki zu einem Fehler mit der Rückhand. Kurz darauf spielt Wawrinka die Kugel jedoch ohne Not mit der Vorhand ins Netz. 15:15.

Es gibt mindestens noch ein zehntes Spiel im vierten Satz. Viktor Troicki hat seinen Aufschlag noch einmal halten können.

Sechster (!!!) Doppelfehler des Underdogs und somit steht es 15:30. Zwei Punkte fehlen Wawrinka noch um Einzug ins Achtelfinale.

Nach 2:03 Stunden serviert Troicki gegen den Matchverlust. Kann er noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben?

Hier ein Fehler von Troicki, da ein Winner des Favoriten. Nach Ass Nummer 15 steht es schon wieder 40:0 für Wawrinka.

Über weite Strecken der laufenden Partie hat Wawrinka sein Schicksal selbst in der Hand gehabt. Nachdem er sich im ersten Durchgang bei 3:1 nicht mehr gut bewegt hat, ist sein Gegner erstarkt. Doch sobald der Schweizer annähernd sein bekanntes Niveau erreicht, ist er von "Vik" nicht zu stoppen. Dafür hat der Schützling von Jack Reader nicht genügend Pfeile im Köcher gehabt.

Weil er befreiter agiert, kommt Aussenseiter Viktor Troicki deutlich leichter zu Punkten. Allerdings lässt ihn sein Gegenspieler aktuell auch gewähren.

Aus vollem Lauf heraus packt Troicki einen tollen Rückhand-Winner aus. Es ist sein 21. Gewinnschlag des laufenden Matches.

Wie ein warmes Messer durch die Butter marschiert "Stanimal" hier durch das Match. Sein Gegner ist geschlagen und wird nicht mehr zurückkommen.

Erst verlegt Troicki einen wirklich leichten Volley und gestikuliert anschliessend wild, dann kommt erneut der erste Aufschlag nicht. Sofort sticht Wawrinka zu und führt mit dem Break zum 3:2 im vierten Satz wohl die Entscheidung herbei.

Zum zweiten Mal geht es über Einstand! Weiterhin lässt der Schweizer nicht locker und setzt "Vik" konstant unter Druck. Seine unangenehm langen Schläge an die Grundlinie bringen den Serben zur Verzweiflung. Dieses Spiel könnte richtungsweisend sein.

Einstand! 34 Unforced Errors sind bei 20 Winnern einfach zu viel. Schon steht es nach 40:0 für Troicki 40 beide.

Nach Winnern steht es übrigens 35:20 für den ein Jahr älteren Akteur. Inzwischen bringen beide ähnlich viele erste Aufschläge ins Feld, wobei Wawrinka in 75 Prozent der Fälle mit diesem punktet, Troicki zu 68 Prozent.

Knapper als in den letzten Spielen, aber letztlich ungefährdet bringt Wawrinka sein Service durch. Er hat sich auch vom zwischenzeitlichen Einstand nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das von Troicki bemühte Hawk-Eye zeigt, dass der Longline-Ball des Serben hauchzart neben der Linie gewesen ist.

Bei 40:15 erlaubt sich der Favorit seinen insgesamt dritten Doppelfehler. Sein Gegner kommt auch fünf.

Was "Vik" in dieser Phase nicht gelingt, ist das Durchbrechen des gegnerischen Rhythmus. Wawrinka darf Intensität und Tempo nach Belieben variieren und kann konstant leichte Punkte erzielen.

Mit Mühe hält Viktor Troicki sein Service-Game und wahrt damit die Minimalchance, hier doch noch weiterzukommen. Doch dafür müsste er erstmal annähernd mit den Aufschlägen des Favoriten zurechtkommen.

Gleich zwei Breakbälle lässt Wawrinka liegen. Einen Ball unter Netzkantenniveau bringt der 31-Jährige zu harmlos und vor allem mittig zurück. Sofort kassiert er einen überragenden Lob des Serben.

Erwartungsgemäss sucht "Stan the Man" das nächste frühe Break und setzt einen Winner gegen die Laufrichtung des Serben. 15:30.

Insbesondere mit der knallharten einhändigen Rückhand, kann Wawrinka Rallyes für sich entscheiden und durch extremes Winkelspiel jeden Gegner zur Verzweiflung bringen. Seine Aufschläge können bis zu 230 km/h erreichen und sind auf Hartplatz eine echte Waffe. Von der Grundlinie aus agierend, spielt Wawrinka sowohl offensiv als auch kraftvoll und befreit sich häufig schnell aus Drucksituationen. Sein präziser Slice nimmt immer wieder das Tempo aus dem Spiel und hält seinen Gegner an der Grundlinie. Diesen hat er heute jedoch recht selten gezeigt und ist mehr auf Power und Tempo gegangen.

Weiterhin bekommt Troicki bei den Aufschlagspielen seines Gegners keinen Fuss in die Tür. Zu 15 gewinnt Wawrinka sein Service-Game und schliesst standesgemäss per Ass ab.

Vollkommen abreissen lässt Troicki hier nicht. Trotzdem hat er spürbar Probleme, sich zu fokussieren und die Konzentration oben zu halten. Dagegen wirkt Wawrinka gelöst und punktet gleich wieder über die Vorhand.

In diesem Service-Game kommt der Serbe bereits auf zwei Asse und kann bei 40:30 das 1:0 perfekt machen.

Beim Stand von 30:0 läuft Troicki klassisch in den Ball rein und haut ihn von der T-Linie aus ins Netz. 30:5 also.

Weiter geht's! Viktor Troicki eröffnet den vierten und womöglich schon letzten Durchgang.

Nach 1:29 Stunden führt Stan Wawrinka mit 2:1 Sätzen. Der Favorit gewinnt den dritten Durchgang nach nur 28 Minuten mit 6:2. Früh hat die Nummer vier der Welt mit dem Doppel-Break zum 3:0 für klare Verhältnisse gesorgt. Sowohl von der Grundlinie aus als auch bei den freien Punkten ist der Schweizer klar überlegen und sollte unter normalen Umständen ins Achtelfinale einziehen. Oder kann sein Kontrahent noch einmal alle Reserven mobilisieren?

Kampflos gibt sich der Aussenseiter natürlich nicht geschlagen. Etwas überhastet bugsiert Wawrinka die gelbe Filzkugel mit der Rückhand ins aus, holt sich über sein 13. Ass jedoch den Satzball!

Pflichtaufgabe erfüllt! Die 29 der Setzliste verkürzt auf 2:5 und muss gleich gegen den Satzverlust returnieren. 1:25 Stunden stehen auf der Uhr.

Viktor Troicki scheint sein Pulver verschossen zu haben. Längst kann er den Druck nicht mehr so hochhalten, wie noch vielleicht im ersten Satz. Ausschlaggebend ist jedoch sein Gegner, der einmal mehr einen krachenden Vorhandschlag longline an die Linie spielt. 15:15.

Zumindest in diesem Satz brennt nichts mehr an. Natürlich ist im Tennis alles möglich, aber nach aktuellen Spielverlauf ist eigentlich ausgeschlossen, dass Troicki den laufenden Satz noch irgendwie gewinnen könnte.

Zwei Spiele trennen den letztjährigen Achtelfinalisten noch von einer 2:1-Satzführung. Neben zwölf Assen verbucht Wawrinka auch 28 Winner und 23 Unforced Errors.

Nach seinem vierten Doppelfehler zieht Troicki mit einem Ass sowie einem Smash- und Vorhand-Winner noch einmal den Kopf aus der Schlinge. Er sichert sich immerhin das erste Game im dritten Satz, der nun 18 Minuten alt ist.

Zu Null! Spätestens jetzt sollte Wawrinka eigentlich sicher mit der 2:1-Satzführung planen können. Sein Kontrahent scheint müde von den letzten beiden Fünf-Satz-Matches zu sein. Natürlich muss sich Troicki auch die Frage stellen, wie viel Kraft sinnvollerweise noch in diesen Durchgang gesteckt werden soll.

In dieser Phase ist Troicki von der Rolle, wohingegen Wawrinka seinen Stiefel runterspielt. Die Aufschläge passen, die Beinarbeit stimmt und auch die Angriffe werden richtig dosiert eingesetzt. 30:0.

In Manier eines dreifachen Grand-Slam-Champions nutzt Wawrinka den ersten von drei Breakbällen. Innerhalb kürzester Zeit ist damit das Doppel-Break für den Mann aus Lausanne perfekt. Mittlerweile zeigt sich Wawrinka selbst gegen voll durchgezogene Vorhandschläge seines Gegners immun.

Für einen feinen Longline-Vorhand-Winner erntet der Schweizer zu Recht Applaus vom Publikum. Nach einem Fehler Troickis steht es aus dessen Sicht schnell 0:30.

Mal mit Volldampf und mal, wie in diesem Fall, mit Kick nach aussen. Stan Wawrinka variiert bei eigenem Aufschlag und öffnet das Feld konstant gut. Dadurch hat Troicki Probleme, überhaupt noch in die Rallyes zu finden.

Aus einem 0:30 macht Wawrinka - auch dank seiner Asse zehn und elf - das 40:30. Sein Aufschlag lässt ihn aktuell nicht im Stich.

Früh zeigt der Champion von 2014 wohin die Reise jetzt gehen soll! Eiskalt bestraft Wawrinka seinen Gegner für die Passivität der letzten Minuten. Dieses frühe Break dürfte dem Schweizer weiteren Auftrieb geben.

Insbesondere den zweiten Aufschlag kann der Favorit gut attackieren. Mit nur 127 km/h ist der Serbe hier auch zu langsam unterwegs. In dieser Szene wird Troicki gnadenlos über den gesamten Platz gejagt und zu einem Rückhandfehler gezwungen. Einstand!

Was für ein Hammer! Aus der Bewegung heraus nagelt Wawrinka eine Vorhand die Linie runter und punktet sehenswert zum 30:30.

Bei rund 21 Grad Celsius bläst der Wind immer mal wieder unangenehm kräftig in die Arena. Derweil führt Troicki bei eigenem Aufschlag mit 30:15.

Satzausgleich in der Rod Laver Arena! Im Prinzip hat der Schweizer Favorit nach dem 3:1 im ersten Satz aufgehört zu spielen. Im zweiten Satz hat sich der 31-Jährige wieder konsequenter bewegt und seine Schläge durchdachter gestaltet. Spätestens mit dem Break zum 4:2 hat Wawrinka für eine kleine Vorentscheidung gesorgt. Nun ist wieder alles offen. Aktuell steht "Stan the Man" bei 16 Winnern und 19 Unforced Errors. Troicki kommt auf neun Gewinnschläge sowie elf Fehler ohne Not.

Sensationell spielt Wawrinka aus grosser Bedrängnis heraus einen platzierten Rückhand-Longline. Sekunden später stellt sein nächstes Ass auf 40:0.

Gegen das 195 km/h schnelle Ass durch die Mitte ist kein Kraut gewachsen. Durchgang zwei scheint ganz klar an den Favoriten zu gehen, der wieder seinen Rhythmus gefunden hat.

Diesmal macht es die Nummer vier der Welt viel besser! Bis zum Schluss spielt der Schweizer diesen Punkt aus, verteidigt gut am Netz und glänzt mit einem crossen sowie anschliessenden Longline-Volley. Starke Aktion!

Wawrinka will nun unbedingt das vorentscheidende Doppel-Break in diesem Satz. Nach seinem sehenswerten Smash-Winner bekommt er die nächste Gelegenheit.

Von der Grundlinie zündet Wawrinka den Turbo und erläuft einen crossen Stoppball seines Gegners noch. Allerdings schiebt er das Spielgerät dann longline ins Aus. 30 beide.

Blitzschnell bringt "Stan the Man" sein Aufschlagspiel durch - und das zu Null! Mittlerweile stimmt die Beinarbeit des Favoriten wieder, der auch deutlich geduldiger agiert und auf seine Chancen wartet.

Beide schieben sich die Kugel quasi mittig zu und gehen kein Risiko ein. Am Ende begeht Troicki den Rückhandfehler und wuchtet den Ball ins Netz. Wawrinka führt mit 3:2 samt Break und müsste dieses "nur noch" halten. Mal sehen, wie der amtierende US-Open-Champion gleich serviert.

Auf einmal steht Troicki wieder unter Druck. Da der Schweizer um jeden Punkt gekämpft hat und viel gelaufen ist, führt er 40:15 und hat zwei Breakbälle zum 3:2.

Die Rückhand ist gut gewesen, aber bei der Vorhand geht Wawrinka wieder etwas raus. Weder Zug noch Drall stimmen hier. Entsprechend geht der Crossball neben die Linie ins Aus. 15:0.

Da hilft dem Serben auch das Hawk-Eye nicht! Wawrinkas Aufschlag ist noch an der Linie gewesen. Sein zweites Ass in Serie bringt ihm den Spielgewinn zum 2:2 im zweiten Satz.

Eine Dreiviertelstunde ist rum. Nach wie vor nimmt sich Stan Wawrinka relativ lange Pausen zwischen den Ballwechseln, ärgert sich zunehmend über seine vielen Fehler und lässt in den wichtigen Momenten ungewohnt viele Chancen liegen. Sein Doppelfehler zum 15:30 passt zur aktuellen Situation. Jetzt wären freie Punkte wichtig.

Mit Mühe sichert sich der vermeintliche Underdog die 2:1-Führung in der Reihe. Troicki platziert 70 Prozent seiner ersten Aufschläge im Feld, Wawrinka nur 56. Zudem hat der Schweizer acht Unforced Errors mehr auf dem Konto.

Jetzt fliegt der Schläger! Beide liefern sich eine spektakuläre Rallye, jagen sich von rechts nach links, vor und zurück. Einen schlechten Stop des Serben schiebt Wawrinka nur rein und kassiert sofort den Passierschlag. Darüber ärgert sich der 31-Jährige extrem.

Troicki gibt sich nicht geschlagen und wehrt auch den zweiten Breakball ab. Aktuell ähneln die Kräfteverhältnisse trotzdem eher denen zu Beginn des ersten Satzes. Dort hat Wawrinka bis zum 3:1 dominiert.

Und da ist die Vorhand-Peitsche! Geduldig wartet Wawrinka auf seine Chance und geht gnadenlos in den Platz und durch die Vorhand. Dieser Inside-Out klatscht genau auf die Linie und beschert ihm einen Breakball.

Zwar rückt Wawrinka in dieser Szene nicht ans Netz vor und verlegt einen Rückhandslice aus dem Halbfeld, aber trotzdem macht der Schweizer nun endlich mehr. 15:30.

Plötzlich scheint "Marathon-Stan" den Kampf angenommen zu haben. Er geht deutlich aggressiver durch die Bälle, ohne dabei zu viel Risiko zu fahren. Nach einer gescheiterten Challenge des Serben steht es 0:30.

Haarscharf bringt der dreimalige Grand-Slam-Champion sein erstes Service-game im zweiten Satz durch. Wawrinka muss definitiv überlegter agieren und sich auf längere Rallyes einlassen. Denn seine punktentscheidenden "Schüsse" kommen bis dato nicht.

Die erste Breakmöglichkeit wehrt Wawrinka per wuchtigem Cross-Aufschlag ab. Dann hat er Glück, dass Troicki ohne Not seine Vorhand ins Aus legt.

15:40 und zwei Breakbälle gegen den Favoriten, der einfach zu schnell den Punkt machen will.

Von Beginn an steht Wawrinka hier in der Defensive. Zwar kann er noch einen Halbflugball erlaufen, beim nächsten Volley ist jedoch Endstation und Wawrinka bugsiert die Kugel ins Netz. 15:30.

Es bleibt dabei: "Stand the Man" macht den Gegner selbst stark und begeht viel zu viele Fehler. Zudem serviert Troicki mit einer soliden Quote und setzt ähnlich viele Winner wie sein Kontrahent.

Statt den "Longline-Schuss" zu versuchen, hätte Wawrinka lieber auf den sichereren Cross gehen sollen. Generell erweckt der Schweizer den Eindruck, nur noch schnelle Punkte holen und längerer Rallyes vermeiden zu wollen. Das geht auf diesem Niveau natürlich nicht.

Spiel und erster Satz: Viktor Troicki! Nach gerade einmal 28 Minuten verwandelt der 30-jährige Serbe seinen ersten Satzball und gewinnt den ersten Durchgang nach einem weiteren Break mit 6:3. Zu Beginn des Duells hat es nach dem Satzgewinn für den Favoriten ausgesehen, der schnell 3:1 geführt, sein Service dann aber auch direkt abgegeben und selbst kein Spiel mehr geholt hat. Wawrinka hat sich nicht mehr gut genug bewegt und mit 14 Unforced Errors einfach zu viele Fehler begangen.

Erst punktet Troicki per Inside-Out-Return, wenig später verbucht Wawrinka einen Vorhand-Winner sowie einen klassischen Service-Winner. 40:30.

Unglaublich! Viktor Troicki schnappt sich mal eben acht Punkte in Serie und bringt sein Service-Game punktverlustfrei durch. Nach seinem Aufschlagspiel mit zwei Doppelfehlern hat der Serbe sich gewandelt und gibt Vollgas.

Bereits jetzt steht der favorisierte Schweizer gehörig unter Druck. Nach einem eher schwachen Volley seines Gegners, legt Wawrinka den Vorhand-Longline hinter die Grundlinie und ärgert sich tierisch. 30.0.

Der Aussenseiter holt sich drei Spiele hintereinander und liegt nach 21 Minuten mit 4:3 inklusive Break in Führung! Warum? Weil Stan Wawrinka den Faden vollkommen verloren hat. Seine Schläge kommen häufig zu flach oder eben zu weit. Dass er sein letztes Aufschlagspiel zu Null abgegeben hat, dürfte dem dreifachen Grand-Slam-Champion ganz und gar nicht gefallen.

Erneut steht Wawrinka einen Tick zu eng an der Grundlinie und somit suboptimal zum Spielgerät. Entsprechend segelt seine crosse Rückhand ins Aus. 0:30.

Letztlich rettet sich Troicki über einen crossen Vorhand-Winner sowie einen Forced Error des Gegners zum 3:3 im ersten Satz. Das könnte hier noch ein ganz heisser Tanz werden.

Was ist denn hier los? Zunächst holt sich Troicki über die Vorhandseite des Gegners den Vorteil. Und dann? Dann begeht er den dritten Doppelfehler - allein den zweiten in diesem Aufschlagspiel. Damit geht es über Einstand!

Zweiter Doppelfehler des Serben! Somit steht es 30:30!

Inzwischen ist das Match längst zu einem kleinen Fehlerfestival avanciert. Nach bärenstarken Schlägen streuen beide Akteure sehr, sehr viele Unforced Errors ein. Allein acht Stück gehen auf das Konto des Schweizers. 30:15, weil Wawrinka einen simplen Volley unnötig ins Netz donnert.

Alle bisherigen sieben Aufeinandertreffen entschied der auch heute favorisierte Schweizer für sich. "Der Ausgang dieses Spiels wird von meinem Niveau abhängen", war sich Wawrinka sicher, der erst vor wenigen Wochen im Achtelfinale von Brisbane in zwei Sätzen gegen Troicki gewann.

Tatsächlich lässt sich auch der 31-Jährige breaken. Über den zweiten Aufschlag kommend, legt er eine crosse Vorhand von der Grundlinie aus ins Netz. Damit ist wieder alles in der Reihe. 14 Minuten sind absolviert.

Puh! Wawrinka steht nicht optimal zur gelben Filzkugel und so landet sein Rückhandschlag erst hinter der Grundlinie. 30:40 und die Chance für seinen Gegner zum direkten Re-Break.

Die Asse fünf und sechs bescheren dem Champion von 2014 den 30:30-Ausgleich. Wahnsinn!

Und da ist das frühe Break! Nach elf Minuten führt der Weltranglisten-Vierte mit 3:1 und profitiert auch in der letzten Szene von einem vermeidbaren Fehler Troickis. Dessen Aufschläge sind vom Schweizer geschickt returniert worden.

Eieiei! Nach zwei Unforced Errors begeht der Serbe auch noch einen Doppelfehler. 15:40 und plötzlich zwei Breakchancen für den Favoriten.

Stark! Erst treibt "Vik" seinen Kontrahenten mit einem Sliceaufschlag nach draussen, dann setzt er von der T-Linie aus einen schönen Halbflugball gegen die Laufrichtung Wawrinkas. 15:0.

Zu Null prügelt der Schweizer dieses Spiel durch. Seinem dritten Ass legt er einen krachenden Vorhand-Volley gegen die Laufrichtung seines Gegenspielers nach. So hochklassig darf es gerne weitergehen.

Zweiter Fussfehler! Erneut berührt Wawrinka vor der Ballberührung die Linie mit dem Fuss. Trotzdem kann er mit seinem zweiten Aufschlag das Feld schön öffnen. Im Eiltempo steht es 40:0.

Nach fünf Minuten bleibt hier alles in der Reihe. Das erste Aufschlagspiel des vermeintlichen Aussenseiters ist deutlich lockerer und schneller von der Hand gegangen. Beide werden heute generell relativ viele freie Punkte erzielen.

Nun haut auch der Serbe sein erstes Ass raus und führt nach 0:15 selbst mit 30:15.

Mit Ass Nummer zwei tütet "Stan the Man" sein erstes Service-Game in diesem Duell ein. Zuvor hat er erneut über den zweiten Aufschlag gehen müssen, weil er einen Fussfehler begangen hat. Das kommt doch recht selten vor.

Nach einer krachenden Vorhand die Linie runter, wird Wawrinka zu einem Fehler mit der Rückhand gezwungen. Doch per Ass stellt der Favorit auf 30:30.

Und damit rein ins Geschehen! Der erste Punkt des Matches geht an den Serben, der einen zweiten Aufschlag des Schweizers gut angreift und Sekunden später von dessen Fehler profitiert. 0:15.

Stan Wawrinka hat den Münzwurf gewonnen und sich für "serve", also den Aufschlag, entschieden.

Troicki und Wawrinka werden begeistert vom Publikum empfangen. Nach der obligatorischen Einschlagphase geht es dann gleich auch los. Freuen wir uns auf ein spannendes und intensives Duell. Viel Spass!

Beim 6:4, 6:4, 2:6, 2:6, 6:3 gegen Damir Dzumhur stand Viktor Troicki 2:46 Stunden auf dem Platz. In der zweiten Runde musste der 30 Jahre alte Serbe noch deutlich länger ackern. Erst nach 3:47 Stunden setzte sich Troicki gegen den Italiener Paolo Lorenzi durch und siegte letztlich 6:3, 1:6, 7:6 (7:3), 3:6, 6:3. Mal sehen, ob der 29 der Setzliste diese Strapazen noch in den Knochen stecken.

Zum Turnierauftakt musste Stan Wawrinka bereits über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen. Nach 3:24 Stunden setzte sich der 31-Jährige aus Lausanne in der Schweiz mit 4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 6:4 gegen Martin Klizan durch. In Runde zwei hatte der Australian-Open-Sieger von 2014 indes überhaupt keine Probleme. Den an Position 30 gesetzten US-Amerikaner Steve Johnson fegte Wawrinka mit 6:3, 6:4, 6:4 vom Court. Dabei feuerte er neben elf Assen 46 Winner raus. "Es war ein sehr komplettes Match in allen Bereichen", so der Weltranglisten-Vierte nach seinem neunten Drittrunden Einzug in Down Under nacheinander.

Vor wenigen Augenblicken hat Angelique Kerber die Tschechin Kristyna Pliskova mit 6:0, 6:4 vom Platz gefegt. Entsprechend kann in wenigen Minuten mit der Ankunft von Stan Wawrinka und Viktor Troicki gerechnet werden.

Hallo und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Tennis-Freunde, zur dritten Runde der Australian Open 2017. Der Schweizer Ex-Champion Stan Wawrinka bekommt es mit dem Serben Viktor Troicki zu tun. Es handelt sich um das letzte Spiel der Daysession in der Rod Laver Arena. Dort führt Angelique Kerber im zweiten Durchgang aktuell - nach gewonnenem ersten Satz - mit 5:4.