Für Zverev endet das Tennisjahr 2023 damit am Ende versöhnlich, auch wenn der Deutsche trotz zweier Siege aus drei Spielen nicht ins Halbfinale einzieht. Knackpunkt war ohne Zweifel das Spiel gegen Medvedev, denn dort gab der Hamburger den ersten Satz im Tiebreak trotz zwei eigener Satzbälle noch ab und ebnete dem Russen damit dessen Weg. Morgen geht es dann für besagten Medvedev im Halbfinale gegen den Lokalmatadoren Sinner weiter und nach 21 Uhr duellieren sich dann noch Alcaraz und Djokovic. Danke fürs Mitlesen und bis morgen!

Alexander Zverev entscheidet das letzte Gruppenspiel gegen Andrey Rublev mit 6:4, 6:4 für sich und scheidet dennoch aus dem Turnier aus. Im gesamten Match war nicht zu merken, dass es für beide Spieler quasi um nichts mehr ging - im Gegenteil: Beide warfen speziell im ersten Satz alles rein und es entwickelten sich enge Spiele mit Breaks auf beiden Seiten. Am Ende behielt der Deutsche die Oberhand, weil er gezielt die schwächere Rückhand von Rublev anspielte und rund 10 unforced errors weniger fabrizierte als der Russe. Im zweiten Satz wirkte der Mann aus Moskau sichtlich gefrustet, doch er hielt zunächst gut mit. Anders als im ersten Durchgang gab es allerdings kaum Breakchancen und Zverev packte bei seiner zweiten Möglichkeit zu, stellte auf 4:3. Rublev erholte sich davon nicht mehr und konnte sich im Gegenzug keine Re-Breakchance erkämpfen. Nach einer Spielzeit von 1:42 ist das Turnier damit für beide Protagonisten beendet.

Matchball Nummer drei sitzt! Zverev serviert nach innen und Rublev verzieht seinen Return mit der Vorhand dermassen, dass die Filzkugel ein weites Stück hinter der Grundlinie aufkommt.

Auch der zweite Matchball ist dahin, weil Zverev keinen ersten Aufschlag über das Netz bringt und Rublev die Rallye mit seiner Vorhand an sich reissen kann. Zverev bleibt noch ein Versuch!

Matchball Nummer eins bleibt ungenutzt, weil Rublev einen längeren Ballwechsel mit einer platzierten Rückhand cross beendet. Zverev muss hier bis zum bitteren Ende 100% geben.

Nun liegt es also am Deutschen selbst das Match zu beenden! Sein Arm schwingt beim Aufschlag gut durch und dadurch sichert sich Zverev viele schnelle Punkte. Zügig steht es 40:0 und der Hamburger hat nun drei Matchbälle!

Zverev läuft sich weit hinter der Grundlinie die Lunge aus dem Hals, doch irgendwann geht ihm verständlicherweise die Puste aus. Zu 15 beendet Rublev sein vielleicht letztes Aufschlagspiel in Turin per Ass.

Rublev serviert nun also gegen den Matchverlust! Aufgeben tut der Russe deshalb jedoch nicht, denn auch die Rückhand kann Rublev beachtlich früh nehmen und haut sie cross ins freie Feld.

Für den Deutschen kommt es in dieser Phase darauf an die Rallyes so lange aufrecht zu erhalten bis Rublev den Fehlern macht. Der Mann aus Moskau haut gefühlt immer stärker auf die Filzkugel, geht dadurch aber logischerweise mehr Risiko. Zu 15 sichert sich Zverev das 5:3 und hat damit nun beste Karten für den Matchgewinn!

Zverev lässt seinen ersten Breakball beim Stand von 30:40 zunächst liegen, sichert sich das Break dann aber über Einstand. Rublev hat dabei jede Menge Pech, weil der Vorteil für Zverev erst durch einen Netzroller zustande kommt. Danach hat sich der Russe nicht im Griff und seine Vorhand inside-out fliegt ins Jenseits. Zverev geht mit 4:3 in Führung!

Eine Vorhand longline zum Geniessen! Zverev ackert unermüdlich in der Defensive und spielt aus vollem Lauf einen hervorragenden Ball direkt auf die Linie. Auch beim folgenden Ballwechsel überrascht der Deutsche seinen Gegner und stellt auf 30 beide!

Aber auch Zverev lässt keinen Breakball zu, weil er gut aufschlägt und seinen Gegner zu Fehlern zwingt. Rublevs Return mit der Rückhand fliegt cross ins Aus und damit verhilft er Zverev zum 3:3.

Rublevs Service Game ist dagegen schnell erzählt: Der Russe lässt Zverev mit seiner druckvollen Vorhand hin und her laufen bis er einen Fehler macht oder er den Punkt selbst mit einem Winner besiegelt. Zu 15 stellt er auf 3:2.

Beim nächsten Aufschlagspiel von Zverev geht es dagegen wieder enger zu, weil Rublev seine Vorhand besser einsetzen kann. Der Hamburger behält dennoch die Überhand und sichert sich durch einen tollen Reflex mit der Rückhand das 2:2.

Der zweite Satz beginnt mit verhältnismässig kurzen Service Games auf beiden Seiten: Auch Rublev serviert gut und stellt auf schnell auf 40:15. Beim Spielball profitiert er von Zverevs Vorhand, die im Netz hängen bleibt.

Da ist das erste Aufschlagspiel, das zu Null endet! Zverev bringt ausschliesslich erste Versuche über das Netz und kann die Rallyes dominieren. Per Ass schliesst er den Spielgewinn zum 1:1 ab.

Rublev eröffnet auch den zweiten Satz und wirkt nach dem verlorenen ersten Durchgang richtig genervt und sauer. Zverev bekommt das zu spüren, denn der Russe zieht auf 40:15 davon und sichert sich das 1:0, weil der Deutsche schliesslich eine Vorhand longline verzieht.

Alexander Zverev gewinnt einen recht ausgeglichenen ersten Satz mit 6:4, weil er in der entscheidenden Phase weniger Fehler macht als sein Gegner. Rublev setzt seine grösste Waffe, die schnelle Vorhand, immer wieder gezielt ein und stellt den Deutschen damit in den Ballwechseln vor Probleme. Zum Ende zielte Zverev daher immer wieder auf die Rückhand des Russen und konnte den Satz dadurch schliesslich zu seinen Gunsten beenden.

Zverev lässt sich davon jedoch nicht beirren und spielt weiter munter auf die Rückhand seines Gegners. Dadurch ergeben sich drei Punkte in Folge und damit dreht der Deutsche das Spiel zum 40:30! Beim Satzball geht Rublev mit der Vorhand inside-out viel zu viel Risiko und wirft nach dem Fehler seinen Schläger auf den Boden. Zverev wird es egal sein, denn der Satz gehört ihm!

Nun kann Zverev den Satz ausservieren! Doch Rublev gibt sich nicht geschlagen und macht mächtig Druck - der Deutsche muss zügig einem 0:30 hinterherlaufen.

Da ist das Break! Zverev macht es clever und spielt dem Russen mehrmals bewusst auf die schwächere Rückhand. Der Plan geht auf und Rublev setzt eine Rückhand longline ein Stück hinter die gegnerische Grundlinie.

Der Mann aus Moskau bekommt den Sack einfach nicht zu und entscheidet sich beim dritten 40:40 für einen zu kurzen Stop - fünfter Breakball für Zverev!

Zverev wirft nach eigenen Fehler immer wieder einen genervten Blick in Richtung der eigenen Box - so auch beim verlorenen Punkt, der zum Spielball für Rublev führt. Der Russe kann diesen allerdings nicht nutzen, weil seine Rückhand longline im Netz hängen bleibt.

Auf beiden Seiten gibt es aktuell den ein oder anderen Hänger, sodass es auch im Aufschlagspiel von Rublev eng wird und der Russe sich auch über Einstand mühen muss!

Rublev macht das im Returnspiel mehr als ordentlich und profitiert allerdings davon, dass Zverev sich bisher noch nicht auf seinen ersten Aufschlag verlassen kann. Mit seinem dritten Ass sichert sich der Deutsche schliesslich das 4:4.

Glatte Aufschlagspiele gibt es in diesem Match bisher nicht, weil beide Spieler viel investieren. Je länger die Ballwechsel sind desto wahrscheinlicher ist übrigens ein Punktgewinn für den Russen, weil Rublev mit seiner Vorhand diktieren kann. Zverev dreht ein 15:30 in ein 40:30, doch Rublev wehrt den Spielball mit einer platzierten Rückhand cross auf die Linie ab. Einstand!

Der Olympiasieger ist im Returnspiel gut drin, doch hin und wieder unterlaufen ihm noch leichte Fehler. Hinzu kommt ein weiterer Rahmentreffer, der die Filzkugel ins Jenseits befördert. Rublev kann sein Aufschlagspiel zum 4:3 zu 30 für sich entscheiden.

Gute Phase von Zverev! Er verwickelt Rublev in einen Ballwechsel und steht offensiv an der Grundlinie, als er eine Rückhand longline ins Eck setzt. Und auch wenig später sieht er, dass Rublev das Feld offen lässt und setzt die Vorhand cross an seinem Gegner vorbei. 30 beide!

Erneut agiert der Hamburger bei Breakball gegen sich mutig und entscheidet sich für Serve and Volley. Er wird mit dem Punktgewinn belohnt und geht auch bei Einstand vor ans Netz - wieder kann er den Ballwechsel mit einem Volley für sich entscheiden. Weil Rublev seine Vorhand etwas überhastet ins Netz setzt, geht das Spiel an den Deutschen.

Zverev wehrt das Break ab, weil er mit dem zweiten Versuch offensiv serviert und eine Rückhand cross folgen lässt, an die Rublev nicht mehr heran kommt. Wegen eines weiteren Rahmentreffers gibt es aber recht zügig eine weitere Chance für den Mann aus Moskau.

Gegen die harte Vorhand seines Gegners findet Zverev bisher noch keine Gegenmittel! Mit der Vorhand inside-out stellt der Russe unerreichbar auf Einstand und auch der folgende Punkt geht an Rublev, weil der Hamburger sich einen Rahmentreffer leistet. Breakball!

Endlich mal wieder ein Ass vom Mann aus Hamburg, das ihm zum 30:0 verhilft! Insgesamt kommen die Aufschläge von Zverev heute aber noch nicht sicher genug, daher kommt Rublev öfter als erwünscht in die Ballwechsel - und da kann der Russe mehr als mithalten. Mit seiner Vorhand hält er Zverev ordentlich auf Trapp und sichert sich durch erzwungene Fehler das 30:30.

Und auch beim Spielball zum 3:2 nimmt Rublev die Filzkugel aus der Luft und spielt den Ball mit der Vorhand erfolgreich gegen die Laufrichtung seines Gegners.

Mutig abgewehrt von Rublev! Der Russe macht sehr viel Druck und nimmt einen zu kurzen Schlag von Zverev direkt aus der Luft und haut die Vorhand cross als Winner ins gegnerische Feld - Einstand!

Rublev hat bei seinen Service Games mittlerweile mehr zu kämpfen, weil Zverev den Aufschlag seines Gegner mutig attackiert. Den Punkt zum 30 beide verdient sich der Deutsche mit einem Passierschlag die Linie entlang. Und weil der Russe bei der darauffolgenden Rallye zu lang wird, bekommt Zverev eine weitere Breakchance!

Kann Zverev das Re-Break bestätigen und auf 2:2 stellen? Beim Stand von 30:15 wagt er sich zum ersten Mal an diesem Abend ans Netz und wird mit einem Punktgewinn belohnt. Beim Spielball muss er den zweiten Versuch bemühen, doch Rublev verschlägt den Return mit der Rückhand komplett und damit gleicht Zverev aus.

Aber der Hamburger bleibt dran und bekommt eine weitere Breakmöglichkeit, weil Rublev eine Vorhand ins Netz drischt. Und diese verwandelt er dann auch, muss aber erneut nicht viel machen, weil der Russe ihm den Gefallen tut und eine weitere Vorhand in die Feldbegrenzung drischt.

Rublev bleibt cool und bringt zwei erste Aufschläge in Folge über das Netz. Dadurch kann er das Zepter übernehmen und seine Vorhand gezielt einsetzen. Zverev macht zwei Fehler mit der Vorhand und damit ist das Re-Break erstmak dahin.

Doch Zverev schlägt im Returnspiel zurück und findet sich besser in den Ballwechseln zurecht. Mit einer tollen Rückhand longline stellt er auf 15:40 und erspielt sich damit zwei eigene Breakbälle!

Doppelfehler Zverev und damit liefert er seinem Gegner eine weitere Breakmöglichkeit! Und Rublev nutzt seinen zweiten Breakball, weil er den Deutschen mit seiner starken Vorhand von links nach rechts schickt. Schliesslich schafft es ein Schlag aus der Defensive nicht mehr zurück über das Netz und Rublev sichert sich das frühe Break!

Zverev muss beim Breakball gegen sich über den zweiten Aufschlag gehen, profitiert aber von einem Returnfehler von Rublev, weil dessen Vorhand zu lang gerät. Einstand!

Nun serviert der Deutsche zum ersten Mal! Rublev hat mit dem Tempo des ersten Aufschlags etwas Probleme und schenkt zwei Punkte schnell her. Wenn es aber in die Rallyes geht, kann Rublev gut Druck ausbauen und sichert sich direkt mal einen Breakball!

Bei den ersten Ballwechseln wird deutlich: Zverev kann sich gegen den Russen nicht leisten mit seinen Schlägen zu kurz zu werden. Rublev nimmt die Bälle im Steigen und beschleunigt die Filzkugel dadurch enorm. Am Ende sichert sich der Moskauer sein Service Game zu 30 und zieht beim Spielball mit der Vorhand voll durch.

Rublev startet direkt mal mit einem Ass durch die Mitte!

Beide Spieler haben den Platz betreten und Rublev hatte beim Münzwurf das Glück auf seiner Seite. Der Russe hat sich für den eigenen Aufschlag entschieden und wird das Match nach dem Warm up eröffnen.

Auch wenn weder Rublev noch Zverev morgen bei den Halbfinals mitmischen werden, werfen wir einen kurzen Blick auf die morgige Ansetzung: Ab 14:30 Uhr sind Jannik Sinner und Daniil Medvedev auf dem Centre Court gefordert und nicht vor 21 Uhr kämpfen Carlos Alcaraz und Novak Djokovic um den zweiten Platz im Finale. Beide Matches werden von uns ebenfalls im Liveticker begleitet.

Andrey Rublev war mit guten Erinnerungen nach Italien zurückgekehrt, denn bei der letztjährigen Auflage der ATP Finals sicherte sich der Mann mit der krachenden Vorhand durch einen entscheidenden Sieg im letzten Gruppenspiel das Ticket für das Halbfinale. Davon ist der Russe in diesem Jahr weit entfernt, denn er unterlag sowohl Medvedev als auch Alcaraz und blieb dabei jeweils ohne eigenen Satzgewinn. Für die Nummer fünf stand dadurch bereits nach seiner zweiten Niederlage fest, dass für ihn nach der Gruppenphase Schluss sein wird.

Auch wenn es Alexander Zverev nicht unter die besten vier Spieler der Finals geschafft hat, bestätigte er in den letzten Spiele seine aufsteigende Form: Im ersten Match im Pala Alpitour gewann er gegen Carlos Alcaraz trotz Satzverlust, liess dabei aber wohl einige Körner. Gegen Medvedev hielt der Deutsche gut dagegen und hatte auch seine Chancen, am Ende musste er sich allerdings glatt in zwei Sätzen geschlagen geben und hatte ab da das eigene Weiterkommen nicht mehr in der eigenen Hand. Mit Rublev wartet zum Abschluss nun ein Gegner, gegen den Zverev in diesem Jahr eine 0:3-Bilanz vorzuweisen hat. Diese wird der Olympiasieger von Rio heute mit einem letzten Saisonsieg beenden wollen.

Am Nachmittag setzte sich Carlos Alcaraz in zwei Sätzen gegen Daniil Medvedev durch und besiegelte damit zeitgleich sein Weiterkommen und das Aus für Alexander Zverev. Der Russe Medvedev war bereits vor seinem dritten Gruppenspiel für das Halbfinale qualifiziert gewesen und hätte dem Hamburger mit einem weiteren Sieg zumindest die Möglichkeit auf ein Weiterkommen gegeben. Da die Schützenhilfe allerdings ausblieb, ist das Duell zwischen Rublev und Zverev nur noch eine Pflichtaufgabe ohne Einfluss auf die Tabelle in der Roten Gruppe. Immerhin wird der Gewinner dieses Spiels Punkte für die Weltrangliste sowie ein nettes Preisgeld abstauben.

Guten Abend und herzlich willkommen! Ab 20:30 Uhr treten sich Andrey Rublev und Alexander Zverev im letzten Spiel der Gruppenphase gegenüber. Kurios ist, dass das Aus für beide Spieler bereits vor dem Match feststeht!