Fazit:
Letztlich feiern die Thomas Sabo Ice Tigers einen verdienten 4:1-Sieg gegen die Grizzlys Wolfsburg und ziehen wieder an Red Bull München vorbei an die Tabellenspitze. Vor 4.455 Zuschauern waren die Gastgeber über mindestens zwei Drittel die bessere Mannschaft. Einzig im Mittelabschnitt gaben die Nürnberger das Zepter vorübergehend aus der Hand. Doch als es im Schlussdrittel wichtig wurde, das strahlten die Ice Tigers Dominanz aus. Die Franken verzeichneten die grösseren Spielanteile, feuerten deutlich mehr Schüsse ab und hatten folgerichtig die bessern Chancen. Die Gäste vermochten da eben nur im zweiten Drittel eine Zeit lang gut gegen zu halten. Das allerdings war nicht genug.

Tor für die Thomas Sabo Ice Tigers, 4:1 durch Yasin Ehliz
Dann passiert es doch noch! Patrick Reimer behauptet die Scheibe links vorn an der Bande, legt dann zurück. Yasin Ehliz zieht sofort ab und trifft durch zwei Verteidiger hindurch ins verwaiste Tor.

Brandon Prust hat die Chance, alles klar zu machen. Das Tor ist leer. Doch aus spitzem Winkel trifft der Angreifer nicht.

Auszeit Wolfsburg! Kurz nach Wiederaufnahme der Partie eilt Felix Brückmann vom Eis. Ein sechster Feldspieler kommt bei den Gästen.

Nächster Konter der Hausherren! Patrick Reimer zögert eine Spur zu lange, womit Björn Krupp die Situation bereinigen kann.

Jetzt schaffen sch die Ice Tigers Entlastung. Zweimal kommt Steven Reinprecht zum Abschluss. Felix Brückmann pariert bei einem der Schüsse hervorragend mit der Stockhand.

Links von der blauen Linie bringt Patrick Seifert den Puck zum Tor. Sebastian Furchner hält den Schläger rein, findet den Weg in den Kasten aber nicht.

Jeff Likens bedient Brent Aubin, der aus dem linken Bullykreis direkt abzieht. Das Tor verfehlt dieser Onetimer, der am langen Pfosten vorbei fliegt. Kurz darauf sind die Ice Tigers wieder komplett.

Fauser an die Latte! Das ist die Chance für die Grizzlys. Gerrit Fauser nagelt das Hartgummi an die Querlatte.

Kleine Strafe (2 Minuten) für David Steckel (Thomas Sabo Ice Tigers)
In der eigenen Zone hält David Steckel Nick Johnson und muss dafür in die Kühlbox.

Unterdessen muss Leonhard Pföderl behandelt werden. Er hatte einen mächtigen Schlagschuss von Danny Syvret auf die Hand bekommen und leidet unter gewaltigen Schmerzen.

Mit Ablauf der Strafe feuert David Steckel aus dem rechten Bullykreis. Felix Brückmann dichtet das kure Eck ab und macht die Scheibe fest.

Zunächst haben die Ice Tigers Mühe, in die Powerplay-Aufstellung zu finden. Wolfsburg befreit sich immer wieder gut.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jeff Likens (Grizzlys Wolfsburg)
Der Verteidiger hakt gegen den zum Tor ziehenden David Steckel und wird für zwei Minuten vom Spielbtrieb ausgeschlossen.

Auf der anderen Seiten wollen die Franken jetzt keine Zweifel mehr aufkommen lassen, und halten die Schlagzahl hoch.

Wie werden die Grizzlys diesen Rückschlag verkraften? Bisher war von den Gästen im Schlussabschnitt nicht viel zu sehen. Bekommen sie jetzt noch mal die Kurve?

Tor für die Thomas Sabo Ice Tigers, 3:1 durch Leonhard Pföderl
In Überzahl kommen die Gastgeber zum Erfolg. Danny Syvret passt in den rechten Bullykreis zu Steven Reinprecht. Dieser tanzt auf der Torlinie, passt gezielt in die Mitte. Dort ist Leonhard Pföderl zur Stelle. Der Topscorer der DEL macht sein 17. Tor und den 41. Punkt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mark Voakes (Grizzlys Wolfsburg)
Brandon Prust passt von der rechten Seite in den Slot. Dort taucht David Steckel auf, wird beim Abschluss, mit dem er an Felix Brückmann scheitert, von Mark Voakes gestört - mit einem hohen Stock.

Und dann laufen die zwei Minuten ab und die Grizzlys dürfen ihre Reihen wieder vervollständigen.

Die Ice Tigers bauen ein druckvolles Powerplay auf. Doch so richtig zum Abschluss kommen die Hausherren nicht. Einzig Brett Festerling probiert es, scheitert aber an Felix Brückmann.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexander Weiss (Grizzlys Wolfsburg)
Nach einem Beinstellen gegen Yasin Ehliz wandert Alexander Weiss auf die Strafbank.

Da ist er endlich, der ersten Torschuss. Nach einer guten Vorarbeit von Patrick Reimer, der dann klug zurück an die blaue Linie legt, zieht Colten Teubert ab. Der Schlagschuss wird abgeblockt.

Mehr als zwei Minuten des Schlussabschnitts sind verstrichen und wir warten auf Abschlüsse. Derzeit schaut das eher wie Eiskunstlaufen aus.

Drittelfazit:
Wie in den drei bisherigen Aufeinandertreffen dieser Saison bahnt sich erneut eine enge Angelegenheit an. Nach weitgehend überlegener Spielführung im Auftaktdrittel und der verdienten 2:0-Führung der Ice Tigers fanden die Grizzlys im Mittelabschnitt zurück ins Spiel. Verantwortlich dafür war ein Shorthander. Nach diesem Anschlusstreffer traten die Gäste viel selbstbewusster auf, verzeichneten eine Zeit lang sogar optische Vorteile. Doch die Nürnberger berappelten sich und setzten gegen Ende des Drittels wieder verstärkt Akzente. Für die letzten 20 Minuten ist in jedem Fall Spannung garantiert.

Rechts von der blauen Linie nimmt Jimmy Sharrow Mass. Jochen Reimer macht das kurze Eck zu und sichert den Puck.

Inzwischen zeigen die Ice Tigers mehr Initiative, wollen - einer Spitzenmannschaft würdig - das Spielgeschehen wieder an sich reissen.

Von der rechten Seite versucht sich Colten Teubert. Das Ziel verfehlt der Verteidiger knapp.

Nun kontern die Gäste. Christoph Höhenleitner lauert im linken Bulllykreis auf eine Anspielstation. Die gibt es nicht. Folglich schiesst der Stürmer selbst. Jochen Reimer entschärft die Aktion mit der Fanghand.

Dann zieht Sasa Martinovic zum Tor. Felix Brückmann dichtet erfolgreich ab, so dass die Ice Tigers auch im Nachsetzen ohne Erfolg bleiben.

Rechts von der Bande bringt Patrick Reimer die Scheibe gefährlich zum Tor. Dort taucht Steven Reinprecht auf, bekommt aber keinen klaren Abschluss zustande.

Mittlerweile sind die Niedersachsen vollkommen in diesem Spiel angekommen, verzeichnen aktuell sogar optische Vorteile. In dieser flüssigen Phase der Partie bleiben die grossen Torszenen allerdings aus.

Von der linken Seite visiert Philip Riefers das kurze Eck an, verfehlt dieses aber knapp.

Mit frischen Selbstvertrauen ausgestattet, halten die Gäste nun besser dagegen. Die Partie gestaltete sich sehr offen und ausgeglichen.

Dann haben es die Wolfsburger überstanden. Jimmy Sharrow kehrt von der Strafbank zurück.

Yasin Ehliz bringt den Puck zum Tor. Leonhard Pföderl hält die Kelle rein. Das Hartgummi rauscht am Kasten von Felix Brückmann vorbei.

Tor für die Grizzlys Wolfsburg, 2:1 durch Christoph Höhenleitner
Totenstille in Nürnberg! In Unterzahl greifen die Grizzlys an. Am linken Bullykreis legt Björn Krupp für Christoph Höhenleitner auf. Der zieht sofort ab und trifft oben ins kurze Eck. Für den Angreifer ist es das neunte Saisontor.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jimmy Sharrow (Grizzlys Wolfsburg)
Jimmy Sharrow stellt den Schläger zwischen die Beine von Leonhard Pföderl und büsst dafür in der Kühlbox.

Yasin Ehliz legt den Puck sehr gut in den freien Raum, in den Oliver Mebus startet. Der Verteidiger ist erwiesenermassen kein Torjäger. Und das zeigt er in dieser Szene.

Jetzt versucht Alexander Weiss, die Scheibe zum Tor zu bringen. Sasa Martinovic geht dazwischen. Der Puck landet im Fangnetz.

David Steckel zieht aus dem rechten Bullykreis ab. Felix Brückmann blockt. Leonhard Pföderl setzt nach, bekommt das Spielgerät aus spitzem Winkel aber nicht ins Tor gestochert.

Während des schwachen Wolfsburger Überzahlspiels haben die Ice Tigers keinerlei Probleme und dürfen ihre Reihen jetzt wieder auffüllen.

Die Grizzlys tun sich schwer, in die Aufstellung zu gelangen. Nach einem Steilpass in die Spitze versucht es Alexander Weiss mit einem schnellen Abschluss von der linken Seite. Jochen Reimer macht die Scheibe fest.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Oliver Mebus (Thomas Sabo Ice Tigers)
Oliver Mebus hält an der Bande hinter dem Tor Tyler Haskins und muss dafür zwei Minuten lang zuschauen.

Drittelfazit:
Eigentlich hatten die Grizzlys Wolfsburg ganz gut in die Partie gefunden, setzten die ersten Akzente – sowohl spielerisch als auch körperlich. Erst nach etwa fünf Minuten tauten die Thomas Sabo Ice Tigers auf. Unterstützt durch eine doppelte Überzahl stellte sich bei den Franken recht bald der Erfolg ein. Darüber hinaus luden die Niedersachsen den Gegner mit einem Fehler im Spielaufbau zu einem weiteren Treffer ein. Daran hatten die Männer von Pavel Gross zu kauen. Erst in der Schlussminute des Auftaktdrittels legten die Gäste ihre Scheu wieder ab und verzeichneten eine Grosschance, die allerdings ungenutzt blieb.

Noch ein Konter der Franken! Yasin Ehliz sucht den Weg ins linke Eck. Felix Brückmann riecht den Braten und pariert stark.

Nun kehrt Sasa Martinovic aus der Kühlbox zurück. Die Ice Tigers bewegen sich wieder in voller Mannschaftsstärke übers Eis.

Johnson an die Latte! Von der rechten Seite schiebt Brent Aubin das Spielgerät mit viel Übersicht zu Nick Johnson, der direkt abschliesst. Von der Latte prallt das Hartgummi ins Feld zurück. Die Gäste jubeln sicherheitshalber. Doch der Videobeweis zeigt, das ist kein Tor. Es dauert allerdings sehr lange, ehe die Unparteiischen zu dieser Entscheidung kommen.

Unterzahlkonter der Ice Tigers! David Steckel geht mit einem Haken an Felix Brückmann vorbei. Die Scheibe rutscht aufs Tor zu. Jeremy Dehner ist rettend zur Stelle und schnappt sich den Puck noch vor der Linie.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sasa Martinovic (Thomas Sabo Ice Tigers)
Wegen hohen Stocks muss sich Sasa Martinovic auf der Strafbank einfinden. Erstes Powerplay für die Grizzlys!

Tor für die Thomas Sabo Ice Tigers, 2:0 durch Yasin Ehliz
Patrick Reimer klaut Jimmy Sharrow in der gegnerischen Zone die Scheibe, legt im linken Bullykreis zu Yasin Ehliz ab. Der zieht unwiderstehlich zur Mitte, befördert das Hartgummi mit der Rückhand ins lange Eck und erzielt seinen elften Saisontreffer.

Nach dem Führungstreffer haben die Nürnberger die Angelegenheit weitgehend im Griff. Von den Grizzlys ist derzeit nicht viel zu sehen.

Brandon Prust geht in der Angriffszone aggressiv zu Werke und fährt einen sauberen Check gegen Armin Wurm.

Dann läuft auch die Strafzeit von Armin Wurm ab. Die Grizzlys sind wieder komplett. Dennoch bleiben die Ice Tigers am Drücker. Leonhard Pföderl hält den Schläger rein und zwingt Felix Brückmann erneut zum Eingreifen.

Tor für die Thomas Sabo Ice Tigers, 1:0 durch Patrick Reimer
Kurz vor Ende der ersten Strafzeit kommen die Gastgeber doch noch zum Erfolg. Philippe Dupuis legt quer an den linken Bullykreis. Der Onetimer von Patrick Reimer rutscht durch die Schoner von Felix Brückmann. Für den Angreifer ist es der 19. Saisontreffer.

Die beste Möglichkeit in diesem Powerplay besitzt Leonhard Pföderl, der mit einem Schuss aufs kurze Eck an Felix Brückmann scheitert.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Armin Wurm (Grizzlys Wolfsburg)
Kurz darauf wird auch noch Armin Wurm belangt, der sich ebenfalls einen Bandencheck erlaubt. Doppelte Überzahl für die Ice Tigers!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Björn Krupp (Grizzlys Wolfsburg)
Erstmals öffnet sich eine der Türen zu den Strafbänken. Björn Krupp muss sich dort wegen eines Bandenchecks gegen Leo Pföderl einfinden.

Grosschance für die Hausherren! Aus der eigenen Zone passt Brett Festerling in die Spitze. Leonhard Pföderl geht auf und davon - und scheitert mit seinem Schuss an der Fanghand von Felix Brückmann.

Jeremy Dehner bringt den Puck aus zentraler Position zum Tor. Da herrscht viel Verkehr vor Jochen Reimer. Doch es ist kein Wolfsburger da, der sich um den Rebound kümmert.

Nach dem Aufreger in der dritten Spielminute läuft die Partie fair und überaus flüssig ab. Es gibt kaum Unterbrechungen, aber eben auch noch recht wenig Zwingendes in Richtung der beiden Tore.

Danny Syvret hat den harten Check inzwischen verdaut, ist jetzt erstmals wieder auf dem Eis zu sehen.

Nun versucht sich Leonhard Pföderl aus dem rechten Bullykreis. Die Scheibe fliegt recht deutlich rechts am Kasten von Felix Brückmann vorbei.

Von der linken Seite zieht Brett Festerling ab. Den ersten Torschuss der Ice Tigers wehrt Felix Brückmann mit der Fanghand ab.

Nick Johnson checkt Danny Syvret in die Bande. Dieser bleibt benommen liegen. Das sorgt natürlich für Diskussionsbedarf. Handgreiflichkeiten bleiben weitgehend aus. Einer der Unparteiischen steht drei Meter daneben. Eine Strafzeit gibt es überraschenderweise nicht.

Nach einem Bully landet Marcus Weber auf dem Hosenboden. Das schaut sehr ungeschickt aus. Brent Aubin bricht frei durch und zielt aus dem rechten Bullykreis aufs lange Eck. Jochen Reimer pariert stark mit dem Schoner.

Die Tore der beiden Mannschaften hüten Jochen Reimer auf Nürnberger und Felix Brückmann auf Wolfsburger Seite.

Ein Wort noch zu den Unparteiischen – für Ordnung auf dem Eis sollen die Schiedsrichter Lars Brüggemann und Markus Krawinkel sorgen. Den beiden gehen die Linesman Andreas Flad und Thorsten Lajoie zur Hand.

Soeben hat übrigens Red Bull München das Spiel gegen die Schwenninger Wild Wings mit 6:2 gewonnen. Der Meister zieht in der Tabelle damit wieder an den Ice Tigers vorbei. Nun ist es an den Franken, das zu korrigieren.

Drei Aufeinandertreffen hat es in dieser Saison bereits gegeben. Lediglich das erste im Oktober entschieden die Grizzlys vor heimischem Publikum für sich (2:1). Im November in Nürnberg (4:2) und Ende Dezember in Wolfsburg (1:0 nach Penaltyschiessen) hatten die Ice Tigers die Nase vorn. Knapp aber ging es immer zu.

Beim Anspiel sollten die Kräfteverhältnisse klar verteilt sein, da können die Grizzlys nicht mithalten. In der DEL agiert lediglich die DEG beim Bully ungeschickter. Dafür punkten die Männer von Pavel Gross bei den Special-Teams. Sind sie im Powerplay nur einen Hauch besser als die Ice Tigers, so wissen sie beim Penaltykilling ganz besonders zu gefallen. Ihre mehr als 89 Prozent werden in der Liga einzig von den Kölner Haien übertroffen.

Etwas unstet geht es derzeit bei den Grizzlys zu. Siege und Niederlagen wechseln sich in schöner Regelmässigkeit ab. Was für die Niedersachsen spricht, ihre letzte Partie am vergangenen Freitag gewannen sie in der Verlängerung mit 4:3 gegen Iserlohn. Und auch das letzte Auswärtsspiel in Ingolstadt entschieden die Wolfsburger für sich (6:3).

Der zweitbeste Sturm der Liga kombiniert mit der zweitstärksten Defensive – das macht die Ice Tigers in dieser Saison aus. Doch nicht nur das, die Männer von Rob Wilson sind die Besten beim Bully und arbeiten in Unterzahl recht effizient (knapp 87 Prozent). Zudem befinden sich die Nürnberger aktuell in toller Form. Von den letzten 13 Partien wurde lediglich eine verloren – geschehen vor zwei Wochen gegen die Kölner Haie (3:4). Insgesamt spielt die Mannschaft seit Wochen auf hohem Niveau.

Am Freitag übernahmen die Franken die Tabellenführung in der DEL von Red Bull München und wollen den Platz an der Sonne heute natürlich gern verteidigen. Zu Gast ist der Tabellenfünfte, der zwar 13 Punkte weniger auf dem Konto hat, sich aber dennoch klar auf Playoff-Kurs befindet. Das Guthaben gegenüber den siebtplatzierten Ingolstädtern beträgt zwölf Zähler.