Fazit:
EHC Red Bull München fährt einen abgebrühten 3:1-Derby-Sieg bei den Augsburger Panthern ein. Damit behauptet die Mannschaft von Don Jackson die Tabellenführung. Gastgeber Augsburg hat dem grossen Favoriten sehr, sehr lange Paroli geboten. Mit Physis, Aggressivität und Konsequenz haben die Panther den Roten Bullen über weite Strecken den Zahn gezogen. Diese haben ihre Möglichkeiten aber besser genutzt und sind in den wichtigen Momenten zur Stelle gewesen. Während München weiter nach den Sternen greift, bleibt der AEV unten drin.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ben Hanowski (Augsburger Panther)
Übertriebene Härte

Doppelte kleine Strafe (2 + 2 Minuten) für Jason Jaffray (EHC Red Bull München)
Übertriebene Härte

Ben Meisner verlässt das Eis und macht Platz für Feldspieler Nummer sechs.

Im Stile eines Titelverteidigers lässt München die Uhr runterlaufen. Hier und heute brennt nichts mehr an!

Hinten rührt David Leggio Beton an und fischt phasenweise im Sekundentakt die Scheibe runter. Fünf Minuten hat der AEV noch.

Da David Leggio das Spielgerät geschickt zur Seite prallen lässt, fährt Aleksander Polaczek nach dem vorausgegangenen Schuss von Alex Thiel ins Leere.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jerome Flaake (EHC Red Bull München)
Behinderung. Ohne Not fährt Flaake den gegnerischen Schlussmann um.

Augsburg hat Mühe, die Räume eng zu gestalten. Mit zunehmendem Platz werden die Gäste gefährlicher. Das 4:1 wäre sicherlich die Entscheidung.

Dominik Kahun spritzt zwischen einen schlampigen Pass der Gastgeber und leitet sofort weiter zum gestarteten Jerome Flaake. Ben Meisner muss sein ganzes Können unter Beweis stellen, um den Einschlag zu verhindern.

"Der Tabellenstand spielt in solchen Derbys keine Rolle. Wir wollen unser Spiel machen, dann hat jede Mannschaft gegen uns Probleme", hat Red Bulls Andreas Eder vor der Begegnung erklärt.

Das Heimteam kommt gallig aus der Kabine. David Stieler zwingt David Leggio aus der Drehung zu einer Parade.

20 Minuten bleiben den Augsburger Panthern noch, um das Blatt im Derby zu drehen!

Drittelfazit:
Zur zweiten Pause führt München mit 3:1 in Augsburg. Die wahre Leistung spiegelt das Ergebnis nicht unbedingt wider. Denn insgesamt haben die Augsburger mehr in die Partie investiert und München über weite Strecken wieder abgekocht. Allerdings haben die Panther ihre zahlreichen Möglichkeiten nicht genutzt, wohingegen die Red Bulls kurz nach Wiederbeginn und kurz vor Drittelende getroffen haben.

Tor für EHC Red Bull München, 1:3 durch Maximilian Kastner
Ben Meisner kann Deron Quints Schuss nur abklatschen lassen. Jon Matsumoto steht goldrichtig und tunnelt den Keeper, der sich anschliessend in Zeitlupentempo Richtung Linie bewegt. Maximilian Kastner schiebt lässig über die Rückhand ein.

Knapp drei Minuten stehen für diesen Durchgang noch auf der Uhr. Inzwischen gibt es wieder viel Verkehr vor dem Gehäuse von David Leggio. Entschieden ist hier noch lange nichts. Es ist ein spannendes Derby!

Langsam aber sicher müssen die Panther dem aggressiven Pressing Tribut zollen. München wird stärker und drängt auf das 3:1 vor der zweiten Pause.

Zunächst pariert David Leggio gegen Michael Davies, im direkten Gegenzug setzt Keith Aucoin die gummierte Scheibe bloss ein paar Zentimeter über den Querbalken.

Aussennetz! Konrad Abelsthauser bekommt das Spielgerät nach einem Abpraller genau vor die Füsse. Allerdings trifft er nicht in die verwaisten Maschen, sondern ins Aussennetz.

Augsburg kann einen Drei-auf-Zwei-Konter nicht nutzen. Gabe Guentzel scheitert haarscharf am wachsamen David Leggio.

Ben Meisner verhindert das 1:3 durch Jon Matsumoto nach einem feinen Zuspiel von Mads Christensen.

Geschockt sind die Augsburger Panther vom Anschlusstreffer der Roten Bullen nicht. Weiterhin versuchen es die Schützlinge von Mike Stewart mit aggressivem Pressing. München darf man nicht ins Spielen kommen lassen.

Tor für EHC Red Bull München, 1:2 durch Brooks Macek
An der blauen Linie tanzt Brooks Macek den überforderten David Stieler auf einem Bierdeckel aus. Im Anschluss hat er freie Bahn und lässt Ben Meisner nicht den Hauch einer Chance. Es sind erst 27 Sekunden im zweiten Drittel gespielt worden.

Das Bayern-Derby geht in den zweiten Spielabschnitt!

Drittelfazit:
Zwischen Augsburg und München steht es nach den ersten 20 Minuten 1:1. Vollkommen verdient sind die insgesamt stärker aufspielenden Hausherren in Führung gegangen. In Überzahl haben die Gäste jedoch blitzschnell ausgeglichen und ein intensives Derby noch spannender gemacht. Die Panther setzen dem EHC mit extremer Physis mächtig zu.

Am Ende rettet David Leggio gegen Mark Cundari, der zuvor von Ben Hanowski steil geschickt worden ist.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Brady Lamb (Augsburger Panther)
Bandencheck

Tor für EHC Red Bull München, 1:1 durch Keith Aucoin
Schneller und besser kann man ein Powerplay wohl nicht nutzen! 19 Sekunden nach dem 0:1 spielt Derek Joslin den Puck über die Bande zu Keith Aucoin. Die Nummer elf der Gäste staubt souverän ab.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Scott Valentine (Augsburger Panther)
Stockcheck

Tor für Augsburger Panther, 1:0 durch Derek Dinger
So einfach kann Eishockey sein! Alex Thiel netzt trocken per Rückhand ein und verdeutlicht die Überlegenheit der Gastgeber auch im Ergebnis.

Weiterhin kommen die favorisierten Gäste gegen physisch extrem starke Panther nicht zurecht. München läuft der Entwicklung stets hinterher.

Für Ben Meisner ist Yannic Seidenbergs Schuss aus halbrechter Position leichte Beute.

David Leggio wartet lange und entschärft einen Abschluss von Trevor Parkes. Im Gegenzug wirft sich T.J. Trevelyan in letzter Sekunde in einen Schuss der Roten Bullen und hat sich dabei offenbar leicht verletzt. Hoffentlich nichts Schlimmeres!

Während sich das Team von Mike Stewart ohne Rücksicht auf Verluste in jeden Zweikampf stürzt, wirken die Münchner irritiert und scheinen noch nicht ganz bei der Sache zu sein.

Weil die Heimmannschaft die Gäste konsequent sehr früh unter Druck setzt, sind einige Scheibengewinne zu verzeichnen. München ist hier noch nicht ganz drin.

Augsburg gibt Vollgas. Sowohl Evan Trupp als auch T.J. Trevelyan werden erst kurz vor knapp am Abschluss gehindert. Am Ende verpufft das erste Powerplay jedoch wirkungslos.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Deron Quint (EHC Red Bull München)
Behinderung. Beide Teams spielen gleich zu Beginn sehr aggressiv auf.

Bei München fehlen der Ex-Augsburger Darryl Boyle, John Rogl, Steve Pinizzotto, Frank Mauer, Florian Kettemer und Joachim Ramoser. Dafür sind die Nachwuchsspieler Emil Quaas und Niklass Postel 2 am Start.

Hauptschiedsrichter der abendlichen Partie sind Rainer Köttstorfer und Marian Rohatsch. Als Linesmen fungieren Andreas Flad sowie Thorsten Lajoie.

Nur noch wenige Minuten bis zum Spielbeginn. Freuen wir uns auf krachende Checks, viel Tempo und schöne Tore. Viel Spass!

Nach der peinlichen 1:2-Heimniederlage gegen Liganeuling Fischtown Pinguins Bremerhaven, haben sich die Münchner durch ein 3:2 gegen die Eisbären Berlin Platz eins der DEL gesichert. Und das erstmals seit dem sechsten Spieltag. Mads Christensen (30.), Brooks Macek (34.) und Andreas Eder (34.) drehten im zweiten Drittel innerhalb von vier Minuten die 2:0-Eisbären-Führung.

Es ist wieder Bayern-Derby! Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen und Ambitionen der heutigen Kontrahenten indes kaum sein: Während die gastgebenden Augsburger Panther mit 17 Punkten Rang elf belegen, thront Meister München mit 26 Zählern an der Tabellenspitze. Allerdings hat die Heimmannschaft um Trainer Mike Stewart die letzten drei Spiele gewonnen und acht von neun Punkten eingefahren.