Fazit
Mit einem Remis endet diese wirklich rasante Partie, bei der beide Mannschaften auf Sieg spielten. Die Würzburger Kickers hatten dabei etwas mehr vom Spiel und kamen zu mehr Chancen. Aber sie haben es nie geschafft, das Spiel komplett in die Hand zu bekommen. Erzgebirge Aue kam immer wieder zurück und hatte dann auch ein paar Offensivaktionen. Und deswegen ist dieser Punkt am Ende auch verdient. Für die Kickers ist es vielleicht etwas zu wenig. Aber Erzgebirge kann durchaus zufrieden, auch wenn sie bis zum Schluss mehr wollten.

Die Tafel mit der Nachspielzeit wird hochgehalten. Es sind zwei Minuten, die noch dazu kommen.

Steve Breitkreuz kommt nach einem Freistoss von der linken Seite, geschlagen von Sebastian Hertner zu einer Kopfballchance. Aber er setzt den Ball direkt auf Torwart Robert Wulnikowski.

Sofort sorgt der lange Marco Königs für Gefahr im Strafraum von Erzgebirge Aue. Er bekommt jeden Kopfball, kann das Leder aber weder aufs Tor noch zu einem Mitspieler bringen.

Wir sind in der Schlussphase und es ist weiterhin ein offener Schlagabtausch. Es kann noch alles passieren, so wirkt das Spiel jedenfalls.

Frei vor dem Tor! Aber er kann auch anders, diesmal trifft Nejmeddin Daghfous den Ball wieder voll und es segelt ein gefährlicher Strafraum in den Strafraum. David Pisot startet, ist völlig frei vor dem Tor, aber im Sprung trifft er den Ball nur unsauber mit dem Bein und deswegen kann Torwart Daniel Haas beherzt zupacken und das Tor verhindern.

Die Freistösse von Nejmeddin Daghfous schwanken zwischen stark und gruselig. Er hat jetzt zum wiederholten Male in den Rasen getreten und der Ball fliegt nur wenige Zentimeter über der Grasnarbe nach vorne, was leicht zu verteidigen ist.

Gelbe Karte für Calogero Rizzuto (Erzgebirge Aue)

Jetzt will Würzburg den Siegtreffer. Aber Aue hält gut dagegen und spielt auch nach vorne, sobald das Team den Ball hat.

Gelbe Karte für Pascal Köpke (Erzgebirge Aue)

Jetzt wird es happig. Pascal Köpke foult Sebastian Neumann ziemlich übel und es entsteht ein kleines Handgemenge.

Nejmeddin Daghfous schiesst einen Freistoss aus grosser Entfernung flach aufs Tor. Der Ball wäre weit am Tor vorbeigegangen, aber Cebio Soukou berührt das Leder noch leicht und lenkt es ab, aber es ist dennoch keine grosse Gefahr für das Tor von Daniel Haas.

Die Kickers aus Würzburg stören Erzgebirge Aue jetzt viel früher. Sie versuchen damit, das Spiel wieder in den Griff zu bekommen und den Gästen schmeckt das gar nicht.

Nun hat Erzgebirge wieder die Überhand. Es geht wirklich hin und her.

Ein harmlos aussehender Ball wird sehr gefährlich. Clemens Fandrich spielt von halbrechts einfach mal in den Strafraum und Pascal Köpke kommt herangerauscht, um mit langem Bein zu treffen. Aber Torwart Robert Wulnikowski ist aus seinem Kasten gekommen und schnappt sich das Leder. Er tat gut daran, denn sonst hätte der Stürmer von Aue mit diesem Pass einiges anfangen können.

Das Spiel wird übrigens härter. Viele kleine Fouls bestimmen die Partie und der Schiedsrichter hat einiges zu tun.

Mit einem langen Ball in den Strafraum sorgt Nejmeddin Daghfous für Gefahr. Júnior Díaz geht hoch, wischt den Ball aber nur leicht mit dem Kopf, so dass Torwart Daniel Haas keine Probleme, ihn zu halten.

Es geht so flott weiter, wie in der ersten Halbzeit. Die Würzburger haben aber wieder nehr vom Spiel.

Gute Chance! Valdet Rama bekommt einen Einwurf von der Seite und macht das Spiel schnell. Er tankt sich über links bis zur Grundlinie durch, spielt scharf in die Mitte, aber Elia Soriano setzt den Ball dann knapp am kurzen Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Mirnes Pepić (Erzgebirge Aue)

Elia Soriano scheint ziemlich angefressen zu sein. In der Nähe der Mittellinie haut er Sebastian Hertner einfach um und wirft ihm dann auch noch verächtliche Blicke zu, weil der Spieler von Erzgebirge laut aufschrie.

Mit einer dankbaren Flanke von der rechten Seite von Calogero Rizzuto kann Robert Wulnikowski glänzen. Der Torwart kommt etwas aus seinem Tor, springt hoch und fängt den Ball sicher.

Halbzeitfazit
In einem schnellen und interessanten Spiel steht es Unentschieden. Und das ist ärgerlich für die Würzburger Kickers, denn das Team hat sich nach schwieriger Anfangsphase doch eine kleine Überlegenheit erspielt und vor allem nach dem Tor kam man auch zu guten Torchancen. Erzgebirge Aue steckte zwar nie auf und versuchte immer wieder, nach vorne zu kommen. Aber am Strafraum war dann meistens Schluss. Doch dann sitzt kurz vor der Halbzeit die erste klare Torgelegenheit zm Ausgleich. Aber das lässt auf eine spannende zweite Halbzeit hoffen.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:1 durch Pascal Köpke
Nanu, auch Erzgebirge Aue macht mit der ersten Chance gleich ein Tor. Von links spielt Sebastian Hertner einen Freistoss herein und Steve Breitkreuz steigt zum Kopfball hoch. Er trifft den Ball perfekt und trifft den Pfosten. Danach berührt der fliegende Torwart Robert Wulnikowski das Leder noch leicht mit den Fingerspitzen und lenkt es so genau auf Pascal Köpke, der einen Schritt schneller als sein Gegenspieler ist und einschiesst.

Man sieht es am Gesicht von Elia Soriano, was er von seiner Aktion gerade hält, nämlich nichts. Nejmeddin Daghfous treibt den Ball nach vorne und vor dem Strafraum spielt er nach rechts auf den völlig freien Soriano, doch der verzieht seinen Torschuss komplett und das Leder fliegt eher Richtung Eckfahne.

Würzburg hat nun eine klare Überlegenheit. Es geht nur in eine Richtung.

Sensationelle Parade! Nach einem Eckball wird der Ball im Auer Strafraum per Kopf zunächst herausgeschlagen, aber kommt postwendend zurück. Wie eine Flipperkugel geht er hin und her und landet schliesslich unverhofft bei Sebastian Neumann. Der steht in Nähe des Elfmeterpunkts, hat Platz und zieht ab. Aber Daniel Haas reagiert blitzschnell, schmeisst sich ins rechte Eck und lenkt das Leder mit den Fingerspitzen um den Pfosten.

Gelbe Karte für Sebastian Hertner (Erzgebirge Aue)

Das Tor der Würzburger Kickers wird nun offiziell als Eigentor von Adam Sušac geführt. Es war kaum zu erkennen, aber umso bitterer für Aue.

Nejmeddin Daghfous steht mit dem Rücken zum Strafraum und leitet einen langen Pass geschickt direkt weiter nach vorne auf Elia Soriano. Der nimmt den Ball an, dreht sich und zieht sofort ab, allerdings genau in die Arme von Torwart Daniel Haas.

Die Stimmung im Stadion ist hervorragend. Kein Wunder, bisher läuft für die Hausherren alles nach Plan.

Dimitrij Nazarov geht mit dem Ball über den halben Platz, findet keine Anspielstation und haut das Leder dann auf den Kasten. Das sah ganz nett aus, auch wenn der Schuss dann doch mehr als einen Meter am Winkel vorbeigeht, Torwart Robert Wulnikowski blieb jedenfalls ganz ruhig.

Gelbe Karte für Sascha Traut (Würzburger Kickers)

Die Defensivarbeit von Erzgebirge sah so gut aus. Aber nun haben sie doch einen Bock geschossen und das wird sofort bestraft.

Tooor für Würzburger Kickers, 1:0 durch Peter Kurzweg
Was für ein Chaos im Strafraum und die Kickers nutzen das aus. Sascha Traut wirft einen langen Einwurf direkt vor das Tor und dort steigen Elia Soriano und Christian Tiffert zum Kopfball hoch. Vom Kopf von Tiffert landet der Ball direkt im Fünfmeterraum. Peter Kurzweg und Adam Sušac gehen gemeinsam zum Leder und irgendwie ist es dann im Netz. Wir rechnen den Treffer erstmal dem Würzburger an, könnte aber auch ein Eigentor gewesen sein.

Mit einem langen Pass von der rechten Aussenlinie setzt Christian Tiffert massgeschneidert Pascal Köpfe ein, der von halbrechts in den Strafraum gehen kann. Beim Abschluss trifft er den Ball aber nicht voll und so kullert das Leder aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei.

Nach einer Flanke von der rechten Seite will Peter Kurzweg per Kopf treffen. Aber er verliert das Duell gegen Calogero Rizzuto, der zuerst am Ball ist und diesen wegschlagen kann.

Christian Tiffert schiesst von halblinks einen scharfen Freistoss in den Würzburger Strafraum. Es sah zunächst so aus, als würde der Ball ganz gefährlich auf das Tor fliegen, aber dann war der Schuss doch zu kurz und kann von Emanuel Taffertshofer per Kopf geklärt werden.

Inzwischen habem sich die Kickers eine leichte Überlegenheit erspielt. Aber bisher sprangen noch keine guten Torchancen heraus.

Die Würzburger Kickers wollen Ruhe ins Spiel bringen. Sie halten jetzt erst einmal den Ball und bauen das Spiel langsam auf.

Pech für die Erzgebirgler. Nicky Adler spielt einen Freistoss aus dem Mittelfeld direkt weiter nach vorne in die Spitze, aber dort sieht der Linienrichter Stürmer Pascal Köpfe fälschlicherweise im Abseits.

Die Einstellung stimmt jedenfalls bei Erzgebirge Aue. Die Gäste kämpfen um jeden Ball und nutzen dabei alle zur Verfügung stehenden, fairen Mittel, um die Kickers zu bearbeiten.

Es geht druckvoll und konfus los. Beide Mannschaften gehen voll drauf, aber so entsteht bisher nur ein wildes Rumgebolze, aber das wird hoffentlich noch besser.

Der Schiedsrichter der Partie ist Matthias Jöllenbeck. Die Linienrichter heissen Asmir Osmanagic und Tobias Endriss.

Trainer Pavel Dotchev, der nach der Talfahrt zunehmend auf der Kippe steht, wird zunächst mal die Defensive verstärken wollen. 20 Gegentore gab es in den letzten sieben Partien. Das ist aber nicht der einzige Faktor, der dafür sorgte, dass Aue im Tabellenkeller gelandet ist. Die Chancenverwertung lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Das muss in Zukunft besser werden, wenn die Erzgebirgler nicht zur Fahrstuhlmannschaft mutieren wollen. Pascal Köpke, der Sohn des DFB-Torwarttrainers und Europameisters Andreas Köpke, steht in der Sturmspitze und soll die Ausbeute verbessern.

Für Erzgebirge Aue ging es zwar mit sechs Punkten aus den ersten fünf Spielen ganz ordentlich los, aber seit geht es gegen den Abstieg. Drei Siege konnte das Team zwar bisher einspielen, darunter ein nicht erwarteter klarer Erfolg beim starken Dynamo Dresden, allerdings setzte es auch schon neun Klatschen, was zusammen mit Ligaschlusslicht FC St. Pauli Höchstwert bedeutet. Zuletzt verlor die Mannschaft vier Mal in Folge, zwar nicht immer deutlich, aber vor allem von 1860 München bekam Aue die Hucke voll. Von den letzten sechs Ligaspielen gingen sieben verloren, damit dürfte nicht besonders viel Selbstvertrauen übrig sein.

Trainer Bernd Hollerbach setzte zuletzt auf eine Dreierabwehrkette und hält daran auch heute fest. Damit stellt er Überzahl im Mittelfeld her und die Aussen zeigen, dass der Coach den Gegner über die Seitenlinie knacken soll. Elia Soriano soll vorne für die nötigen Tore sorgen. Auch wenn zuletzt weniger Punkte heraussprangen, so war das Unentschieden beim 1. FC Nürnberg doch beachtlich. Der Sieg gegen Ligaschlusslicht St. Pauli war zwar nicht unerwartet, aber auch dieses Spiel musste erst einmal gewonnen werden. Man darf davon ausgehen, dass sich die Kickers auch von Misserfolgen nicht aus der Spur werfen lassen und sie werden heute wieder voll angreifen.

Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten mit einem Punkt aus den ersten beiden Spielen, starteten die Würzburger Kickers durch. Der Liga-Neuling gewann fünf der nächsten sieben Spiele und verlor nur dabei nur eins. Die Mannschaft war zwischenzeitlich sogar auf einem Aufstiegsplatz. Doch zuletzt zeigte die Formkurve wieder etwas nach unten. Zwei Niederlagen bei nur einem Sieg aus den letzten vier Spielen sorgten dafür, dass Würzburg ins gesicherte Mittelfeld abrutschte, aber punktemässig immer noch Tuchfühlung nach oben hat. Dazu kam das Pokalaus gegen 1860 München vor eigenem Publikum.

Uns steht ein Aufsteigerduell bevor, bei der die Vorzeichen unterschiedlicher kaum sein könnten. Während der eine Verein sich hervorragend schlägt und sich in den oberen Tabellenregionen festbeisst, hat der andere es schon wieder dick mit dem Abstiegskampf zu tun. Im Klartext bedeutet das, die Würzburger Kickers präsentieren sich wie der freche Aufsteiger, der den etablierten Vereinen schon das ein oder andere Bein stellen konnte. Dagegen scheint es für Erzgebirge Aue nach dem direkten Wiederaufstieg erneut nicht zu langen. In der 3. Liga stand der Ost-Verein übrigens einen Platz über Würzburg, das über die Relegation in die 2. Liga gelangte. Allerdings gewannen die Nordbayern gegen Aue ein Ligaspiel, das andere endete Unentschieden.