Fazit:
Ende! Union holt den ersten Dreier mit einem klaren 4:0 Sieg! Die Berliner kamen sofort gut ins Spiel und machten mit den ersten Minuten bereits klar, dass der heutige Tag einen Sieg bescheren soll. Der KSC kam mit dem frühen Druck nicht zurecht und war mit dem frühen Pressing der Gastgeber total überfordert. Nach einer schnellen Führung sorgte ein später Treffer vor der Halbzeit und ein Strafstoss nach einer Stunde für die Entscheidung. Karlsruhe war zu keiner Phase der Partie auf Augenhöhe und präsentierte sich desolat. Einziger Lichtblick war der bemühte Moritz Stoppelkamp. Auf Seiten Unions überzeugte der flinke Collin Quaner mit einem Doppelpack und einer Torvorlage.

Sekunden vor dem Ende hat der neue KSC-Spieler Charis Mavrias seine erste Chance. Boubacar Barry zieht vom linken Flügel eine weite Flanke in Richtung rechten Pfosten, wo der Grieche Mavrias mit einem Ausfallschritt versucht einzunetzen. Knapp verpasst der Einwechselspieler den Ehrentreffer.

Zwei Minuten vor dem Ende geniesst Eisern Union bereits seinen klaren Erfolg. Die Fans feiern den Kantersieg und besingen ihre Mannschaft in Richtung Schlusspfiff.

Union ist im Schlaraffenland! Auch in den letzten Minuten zeigt sich die KSC-Defensive gewohnt schwach. Kenny Redondo klaut Bjarne Thoelke kurz vor dem Strafraum das Leder problemlos vom Fuss und bedient dann Damir Kreilach auf der rechten Seite. Aus 14 Metern kommt dann aber nur ein verunglückter Schuss vom Torschützen. Der Versuch geht meterweit links daneben .

Oral nimmt seinen auffälligsten Akteur vom Feld. Stoppelkamp zeigte am ehesten eine Normalform und war im Spiel nach vorne stets bemüht. Barry kommt für die letzten Minuten.

Der Mann des Tages geht! Mit einer Quote von einer Vorlage und zwei Treffern verabschiedet sich Collin Quaner in den verdienten Feierabend. Die Alte Försterei steht auf und erhebt sich für den Spieler des Spiels. Philipp Hosiner kommt für die Schlussphase.

Was bringen die letzten Minuten? Union führt verdient und klar mit 4:0 und wird alles dafür tun, dass die Null weiterhin stehen wird. Nach acht Gegentreffern in den ersten Spielen, wäre ein Weisse Weste ideal.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 4:0 durch Collin Quaner
Quaner gelingt alles! Ein herrliches Tor! Der neue Mann Zejnullahu bringt eine weiche Ecke von rechts auf die andere Seite und Quaner. Aus zwölft Metern schiesst Quaner mit viel Gefühl bedacht ins linke Eck und markiert den Doppelpack! Das sah einstudiert aus!

Keller nimmt mit Kroos seinen Passgeber aus dem Spiel. Der Mittelfeld-Stratege fiel durch einige feine Abspiele und Ideen auf. Gutes Spiel!

Steven Skrzybski setzt sich auf links herrlich durch und lässt Enrico Valentini im Privatduell keine Chance. Kurz vor der Grundlinie und dem herausstürmenden René Vollath, kommt dann ein Abspiel in die Gefahrenzone, wo Jordi Figueras im Fallen seinem Keeper aushelfen muss und das Leder von der Linie kratzt. Union ist weiter angriffslustig!

Stoppelkamp stemmt sich gegen die Niederlage, kann aber auch für kein Erfolgserlebnis sorgen. Aus 25 Metern und halblinker Position ballert der auffällige Techniker einen harten Schuss in die Richtung rechte Tor-Ecke. Busk hebt ab und faustet den Versuch mit beiden Händen nach links weg.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 3:0 durch Steven Skrzybski
Skrzybski lässt dem gestraften Vollath keine Chance und schiebt locker zum 3:0 in die rechte Ecke ein. Vorentscheidung?

Gelbe Karte für René Vollath (Karlsruher SC)

Elfmeter für Union! Erneut bekommt Quaner den Ball herrlich hinter die Abwehr gesteckt und geht ins Duell mit Vollath. Dieser geht zu früh zu Boden und reisst den Torschützen zehn Meter vor dem Tor in halblinker Position zu Boden. Korrekter Strafstoss!

Jakob Busk mit einem halbherzigen Ausflug! Der Union-Keeper stürmt heraus und will einen toten, aber unbequemen Ball an der Strafraumkante abfangen. Busk springt im Duell mit Diamantakos hoch, bekommt die Finger an das Spielgerät, macht es aber nicht fest und lässt es wieder fallen. Danach greift er noch unnötigerweise ans Trikot der KSC-Spielers. Beim dritten Nachfassen vollendet er dann den unglücklichen Ausflug. So etwas strahlt keine Sicherheit aus!

30 Meter vor der Kiste hat Yann Rolim Platz und will Dimitrios Diamantakos hinter die Abwehrkette schicken. Doch sein Pass ähnelt eher einem Kullerball. Fabian Schönheim geht dazwischen und klärt ohne Probleme.

Was machen die Badener? Union zieht sich in der 2.Halbzeit etwas zurück und lauert auf Konter. Beim KSC fehlt es aber an Ideen und Dynamik. Folgt bald ein Wechsel? Der neue Stürmer Charis Mavrias sitzt ja bereits auf der Bank.

Stoppelkamp! Erneut versuchen es die Gäste aus der Distanz. Nun versucht Stoppelkamp sein Glück aus einer halblinken Position und guten 25 Metern. Man sieht dem KSC-Spieler zwar seine Schusstechnik an, doch auch sein Versuch landet nur über der Latte.

Aus dem Spiel geht für den KSC nichts: Kinsombi nimmt seinen Mut zusammen und versucht aus 20 Metern einen Fernschuss aus zentraler Position. Dieser kommt aber ohne jegliche Kraft und kullert links ins Toraus...

Valentini versucht durch einen Freistoss für Gefahr zu sorgen. Auf spitzem Winkel zieht er den Standard aus 20 Metern etwas zu hoch und befördert den Versuch von der linken Seite über die Latte ins Aus. Bislang sind Freistösse die einzige Waffe der Gäste.

Kaum läuft die zweite Hälfte, schon ist der KSC erneut in grösster Not! Quaner wird auf rechts nicht angegriffen und dringt bis zur Grundlinie durch. Von dort spielt er einen feinen Pass auf den Fünf-Meter-Raum und Nikçi. Dieser macht die Beine auf und lässt herrlich durch auf Kreilach. Aus zehn Metern und zentraler Position versagen dann aber Kreilach die Nerven. Sein Schuss kommt ohne Power direkt in den Armen von Vollath an.

Halbzeitfazit:
Und dann geht in die Kabine! Union führt verdient mit 2:0 und zeigte von Beginn an ein gutes und schnelles Spiel nach vorn. Der Karlsruher SC war mit dem Pressing und enormen Tempo überfordert und fand erst kurz vor der Halbzeit ganz leicht in das Spiel. Kurz nachdem die Oral-Elf erstmalig eine längere Ballbesitz-Phase hatte, nutzte Quaner eine weitere Unsicherheit und schob zum 2:0 ein. Für den KSC wird es jetzt ganz schwer. Im zweiten Durchgang muss eine massive Leistungssteigerung auf das Grün.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:0 durch Collin Quaner
Denkste! Nicht mit Quaner! Skrzybski geht bei einem Befreiungsschlag der Karlsruher dazwischen, verwertet das Leder sofort und spielt dann einen Sahnepass in den Lauf von Quaner. Der Stürmer bricht durch die Viererketter durch und läuft halbrechts einfach an Kinsombi und Keeper Vollath vorbei. Nach zwei Schritten in die Mitte, schiebt er locker zum 2:0 ein!

Kurz vor der Pause kommen die Gäste erstmalig länger an den Ball und können das Leder in den eigenen Reihen festmachen. Jetzt fehlen nur noch Ideen und Abschlüsse. Die Keller-Elf nimmt etwas raus und will in die Pause.

Der KSC ist einfach zu ungefährlich! Hoffer setzt sich zunächst prima im Zentrum durch, spielt dann aber einen viel zu ungenauen Pass nach rechts auf Diamantakos. Statt zum Torschuss ansetzen zu können, gibt der Grieche nach fünf Metern auf und muss abwinken.

Die Karlsruher verursachen immer wieder unnötige Freistösse kurz vor dem eigenen Strafraum. Felix Kroos darf viele ruhende Bälle in den KSC-Strafraum bringen und seine Flanken-Qualitäten zeigen.

Nach langer Zeit mal wieder eine Annäherung einer KSC-Offensiv-Aktion: Moritz Stoppelkamp bekommt auf dem linken Flügel ein langes Zuspiel, setzt sich gegen drei Gegenspieler durch, muss dann aber seine Bemühungen einstellen, da keine Mitspieler nachrücken. Schwierige Aufgabe für den Techniker!

Gelbe Karte für Ylli Sallahi (Karlsruher SC)
Sallahi unterbindet mit einem taktischen Foul an der rechten Flügelseite einen Konter durch Skrzybski.

Der KSC ist weiterhin kaum zu sehen. Immerhin gelingt es der Oral-Elf mittlerweile etwas besser zu stehen. Union hat derweil 65% Ballbesitz auf dem Bildschirm stehen und das Duell klar im Griff.

Fürstner misslingt eine Freistoss-Variante: Aus 30 Metern will der Mittelfeld-Akteur das Leder über die Abwehrreihe auf Leistner lupfen. Die Weite stimmt, doch die Höhe nicht. Leistner springt hoch und gibt alles, kann das Abspiel aber nicht erreichen.

Steven Skrzybski verpasst das sichere 2:0! Im Mittelfeld hat Fürstner das Auge und schickt Skrzybski auf die Reise in den Strafraum. Auf der linken Seite überläuft der Angreifer zunächst Vollath ohne Probleme und hat dann freie Bahn. Statt aus 13 Metern das leere Tor einfach zu treffen, verliert Skrzybski den Überblick und versucht einen unnötigen Aussrenrisst-Schuss. Der Versuch landet zwei Meter neben dem rechten Pfosten. Das muss das 2:0 sein!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:0 durch Damir Kreilach
Union erzwingt das Tor! Wenn es einfach nicht fallen will, hilft halt der Gegner: Quaner legt 25 Meter vor dem Gehäuse zentral auf Kreilich weiter. Dieser zieht sofort ab und hat Glück, dass Thoelke sein Bein dazwischen hält. Vom KSC-Verteidiger landet das Spielgerät unhaltbar abgefälscht im Kasten! Vollath steht zwar auf der richtigen Höhe, wird aber durch den Kontakt von Thoelke machtlos überlupft.

Quaner mit etwas zu viel Einsatz: Zentral im Strafraum gelingt zunächst ein Lupfer direkt über den Gegner, ehe einen Meter weiter links das Bein gegen Valentini beim zweiten Versuch zu hoch gestreckt wird. Bevor mehr passiert, zieht der Union-Spieler selber zurück und erkennt die Gefahr. Das war fair, aber eben auch ein Foul.

Auch die Freistoss-Chance aus dem Nichts hat Karlsruhe noch nicht ins Spiel gebracht. Die Mannschaft von Tomas Orals ist weiterhin einen Schritt zu spät und läuft Union hinterher.

Das war knapp! Moritz Stoppelkamp schnappt sich das ruhende Leder und zirkelt den Freistoss nur ganz knapp am rechten Lattenkreuz vorbei! Da war Gefühl drin!

Gelbe Karte für Toni Leistner (1. FC Union Berlin)
Ganz knapp vor dem Strafraum legt Leistner im letzten Moment Erwin Hoffer. Jetzt droht eine gute Einschuss-Chance aus 17 Metern und fast zentraler Position!

Quaner mit der Chance! Ein diagonaler Seitenwechsel landet zehn Meter vor dem Tor auf der rechten Seite bei Quaner. Der Stürmer setzt zur Drehung an, vernascht Thoelke und zieht dann ab! Vollath kommt raus, bekommt die Kugel durch die Beine, kann dann aber im Nachfassen das Spielgerät festhalten! Da war mehr drin! Der Schuss kam zu unplatziert!

Die Badener haben Glück, dass Union aus der Spielkontrolle noch keine Torgefahr erzeugen kann. Die Offensiv-Spieler zeigen sich variabel und machen Druck, kommen aber zu keinem Abschluss.

Gelbe Karte für David Kinsombi (Karlsruher SC)
Kurz nach der Mittellnie rauscht Kinsombi in Schönheim und wird mit Gelb zurecht bestraft.

Der KSC hat grosse Probleme! Union geht sofort drauf, attackiert und presst. Die Abwehrreihe der Gäste ist noch nicht wach und präsentiert sich in den ersten Minuten sehr unsicher.

Wieder Vollath! Der Keeper scheint noch nicht richtig in Spiel zu sein. Auf der rechten Seite kommt der Schlussmann zu spät raus und verliert das Spielgerät an Nikci. Valentini eilt herbei und verhindert schlimmeres.

Kurze Unsicherheit bei René Vollath! Der Keeper der Gäste trifft einen Kurzpass nicht richtig und legt fast direkt auf Collin Quaner vor dem Strafraum auf. Die KSC-Abwehr kommt zur Hilfe und befördert das Leder mit einem weiten Schlag in die andere Hälfte.

Union kommt besser rein und hat das Leder fest in den eigenen Reihen. Rechts setzt Steven Skrzybski zum Dribblin gegen Ylli Sallahi an, wird dann aber gestoppt. Danach geht der der Einwurf an den KSC.

Und ab geht es! Das Spiel läuft!

Schiedsrichter Arne Aarnink (Nordhorn hat die Platzwahl durchgeführt. Der KSC wird die Partie gleich mit dem Anstoss eröffnen.

Die Spieler sind im Tunnel und warten auf ihren Auftritt, draussen erklingt "Eisern Union". Die Spannung steigt!

Rund 19.000 Zuschauer haben sich bei bestem Wetter an die Alte Försterei begeben. Hoffen wir auf tolles und torreiches Spiel. In wenigen Minuten geht es los!

Die letzten drei Duelle im direkten Vergleich waren allesamt torreich und gingen jeweils an den 1.FC Union. Insgesamt konnte der KSC in den letzten acht Spielen gegen die heutigen Gastgeber nicht gewinnen.

Der KSC musste am Mittwoch mit dem Kreuzbandriss von Mittelfeld-Mann Gaetan Krebs eine Hiobsbotschaft hinnehmen. Bei Union stieg dagegen Raffael Korte sieben Monate nach der gleichen Verletzung wieder in das Training ein und könnte schon bald eine Alternative für Thomas Oral sein.

Ein weiterer Neuzugang, der jedoch eher für das Tore-Verhindern auf dem Platz steht, ist vor dem Duell in Berlin von den Sturmqualitäten seiner Kollegen überzeugt und rät trotz der Ladehemmungen zur Ruhe und Besonnenheit. Innenverteidiger David Konsombi zum KSC-Problem: „Wir haben nur ein Gegentor kassiert und lassen generell kaum Torchancen zu. Darauf können wir aufbauen. Im Spiel nach vorne müssen wir daran arbeiten noch variabler und effektiver zu werden. Wir werden unsere Tore aber noch machen, davon bin ich überzeugt.“

Damit die Fans im Wildpark demnächst wieder etwas zum Jubeln haben, schlugen die Badener nach Ende der Transferperiode auf dem freien Markt gleich doppelt zu. Der KSC verpflichtete für die Offensive erst Florian Kamberi (Grashoppers Zürich) und wenig später Charalampos Mavrias (Sunderland). Der Grieche Mavrias ist in der 2.Bundesliga bereits durch seine Leihe bei Fortuna Düsseldorf letztes Jahr ein Begriff. Beide Neuverpflichtungen sollen direkt im Sturm agieren und für mehr Treffer sorgen.

Passend zur schwachen Defensive der Gastgeber, kommt mit dem Karlsruher SC das Gegenstück an die Alte Försterei. Der KSC präsentierte sich in den ersten Auftritten der neuen Spielzeit alles andere als torgefährlich und netzte in vier Pflichtspielen lediglich zwei Mal ein. Die Mannschaft von Tomas Oral kassierte zwar noch keine Niederlage, kam aber jeweils nicht über ein Unentschieden hinaus. Zwei der drei Remis endeten gar ohne jegliches Tor.

Nach Jens Keller kommt es im heutigen Spiel besonders auf den Taktgeber Stephan Fürstner an. Der 28-Jährige übernimmt nach einem enttäuschenden Jahr wieder eine tragende Rolle und gilt als Anführer im Mittelfeld. Der Trainer wörtlich: „Auf seiner Position ist es wichtig, dass man die Mannschaft mitreisst und lautstark dirigiert. Stephan ist sehr laut, er führt und organisiert.“

Auch Trainer Jens Keller ist diese schwache Leistung im Defensiv-Verbund nicht verborgen geblieben. Der neue Übungsleiter fordert von seinen Spielern eine kompakte Mannschaftsleistung und eine Abwehr-Arbeit auf allen Positionen: „Im letzten Spiel sind die Gegentreffer durch Fehlerketten entstanden, bei denen wir den Gegner schon in der Offensive nicht richtig attackiert haben. Wir geben keinem Einzelnen die Schuld, sondern haben diese Tore gemeinsam bekommen.“

Eisern Union nutzte die Länderspielpause besonders, um in der Defensive für Stabilität zu sorgen. Nach einem durchwachsenen Saisonstart, mit nur zwei Punkten, folgte am letzten Spieltag in Bielefeld ein wahres Torfestival: Beide Defensivreihen hatten massive Probleme und mussten jeweils vier Gegentreffer beim rassigen 4:4 hinnehmen. Insgesamt schlug in den ersten drei Ligaspielen das Leder gleich acht Mal im Union-Kasten ein.